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DerSSchsWeLrMer Donnerstag, den 21. April 1VS2 87. Jahrgang e rchGganfall Moskaus «eMtzeLMk universal Mark das Zm- über Ker Sozialdrmokratt« nichi mit de, jetzt bewirkt, den konnten, kinfluß der >r die Stand. Maß, al zu einer !cher «wt Vischosewerda Re. «4 und 4«. er Gewalt — Krieg oder s. «riebe« der Zeitung oder der , ----- . 444 und 44». Anzeigenpreis lin Reichsmark): Di« 44 «rm» bwtt» sonstiger irgendwelcher Millimeier-eil» 10 Pfg.. Srtliche «nzrigen 8 Psg. Im L^Mdi, - - , - - . , - - . ir vesSrderungseinrüh- 90 ww breit« Millimeterzeil« SV Äg Für E» Erscheine» von — ö«t der Bezieher reinen Anspruch auf Lieferung oder Anzeigen in bestimmten Stummen, und an bestimmt«, Mützen StachllesMmg der Zeitung oder «if Rückzahlung de« vezug»preise».kein« Gewähr. — Erfüllung,« vischssvwerS«. lersMWene rpmmutmttscye vrgmnscmonm, v,e ymretcheno )er Illegalität veKGchttg sind» Am IS. Aprllbeantragl di« kommunistisch« Traktion im 78,1? 100,39 4V.SS «ufstchtorat Mt. n«u«n llktien sollen ünd den bl«, rs« von 110 >erd«n. Vie angekündiat wird. Aber aus d Reichsregierung müssen die Gruppen der ten, die bisher o!« Reichsregierung untei' runam zichm. Di- was * - " ' wattend« Tagung des I ist «üi M i ß t r ä u e"n s'v o t'u m gegen die Steichsregierung überaus währscheinNch geworden. KtrdUmg al» Wahlpropaganda. Serkin. 21. April. (Eia. Dienst.) Immer wenn Wah len vor der Tür stehen, weichen von den beteiligten Ressort« Maßnahmen zur Behebung dringender wirtschaftlicher und IS. 4. Geld 1,048 3,78» 1,389 10,32 2,008 18,90 4,269 0,279 1,iv8 170,68 8,495 «,01 2,522 8294 82,62 7.343 21,63 7,421 42,061 87,011 144» I '.S.92> 18,6051 12,465 70,28 70,72 8182> big: Brau- SO, tuhig/ 73,50, Juli l 31,75 bis Uhig; Lei- 7-, ruhig: uuererbsen 7; Dicken inen 14,06 : Erdnuß burg 12,20 inschrot ab freie Ware »strotz 1,40 i, Gersten- »adenglpr. 1,90-2,10. Heu 2,15 «Heu 2,30 Wgemeine stark, und > «iw, für Aleukirch im- Almgegend Unabhängige Zeitung für alle Ständern Stadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustriertes Sonntaasblatt x Heimatkundliche Beilage , Frau und Heim / Landwirtschaftlich« Bella«. — Druck und Beriag von Friedrich May, G.m. b. H. in . Bischofswerda. — Postschecktomto Amt Dresden Nr. 1521. Gemeindeverbandsgirokasse Bischofswerda Konto Nr. 84 Litgst vor dem dicken »Ude von Lsvertugs Polizeiaktion. Bon Moskau bis Karlsruhe in Becken ist eine lange Lei tung, sonst hätten di« dortigen Kommunisten schon gewußt, was der enge Kreis um DMmamr bereits seit einigen Mache» verständlich gmmcht erhall« hat. Seit Brüning am 10. Jahrestag de» Rapallo-Vertrages in Genf mit Litwinow demonstratio gefrühstückt hat, so daß man in Pari» aus dem Häuschen geriet, macht man sich in Moskau wahrscheinlich noch größere Hofstiungen als die Monat« vorher. Zumal Brünings Rapallo-Frühstück zeit lich ungestibr zusammenfiel mit dem Genfer scharfen Vor stoß Amerikas gegen Frankreich und zeitlich zusammmsttt mit den ausfallend betonten Ford«ungen der maß geb«!«» amerikanisch« Presse, daß die Sowjet union endlich anerkannt werden müßte. Man darf über zeugt sein, daß Rußland angesichts solcher außenpolitischen Möglichkeiten, auf die es bekanntlich schon s«tt Jahren hin arbeitet, alles vermeiden wird, was in Berk» und Washing ton verschnupfen könnte. In Deutschland hat es sogar zeitig vorgesorat, und zwar dadurch, daß di« Neumann-Gruppe, die gewsssermaßm die kommunistische Sll«lllit8t verkörpert, schon vor Monat« kaltgestttll wurde, «ne «eitere Bor- stramm, wie es bisher ja noch immer jeden Wunsch Mos kaus als Befehl gewertet hat. Natürlich ist sich die Sozialdemokratie bewußt, daß Moskau auch wieder ander» kommandieren kann. Daher möchte sie die jetzt so einzigartige " Mögllch ausnützen, ehe sie vielleicht der Konnnunisaschen Partei ist keu den Theaterdonner der kommunistischen Prelle nicht dafür hä«. Daher griff Severtng zu, und man darf Voraussagen, daß die Kommunistische Partei selbst dann HSnde-an-vie- Hmmnaht kommandiert, wmn polizeilicherseits der Illega lität än Vie Wurzeln gegangen wird. Dabei gibt sich die So» zkaldemokraü« wahrscheinuch noch einer besonderen Hoff nung hin: Wird nicht am Ende so mancher Kommunist, der dies« Film abrollen sieht, doch an Moskau irre werden? K«rt er dann sich ab, wird die Sozialdemokratie ihm sicher beide Arme verzechend entgegenftrecken? Der „Kote FrontkLmpferbrmd" wurde Megat fortgeführt. Das vorläufige Ergebnis dev gestrig« VurchsuchungsaNion. Verlla, 20. April. Der Polizeipräsident teilt mit: Die nach länger« Beobachtungen am gestrigen Tage vorgenom- Mm« Haussuchungen bet Funktionären des „Antifaschisti sch« Kampfbundes'' Und des sogenannten „Roten Front- kämpserburcker" haben ergeb«, daß der verbotene „Rote FtMyWnpftrbunv" illegal fortgeführt wurde. ABer den mnfang und die Bedeutung des Fortsetzungsver suches kann im Augeicklick noch nichts gesagt werden. Fest- aemllt wurde, daß der Tischler Emil Paffrath, der Maler AiAeSM firMjHchwer-a -Einzige Tageszeitung im Amtsgerichisbezlrk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Der Ssichfische TchLhln ist da» zur BtröfftMlichmrg der amtlichen Bekannt- machrmgen der Aullshauvtounmschast de» Ardettsgerichts und de» Haupt- Mmu»»»ViUttzeq, v« Amtsgerichts, de» FmWlamts.drrSchulinspektton und de« Stadtwts zu Bischofswerda behördlicherseits besttmmte Blatt LchuNW , >ücht zvüki s pvN «ltt« mag »es tzei. B d«r darau, ,« Berminbe- r der Butter. Holland »egen nicht «gen- r den lltzt«, LLW im InüWe ctgkeiten zu »a kommen hast tnstche uwerO deut- fiir Ruisen- t-W keines- tztemNg der itwerbenden für beide ! eröffneten haben nach lten Schlitt- stonsum die rungsmarki t in Brau- rungen: Mat 273^0 Ueberrafchirrrg in Genf über die Meise Darbten-. Genf, 20. April. (E. M.) Die Genfer Loufermzkreis« wurden heute adead durch die Nachricht ziemlich Über rascht, daß der französische Ministerpräsident Tardieu, der ursprünglich erst am Freitag in Genf eintrrffen wollt«, d«- reit» am Donnerstagvormittag mit dem englischen Premier minister Macdonald nach Genf komm« wird. vr. Brüning dürfte bereit» lm Laufe de» Donnerstag eine Besprechung mit Macdonald haben. Paris, 20. April. Der englische Ministerpräsident Mae- donald traf heute nachmittag mit dem Flugzeug in Pari» ein. Er hatte am Wend eine Unterredung mit dem fran zösischen Ministerpräsidenten Tardieu, die drekmektel Stunde dauerte. Im Anschluß an die Besprechung gab Tardieu «in« Er klärung folgenden Inhalts ab: Er habe mit dem englischen Ministerpräsidenten eine sehr interessant« Be sprechung gehabt, die sich besonders auf di« in Genf auf der Tagesordnung stehenden Fragen erstreckte. Er habe den Wunsch, die Unterredung mit Macdonald fortzu setzen, und sei aus diesem Grunde zu dem Entschluß ge langt, um 21.20 Uhr gemeinsam mit dem eng lischen Ministerpräsidenten nach Genf zu fahren. * Genf, 21. April. Ueber die G r ü n d e der Relle Tar- dleus na<h Genf verbreitet die Agentur Havas eine Dattel lung ihre» Genfer Dertreters, in der für morgen die In tervention Paul Boncours oder Tardieu» in der Ab rüstungsdebatte angekündigt wird. Der Gedanke, gewiss« Waffen zu verbieten, heißt es in der Meldung, feigen»« für die nichtunterrichtetm Mass« verführerisch. Aber er löse nichts oder fast nichts, wie die Franzosen und ihre Freunde beweisen wurden. Deshalb hab« Frankreich vor geschlagen, diese Waffen zu internationalisieren. Frankreich sei durchaus nicht gegen den Grundsatz der qualitativ« Rüstungseinschränkung oder Herabsetzung, wi« seine Vor schlag« bewiesen. Nur sei die Frage, wie dieser Grundsatz angewendet werden würde, uiw hier komm« für die fran zösische Delegatton die Sorge um dl« Silberhell zur Geltung. Deshalb sei Macdonald» und Tardieu» Ankunst st, Genf so opportun wie nur irgend möglich. Pari», 21. April. Ueber die Ursachen, di« Tardieu ge stern abend veranlaßt hab«, nach G«nf zu reisen, berichtet Matin, daß der amerikanische Botschafter Edge Tardi« den lebhaften Wunsch de» Staatssekretärs Stimson übermittelt vereint schlag« — der besprochen mttibolfch« das gegenwärtig schwe sche öumihrnma nHt. Lam-scha». pch der AboAIsvWGufa«, ttst«» MW- : Gettennt mar- siaüsmu», in des- mdenz man in tts fttt eine rus- Ibt man sich nicht probollche- Wstürstund meint man in o«tn Mkhestn Mohn und der Reichstagsabgeordnete Paul Hor- nßk Maßgebend an den Versuchen beteiligt gewesen sind, den RJK. «legal fottzuführm. Ob die obengenannten Organi- fatwnen, der „Antifaschistische Kampfbund" und der „Arbei- ierschützenbund" mit dm Angelegenheiten des verbotenen RotftontkSmpferbunde« zu tun hatten, wird noch geprüft. SM VoM les SÜ-MMM? Bersin. 21. Avril. (Eigner Dienst.) Die Berliner Links prosit di« zweifellos über gute Beziehung« zu gewisien Kreisen des Retchsinnenministeriums verfügt, glaubt Mittei- lm zu können, daß die Prüfung des Materials über das Reichsbanner so gut wie abgeschlossen ist. Diese Prüfung im Rekchslnnenminilterium soll ergeben haben, daß irgendein Grund für die Auflösung des Reichsbanners nicht vorliegt. Ma» braucht in nationalen Kreisen über dieses „Ergebnis" keineswegs erstaunt zu sein. Denn nachdem Reichsinnen minister Gramer seinen bekannten Artikel „Mein Stand- punkt" veröffentlicht hatte, wußte man ohnehin, daß der Minister an ein Verbot des Reichsbanners nicht denkt. Als Beweis für dm „völlig legalen" Charakter des Reichs banner» wird in der Linkspresse angeführt, daß diese Orga nisation nach d«r Auflösung der SA.-Verbände von sich aus schon daran gegangen ist, ihre Abwehrmaßnahmen „allmäh lich- abzubauen. Hierin liegt doch zweifellos das Einge ständnis, daß da» Reichsbanner seinerzeit Maßnahmen «troff« hat, die mit dem geflissentlich so betonten legalen Charakter dieser Organisation nichts gemein haben. Wenn der Reichstnnemninister also paritätisch vorgegangen wäre, dann Hölle er mit dem Verbot der SA. gleichzeitig das Ver bot de» Reichsbanners verfügen müssen. Denn es ist nichts als ein« Fiktion, wmn die interessierten Linkskreise jetzt be haupt«, sie Abwehrmaßnahmm de» Reichsbanners hätten lediglich d« Schutz der Republik bezweckt, während die Na- tioaasio-ialisten an einem Umwirz oer bestehenden Staats- ordmma gearbeitet hätten. Die Aeußerunaen von maßgeben de» Reuyrbannerführern, daß auch eine legale Machtergrei fung durch di« Nationalsozialisten von den „Republikanern" mit illegalen Gewaltmaßnahmen beantwortet werdm wür- iutliche Sprache. Wir haben „ tistenum eine andere Stel lungnahme nicht erwartet, al« sie jetzt durch die Presse der Link« angekimdigt wird. Aber aus dieser Haltung der die Gruppen der gemäßigten Rech- rreaierung unterstützt haben, Folge- ihrscheinlich für Anfang Mai zu er- , , Reichstages wird ihnen dazu di« -«wünschte Gelegenheit -eben, unter diesen Umständen ist «m Mißtrauensvotum gegen die Reichsregierung «kV» Am IS. April erteilt da» Zentralkomitee der Kommuni stischen Battet der badischen Landta-ttraktton ttnm si' ren Rüffel, m«ll ihr anttreichsbannerlicher Antrag „i schweren Fehler" därstellt. Irrung«, Wirrung«? Nicht doch, «» hat durchaus sei»« Richtigkeit, daß di« oberst» Instanz der dmtschm Kom munist« jmt in -er Zeit, da »um m«mte, nun würde sie g-«n die Sozialdemokratie doppett klobig losgeifern, die bisherige State verläßt und «ach aach außen hin dm sozial- demokratischen Hauptfeind « tolerier« ansängt. Aber di« K"« Erstellung der «oem dürste «chrbedarf an möchte sie die jetzt so einzigartige Chance so stark wie nur " «h« si« vü-llrulit wieder vorbei ist. Don . isch« Partei ist kein nennenswerter Wider stand« erwarten, wmn man dm Versammlungszirkus und den Theaterdonner der kommunistisch« Presse nicht dafür r griff Severtng zu, und man darf Voraussage Wmunistische Pattei selbst dann H8nde-an-vl sozialpolitischer Notstände angekündtgt. Maa rrinmet sich, daß vor der Reich-Präsidentenwahl ein ArbettSbeschMm»«- plan «in« Rolle spielte, der von der Linkspresse mit dicken Balkenüberschriften «gekündigt wurde: „Arbeit für «08000 Erwerbslose . Dieser Plan war - —— fehlt noch eine Kleinigkeit, nämlt^ .. mals, daß unmittelbar nach der Reichspräsid«tmwah ren. Lias stelchskabmett hat sich zwar inzwischen oe> melt, aber es kam im Drange der mnstände rckht da«, — ':eit zu erledigen. D«ndns , , ,^2N SA. und SS. war ohne Frage noch wichtig« "HieÄurch wurde zwar kein« tzllbttt baß vor der Reich-Präsidentenwahl etn LrbeitSbesctzäfftmg»- plan eine Rolle spielte, der von der Linkspresse nm dimm MKMZ WV zweifellos vorhanden, imr ich das Geld. entscheidenden Beschlüsse des IkabdlÄs gefaßt n»«ckm sM- ten. Das Reichskabinett hat sich Kwar mzwischen versuch ¬ zweifellos wichtige Angelegenheit Verbot der natwnalsvzicchstische/ >1 _ ' ' geschaffen, aber immerhin wurden die politisch« Fottockm- gen der Sozialdemokratie befriedigt, und darauf scheint «MN in den Kreisen der Reichsregierung geaenwärtig mehr Wert zu legen, als auf die Erledigung sachlicher Aufgab«. Ist es «in Zufall, daß wmige Tag« vor d« Preußen wahl ein neues Projekt dieser Art tn der OeffttcklichMt lanciert wird. Beim Reichsarbeitsmintster hab« «ua Diens tag die beteiligten Reffort» getagt, um «in große» Sied- lung-programm auszubrüten. Da ist di« Red« von 2 Millionen Morgen Land, die trotz aller Hilfsmaßnahmen nicht ihren bisherigen Eigentümern erhalt« werdm könne». Jetzt sollen aus diesem Land .Zehntausend« neuer Siedler da Osten fest verankert" werden. Das Ganze wird al» «in« schöpferisch« Tat des Wiederaufbaus angepttesea, und es wird rühmend darauf hingewtesm, daß für Tauseick« da durch die hoffnungslose Erwerbslosigkeit behobm wird und daß Handel und Gewerbe im Osten einen neuen Auftrtch «- halten. Auch hat man entdeckt, daß im Interesse -er Er- sparnis der freiwillige Att>eitrdimst dabei weitgehend« Hill« leisten kann. Ferner wird versprochen, daß künftig em« bürokratische Engherzigkeit vermieden werden so«. Nun kann es an nichts mehr fehlen. Jetzt braucht bloß noch der Kanzler aus Genf zurückzukehrm, damit da« große Reform werk im Kabinett beschlossen und in die Wirklichkeit über tragen wird. Wenn nur nicht kurz vor Wahlen in dieser Be ziehung schon allzu viele leere Versprechung« -«macht evo» dm wären!