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Morgen-Ausgabe. Stz e«»ir» « für Leipxla UN» Vorort, »urch vnseee^krLaee V eAUgSprri^ r. «n» Speitteur» LmaltüoUch ,n» hau.gedracht, »»aottich 1.U M., vlrrtellührN» Z.7S M. Sri S,r »«Ktzüst»g»u«, «»fern PUIalea unü «»»»adeNeUrn adgrkolt: m»natUchlM.,»!«rteI<ahrlIchrM. durch unser« au»«ürttg,n Malen ln» hau» grdracht: monatlich 1^0 M., »lerteljährllch ».5» M. durch ü>« Post; lnnerhalb deutsch land» und der Srutschrn Kolonie« monatlich r.dd M., »ierteijührlich 4.S» M.» auoschlieglich postdestrUgeld. peel» der Onzelnummer t» Pf. 2« Leipzig, den Nachbarorten und Srn Vrten mit «tarnen Malen wird di, stbrnüou»gabe noch am stbend de» Erscheinen» tn» hau» geliesrrt. M. 363. Arrrtsblockt des Rates und des polireüuntes der Stadt Leipzig «rdaktion und d»schast»strllr: 7»honnl»oaff» Nr.«. » Zernsprech-stnschlug Nr. IdddL l«»»r und 1«»»«. 104. Jahrgang stnzekaenprelse: von a«»wart» Zd ps., Neklamen 1.2ZM., Klein« stnzrigen diepetllzeU» nur rdPf.,b.wl«d«rtz»i.Nad.,stazeiarn o»n0ehörd»n im amtlichenlkellolepetN» zeit« ddps. deschäftoonzeigen mit pianvorsGrist >m Preise «rhdht. Nabatt «a» Laris. SeNagen: SesamtauN.7 M.Sa»Sausen» auafchl. Postgebühr, stnzeigen-stnnabme: ^ohannlogaste», bei samtli<b«n Mairn -»» Leipziger Lagedlatte» und allen stnnoneen-ExpeSirionen de» Zn» und stuslandr». daa LeipztgerLogedlatt erscheint Werktage rmal,eonn.u.§«t«rtag»tmal. verliner NeSaklion: In denZeiten >7, Zernspr«»->ins<kiuK: hanla Nr. »»7. Dlenstay. üen 20. Hutt. ISIS. Schwere Niederlage der Russen zwischen Weichsel und Bug Nsiksemädi'ung unü Landtag Von Emil Nitzschke-Leutzsch Mitglied der II. Kammer II. Durch die Bundesratsverordnilng vom 28. Juni I'.U5 ivird verfügt, das; das im Reiche o.ngevautc Brotgetreide mit der Trennung vom Boden für den Kommunalverbaud, in dessen Bezirk es gewachsen ist, als beschlagnahmt gilt. Mit dieser Maßnahme ist das Brotgetreide der privaten Spekulation erfreulicherweise ent zogen. Die Verhandlungen im Land tag haben nun gezeigt, daß die ausgesprochenen Vertreter des ländlichen Großgrundbe sitzes schon in die Verteidigungsstellung gin gen, bevor direkte Vorwürfe in einer bestimm ten Richtung gemacht wurden. Vor allen Dingen juchte man den Handel für die hohen Preise verantwortlich zu machen. Die Ausnutzung der Verhältnisse, um unangemessen zu verdie nen, ist überall, wo sic zutage getreten ist, aus das allerschärsste zu verurteilen. Gegen eins muß jedoch entschieden Eiderspruch erhoben wer den, den Versuch nämlich, die Elemente, die sich der Spekulation halber im Handel betätigt haben, dem ordentlichen Handel an die Nockjchößc zu hängen. Das muß um so schärfer beiont wer den, als der Handel eine systematische Ausschal tung erfahren hat überall da, wo er mit Sach kenntnis vermittelnd hätte wirken können. Nachdem vor allen Dingen in der ersten Zeit der Zuteilung von Kriegsaufträgen der wilde Handel sich den größten Anteil der Aufträge ge sichert hatte, geriet man von einem Extrem ins andere und verfiel in den Fehler, durch Um gehung des legitimen Handels diesen sehr ost erwerbslos zu machen. Las ist so recht bei der Einrichtung der Kriegsgetreidege sellschaft, kurz K. G. genannt, in die Er scheinung getreten. Neber ihre Tätigkeit selbst kann heute kein abschließendes Urteil abgegeben werden. Es muß auch bei Beurteilung der K. G. berücksichtigt werden, daß sie die Zustände ziemlich verworren vorgefunden und daß sie unter schwierigsten Verhältnissen eine Organisation über das ganze Reich hin geschaffen hat. Aber so viel steht doch fest, daß für die Geschäfts unkosten der K. G. auch eine entsprechende Be teiligung des sachverständigen Handels sich hätte ermöglichen lassen. Es ist an dieser Stelle eingehend und mit durchschlagender Begründung darauf hingewie sen worden, daß die Verhältnisse uns gestatten, die dem einzelnen zuzuteilende Menge Brot reichlicher zu bemessen. Wenn man hierzu übergeht, und das ist schon im Interesse des körperlich schwer arbeitenden und des während der Nachtzeit tätigen Teiles unserer Bevölkerung dringend geboten, dann wird auch das Brot kartensystem für niemand eine Härte in sich bergen. Die Streckung durch Kartoffeln erscheint ebenfalls als nicht mehr durch die Vor sicht geboten, und das ist gut so, denn durch die Beimischung von Kartoffeln in das Brot wird die Kartoffel nur in anderer Form genossen und weit über den Preis bezahlt. Auch die Art und Weise, wie sich die Preisbildung sowohl für das Getreide als auch für das Mehl im verflossenen Jahre vollzogen hat, wurde rn der Zweiten Kammer ausführlich erörtert. Es soll hier nicht auf die einzelnen Zahlen eingegangen werden, aber so viel steht fest, daß es sehr anständige ztzriegs- koften sind, die von den Verbrauchern zugunsten besonders geschäftstüchtiger Leute bezahlt wor den sind. Wenn aber trotz alledem für die Tinge, die sich bezüglich der Getreideversorgung ab gespielt haben, zur Entschuldigung angeführt werden kann, daß man gewissermaßen über rascht worden fei, dann gilt diese Entschuldigung nicht, soweit die KartoffelversorgunL in Frage kommt. Die Vorgänge aus dem Getreide- markt hätten gebieterisch Maßnahmen gefordert, um für das letzte und notwendigste Nahrungs mittel eine im allgemeinen Interesse liegende Preisfestsetzung zu bewerkstelligen. In Deutsch- land mit seiner riesigen Kartoffelerzeugung, von der nur ein knappes Viertel als Spcisekartoffel benötigt wird, durfte weder eine Kartoffelteu- runa noch eine Kartoffelnot eintretcn. Zunächst wurden die Höchstpreise für Kartoffeln auch in einer den Verhältnissen entsprechenden Weise fest gelegt. Tann wurden die Höchstpreise um 65»» erhöht, um die Bestände herauSzulockcn, ob- Lagebericht Her Obersten Heeresleitung Das Wolfssche Büro meldet amtlich: Großes Hauptquartier, IS. Juli. Westlicher Kriegsschauplatz. Zn der Gegend von Souchez war nach verhält nismäßig ruhigem Verlauf des Tages die Gefechts tätigleit nachts lebhafter. Ein französischer Angriff auf Souchez wurde abgeschlagen. Angrifssvcrfuche südlich davon wurden durch unser Feuer verhindert. Auf der Krönt zwischen Oise und Argonnen vielfach lebhafte Artillerie- und Minenkämpfe. Im Argonner Walde schwache Angriffsver suche des Gegners ohne Bedeutung. Ans den Maashöhen südwestlich von Les Eparges und an der TranchSe wurde mit wechselndem Erfolge weitergekämpst. Unsere Truppen büßten kleine örtliche Vorteile, die am 17. d. M. er rungen waren, wieder ein. Wir nahmen 3 Offi ziere, 31« Mann gefangen. Oestlicher Kriegsschauplatz. DeutscheTruppennahmenTuckumund Schiuxt, Wind au wurde besetzt. In der Verfolgung des bei Alt-Äuz geschlage nen Gegners erreichte» wir gestern die Gegend von Hoszumberge und nördlich. Westlich von Mi ta« hält der Gegner eine vorbereitete Stellung. Oestlich von Popeljany und Kurschany wird gekämpft. Zwischen Pissa und Szkwa räumten die Russen ihre mehrfach von uns durchbrochenen Stellungen und zogen auf den Narew ab. H»er fechtende deutsche Reserve- und Landwehr truppen haben in den Kämpfen der letzten Tage in dem jeden feindlichen Widerstand begünstigenden Wald- und Sumpfgelände Hervorragendes geleistet. Die Armee des Generals von Kallwitzdrang weiter vor. Sie steht jetzt mit allen Teilen an der Narew-Linie südwestlich von Ostrolenka — Nowo- Georgiewsk. Wo die Russen nicht in ihren Befestigungen und Brückenkopfitcllungen Schutz fanden, sind sie bereits über den Narew zurück gewichen. Die Zahl der Gefangenen hat sich aus 1V1 Offiziere, 2878« Mann erhöht. Auch in Polen zwischen Weichsel und Pilica blieben die Russen im Abzüge nach Osten. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Der am 17. Juli in der Gegend nordöstlich von Sienno von der Armee des Generalobersten von Woyrsch geschlagene «feind versuchte, in seinen vor bereiteten Stellungen hinter dem Ilzanka-Ab- schnitt die Verfolgung zum Stehen zu bringen. Die feindlichen Vorstellungen bei Ziepilo wurden von der tapferen schlesischen Landwehr bereits im Lause des gestrigen Nachmittags gestürmt. Dieselben Truppen sind in der Nacht in die dahinter- liegende sein dl iche Haupt st ellung ein, gedrungen. Ebenso beginnt die feindliche Linie bei Kasänow und Baranow zu wanken. Die Entscheidung steht bevor. Zwischen oberer Weichsel und Bug dauerte der Kampf der unter dem Oberbefehl des General- feldmarschalls v. Mackensen stehenden verbündeten Armeen den ganzen Tag über in unverminderter Heftigkeit an. An der Durchbruchsstelle der deutschen Truppen bei Pilaszkowice —Krasnostaw machten die Russen die verzweifeltsten Anstrengungen, die Niederlage abzuwenden. Eine ihrer Garde- Divisionen wurde frisch in den Kamps geworfen und von unseren Truppen geschlagen. Weiter östlich bis in die Gegend von Gradowice erzwan gen österreichisch-ungarische und deutsche Truppen Len lleb rgang über die Wolica. Bei und nördlich Sokal drangen österreichisch-unga rische Truppen über den Bug vor. Unter dem Zwange dieser Erfolge ist der Feind in der Nacht auf der ganzen Front zwischen Weichsel und Bug zurückgegangen. Nur an der Durchbruchsstelle westlich von Krasnostaw versucht er noch Widerstand zu leisten. DieNussen haben eine schwere Niederlage erlitten. Die deutschen Truppen und das unter Befehl des Feldmarschalleutnants von Arz stehende Korps haben allein vom 16. bis 18. Juli 1625« Gefan gene gemacht und 23 Maschinengewehre er beutet.' Nach gefundenen schriftlichen Befehlen war die feindliche Heeresleitung entschlossen, ohne jede Rücksicht auf Verluste die nun von uns eroberten Stellungen bis zum äußersten zu halten. ver österreichische Lagesberichi wtb. Wien, IS. Juli. Amtlich wird mitgeteilt: Russischer Kriegsschauplatz. Die Offensive der Verbündeten in Polen und Wolhynien wurde gestern fortgesetzt. Westlich der Weichsel wird an der Jl» zanka gekämpft. Nordöstlich Ilza eroberten österreichisch-ungarische Truppen einige feindliche Stellungen. Auf den Höhen westlich Krasnostaw drangen die deutschen Truppen unter schweren Kämp fen siegreich vor. Zwischen Skqerbieszow und Grabowiec bahnte« sich im Anschluß an deutsche Kräfte österreichisch-ungarische Regimenter in heißem Ringen über die Wolica einen Weg in die feindlichen Höhenstrllungen. Dort fielen 3V«0 Ge fangene in die Hände unserer tapferen Truppen. Nordöstlich und südöstlich Sokol faßte nordmäh rische, schlesische und westgalizische Landwehr nach wechselvollen Kämpfen am Ostufer des Bug festen Fuß. Unsere vom General der Kavallerie von Kirchbach befehligten Kräfte machten hier zwölf Offiziere und 17V« Mann zu Gefangenen und erbeuteten fünf Maschinengewehr«. Die Erfolge, die sonach die Verbündeten am 18. Juli an der ganzen Front errangen, erschütterten die Widerstandskraft de» Feindes. Obwohl er in den letzten Tagen alle erreichbaren Verstärkungen herangezogen hatte, vermochte er sich doch nicht mehr zu halten. Er trat in der Nacht vom 18. zu« 19. Jul» an der ganzen Front den Rückzug an und räumt« das Schlachtfeld de« sieg reiche« verbündete« Heere«. In Ostgalizien blieb die Lage im allge meinen unverändert. Nur abwärts Zaleszczyki wählte der Gegner unsere Dnjestr-Aront abermals zu« Ziele hartnäckiger Angriffe. Die Russen rückten i« sieben bis acht Gliedern vor: das erste war schein bar ««bewaffnet und erhob, als wollte es sich er gebe«, die Hände. Der feindliche Angriff brach in unserem Feuer unter furchtbaren Verlusten zu sammen. Selbstverständlich wurde, wie es in Hin kunft unter ähnlichen Verhältnissen immer geschehen wird, aus die enscheinend unbewaffnete« Angreifer geschossen « Südwe st kicher Kriegsschauplatz. Im Eörzischen begannen gestern neue größere Kämpfe. Zeitlich früh eröffnete die italienische Artillerie aller Kaliber gegen den Rand des Plateaus von Doberdo und den Görzer Brückenkopf das Feuer. Es steigerte sich mittags zur größten Heftigkeit. Sodann schritt sehr starke Infanterie zum Angriff auf den ganzen Plateaurand. In hartnäckigen, nachts über andauernden vielfach zum Handgemenge führenden Kämpfen gelang es unseren Truppen, die Italiener, die stellenweise unsere vordersten Gräben erreichten, allenthalben zurückzu werfen. Unsere Mörser brachten fünf schwere Batterien zum Schweigen. Heute morgen entbrannte der Kamps aufs neue. Vereinzelte feindliche Vor stöße gegen den Görzer Brückenkopf wurden gleich falls abgewiesen. Auch am mittleren Jsonzo, im Krn-Eebiet und an der Kärntner Grenze entfalteten die Italiener eine lebhafte Artillerietätigkeit, die teilweise auch nachts anhielt. Im Tiroler Grenzgebiet wurde der An griff mehrerer Bataillone gegen unsere Höhenstellun- gen auf dem Visenreich-Kamm, der P fann- spitze und der Filmoorhöhe, nordöstlich des Kreuzberg-Sattel», abgeschlagen. Zn der Gegend von Schluderbach räumte eine eigene schwache Abteilung ihre vorgeschobene Stellung. In Südtirol dauern die Seschützkämpfe fort. Beson deres Lob gebührt auch den braven Besatzungen uns«, rer Grenzfortv, die in diesen Bollwerken jedem Feuer heldenmütig standhalten. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Sester« früh erschienen vor Ragusa vecchi, und Graoof« zusammen acht italienische Kreuzer und zwölf Torvedoboote und er- öffneten das Feuer gegen die Bahn, gegen den Bahn hof Gravosa» ei«ige Ortschaften und gegen die Höhen von Ragusa vecckia. Sie gaben insgesamt etwa 1VVV Schuß ab. Es wurden einige Prioatgebäude leicht beschädigt. Menschenleben sind nicht zu be klagen: auch verwundete gab es nicht. Um 5 Uhr 45 Minuten früh erfolgte die bereits qemeldete Torpedierung des Kreuzers „Giuseppe Garibaldi", woraus da« italienische Geschwader eilends unsere Küstengewässer verließ. Der Stellvertreter des Ehefs des Generalstab« von Hoefer, Feldmarschalleutnant. gleich eine Beschlagnahme das richtige gewesen wäre. Die Schwierigkeiten dieser Maßnahmen sollen zugegeben werden, aber sie sind nicht so groß, daß sie nicht hätten überwunden werden tonnen. Dazu kam, daß die Kletterpreise, die Entschädigung für Aufbewahrung und Behand lung, so hoch festgesetzt waren, daß sie in Wirk lichkeit eine Prämie auf die Zurückhaltung der Kartoffel darstellten. Die Tatsache, daß bei der Bestandsauf nahme der Kartoffeln falsche Angaben in Hülle und Fülle gemacht worden sind, hatte die lveitere Folge, daß durch die überstürzte Ab schlachtung der Schweine, die wegen Man gels an Kartoffeln zu Futterzwecken als geboten erschien, und durch den damit zusammenhängen den Einkauf von Dauerware der Preis für Schweinefleisch und damit auch für alle anderen Fleischsorten eine durch nichts gerecht fertigte Höhe aunahm. Die an sich hohen Höchst preise für Kartoffeln wurden umgangen dadurch, das; mau nur Mengen unter einer Tonne ab gab und dafür jeden Preis forderte, daß man nur Saatkartoffcln, natürlich zu einem wesentlich höheren Preise, zu verkaufen hatte, oder daß man für den Transport Kosten bis zu I Mark für den Zentner vereinbarte. Aus dein Depu« tationsberrcht des Sächsischen Landtags geht her vor, daß der Versuch gemacht worden ist, dieses verwerfliche Verhalten der Kartoffelproduzenten zu rechtfertigen, und daß die Regierung klipp und klar erklärt hat, ein solches Umgehen der Verordnungen sei rechtlich zwar nicht zu fassen, verstoße aber gegen Sinn und Absicht des Ge setzes. Es ist die Aufgabe der Regierung, dafür zu sorgen, daß die Maschen der gesetzlichen Vor schriften so eng gezogen werden, daß sich der artige skandalöse Vorgänge nicht wiederholen. (Ein Schlnßartikel folgt.) Der russische Generalsiabsberlcht nti>. Petersburg, 19. Juli. Der Große General stab meldet: Die Schlacht zwischen Weichsel und dem West ufer des Bug erreichte am 17. Juli die äußerste Heftigkeit. Unsere Truppen warfen mit Tapferkeit und Hartnäckigkeit einen feind lichen Vorstoß zurück. In der Richtung auf Lublin unternahm der Feind auf der ganzen Front Angriffe, indem er hauptsächlich seine Kräfte in der Gegend von Vilkolaz konzentrierte, wo wir im Laufe des Tages mehr als zehn Angriffe zurückschlugen. Im Laufe des Tages griffen große deutsche Truppenmassen unsere Streitkräfte auf dem linken Wieprz-User an. Dem Fein de gelang es hier, nach Norden in der Gegend von Jsdedno und Kras nostaw vorzurücken. Trotz ihrer Verluste wie sen unsere Truppen heldenmütig wütende Angriffe des Feindes ab, die bis spät abends fortgesetzt wur den. Auf dem rechten Wieprz-Ufer erlitt der Feind am 16. Juli sehr große Verluste. Im Verlauf des Angriffes auf unsere Stellungen an derWolitza am 17. Juli herrschte sehr Abhaftes Artilleriefeuer in dieser Gegend. Auf der Front der Dörfer Gra- bovetz und Berestie unternahm der Feind am 16. und 17. Juli erbitterte Angriffe. Nach wieder holten Bajonettangriffen eroberte er nur die Schützengräben von unseren zwei Kom panien. Zwischen Gutchwa und Bug wiesen wir zahlreiche Angriffe des Feindes ab und warfen ihn aus dem Walde von Meteline heraus. Am Bug bei Jlkovitze, Tzelutze und Konotopn ver suchte der Feind am 17. Juli auf das rechte Fluß ufer zu gelangen, aber wir wiesen ihn durch glück liche Gegenangriffe zurück. In der Gegend von Riga und Szawle dauert die feindlich« Offensive auf Tukknin und Alt-Anz an. In der Richtung auf diese beiden Orte wurden am 17. Juli Kämpfe geliefert, an denen auch zahlreiche Kavallerie teil nahm. Im Osten des Dorfes Popeljany machten mir im Laufe eines erfolgreichen Angriffs 560 Deutsche mit neun Offizieren zu Gefangenen und erbeuteten sieben Maschinengewehre. Ein feindlicher Angriff im Norden von Szawle wurde zurückgewiesen. Die feindliche Offensive in der Richtung auf Przasznusz, die auf einer breiten Front fortgesetzt wurde, zwang uns. uns in Stellungen näher am Narew zu konzentrieren. Im Zusammenhang hier mit ergab sich die Notwendigkeit einer Umgruppierung unserer Streitkräfte auf dem linken Wrichselufer, die wir, ohne daran gehindert zu werden, vollzogen. Am Dnjestr trugen wir im Laufe des 16. Juli einen ziemlich bedeutenden Erfolg gegen die f e i n d l i ch e n Truppen davon, die den Fluß im Laufe des Tages überschritten hatten. Wir machten hier ungefähr 2000 Oesterreicher zu Gefangene« und erbeuteten sieben Maschinengewehre.