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Weißeritz-Zeitung : 12.02.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-02-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192502125
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19250212
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19250212
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-02
- Tag 1925-02-12
-
Monat
1925-02
-
Jahr
1925
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 12.02.1925
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Di« « Millimeter Kreit« peiitzeil« rv Doldpfennige, etngesan-t »nt Reklamen SO Doldpfenntg«. ree« .^"«WgWUWWMS Nr. 36 «kd<ckl-ur: «»Ul a«dm. - Druck mid g«d« ck Donnerstag den 12 Februar 1925 91 Jahrgang OerMches nud Sächsisches. Dippoldiswalde, 12. Februar. Bor SV Jahren drangen Ein brecher auf einer Leiter und nach Eindrücken eines Doppelfensters tn die neue Amtshauptmannschaft und stahlen 2S Taler, Brief marken, eine Papierschere usw. Als Täter kamen drei jugendliche Schreiber von der Amtshauptmannschaft und vom Amtsgericht in Frage. Zwei von ihnen wurden später vom Gericht freigesprochen. — Dah der Besuch derGewerbevereins-Bortrags- übende einer weiteren Steigerung noch fähig wäre, hätte man nach dem letzten Rhein-Vortrag« nicht mehr erwartet. Und doch warS gestern abend der Fall. So viele Zuhörer dürste der BereinSvorsttzende wohl überhaupt noch bei keinem Vortrag« begrüht Haven. Das Thema, das Or. Krahl aus Chemnitz be handelte: .Das Tropen-Paradies von Ceylon und das Wunder- Land Indien' lieh gar so viel Schönes erwarten und bot -es Schönen, des Fremdartigen, des Wunder- und Staunens- und Wissenswerten auch ganz ausserordentlich viel. Welche WUnder- kchöpsungen -er Natur zeigten die Bilder der Tropenflora Ceylons tm Gegensatz zum Gebirgslande im Norden Indiens, welche Meisterwerke -er Kunst und Technik die der indischen Bauwerke. Sie zu betrachten, ist immer wieder ein ganz eigener Genuh. Dazu das von dem unseren so verschiedene Leben und Treiben der Bewohner dieses Riesenlandes. Die Bilder, zum grohen Teile Originalaufnahmen -es Vortragenden, waren wieder sehr schön. Redner bot auher kurzen, interessanten, Betrachtungen über Ge schichte, Religion, Klima, wirtschaftliche Bedeutung usw. des Landes nur Selbstgeschautes, Selbstgehörtes, Selbsterlebtes. An das hört man immer gern, besonders wenn es frei vorgetragen wir-, was ja der Fall war. Gewonnen hätte Ler Abend noch, wenn die Vortragsweise etwas fliehender gewesen wäre und wenn Redner im Interesse der entfernter Sitzenden etwas lauter ge sprochen hätte. Und noch eins: in Dippoldiswalde liest man auch Zeitungen und sogar Witzblätter, deshalb sind neue un- auch alte Anekdoten hier doch nicht mehr ganz unbekannt. Das nebenbei. Jedenfalls bewies -er rege Beifall am Schluffe des sehr umfang reichen Vortrages, dah der Gewerbeversin auch diesen Abend auf der Habenseite buchen darf. — Der nächste und letzte Vortrag dieses Winters — wenn man von einem solchen sprechen will — findet am 18. März statt; Laube spricht. — Der hiesige Fr au en verei n, der früher nur ein Lamineiverein zum Besten der Kinderbewah ranslalt war und keine Mitgliederversammlungen abhielt, pflegte seine Mitglieder in den vergangenen Jahren wenigstens einmal im Jahre zu einer Hauptversammlung zu vereinen. Bei dem Vortragsabend im November vorigen Jahres iedoch, bei dem Frau Pfarrer Stange vom Landesverband für christlichen Frauendienst sprach, wurde beschlossen, hin und wieder solchen Abend zu veranstalten. Das soll zum ersten Male nächsten Montag, den 16. dieses Monats, geschehen, und zwar abends '/-8 Uhr im Bahnhotel. Den Vor trag wird Fräulein Vogel aus Dresden halten: .Die christliche Mutter und ihre Tochter'. Frl. Vogel ist Sekretärin des evange lischen Landesverbandes für die weibliche Jugend und steht mitten drin in der Arbeit an jungen Mädchen aus den verschiedensten Kreisen unseres Bölkes. Möchte -er Abend auch wieder so zahl reich besucht sein, wie der im November. — Wie der Sächsische Gemeindebeamtenbund mitkeilt, be absichtigen verschiedene Gemeindeverwaltungen, auch Ostern 1925 wieder Berwaltungslehrlinge einzustellen. Maren bisher schon die Aussichten auf Anstellung solcher jungen Leute sehr gering, so hat sich durch den ungeordneten Personalabbau beinahe jede Aussicht auf einen Aufstieg im Gemeindebeamtenberufe auf lange Jahre hinaus verschlossen. Selbstverständlich wird auch etwaiger Bedarf an Arbeitskräften durch abgebautes Personal zukünftig gedeckt. Unter diesen Umständen werden alle Eltern und Cr- ^ehungspflichtigen auf ihre Pflicht verwiesen, ihre Kinder un- Pslegebefohlenen vom Eintritte in einen Beruf abzuhalten, in Lein, abgesehen von einer schlechten Bezahlung, auf absehbare Zeit Irgendwelches VorwärtSkommen ausgeschlossen ist. — Zu einem öffentlichen Vortrag mit dem Thema: .Die Behebung der Wohnungsnot durch Neubauten, insbesondere durch -as Siedlungs wesen' ladet der Siedlerverein von Dippol diswalde und Umgebung für nächsten Sonnabend nachmittag nach dem Bahnhotel ein. Als Redner ist Statistiker Schambach vom Allgemeinen Sächsischen Siedlerverein gewonnen worden. Der Vortrag dürste viel interessantes bieten und verdient wegen seiner Wichtigkeit auch viele Zuhörer. — Mittelelbe-Turngau. Die erste Uebungsstunde für Leiterinnen und Leiter von Frauenabteilungen fand mit dem leisten Tage des Lehrganges gemeinsam statt. Besucht wurden sie von 53 Turnerinnen und 48 Turnern, die mit Eifer den ge- volenen Stoff, trotz seiner Vielseitigkeit, zu fassen bestrebt waren. Der Gaulurnrat war zusammengetrelen, um mit dem Turn- ausschufse die Wabi des Ga. oberturnwarteS, deS Gaukinder- wories und des Ganschwimmwartes vorzunehmen, die auf die be währten bisherigen Führer Wähmann, Lorenz und Pohle fielen. Ein reicher Berolungsstvsf wurde erledigt, so Anträge auf Ver anstaltungen des GaueS bei 59-Zahrfeiern, Bewilligung oder Ver sagung von Mitteln, und der Vortrag des ZählberichteS. Die Gauvorturnerstunde, die nebenher ging, besuchten über 2000 Vor turner. Die nachfolgende starkbesuckte Hauptversammlung hörte und genehmigte die Berichte, bestätigte die Wahlen deS Gau- eberturnwartes Wähmann, GaukinderwarteS Lorenz und Gau- IchwimmwartS Pohle, wie die oorgeschlagenen Erweiterungen des Arbeitsplanes und brachte Anregungen, Anfragen und Bor schläge in reicher Auswahl, die auf daS Bereinsleben fördernd wirken werden. — Dem Landtag ist eine Borlage über Erweiterung des Tiefbaues und damit zusammenhängende Neuanschassungen bei dem staatlichen Kolkwerke Hermsdorf zugegangen, und wer den dazu 80 000 Mark angeforderk. In der Begründung heisst , «s: Der im vergangenen Jahre gebaute Ringofen in Hermsdorf j hat sich sowohl in der Leistung als in der Höhe der Gestehungs- , kosten gut bewährt. Die erhöhte Kalkerzeugung in Hermsdorf hat es ermöglicht, lausende Kolkabnehmer aus der Industrie sStahl- . werke, chemische Fabriken usw.) zu gewinnen. Ilm diese Abnehmer s dem Werke dauernd zu erhalten, muss daS Werk den Kalk auch > im Minter gleichmässig liefern, wie cs -lese Abnehmer von ihren ' früheren Lieferanten gewöhnt sind. Um das zu erreichen, muss -er seit vielen Jahren äusser Betrieb stehende, für den Abbau nicht mehr vorgerichtete Tiefbau schon im Winter 1924/25 neu in Angriff genommen und stark belegt werden. Die Gewinnung der Kalksteine im Tagebau, auf -er bisher daS Schwergewicht lag, wird beim Eintritt ungünstiger Witterung zu Beginn d«S Winters (anhaltendem Regenwetter, starken Frösten, Schneefall) nicht nur unverhältnismässig teuer, sondern sie geht auch sehr beträchtlich zurück und kommt schon bei dem für -äs hochgelegene Herms dorf normalen Winterwetter ganz zum Erliegen. Die Gewinnung von Kalksteinen im Tiefbau wird dagegen durch schlechte Witte rung nicht beeinflusst. Der in früheren Zohren gewählte Ausweg, im Sommer Kalkstein zu einer beschränkten Durchführung des Ofenbetriebs während der schlechten Jahreszeit auf Borrat zu brechen, hat sich schon dieses Jahr infolge der flotten Kalkabsahes und deS dadurch bedingten grossen SMnverbrauchS Les neuen Ringofens als ungangbar erwiesen. Die Erweiterung des Tief baues, Lie ursprünglich erst für das nächste Jahr in Aussicht ge nommen war, muss daher sofort durchgeführt werden. Hierzu sind besondere Ausrichtungsarbeiten sowie Lie Beschaffung elektrisch betriebener Anlagen zur Gewinnung und Förderung notwendig wozu insgesamt ein Aufwand von M. 80 000 erforderlich ist. — Zur Auseinandersetzung zwischen Staat und Kirche. Nach dem der Abschluss des Staatsvertrages mit der evangelischen Kirche in Bayern die Aufmerksamkeit weiter Kreise auf sich gelenkt hat, richten sich die Blicke wieder stärker auf die Lösungs versuche in Sachsen. Prof. Hickmann berichtet darüber in der Januar-Nummer von .Abwehr und Aufbau': Die Borbereitungen der finanziellen Auseinandersetzung zwischen Staat und Kirche schreiten fort. Bei der Schwierigkeit der Verhandlungen ist es aber ausgeschlossen, dah sie noch bis zum 1. April dieses Jahres abgeschlossen werden, wie man zunächst gehofft hatte. Jedenfalls kann unsere Landeskirche erst nach -er Regelung der Ablösung über die Staatsleistungen für die kirchlichen Behörden ihre neu« Verfassung in Kraft setzen. Mit dem Ablösungsvertrag werden voraussichtlich die Gesetze vorgelegt werden, die die Staatsaufsicht über die Reliaionsgesellschaften und die Auseinandersetzung über die Kirchschullehrer regeln. Die für Anfang dieses Jahres in Aussicht genommene Tagung -er Landessynode dürste mit Rück sicht auf die veränderte Lage auf eine spätere Zett des Jahres verschoben werden. Dann wird dis Zeit gekommen sein, auch die kirchlichen PatronatSrechte durch Kirchengesetz grundsätzlich zu ordnen. In der Streitfrage des skadträtlichen Patronats hat sich das Oberverwaltungsgericht für unzuständig erklärt. — Der Mauer Oskar Max Birke, in Burkersdorf bei Frauenstein, der tm Zanuar festgenommen wurde, ist vernommen worden von sämtlichen Gendarmen, In deren Bezirken er Ein brüche verübte. B. hat während dieser Zeit etwa 120 Einbrüche eingestanden. Auf seine Aussagen hin hat er beim Durchwandern der Dörfer seine Beobachknngen angestellt: wie und wo die Tiere gefüttert und elngesperrt werden; und bei Eintreten der Dunkelheit ist er dann mit seinen Helfershelfern ans Werk ge gangen. Die gestohlenen Tiere verkauft« der Dieb in der Dresdner Markthalle am AntonSplatz; hier veranlasste die Polizei Schliessung von drei Geflügelständen. Dass B.'S Treiben über 2 Fahre gegangen ist, ist rätselhaft, ebenso dnnkel ist, dass während der Jahre nicht einmal die eigenen Arbeiksgenossen nach B.'S Fehlen sich erkundigt haben. Ruppendorf. Nach 2 jähriger Pause veranstaltete der hiesige Männergesangverein, der seit nahezu 39 Jahren unter der Leitung deS Herrn Kantor Burgardt stekt, nächsten Sonntag wieder eines seiner in weitem Umkreise bekannten Konzerte. Männerchöre und drei lustige Theateraufführungen werden sicher den Freunden solcher Kunst einige schöne Stunden bereiten. Möchte zahlreicher Besuch die ausgewandte Mühe lohnen. Dönschten. Am Montag vormittag gegen 11 Uhr entstand in dem Anwesen des Hausbesitzers und Arbeiters in der Busch- mühl«, August Stenzel, im oberen Ortsteile ein Schadenfeuer, das sich rasch auSbreitete un- dem die herbeigeeilten Feuerwehren infolge Wassermangels auch nur schwer beikommcn konnten. Äusser der Familie deS 69 jährigen Besitzers sind noch drei Fa milien obdachlos geworden. Die Brandursache ist noch nicht auf geklärt, die Ermittelungen darüber noch nicht abgeschlossen. Lin grosser Teil Mobiliar ist mitverbrannt. Trotzdem alle Parteien versichert haben, ist doch grosser Schaden entstanden. Dxesden. Erschossen hat sich am Montag gegen 5 Uhr mor gens im Grundstück Slephanienstrahe 62 vor der im 4. Stock werk befindlichen Wohnung des Arbeiters Herzog, der in der Mitte der zwanziger Zähre stehende Schlosser Michel angeblich aus Furcht vor Strafe und aus Liebeskummer. W ist bereits wegen schwerer Diebstähle sehr ernst vorbestraft, er Halle seinem Vater vor reichlich Mochenfrist die Brieftasche mit säst fünf hundert Mark fremden (VereinS-)Geldern gestohlen und sich da von vergnügte Tage gemacht. Er besah einen Hausschlüssel zum Grundstück Stephanienstrahe 62, den er von -en Eheleuten Herzog erhalten hatte und so zu jeder Stunde auf Besuch kommen konnte. Wie eine Dresdner Korrespondenz hierzu berichtet, sollen zwischen »er Frau Herzog und dem Lebensmüden nähere Beziehungen bc- tanden haben. Bei der behördlichen Aufhebung der Leiche wur- >en im Besitz des Lebensmüden, der sich durch einen Schuss In das Herz gelötet, u. a. «In Sperrhaken vorgefunden. In Anbe tracht deS Vorlebens und der erheblichen Vorstrafen Michels ist gewisser Verdacht nicht unbegründet, dass selbiger nebenher dunklen Geschäften nachgegangen sein dürfte. — Der Eisenbahnassistenl Burkhardt, geboren 1885 zu Zug, und der 1902 zu Dresden geborene Hilfsassistent Gansauge aus Dresden-Cotta mussten sich wegen im Dienste begangener Ver fehlungen vor dem Gemeinsamen Schöffengericht Dr e Sd en ver antworten. Beide Angeklagte waren im Bereiche des Dresdner HauptbahnhofeS beschäftigt. Sie begingen dort gemeinschaftliche Mogeleien mit Postporto. Weiler wurde eine Rechnung über angebliche verauslagte BetriebSmalerialien angeserligt und so ebenfalls ein kleiner Betrag erlangt. Burkhardt sehtc ferner für Streiswacken höhere Reisebcträgc und bei Lohnempfängern ver schiedentlich grössere Summen ein. Durch die teilweise gemeinsam begangenen Unregelmässigkeiten erlangten -le Angeklagten, vor nehmlich aber Burkhardt, insgesamt gegen 7M Mark. DaS Ge- richt verurteilte ersteren zu acht Monaten, den weniger bclciliglen . GanSauge zu vier Monaten zwei Wochen Gefängnis. Auf eine von den Angeklagten vorgebrachte Bitte um Bewilligung einer Bewährungsfrist vermochte das Gericht bei -em Umfange der begangenen strafbaren Handlungen nicht zuzukommen. — Lin in Vorstadt Plauen wohnhafter Maschinenfabrikant Franz Simon und dessen Ehefrau wurden auf Anttag einer aus wärtigen Staatsanwaltschaft (Bochum!) unter dem dringenden Verdacht der Anstiftung zum Zeugenmsineid verhaftet und dem- Untersuchungsrichter am Münchner Platz zugeführt. Das Ehe paar war bis zum Herbst 1922 Besitzer eines in der Palmskasse 22 gelegenen grösseren Unternehmens -er Wäschereibranch«. AM einem Freiberger Unternehmer waren seinerzeit StreitigkMen über die Zahlungsweife entstanden, in deren Verlauf« ein Lchr- ling angeblich auf Zureden falsche Angaben gemacht und ve- schworen hoben soll. Letzterer befindet sich jetzt in Bochum. Dresden. Die GeschäftSleilung -es Sarrasani-Unternehmens, -as sich zurzeit in Buenos Aires befindet, schreibt zu den be reits mikgekeUken Differenzen zwilchen -er Firma StinneS und dem vor dem Ruin stehenden Zirkusunternehmen dem Dr. A." u. a.: Es handelt sich bei dem Streite, -er infolge Unterlassungen des Hauses StinneS zwischen -en beiden VertrogSkonttahenten ausgebrochcn ist, zunächst darum. Lass sich Sarrasani zur Ueber- fahrt nach -er neuen Welt bewegen lieh unter einer VorauS- fehung, die sich nachher nicht erfüllte. Die Firma StinneS hatte die Dinge so hingestellt, als ob st« in Südamerika über grosse Beziehungen verfüge und in der Lage sei, Sarrasani die Wege zu ebnen. Diese Versprechungen erwiesen sich als haltlos. Dazgl kommt die Weigerung der Firma StinneS, Sarrasani für sein« mitgebrachten Lrsatzmateriallen den ihm vertraglich zustehenden Lagerraum zu stellen, was bewirkte, Latz dies« Materialien Winter und Sommer bei Wind und Wetter im Freien stehen muhten und schweren Schaden genommen haben. StinneS lehnt« «S ferner ab, dem durch mangelhaften Vorstellunosbesuch infolge schlechter Witterung wirtschaftlich geschwächten Sarrasani 10000 Pesos Lohngelder zu leihen, nachdem Sarrasani an StinneS be reits über sein« ursprünglichen Verpflichtungen hinaus etwa 30000 Pfund Sterling bezahlt hatte. Den tödlichen Stotz aber versetzte die Firma Stinnes dem Zirkus Sarrasani dadurch, daß sie sich weigerte, die für den Zirkus notwendigen, ihm vertraglich zustehenden Er sahttan Sporte auszuführen, -I« namentlich frischen Zuzug von Artisten bringen und dazu dienen sollen, die Dar bietungen des Unternehmens abwechslungsreich und anziehungS- kräftig zu gestalten. In dem Preise, den Sarrasani an SttnneS für die Ueberfahrt von Hamburg nach Südamerika entrichtet hak, sind die Ersatzttansporte mit einkalkuliert, die Stinnes jetzt ver weigert, und die einzig und allein die Lebenskraft -es Zirkus sicherstellen, da ja -aS Publikum mit Recht Abwechslung im Spielplan verlangt. Dresden. Der gestern gemeldete Raubüberfall bei den' Drescherhäusern erschien der Kriminalpolizei von vornherein nicht sehr glaubhaft. Der Anzeigeerstatter blieb aber zunächst hartnäckig bei seinen Angaben. Erst heute hat er auf nochmaligen ein gehenden Vorhalt zugegeben, dah der lleberfall von ihm erdichtet! war. Als Grund gibt er an, daß er sich durch Täuschung d«S UeberfalleS einer geselligen Zusammenkunft an jenem Abend, di« ihm nicht «legen gewesen sei, habe entziehen wollen. — V-rige Woche starb in Mügeln bet Oschatz die Boten frau Hofmann, die 37 Jahre lang zwischen Mügeln und Oschatz Botendienste verrichtet hat. Vorher hatte schon ihre Mutter, Frau Heinemann, 27 Jahre lang dos Ratengeschäft Mügeln- Oschatz versorgt, und nun hat, der Tradition folgend, die Tochter der jetzt Verstorbenen, Frau Marie Metz, den Botendienst über nommen, der somit in die -ritte Generation übergegangen ist. — Schon seit mehreren Monaten macht sich in Limbach bei den Stadtverordneten-Sitzungen ein Zustand bemerkbar, der daS Kollegium nicht zur positiven Arbeitsleistung kommen läßt. Beleidigungen des Stadtrates bezw. einzelner Mitglieder deS- elben durch, Angehörige der KPD.-Fraktion gaben den Ver einigten Rechtsparteien und der SPD. Veranlassung, zur Ein reichung von Anträgen für Aenderung der Geschäftsordnung, die eine Verschärfung zum Ziele hatten und offenbar deshalb grund- ätzlich von den Kommunisten bekämpft wurden. Di« Anträge änden nach einer stundenlangen Geschäftsordnungsdebatte An nahme. Es kann nun nach der neuen Geschäftsordnung neben anderen dem Vorsitzenden erteilten Machtbefugnissen bei groben Verstössen ein Stadtverordneter bis zu fünf Sitzungen ausge schlossen werden. Chemnitz. Das Opfer eines Rohheitsaklcs wurde «in 38 Jahre alter Marklhelfer in Chemnitz. Er sah nachts auf der Zahnstrass«, wie ein unbekannter etwa 23 jähriger Arbeiter auf eine GaSlaterne kletterte und diese auslösckte. Er stellte den jungen Menschen wegen dieses Unfugs zur Rede, wurde jedoch sofort von dem Unhold und einem gleichaltrigen Begleiter zu Boden geschlagen. Bewußtlos wurde er von Passanten aufgehoben und Ins Krankenhaus gebracht, wo er starb. Die zwei Burschen sind noch nicht ermittelt worden. Chemnitz. Da die jetzige städtische Turnhalle an der Hedwig- strasse, deren Bau im Jahre 1878 begonnen wurde, längst dem bestehenden Bedürfnis nicht mehr genügt (im Jahre 1879 war sie von 26 554, im Jahre 1905 bereits von 54 542 Turnern besucht worden und hat seitdem einen/ständig steigenden Besuch zu ver zeichnen gehabt), hat sich der Turnverein entschlossen, durch «In« grosszügig angelegte Warenlolterie die zu Lem Bau einer grotz- städtischen möglichst im Sladtinnern gelegenen Turnhalle erforder- lichen Mittel auszubringen. Callenberg. Die Gemeindevertreter lehnten die OrlSgeseho für Einführung der kostenlosen Tolenbestalluna ab. Ferner be- schlasscn sie, mit der Stad! Limbach wegen Anschlusses an dtt geplante Gasleitung, die Limbach nach Waldenburg führen will» in Vcrhandlüngen zu treten. Untersachsenbera. Der 1-WrIg« Kurt Goram hatte sicht einen Trommelr-volvcr zu verschaffen gewusst, mit dem «r a» Sonnabend abend in einer Kammer der Wohnung seiner Groh- mutter auf dein Lämpelberg spielt«. Plötzlich löste sich eln Schuh, der den llnglücklichen Knaben ins Herz kaf und den sofortig«, Tod herbeiftthrte. Die Mutter LeS Knaben, «ine Witwe, arbeibch. in Miltenberg.
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