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und ' st! in 128. »N!':. MWH Erscheint lrdm Wochentag MH Uhr. Inserate wer den bi« Nachmittag» r Ubr für die nLchst. «scheinende Nummer angenommen. Donnerstag, den 6. Juni. ' ' ' ' ' werbthäligkeit gewinnen will, reise nur im Juni dahin. Da nimmt eine Ausstellung von Strumpfwaaren ihren Anfang, wie es keine zweite in der Welt giebt. Kaum ein anderer Zweig der Industrie bietet so viele Untcrabtheilungen wie dieser. Sachsen hat in dieser Waare die Engländer aus dem Felde geschlagen und Chemnitz ist der Hauptmarkt in der ganzen Welt. In Leipzig ist Streit zwischen dem Schuldircctor Vogel und dem Stadtvervrdnctencollegium zum Ausbruche gekommen. Vogel hatte in seinen „Mittheilungen der Schule an das Elternhaus" von „Schulräthcn ohne Patent und Beruf", ja von „Buchbinderei und Leimsiederei" gesprochen und damit sehr deutlich auf den Stadtverordneten Buchbindcrmeister Sigesmund hingewiesen. Darüber hat sich nun' in der Sitzung vom 29. der „Vorsitzende des Aus schusses zu den Kirchen und Schulen", Wilisch, sehr determinirt ausgesprochen, und die Folge feiner Rede kann keine andre sein, als daß der Director Vogel vielerlei Angriffe erfährt. Rostwein, 1. Juni. Gestern hatten wir hier ein starkes Gewitter und der Blitz entzündete ein sehr großes Rittergut in Ebersbach bei Döbeln. Das Feuer war von hier aus sehr gut zu sehen. Desgleichen wollte mam aus einem Vorwerke in Naußlitz bei Roßwein den Keller ausränchern und Spinnen und Jnsecten daraus vertreiben. Man zündete zwei Bund Stroh an. Das Feuer wird in Mäusclvchern fort in die Scheune geleitet und in wenigen Minuten brennt die ganze Scheune, und neun Wirthschaften stehen bald in Flammen. In derselben Stunde, wo das Vorwerk mit den Wirthschaften brennt, stürzt demselben Besitzer des Vor werks, der auf einem andern Gute wohnt, ein Kellergewölbe ein und begräbt 6 Maurer, 3 davon find lebend, die andern 3 todt aus dem Keller gezogen worden. Das heißt Unglück in einer Stunde. Berlin. Vor der vierten Deputation des hiesigen Stadtge richts wurden am 3t. Mai zwei Preßprocesse gegen zwei > politische Antipoden verhandelt, gegen die Volks-Zeitung und gegen das Preußische Volköblatt. Gegen die VolkS-Zeitung, weil sie bei einer Kritik der bisherigen Thätigkeit des Ministeriums gesagt hatte, daß Preußen nie ein gedankenloseres Ministerium gehabt als das jetzige, daß seine Thatenloflgkeit ihm ein klägliches Zeugniß ausgestellt habe, und das Vertrauen zu diesem Ministerium „Scinichs" scharf bemängelte. Gegen das Preußische Voksblatt, weil es in einem Leitartikel mit der Ueberschrift „Hr. v. Patow als Finanzminister" demselben vorgeworfen, daß er gar keine Befähigung zu seiner Stellung besitze, und Folgendes gesagt: „Es ist ein Unglück für alle hervorragende Genies, daß bas Tagesgeschichte. Freiberg. Oeffentliche Gerichtsverhandlung. Den 14. Juni Vormittags 9 Uhr: Hauptverhandlung in der Untersuchung wider Wilhelm Friedrich Alexander Kempe und Cons, aus Niedevseifen- bach, wegen Winkelschriftstellerei u. s. w. Dresden. Das am 29. Mai im Saale des Lincke'schen Bades für den Bau eines deutschen Kanonenbootes gegebene „deutsche Concert" hat nach einer heute erfolgten Bekannt machung des Herrn Verlagsbuch- und Kunsthändlers v. Bötticher «Wer einen Reinertrag von 3l Thlrn. 13 Ngr. 7 Pf. ergeben. Einschließlich dieses Betrages sind nun bei dem Genannten bis zum 3. Juni 132 Thlr. 26 Ngr. 7 Pf. zu gedachtem Zweck ein gegangen, während die Kosten zu Herstellung eines vorzüglichen Schraubenkanonenbootes auf ungefähr 50,000 Thlr. veranschlagt werden. Herr ». Bötticher ist erbötig, weiters Beiträge anzunehmen. Chemnitz kann die halbe Welt auf die Strümpfe bringen. Wer sich selbst überzeugen und einen Begriff von der seltenen Gc- Schicksal ihnen eine ganz falsche Stellung im Leben zuweist, da» Feldherrntalent auf die Kanzel schickt und dem Staatsmann seinen Platz im Rücken einer Hammelheerde anweist. So ist eS auch dem Hrn. v. Patow gegangen, der von. Natur zum Kalkulator bestimmt war und zu seinem Unglück Finanzminister geworden ist. Aber mich diese seine Befähigung al« Kalkulator steht auf sehr schwachen Füßen." Ferner wird sein Vorschlag eines 25proc. Zuschlags auf die Einkommensteuer ein Experiment genannt, wWe- jeder kleine bankrotte Budiker machen könne; an anderer GtM werden seine Finanzoperationen als geist- und herzlos bezeichn^ Beide Blätter wurden verurtheilt. ' Gotha. Die hiesige Zeitung theilt folgenden Brief, de« Hep- zogs von Coburg mit: „Der Ausschuß für das deutsche Schützen- uno thüringer Turnerfest hat mir die schmeichelhaft« Bitte au-ge« sprachen, sein Ehrenpräsidium übernehmen zu wollen; Mit um so größerer Bereitwilligkeit komme ich diesem Wunsche entgegen, al« der leitende Gedanke zu dem endlich ausführbar gewordenen Feste vor Jahren von mir selbst ausging und- ich mit allere guter». Patrioten freudig eine Zeit begrüße, in welcher unser deutsche- P-lk.Dev Anlaß zur Kundgebung seines Nationalgefühls mit Jubel ergreift und sich im Streben nach erhöhter Kreft d«S Vater landes gern wetteifernd aus allen Gauen zusammenfindet. Das Gefühl für Mannhaftigkeit des Einzelnen und das Verlangen nach Wehrhaftigkeit des ganzen Volkes durchdringt jetzt die Ge- sammtheit. Lassen Sie uns daher unser Fest in dem Sinne ordnen, daß eS diesem Gefühle feigen wahren Ausdruck verleiht! Coburg, am 24. Mai 1861. Ernst". Die Schützenvereine in Frankfurt und Bremen sind der Meinung, Deutschland könne so gut ein gemeinsames deutsche- Schützenfest haben, wie eS die Schweiz an dem eidgenössischen Schießen besitze. Bei dem deutschen Schützenfest in Gotha -soll der Gedanke besprochen werden. - - --r > In Hamburg sind mit dem letzten Dampfschiffe 364 Deutsche aus Amerika eingetroffen, die in ihre alte Heimath zurückkehreu, weil jenseits des Meeres jetzt aller Handel und Verkehr und alle Arkeilen in den Fabriken stocken. Alles, was Waffen tragen kann, muß Soldat werden, um die Union zu vertheidigen. Paris, 2. Juni. Der heutige „Moniteur" bringt an bet' Spitze seines nichtamtlichen Theiles folgende Note: „Die religiösen Fragen haben in der jüngsten Zeit zu Erörterungen Veranlassung gegeben, deren Unabhängigkeit die Negierung nicht hindern zu dürfen glaubte, wenngleich sie die Maßlosigkeit derselbeti sehr ost bedauern mußte. Diese Diskussionen beginnen einen immer leiden schaftlicheren Charakter anzunehmen, und täglich werden auf dem Wege der Zeitungen und Broschüren heftige Angriffe gegen. M. katholische Geistlichkeit gerichtet.. Die Regierung, deren Pstichke-' ist, die Religion und ihre Diener in Achtung zu erhalten, fördert, die Schriftsteller zu der Mäßigung auf, von' der einige unter ihiM,. sich entfernt haben, und sie ist entschlossen, wenn derartige Angriffe in durch das Gesetz qualisikstte Vergehe!,'ausartcn würden, dicselbeu gerichtlich verfolgen zu lassen. Auf die ihm seitens des Minister» des Innern gemachte Mittheilung hat der Justizminister dem Parguet soeben zwei Broschüren überwiesen. Eine gerichtliche Untersuchung ist sofort gegen die Verfasser dieser Schriften eröffnet worden . — Der „Moniteur" druckt ferner den Berichts Prüfungs kommission über den Bauplan Zu ^em neuen Pariser großer» Opernhause ab. Es lagen der Comm-ssiou fmff Von denen hep von Earl Oarrner emAuunlg hen Die Commission verheißt in der Ausführung deS Garrner'schen PlanesP-«-' und Frankreich«" würdig ist. Turin, 2. Juni. Die heutige „Opinione" meldet: Von der Ueberzeugung ausgehend, daß der europäische Frieden wenigsten» Frei-erger Anzeiger^ t. ...s?- und > f Ul Amtsblatt des Königl. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der Königl. Gerichtsämter Wd -M? der Stadtrache zu Freiberg- Sayda und Brand. . berechnet. mn, m!.. . . cs üu:l i l such', ch.schchü u>iSgq-t Tageblatt.