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Diese» «tat, wird den Lesern von Dresden zugestellt, während eS die Pos, ?Ibonn«n,e» am und Umgebung am Lage vorher bereit» al» Morgen in einer Gtsamlauvgade erholte». A4. Jahrgang, ^lr 1A3 vezitgSgebühr »«»rleliitbe, ,«>r Die«- i«n de« «»glich »«»«>. ma>>n»«,-!>ilr»M>l>g<»n Lon«. und I>Il»,i»g«n nur rlnlna» !! d» MI . durch »>l<«»>«!rligrtlum- n„«sl°u»rr S.dv Mi. ü>e« «inmaliger n»- Ilelluug durch dl« Post ^M.ioduePrsleUgcld». Pi« dr» Lrlrru vo>> Iretdru « >l,»»eduug a,u lag« vorder «u- geslellle» Adeud-Au«- goben erdalte» d«e au»- warituen Breeder mit der Morgen-Au»aad« zusammen zugestellt. Nachdriu« nu> mil deut- luder Quelleuaugad« l.kiead, Nachr ", zu- lalssg. — Unoerlungl« Maaullriote «Verde» nicht ausbewadrt. Telegramm-Adresse: Nachrichten Tresden. Druck und Verlag von kiepsch Lc Reichardt in Dresden. Hauptgeschäftsstelle: Marienstraftc 5K/4tt. Sonntag, 5. Jnni 1910. Fernsprecher: 11 . so»« . :r««l. 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Lrccülbrieke auf alle Hausüplätru; cksr Welt. :.: AL'tv orNSo Lose^. Zinn Gedächtnis der in S ü d w e st a s r i k a gefallenen sächsischen L e i b g r e » a d i c r e wurde heute aus dem Kaserne,igelände ein Denkstein enthüllt. Der Julius Otto-Bund in Dresden hat gestern eine Sängersahrt nach Thüringen angetrcte». Hm preußischen Abgeordnetenhaus»: sind von konservativer und nationallibcralcr Leite Inter ne l l a t l o n c n wegen der väpstl, chcn Enz » llika eingegangen. Das L ch l a ch t e n d e n k m a l bei H o h e „ f r t e d c - berg ist heute eingewctht worden. Die Stockung in den Verhandlungen b-.ftialich der Kreta frage soll aus die Haltung Englands zuittck- zusühren sein, das die Vage der griechischen Dynastie nicht gefährden will. Der Sultan von Marokko hat den Kaid von Al ka s s a r abgeset.it: an seiner Stelle soll N a i s n l i ernannt sein. Die Konsuln in N a n ti » g Iiaben im Hinblick ans etwa bevorstehende Unruhen die Fremden "»sgefvrdert, die Stadt zu verlassen. Der „P l u v i o s e" ist gestern bis an den H a f c n e i n - gang von Calais geschleppt worden. Neuerte vrahtMeläungen vvm 1. Hunl. " Zur Erkrankung des Kaisers. Nom. iPrin.'Tel.i „Perseveranza" teilt mit, das, der Papst anläßlich der Erkrankung de s K aiscrs an diesen persönlich ein Telegramm gerichtet habe, um sich über sein Befinden zu informieren. In de». Tele gramm drückt der Papst die Hvssnnng aus baldige »nd völlige Wiederherstellung des Kaisers ans. Auch der König von Italien hat ein in sehr herzlichen Wor ten gehaltenes Telegramm an Kaiser Wilbelm gesandt, in dem er seiner Genugtuung und seinem Dank für die Aus nahme Ausdruck gibt, die Minister San Giuliani) in Ber lin gesunden hat. Der Kaiser bat daraufhin telegraphier:, daß er sehr erfreut über den Besuch des Ministers war. Die Erhöhung der preußischen Zivillistc. Berli n. Dem A b g c o r d n c t c n h a n s c ist heute ein Nachtragsetat zugegangen, wonach an den Krön st d e i k v in », i ß außer der durch Artikel 3 der Verord nung wegen Behandlung des Staatsschiildenwescus vom >7. Januar 1820 aus die Einkünfte der Domänen und For sten angewiesenen Rente von 7 719 290 Mk. und außer den »ach den einschlägigen Gesehen von 18011, l8N8 und 18811 zu entrichtenden Renten von im ganzen 8 000 000 Mark vom I April lvltl ab eine weitere jährliche Rente von 2 000 009 Mark aus der Staatskasse gezahlt werde» soll. Interpellationen wegen der Enzyklika des Papstes. Berlin. Die konservative Partei hat im Abgeordnetenhaus«: folgende Interpellation eingc- bracht: „Was gedcntt die Königl. Staatsregierung zu nin, IfunK »Nil Äizzenrcbalt. s* Wochcn-Spielplan der Königi. Hosthcatcr. Opern haus. Sonntag: „Fra Diarwlo". s'i:8.> Montag: Zum 109. Male: „Tic Folkunger." l'^8.« Dienstag: „Tiefland." 1^8.) Mittwoch: Volksvorslellnng: „Der Freischütz." s8.1 Tonncrstags: „Die "Bvhöme." l'-ch.f Freitag: „Der Bajazzo." „Liziliauische Baue, „ehre." s'-s8.s Sonnabend: „Madame Buttersln." s'(>8.« Sonntag >l2.): Auf Aller höchsten Befehl: „Die Stumme von Portiei." 17.f Mvnt.rg: 1>3.1: llnbcstimmt. — Schauspielhaus. Sonntag: Schiller-Znkliis, .1. Abend: „Wallensteins Vager." „Die Piccolomini." <7.1 Montag: Krieg im Frieden." Hoff meister: Herr Winter. t'L8.1 Dienstag: „Iphigenie ans Tauris." i'48.) Mittwoch: „Knritz-Pnritz." i'-8.1 Donncr- tag: Schiller Zyklus, 9. Abend: „Wallenstcins Tod." <7.1 Freitag: „Wienerinnen." t'48.) Sonnabend: „Die goldene Freiheit," «'-i-8.1 Sonntag II2.s: „Kyritz-Pnrih." s'-ü8.) Montag: 113.1: „Wienerinnen." l'»8.) Mitteilung ans dem Bureau der Königl. Hosthcatcr. Im O p e rn l> a u s c findet Montag, den 6. Juni, die Ivb. Aufführung der großen Oper „Die F-o l k u n g c r" von Edmund Kretschmer statt. Die Besetzung ist die fol gende: Magnus: Herr v. Barn, Maria: Frau Wittich, Karin: Frl. v. Ehavanne, Lars Olafson: Herr Lcheide- mantel, Bcngt: Herr Plaschke, Sten Petrik: Herr Puttlttz, Ansgar: Herr Nebnschka. Die erste literarische Arbeit des Königs Johann von Lachsen, die vor «10 Jahren erschien, das Trauerspiel- Fragment „Pertinax", dürste tn der Oeffentlichkeit wenig bekannt sein. Das „Pcrtinax"-Fragmcnt wurde Mitte der sünfztger Jahre des vorigen Jahrhunderts tn dem von Elfriedc von Mühlenfels herauSgegebenen »nd der Königin Elisabeth von Preußen gewidmeten „Dresdner Album" abgedrncit, einem literarischen Unternehmen, dessen Reinertrag zum Teil her Tiedgc-Stiftung zusicl, zum Teil für die infolge der Ueberschwcmmnngen an der Weichsel und am Rhein Verunglückten bestimm, war. Das „Pcr- tinax"-Fragmcnt enthält tn deV Hauptsache die Erzählun gen des Satnrntn, eines edlen römischen IUngllngS, von u», durch die preußische Gesandtschaft bet», Vatikan oder! aus andere», Wege solche Beschimpfungen der evangelischen Kirche, wie sie in der E n z y t l i k a des Papstes vom ^ 20. Mai enthalten sind und die den konfessionellen Frie den ernstlich gesührden, wirksam enlgegenziitrcten?" — Die n a t i o n a l l i b e r a l c Fraktion hat folgende Inter pellation eingcbracht: „Die in dem „Osservatvre Romano" i» Nr. lkl> d. I. veröffentlichte Borromäus-Cnzyklika ent hält Schmähungen der euangelischen Kirche, ihrer Reforma toren und der der Reformation zugetanen deutschen Fürsten und Völker. Welche Maßregeln gedenkt die Königl. Ltaatoregierung zu ergreifen, »m den durch die Veröffent lichung dieser Enzyklika bedrohten konsessivnellcn Frieden in Preußen zu sichern?" Preußischer Landtag. B e r l i ». 1 Priv.-Tel.) Das Abgeordnetenhaus nahm einen konservativen Antrag an, der die Staalsregie- runa znm Schutze des Handwerks gegen die Konkurrenz der Zuchthaus- und Gesängnisarbeit »n, Maßnahme» er sucht unter Beteiligung von Vertretern der Handels , "and- wcrks- und Landwirtschaftska»,mer». Die Einweihung des Schlachtcndcnkmals bei Hohen- sricdeberg. Striegau. In Gegenwart des Kronprinzen, des Erzherzogs Karl Franz Joses, des Prinzen Johann Georg von Sachsen, des Oberpäsidcnte» v. Dallwitz, des koiniiiaiidicreiidcn Generals des 0. Armeekorps, Gene rals der Infanterie v. Woyrsch, der Regiernngspräsidente» von Breslau, Liegnitz und Oppeln, des Landeshauptmanns von Schlesien, Frhrn. v. Richthose», des Fürste» von Pleß, sowie von Abordnungen der preußische», sächsischen und österreichischen Armee und der Kreiskriegcrvcrbände Hai heute die Enthüllung des Kriegerdenkmals für die in der «Schlacht bet H o b e n f r t e d e b e r g gefallenen 182l "Oefterrcicher und 1320 Sachsen stattgefunden. Das Denk mal hat seinen Stand in einem alten Eichenhain an der Ebanssec Striegau—Günthcrsdvrs. Es besteht aus einem 0 Meter hohen Obelisk, der ans eine», 4 Meter hohen Granitsockel ruht. Im Anschluß an de», Wciheakt über gab Fürst von Pleß das Denkmal dem Sächsischen Militär verein ans Breslau. Er schloß seine Ansprache am Denk mal mit einem dreimalige» Hoch aus den Kaiser Franz Joseph, Kaiser Wilhelm ll. und de» König Friedrich August. Lustschissahrt. Köln. tPriv.-Tcl.l Nach Mitteilung der Deutschen Liistschissahrts Aktiengesellschaft wird die Uebcrsührnng ei »cs Z e p p e l i » k r c u z e r S »ach Düsseldorf nun wehr bestimmt am ä. Juni erfolgen. Von Düsseldorf aus soll der Lnsltrenrcr Passagierfnbrten unternehmen. Petersburg. Der Aviatiker Popow, der mit seinem Wright-Zweidecler einen Flug von 1.1 Minuten machte, stieß beim Abstieg mit seinem Apparat gegen einen Hügel. Der Apparat wurde zerstört. Popow erlitt einen -Hüstcnbrnch: sei» Zustand ist ernst. Der Streik auf der französische» Südbahn. Paris. Der Minister der öffentliche» Arbeiten teilte gestern mehrere» Deputierten der von dem S ü d b ahn st r c i k betroffenen Departements mit, daß er schon seit einiger Zeit in, Einvernehmen mit der Gesellschaft die Frage der Ruhegehälter der Südbahnbedicnsteten einer ein gehenden Prüfung nntcrzieht. Er warte nur die finan ziellen Vorschläge der Gesellschaft ab, um eine Entscheidung zu treffen. In "Nizza haben die Streikenden der Südbahn seinen, heimlichen llebcrtritt zu,» Christentum. Das Frag ment ist „ach Form „nd Inhalt hochiiiteiessaiit. Es ver lautet, daß nunmehr der Prinz Johann Georg die erste literarische Arbeit seines verstorbenen Großvaters zu Ende führe» wird. Z» dem Streit Weingartner contra Königliche Kapelle, über de» wir berichtet hatte», äußert sich iiunmehr de, Ge»eraliittendaiit der Königl. Schauspiele, Graf von H ü l s c i, - H a e s c l c r, dem Vertreter der „N. Fr. Pr." gegenüber in cingchcnder Weise. Wem, -Herr Weingartner, so führte Graf -Hülse» u. a. aus, heute „och iinmcr zu seiner Rechtfertigung a»f de» Weg der Gerichtsverhandlung ver weist, so kann man eben nur annchinen, daß ihm nicht be kannt ist, daß er selbst dnrch den Abschluß des außer gerichtlichen Vergleichs jede gerichtliche Feststellung des Tatbestandes »„möglich gemacht hat. Herr Weingartner sucht jetzt die Geschichte seiner Berufung „ach Wien so darzustellen, als ob er gegen meinen Willen aus Aller höchsten Befehl seiner Berliner Verpflichtung enthoben worden sei. Das Gegenteil ist der Fall! Meinen fortgesetz ten Bemühungen ist vielmehr das Endresultat zu danken gewesen und speziell Herr Weingartner muß wissen, daß ich sein Gesuch an Allerhöchster Stelle aus Wunsch der Wiener Behörde wärmstcns empfohlen habe, obwohl die dadurch »ür die Königliche Kapelle entstandenen künstlerischen und ökonomischen Schwierigkeiten nicht leicht zu überwinden waren. Denn die Königl. Kapelle hat alles getan, um sich Herrn Weingartner als Dirigenten für die Sinfonie konzerte möglichst lange zu erhalten. Als Beweis für die Aiiffafsnng, die Herr Weingartner selbst von meinem ganzen Wirken in seiner Angelegenheit gehabt hat, sprechen verschiedene bet den Akten befindliche Briefe. Bei der Durchführung des späteren Vergleiches, durch den die Ver- tragSbruchrrklärung aus der Welt geschasst wurde, habe ich wiederum im Sinne der k. ». k. Wiener Institute im Interesse einer friedlichen Regelung der Angelegenheit gewirkt . . . Herr Weingartner ruft immer wieder nach dem -Kadi. Die Möglichkeit einer gerichtliche» Klarstellung seines Kontraktbruches tst aber seit Abschluß des Vergleiches nicht mehr gegeben. Wenn Herr Weingartner einen neuen Weg hier-n gefunden hat, mag er ihn angeben. Dte Königl. den Prüsekten ersucht, auch Vertreter des nationalen Eisen bahnersyndikats und des Verbandes der Lokomotiosührer zu den Veigleichoverhandluiige» mit dem Direktor der Südbahn ziizulasse». Ter Ltreitausschuß sicht diese Frage als eine grundsätzliche an, die vor Beginn der Ausgleichs- verhandliingcn entschieden sein müsse. Die Hebung des gesunkenen „Pluviosc". Calais. Bis gestern abend 8 Uhr gelang es, den „P l u v i v s e" bis in die Nähe des Hasencinganges von Calais zu schleppe». Die Nacht über blieb das Boot a»f dem Meeresboden liegen. Heute soll die noch etwa 2 Kilo meter betragende letzte Strecke znrückgelegt werden. Zur Krctasragc K o n st a n t i n o p e l. Dem Wiener K. K. Telcgr.-Korr.- Burea» wird aus sicherer Quelle bestätigt, daß die Stockung in den Verhandlungen Rifaat Paschas bezüglich Kretas aus einen Umschwung in der .Haltung des eng lischen Kabinetts zurückznführen sei. Dieses habe erklärt, es könne nichts unternehmen, was die Lage der griechischen Dynastie gefährde. Eine politische Verschwörung in Japan. Paris. Dem „Newnork -Herald" wird aus ?) o l v hama telegraphiert, man sei einer großen sozialisti schen Verschwörung aus dte Spur gekommen. Meh rere Agitatoren hätten in einer staatlichen Wassenfabrik Bomöeii hergestcllt, die angeblich dazu bestimmt seien, de» Ministerpräsidenten, sowie die übrigen Mitglieder des Ministeriums zu töten. Berlin. iPriv.-Tel.f Der Kaiser hat heute vor mittag in Potsdam die Vorlage betressend die Erhöhung der Z i v i t l i st c unterzeichnet. Die Vorlage geht io. Lause des Nachmittags dem Abgcorduetenhanse zu. Der Besuch des Kaisers in Brüssel wird, wie von dort gemeldet wird, erst Anfang Oktober stattfinden. Die Ant- wcrpener städtischen Behörden haben Schritte unternom men, das deutsche Kaiserpaar zu veranlassen, anläßlich seines Besuches in Belgien auch in Antwerpen Aufenthalt zu nehme». Berlin. «Priv.-TelI Der K a i s e r hat, verläßlichen Meldungen zufolge, Anordnungen gegen die Abhaltung übermäßig ausgedehnter Liebesmähler und dergleichen Veranstaltungen in Armee und Marine erlassen. Berlin. Heute morgen wurde auf der Allee zwischen Schulzendorf und -Heiligensee ein unbekannter Mann mit Verletzungen an, Kopfe tot ansgefundcn. Er ist nach Aus sage des Gerichtsarztes überfahren morden. Detmold. Sämtliche Bancrnburschen, die verhaftet worden sind, weil sie Steine gegen das Automobil des Fürsten warfen, gaben zu, dies ans Nebermnt ge tan zu haben. Es ist „och nicht festgestellt, ob sie gewußt haben, daß es sich um das Automobil des Fürsten handelte. Rothenkirchen. «Priv.-Tel.) Hier wurde der 2>ijührigc Müller Neubauer von einem gleichaltrigen Manne, de» er beherbergt hatte, ermordet und be raubt. Man fand seine Leiche blutüberströmt mit zwei Schußwunde» im Kopse und neben ihm ein blutbesleckteS Veil. Der Mörder hat auf dem Bahnhosc gespeist und dort erzählt, er sei ein Gärtner aus Bamberg und wolle dorthin zurück. Köln. sPriv. Tel.) Ein in dem Orte Lindlar in der Wohnung eines Postschaffners ausgebrvchencs Feuer griff so schnell »n, sich, daß nur mit großer Mühe und Gefahr die fünf Kinder des Postschaffners gerettet werden konn- Kapelle »nd ich werden ihn bcschrcitcn. - Weingartner erklärte »„»mehr, gegen die Königliche Kapelle in Berti,, die Ehrenbelcidigiingsklagc cinbringen zu wollen. Auch gegen den Generalintendanten selber, als den Inspirator der von der Kapelle begangene» Beleidigungen, hat Wein gartner geklagt. Das »rankhcitsbild von Julius Wolfs Julius Wolsf, der am 10. September vorigen Jahres seinen 7.1. Geburlstag beging, wurde Ende April von Gelenk rhciiinatisniiis befallen und war seitdem bettlägerig. An fangs litt er sehr unter Schmerze» »nd wies bisweilen höheres Fieber ans. In den letzten Woche» hatten Schmerz und Fieber erheblich nachgelassen, leider aber auch die Kräfte des Patienten. Das lange Krankenlager hatte seine schier jiigendlichc Zähigkeit und Frische — Wolfs konnte sich rühme», nie kraut gewesen zu sei» — völlig gebrochen. A», letzten Montag „ahn, das Fieber in bedenklicher Weise z». Man befürchtete Komplikationen. Diese Befürchtung erwies sich als nur zu berechtigt: eine L»ngene»tzü»d»»g trat Hinz», und damit stand das Schlimmste bevor. Am Mittwoch nachmittag verlor der Dichter das Bewußtsein, das er dann nur noch aus kurze Augenblicke wieder- erlangtc. Des Dichters ältester Sohn, der in Berlin als Sanitätsrat lebt, bemühte sich Tag und Nacht um den greisen Vater. Es gelang aber der ärztlichen Kunst nicht mehr, das fliehende Leben zu bannen. An seinem Sterbe bette war seine Familie vollzählig versammelt. Julius Wolfs litntcrläßt seine im 09. Lcbcnsiahrc stehende, »och sehr rüstige Gattin und drei Söhne, von denen der älteste der arnannte Sanitätsrat ist: von den beiden anderen Söhne» steht de, ältere als Hauptmann i» Trier, de, jüngere als Oberleutnant tn Mainz. Der zmcitältcste Sohn starb vor zwei Jahre» als Geheimer Regicrungsrat »nd Professor an der Versuchsanstalt für Sprengstoffe. In, Laufe des Vormittags trafen ». a. von der Stadt Quedlin burg, deren Ehrenbürger Wolfs war, sowie von der Stadt Eliarlottcnbnrg herzliche Veileidsdepeschen ein. Die Tranerseicr findet am Montag »m 8)2 Uhr im Sterbe Hause statt. 4* Das Deutsche Theater in Brüste». Max Reinhardt hat vorgestern mit dem „Hamlet" die Reihe seiner vrüsteler