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lloigtlän-ischer Anzeiger. Techszigfter^abr«ang. Verantwortliche Redaction: vr. G- Aah«. Druck uud »rrlag von Moritz Wieprecht in Plauen. m , 7MsIN «7 »er AbonnementSprciS für dieses Blatt, auch bei Beziehung durch die Post, 1 Thlr. 6 Rgr. — Die InsertionSgebühren dm mit 1 Ngr. für die gespaltene CorpuS-Zeile berechnet, größere Schrift nach Verhältnis des Raumes. — ^ag. KA. 8. Mai L84». Die meinem Herzen wahrhaft schmerzlichen Ereignisse des gestrigen und heutigen ^gi«, welche gb«u. und selbst auf mein Schloß ausar.n.n. während ein großer Lhe.l d-r EommuNalgarde semer «estellung der Ruhe Und Ordnung mitzuwirten, nicht oachkam, nothrgrn mich, Dresden ft. z «ch auf d,e .M.N » Mi» „a.m.n dl, °°° d-, kksaffung sofort anzuerkennen, zu willfahren Bedenken trug, so bin ich dabei nur der innersten g g d digknt «Kweiligen Beanstandung dieser Maßregel gefolgt, und habe dabei nur das AAn «ewtS auf keine^Leise übersebritle/hade' wie ich auch durch diesen meinen Entschluß die Grenzen deS mir un»we,felhaft »»stehenden «e^ Ich hoffe von dem früher so oft dewädrlen Sinne meiner geliebten Sachsen für u^ Gese^ ittns nicht bedürfen soll und daß ich deshalb auch in kürzester Zeit iy meine theurc Residenzstadt Wiedes zuruekzukehren »m Stande ^Uebrigrn« ist Fü,sorge getroffen wo,den, daß durch meine Abwesenheit von hier, dieRegierungSgeschafte nicht unterbrochen werden. Dresden, den 4 Mai 1849 Driedrtcd August , Or. Ferdinand Aschinrky. Die unterzrichneten Staat-minister erfüllen ihre Pflicht, die obige Proklamation Sr. Majestät de« KontgS^zu ve^ Die unlerzeichnetrn Minister Haden weder Se. Majestät den König, noch dft Regierung de , . ' l l - ihre Posten zurückgekehrt, nachdem sit Sr. Majestät de« Königs persönliche Sicherheit ge^ ».aieruna «er- Eie halten e« für ihre Pflicht, im Ramen Sr. Majestät des Königs gegen d»e Einsetzung einer provisorischen Regierung »er. d°, d°« I°tsiIch,D-<k d°m «ul, d.« r.u Psli»,.° d-, T,,°, »dd d.» d., I°>„u D--«-". »,» ». W-i v. «,uf « re Regierung u. die ReichSverfaffung. r jetzt erfolgte Austritt der Majorität des Ministeri- >nd die preußische Note vom 28. April bestätigen die Befürchtung, daß der wahre Grund der mg nicht die Unfähigkeit der Kammern, sondern die e Frage war. Man verspürt Oktroyrungsgelüste. Zank dafür, daß die Frankfurter Reichsversammlung eigen Jahre die Anarchie gebändigt und den Sturz rone verhindert hat, will man sie jetzt außeinander- Zaghaft in der Gefahr, wo es gilt, die Ordnung t zu erhalten, übermüthig im Glück, wenn Gelegen- >ist, die Freiheit zu beeinträchtigen, das scheint der lerzug der deutschen Regierungen zu sein. Sie zuerst alle Bürgschaften einer geregelten Freiheit über Bord m, als der Sturm tobte und der gemäßigte Theil des mußte das steuermannslose Schiff retten; jetzt wollen elche dem Volke ihre Existenz verdanken, diesem nicht gestatten, sich selbst eine Verfassung zu verleihen. will der Legitimität von Gottes. Gnaden nichts damit n, daß man sich Bedingungen der souveränen Macht kolke vorschreiben läßt. Unantastbar, wie ein Gott wmel, und nach seinem Belieben, will man den lech- Lölkern die langersehnte Wohlthat spenden, aber nicht »s unumgänglich nothwendig ist, um sie vom Ver- n abzuhalten. Der seit dem März vorigen Jahres! verschollene Fürstcnkongreß in Berlin taucht wieder auf: er soll die Verfassung für Deutschland ausarbeiten, wird sie noch einmal derReichsversammlung zurAnnahme verlegen, und wenn sie nicht angenommen wird? Run dann wird die preußi sche Negierung ihrerseits der deutschen Nation eine Verfassung darbieten, welche dem Begriffe des Bundesstaat entspricht rc. Das nennt man Vereinbarung! Dieser Weg kann und wirb nicht zum Ziele führen. Auch wir beklagen, daß die Reichs verfassung so gerade ist, wie sie ist; sie hat große und un? leugbare Mängel; aber daß sie diese hat — ist den Regie rungen mit am meisten beizumessen. Hätten sie sich eher offen ausgesprochen, hätten namentlich die vier Königreiche eher einen bestimmten Antrag über die Oberhauptsfrage und das Verhältniß zu Oesterreich formulirt, hätten sie die ge mäßigte Majorität der Frankfurter Versammlung nicht ohne allen Rückhalt gelassen, so wären die Jntriguen der soge nannten großbeutschen Partei zu Wiederherstellung der alten bundestägigen Herrschaft Oesterreichs über Deutschland ver hütet worden, und die Einheitspartei hätte sich nicht an die Linke anzufchließen brauchen. Das hat man aber nicht ge- than. Man hat gezögert, bis es zu spät war. Wie es sckeint absichtlich, um der Nationalversammlung das Verfassungs, werk zu entwinden, das nicht von dem Volke, sondern von den Regierungen ausgehen soll. Denn eine Vereinbarung mit der Nationalversammlung, so wünschenswerth sie wäre,