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EMaN und Anzeiger Amts Statt str die KitiiMcii EcrichlsäNtcr smie dlk StadlrSthk zu Ritsa Md Strehla. Rrdactton und Verlag von E. F. Grellmann. 86. Freitag, den 2. Deeember 1870» - Dicjk« Blott „LldcdtaU und erscheint wScheniUch zweimal, Dieastag« und Kreitag«, und kontt vicrlkljdhrUch lo Ngr. — tveftkUungm werden bei jeder Poftanftatt, in unsere« Erpeditionen in Mesa und Glrchla, sowie von allen unser« Boten entgegen genommen. — Zu Annahme von Annoncen sind serner bevollmächtigt tzaasenstein und Vogler in Hamburg Altona, Leipzig und Zrankfuri a. M., p. tingler in Leipzig, F. W. Gaalbach in Dresden und Lugen Fort in Leipzig. Verordnung, die geodätischen Unterlagen bet Parzcllenzcrglicdcrungrn betriffend, vom 1v. November 187«. Da wahrzunehmen gewesen, daß die bei Grunbstücwtheilungm, womit Parzcllenzergliedemngen verbunden sind, nöthigen, in der Verordnung VW 12. Juli I8SI (Seite 289 de» Gesetz- und Verordnungsblatt«» vom Jahre 1851) und in der Verordnung vom 8. August 1856 (Seite 190 de» Gesek- und Verordnungsblattes vom Jahre I8S6) vorgeschricbenc» geodätischen Unterlagen dann, wenn sie von ungeprüften Feldmeffern gefertigt wor- > den sind, häufig Unrichtigkeiten enthalten haben, durch deren später nöthtg gewordene Berichtigung ost sehr wesentlich« Verzögerungen in der Steuer- regutirung verursacht worden sind, so wird hierdurch im Einverständnisse mit dein Ministerium der Innern Folgende» verordnet: tz. I. Bei Grundstück-theilungcn, mit welchen Parzellenzergliederungen verbunden sind, ist die Steuerregulirung nur erst dann in Angriff zu nehmen, wenn die dazu Seitm der Betheiligten beigebrachten geodätischen Unterlagen durch einen technischen Steuerbeamten an Ort und Stelle geprüft worden sind. K. 2. Von dieser Prüfung ist jedoch in der Regel dann abzuschen, wenn die geodätischen Unterlagen von einem mit Pflichtschein versehenen Feldmesser oder einem der in der Verordnung vom 8. August 1856 und in der Verordnung vom 19. Juni 1863 (Sette 634 de» Gesetz- und Verord nungsblatt«» vom Jahre 1863) dm Feldmessern 2. Classe gleichgestellten Techniker — geprüstm Ingenieur», Forstleuten und Markscheidern — geser- ttgt worden sind. 8. 3. Dl« Bezirkssteuereinnahmen und Stadträthe haben daher die bei ihnen eingehenden Actm über GrundstückStheilungen, bet welchen die geodätischen Unterlagen nicht von den in Z. 2 benannten Technikern gefertigt worden, alsbald an den vorgesetzten Kreissteuerrath einzusenden, welcher darauf die Prüfung durch einen technischen Steucrbeamten anzuordncn hat. ß. 4. Die durch diese Prüfung erwachsenden Kosten sind nach Position 68 der Taxordnung der Behördm für Verwaltung der directen Steuern vom 28. Mat 1847 unter den kreissteucrräthlichen Sporteln mit in Ansatz zu bringen und von den Betheiligten cinzuziehen. Die Letzteren haben e» daher sich selbst zuzuschreiben, wenn ihnen durch Verwendung von ungeprüften Feldmessern erhöhter Kostenaufwand erwächst. tz. 5. Bei Unterzeichnung de» Dismembration-anbringms haben geprüfte Feldmesser und di« denselben gleichgestellten Techniker dieser ihrer Ei genschaft ausdrücklich Erwähnung zu thun, auch sich auf Verlangen sowohl bet den unteren Steuerbehörden — Bezirkssteuereinnahmen und Stadträthe — alS bei den KreiSsteuerräthen durch Vorzeigung ihrer Pflichtscheine oder PrüfungSzeugnisse zu legilimiren. 8. 6. Bei den in §. 8, i der Verordnung vom 8. August 1856 vorgeschriebmm Maßregeln gegen ungenügende geodätische Arbeiten in DiS- membrationsfällcn hat e» auch fernerhin zu verbleiben. Hiernach haben sich Alle, die eS angeht, zu richten. Dresden, den 10. November 1870. Finanz-Ministerium. Für den Minister: von Welkenbach. Wolf. 10) Herr Schneidermeister Franz Albert Müller, 18) - Bäckermeister Louis Emil Jähnig als unansässige Ersatzmänner. Der Stadtrath. Schreiber, Brgrmstr. 10) Herr Cigarrenfabrikant Julius Eduard Kührt, 11) - Thierarzt Christian Wilhelm Schneider, 12) - Schnittwaarmhändler Karl Julius Rötzsch, 13) - Kaufmann Karl Wilhelm Müller als ansässige Ersatzmänner. Bekanntmachung. Bei der am 28. dieses Monat» stattgefundenm Neuwahl des Stadtverordneten-CollegiumS Hnd gewählt worden: 1) Herr Töpfermeister Friedrich Moritz Hötzsch, 2) - Hutmachermstr. August Ferdinand Lauterbach, 3) - Bäckermeister Ludwig Robert Grübler, 4) - Schnittwaarmhändler Friedrich August Hessel, 8> - Kaufmann Johanne« Robert Wollmann, 6) -- Kaufmann Max Kühnel al« ansässig« Stadtverordnete, 7) Herr Kürschnermeister Karl Friedrich Mnultzsch, 8) - Braumeister Emst Clemens Funke, 9) - Maurermeister Karl Gottlieb Dolze al» un ansässige Stadtverordnete. Strehla, am 29. November 1870. !M mV Uebri- selung von Prach mit t «sch ¬ lang vernichten: nun Leute, welche sich di« Port keine Gefahr für Gesundheit und Lebm in sich schließt. Mit dieser vom Kriegsministerium angeordneten Maßregel soll unverzüglich vorae- gangen werden, da die Witterungsverhältnisse dem Transport noch günstig sind. — Mit dem Zuge, der Abends gegen 6 Uhr von Leipzig hier etntrifft, kämm heut zwei sächsische Soldaten als Arrestanten an, während dasselbe Commanvo etnm dritten Arrestanten (Preuße) in Torgau abgeltefert hatte. Letzterer war, nachdem er auf Vorposten bei Paris gestanden, zum Exercirm commandirt wordm und hatte vergessen, sein Gewehr zu entladen. Wie niin bei den Uebungm „Feuer" commandirt wird, schießt er das Gewehr mit los und die siegel streckt unglücklicher Weise den Osfizier sofort todt zu Bodm. Ob der reine Zufall oder böser Will« hier mit im Spiele ge wesen, wird wahrscheinlicher Weife erst durch die Untersuchung herauSgestellt werben können. — Sine ganz eigmthümliche Ironie de« Schicksal» spiegett stch^apf unferm Llaunplatz« ab- woselbst «-»«ach. K erstattet werdm soll, welche di« zune ProwcoBren verpfltchtetm Expedienten und HilsSerpedtmkn dabet entwickelt haben. Der Bericht soll läng sten« bümen acht Togen eivgehe«. — «qe Mtk Gmrralverordnuag rrianrrt daran, daftbft Fai- TageSgeschicht«. Dresden, 27. November. Gestern gingen sechs französische Offiziere mit ihren Dienem hier durch, um aus dem Königstein internirt zu werdm. Vor einiger Zeit schon hier anwesmd, warm diese Herren irrthümlicher Weise nach Leipzig, statt zu ihrer Truppengattung nach dem Königstein dirigirt worden, weshalb jetzt ihre DtSlocirung erfolgte. Sin 14jährig«r Knabe aus dem Elsaß reiste heut einem dieser Offiziere nach, um ihm al» Dolmet scher zu dienen. ES war ein munteres Bürschchen dessen Ellern -war in Pari» lebm ihr Kind aber bei dm Großeltern im Elaß erziehen lassen, um deutsches Wesen und deutsch« Eultur in sich auftu. nehmen. Wahrscheinlich wissen die Eltern de» Knaben heut noch nicht, daß er im Herzen Deutsch land» Bride» jetzt recht unverfälscht gqtießm kann. — Bon Reconvalklcenten passirtm gesto 10, heut 70 Wann da» hiesige «atzpm-To, ««mb», ft sehen wir aber, wie dieselben , . , .-Herrschaft über un» anzu maßen gedachten, jetzt filr täglich 6 Nzr. Löhnung Dienst« bei uns thun und den Bau unserer Militair-Etablissements fördern helfm. Ist die» nicht wirklich Ironie des Schicksals? Die Fran zosen schleppen Steine, Kalk, Sand und sonstige Baumaterialien herbei und geben überdies mit ihren bunten Uniformen, namentlich ihren rothm Hosen, dem ganzen Gemälde, welches auf dem Alaunplatze sich entrollt, einen höchst romantischen Anstrich. Zur Arbeit meldm sich jedoch nur die jenigen Gefangenen, die von Hause au» gar keine Unterstützung erhallen; die übrigen ziehen Spiel und Müssiggang der Arbeit vor. Dresden, 29. November. Die heut er schienen« Nr. 11 de» königl. sächs. Justtzmtni- sterial-Llattr» bripK ein« Generalverord- - - - ^bthsrdm, wonach, wie ht Yb« die THSHkit e Vie zmn ProwcoBren