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S6. Jahrgang. AK 264 Donnerstags 8. Juni 1822 DradlLllschrVi «»chrlch»»» »««»«». E«mlpr«ck»r-Sammelnummer 2S2ck1 «ur lür rtachlgelpräche: 20011. M Dresden und vororlen de« ILglich zweimaligerZulraguna «der durch die Post OezUgs'WevUYr d« Ijtglich zweimall,«IN Perlond monalllch Zll. M., viertelüidrltch «>,— W. Die > lplillia« L mm drrll» Zeile 7,— M., auheichald Sachsen« 8,— M. gamilien- anzeig»», Anzeigen nnler Slellen- und Wo>,»u»<,»inarl>l. ImaUige An- und Der- «1ua"lILlt-Z?rkt)L. »Lule di« Jette S,— W. Dorzugbpliike lau! Tar». AuswLrllge Auliril,» gegen Dorausde.-uiUung. Sinzelnummer l/lü M,, Lannlagsausgad» 2,— M. Schriwellung und 11au«I,»Ich<iN»fle0»: MarleuNrali» SS/-40. Druck u. Verlag von t'eplch » Velchardl ln Druden. Pofilcheck-Ilonlo 1OSS Drerden. Nachdruck nur mU deulllcher VueUenwigade «.Dreadner Nachr.-» zulaistg. — Unverlangte Süirillllilche werden nlchl aulbewadri. 1^/Isx Slöss kssekf. iVloritrstrsbo >8. vvIeacktunKsIrvrpvr, Lleklrivcke plStten, Kocdtüpke, 8cdütte - I^anS - Hocdplattvn. Neensprvckar: lkvMMckNckltgasellseKakt beeneprecker! >4028, I«u«, I4VV 1» Sekrsldsrgck»»« 1L N-rnverl-alirA«« 8sm1I. dsnkmLKigvn Vssvkäfts. finsnriküe Vvkstung ^7su1su58ls1tun§sn ^inrslmübsl l" °"»n p-r-'.'-gan n-7 k<smsn2si- ^ >-> dil O ;<smsrirer r,-? L l StraSs StrsILs L l StraNanbeiNnl. S l'olupkon 22SS7 Eine Spaltung in -er Aeparalionskommission Lur Frankreich gegen eine Herabsetzung -er -euischen Schulden. (Eigner Drahtbericht der „Trcsdn. Nachrichte n"Z Paris, 7. Juni. Die Reparationskommis« fiou hat heute vormittag 11 Uhr eine Sitzung abgehalten, die bis 1,1!» Uhr dauerte. In dieser Sitzung wurde der' Text einer Note an die Bankierkonserenz festgesetzt, was zu einer autzrrordcntlich lebhaften nnd er bitterten Auseinandersetzung siihrtc. Die Franzosen be merkten plötzlich zu ihrem groben Erstaunen, das, Belgien sich in der Frage der Reduzierung der deutschen Schuld aus Seiten Italiens und Englands stellte und die Belgier erklärten sich weiter damit einverstanden, das; die Vollmachten der Bankierkouscreuz erweitert würden, so dah auch die politischen Fragen in die Erörterungen gezogen werden dürsten. Die Note an die Bankierkouserenz hat daun auch de» Sinn, das; die Neparatlonskommission det Bankierkonserenz volle Freiheit gibt. Die Note ist lediglich von England. Italien und Belgien unterzeichnet. Der „Temps" will wisse«, das; die Reparation,rkommis- sio« mit drei gegen eine Stimme sGroszbritannicn, Italien und Belgien gegen Frankreich) dem internationalen Auleihcausschus, den Austrag erteilt hat. seinen Arbeitsplan zu erweitern, d. h. z« bestimmen, das, die Mitglieder des Auöichnsses in keiner Weise behindert werden sollen, ihre Ansicht über die Bedingungen einer internationalen deutschen Anleihe auszuspreche«. In einem Protokoll seien die Erklärungen der vier Mächte, sowie die Erklärung des amerikanischen Delegierten Borden, nicdeis, gelegt worden. Die Entscheidung sei dem internationale 8»leihca«Sschub. der nm »>/!, Uhr nachmittags seine Sitzung begonnen habe, o flziell mitgetcilt worden. Der französische Delegierte Dubais hatte heute vor» mittag noch eine Unterredung mit Poincaräin Gegenwart des französischen IinanzministcrS, in der be schlossen wnrde. das, Dnbois seine Denkschrift zu verweigern habe. Er habe dann gemäs; seiner Instruktion in der heuti gen Bormittagssitzung ansgesiihrt, das; die Bankierkonserenz keinesfalls zu Schlusisolgcrungcu gelangen dürfe, die zu einer Reduzierung der deutschen Schuld führen. Die heutige Abcndprcsse sucht angesichts der Haltung der französischen Regierung diese gegen den Vorwurf zu verteidigen, das; Frankreich an und für sich geaen eine Ver- mtndcruna der deutschen Schuld sei. Die „Libertö" führt auS, die französische Regierung müsse nur dir Bedingung stellen, das, auch die Bereinigten Staaten damit einver standen seien, das; die französischen Kriegs schulden vermindert werden. Alsdann würde Frankreich sofort die Nermindernna der deutschen Schulden um eine entsprechende Summe ins Auge fassen. Der mißvergnügte offiziöse „Temps". Paris, 7. Juni. Der heutige Leitartikel des „Temps" läßt keinen Zweifel darüber, zu welchem Ergebnis die Reparationskommission in der Frage gelangt ist, die der internationale Anleihcansschus; ihr am letzten Donnerstag gestellt hgt. Das üssiziöse Blatt schreibt: Am 4. April fasste die Rcparationskommission eine Entschließung. aus der hervorgeht, bah der internationale Banktcrausschuh eine streng begrenzte Ausgabe haben soll. Am 7. Juni ver flüchtigen sick die Grenzen. Als die Franzosen sich auf den ursprünglichen Wortlaut berufen wollen, stehen sie allein da! Das französische Publikum begreift und behält es im Gedächtnis, das; zwischen Alliierten übernommene Ver pflichtungen die Rechte Frankreichs nicht gewährleisten, selbst wenn diese Rechte bereits beschnitten wurden. Di:s ist das negative Ergebnis, zu dem man ge langt. So negativ cs aber auch sein mag, man kann Schlussfolgerungen daraus ziehen. Neben wir nicht so viel davon, aber denken wir stets daran! Der „TempS" schlicht: Heute erscheinen die Anstrengungen Deutschlands nicht mehr als die erste Vorbedingung. Zum Mittelpunkt der Debatte wird die Herabsetzung der deutschen Schtzld. Man spricht nicht zum deutschen Volk: Erst spanne deine Muskeln an, nachher werden wir sehen, wie wir deine Last erleichtern können. Man spricht vielmehr: Setze dich hijl und siehe zu, wie die Alliierten unter sich nm den Schuld betrag streiten. Nnd statt allein an das Wiedcrausrichtcn und das Zahlen zu denken, spekuliert Deutschland auf die interalliierten Streitigkeiten oder doch aus eine Meinungs- vrrschiedcnheit zwischen den Alliierten und den Vereinigten Staaten. Dieser Wandel macht uns kein Vergnügen und wir begreifen, das;, wenn man ihnen die Wahrheit sagt, cs den englischen oder amerikanischen Steuerzahlern Freude machen wirb. (W. T. B.) Französische Opposition gegen -ie Verschleppungspottttk öer Regierung. Paris. 7. Juni. Die Pariser O p p o s t t i o n s p r c s s e grdift- die französische Regierung wegen ihrer Ver schleppungstaktik in den A n l e t h e v c r h a n d - lu.aacn heftig an. Sic ist in hohem Mähe darüber ent rüstet, bah sich die Verhandlungen Woche nm Woche hin ziehen, ohne zu einem Ende oder Ergebnis zu kommen. Man wirst der Negierung vor, das; sie sich nicht an den Kern des Problems, nämlich die von Deutschland zu leisten den -JahrcSzahlungen. heranwage, vielmehr verschanze sic sich hinter den Beratungen der Bankiers und des Wiedcr- gutmachuiigsausschiisses. Es sei lachhaft, wollte man von einem Erfolg der Nnleiheverhaudlungen sprechen. Es sei notwendig, dah man sich darüber einig werde, welche .Garantien von Deutschland zu verlangen seien. '! > ^Ecko.che Paris" hat den Eindruck, dah die haupt- TöAmck'ch st'e Sorge sowohl der RcparattvnSkommissi-.'n als auch deÄ Komitees Morgan die sei, alles zu vermeiden, ,baö eineniplützlichen Abbruch herbeiführen könne. „Eclair" schreibt, dah die französische Regierung, nm den Plan einer Herabsetzung der deutschen Schuld zu verhindern, ge zwungen sei, den Alliierten und den Deutschen zu ver stehen zu geben, dah sic entschlossen sei, in Deutschland Pfänder zu ergreifen. PoincarL werde wie in Genna, so auch i m H a a g a l l c i n st e h e n. Er werde den Grena dieren des nationalen Blocks zu gefallen und ihre dumme Eitelkeit zu befriedigen suchen. Die Ansichten -er Bankiers über -ie -eulsche Zahlungsfähigkeit. London, 7. Juni. Der gutunterrichtctc Pariser Bericht erstatter der „Times" schreibt: In den beiden gestrigen Sitzungen der ReparationSkvmmission sei keinerlei Ent scheidung erzielt worden. Es sei eine änderst kritische Lage entstanden. Man könne nichr verheimlichen, dah die ernstesten Möglichkeiten ins Auge gefasst werden mühten. Der Berichterstatter der „Times" glaubt, Angaben über ein Kompromis; machen zu können, das wahrscheinlich dahin gehen werde, dah die Bankiers ihrerseits zwar nicht die Herabsetzung der deutschen Ncparationssummc, aber eine verminderte jährliche Zahlungsverpflichtung für einen Zeit raum von beispielsweise 2 0 Jahren festsetzcn. Die ge stundete Zahlung, d. h.. die Differenz zwischen den »ach dem vorjährigen Abkommen geschuldeten Beträgen nnd dem Be trage, de« Deutschland nach Ansicht der Bankiers zahlen könne, würde in den SN Jahren immer noch geschuldet «er de«, und zwar mit ZinseSzinsc«. Aus diese Weise würde die Hauptverpslichtung unangetastet bleiben. Wie viel tatsäch lich flüssig gemacht werden könne, sei «ngewih. Da die Bankiers jedoch annehmcn, das, Deutschland jährlich 2)4 Milliarden Goldmark zahlen könne, entweder an die Reparationskommission oder als Zinse» nnd Amor tisationen. zusammenhängend mit der jetzt anszngebendcn 20 jährigen Anleihe, so sei klar, das; die Bankiers eine be trächtliche Emission für möglich hielten, sofern ihrem Vor schläge stattgegebe» werde. Botschafter Ehild über -en Wie-erausbau. Rom, 7. Juni. Bei Gelegenheit der Einweihung des erweiterten Hafens von Palermo hielt der amerika nische Botschafter in Nom, Child, in Anwesenheit des Königs von Italien eine Rede, in der er n. a. sagte: Worte werden die Welt nicht zu gesunden Zuständen zuriick- sühren. Wir müssen uns auf die Verwirklichung und Ver vollkommnung durch die Völker verlassen, die gemeinsam nach Frieden, Abrüstung und ansgletchcnden freundschaft lichen Beziehungen verlangen, die ihren Ausdruck in der gemeinsam unternommenen Arbeit finden. Es wurde oft gesagt, dah Amerika sich nicht von Europa abschliehen dürfe. Aber Amerika kann und will abgeschlossen bleibe«, wenn »er störe rische Mächte, wo sic auch immer auftreten. und unter welcher politischen Maske sie auch erscheinen möge«, sich zeige». Diese Art der Isolierung ist nur für Amerika gut. lassen Sic mich darau erinnern, dah doch, wenn Amerika der Welt etwas zu bieten hat, das beste, was ihm zur Verfügung steht, die Macht ist. die gegen zerstörerisch« Kräfte gebraucht werden kann. Diese Macht mns, unver sehrt erhalten werde«, um die wahre ansbaucndc Tätigkeit der Menschheit zu unterstützen. Diese aufbanende Tätigkeit der Welt kann in freundschaftlichen Abmachungen vo« Ratio» zu Ratio« zum Ausdruck kommen. Aber sie must über die geschriebene« Verträge hinaus» geschoben werden. Ehild spielte mit folgenden Worte» auch aus die Ver handlungen des internationalen Anleihen»«. schusses an: Die Negierungen und die Banken mögen Verhandlungen führen. Aber wie die Dinge heute liegen, mutz ln jedem Lande der Welt, das in einem anderen Lande Kapital anlegt, das Volk nnd der einzelne bereit sein, aus ländische Papiere zu kaufen. iW. T. B) Teilnahme Amerikas an -er Haager Konferenz? Berlin, 7. Juni. Den in Koblenz für die amerikanischen Truppen ausgcgebenen „Amerikanischen Nachrichten" zu folge wird aus Washington gemeldet, Präsident Harding habe, obwohl die amerikanische Negierung zweimal die Ein ladung zur Haager Konferenz abgclchnt hat. sich nunmehr dahin entschieden, dah die Vereinigten Staaten auf der Konferenz im Haag vertreten sein würden. Die Mitteilung läht die Frage offen, ob cs sich nur um die Entsendung eines amerikanischen Beobachters oder um offizielle Teilnahme an der Konferenz handelt. Paris, 7. Juni. HavaS zufolge werden die französischen Finanzsachverständigen auf der Haager Konferenz bet einer Zusammenkunft der Alliierten und Neutralen vom 18. bis 33. Juni, an der Nuhland nicht teilnimmt, vertreten sein. Frankreich halte die Beachtung des Memorandums vom l. Juni für den Erfolg neuer Verhandlungen für unerläh- ltch und werde einer laufenden Diskussion mit den Russe» fernbleibe«, wenn es die Nichtbeachtung de- Memorandums festftellev müsse. tW.T. BI „Slralegische" Ersenbahnanlagen. Schneidender Hohn ist es, wenn in der unerhörten Etscnbahnnote der Entente, die im Strudel der groben politischen Ereignisse leider nur mit einiger Verblüffung ausgenommen wurde, die Einstellung und Vernichtung deutscher Eisenbahnbanten als ein weises Mittel hingcstellt wird, uni Deutschland die Ersparnis von. noch lange nicht vier Papicrmilliarden zu ermöglichen. Wir wissen es ja überhaupt noch nicht, wie gut cs die Entente mit uns meint, und wenn wir bisher angenommen haben, dah ganz Europa sich in und nach Genna mit dem wi; lschastlichen Wieder aufbau Mittel- und Osteuropas beschäftigen wollte, wozu, wie das russische Beispiel zeigt, ein Ausbau des Verkehrs netzes und größtmögliche Steigerung der Verkehrsmögltch- tcit die erste Voraussetzung sind, so glaubt die Botschaftcr- konfcrenz unter dem Einflnh Poincnrös, dies am schnellsten durch eine sinn- und zwecklose Zerstörung produktiver Werte erreichen zu können. Als ob ein Unternehmen dadurch eine Gesundung erfahren könnte, dah man einen Teil der Maschinen zerstört und nahezu fertige Erweiterungsbauten ciustcttl. Diese wirtschaftliche Weisheit nach mehr als drei Friedcnsjahren ist den Franzosen Vorbehalten geblieben, da sich Englands gegenteilige Ansicht nach dem allgemeinen Kuhhandel um die Sanktionsdrohnng nm ZI. Mai wieder mal nicht durchsetzen konnte. Die Zusammenhänge liegen natürlich tiefer, als es dieses scheinheilige französische Mäntelchen zeigen und der Artikel 4Z des Versailler Ver trages, der die „Beibehaltung aller materiellen Vorkehrun gen für eine Mobilmachung" nntersagt, rechtfertigen soll. Schon die Tatsache, dah die neue Note aerade am 31. Mai veröffentlicht wurde, als PoincarS einmal infolge der nahezu restlosen Annahme der Rcparniionsbcdingungcn durch die Regierung WIrth, mehr aber wvbl noch infolge der allseitigen Widerstände in der internationalen Politik von seinen Einmarschabsichten ins Riihrgebict nbi'ehen muhte, deutet darauf hin, dah PoinearS sei« Ruhr- und Mainziel nicht lediglich ans Verstöße gegen die RcvarationS- verpslichtungen gründen will. Es gibt doch noch andere Verfehlungen, die man konstruieren kann, wenn die Nepa- rationsfrage infolge des Widerstandes der wirtschaftlich an Ihr zu sehr interessierten Mächte dazu nicht das geeignete Objekt ist. Und für das nie und nimmer aufgcgcbene Ziel der wirtschaftlichen Zerrüttung nnd der politischen Aus- einanderreihnng Deutschlands bedeutet die Eisenbahnnotc einen neuen Baustein, der in das Mosaik der übrigen Ver- stohmöalichkeiten für Deutschland nur zu gut luneinpahk. Neben der Ncpgrativnssrage schwebt vor allen Dingen noch die Umbildung der Schutzpolizei, schwebt der leider zu wenig beachtete Vorschlag unter der Lockung der Ucber- nahmc der Kosten durch die Entente, die längst vertrags widrig gewordene Kontrollkommission durch eine zunächst reerkleinerte aber jederzeit beliebig zu erweiternde G a r a n t i e k o m m i s s i o n zu ersetzen und durch deutsche Zustimmung eine rechtliche Stütze für die Ver ewigung der Ueberwgchimg zu erhalten. Anhcrdem ist durchaus nicht rein zufällig in den letzten Monaien die Frage der Auslieferung der sogenannten Kriegs schuldigen wieder in den Vordergrund getreten. Poincarö hat mehrfach durchblickcn lassen, das, er ans der Auslieferung bestehen will, und im englischen Unterhaus hat die Negierung zugcbcn müssen, dah über diese An gelegenheit, die längst abgetan sein mühte, noch Verhand lungen schweben. Wenn nun die Entente neben der Er drosselung der deutschen Luftfahrtindustrie durch Verhinde rung der Konkurrenz mit dem Auslände noch eine Herab setzung der Leistungsfähigkeit der deutschen Eisenbahn anstrebt, so zeigt das zur Genüge, wie Poincarö seine Karten mischt, um jederzeit einschrriten zu können, wenn die Laae für ihn günstiger ist. Zweifellos ist die Note, zumal sic am Ver falltag veröffentlicht wurde, auch ein Mittel gewesen, die Ueberpoincarlsten um Tardieu daraus hinzuwcisen. dass man trotz der am 31. Mai entgangenen Gelegenheit, genügend andere Mahnahmen in der Hand hat, das Endziel dennoch zu erreichen. Für uns aber muh sie eine Warnung sein, bet unserm starren Blick aus die gewiss wichtigste Reparq- tionsfrage, das Ruhrgcbiet etwa als gerettet anzusehen und die anderen Unterdrückungsabsichten anher acht zu lassen Wenn nun die Franzosen im Nheinlande neue strate» gische Bahnbautcn entdecke», so ist es immerhin erstaunlich, das; ihnen diese Kenntnis erst nack> nahezu vierjähriger Be setzuug tvmmt, obwohl die Arbeiten schon seit Jahren in Angriff genommen worden sind. Dieses Rätsel löst sich aber durch eine interessante Feststellung der „.Köln. Zig." die den betrübenden Beweis erbringt, das; cs wieder mal so genannte Deutsche sind, die die Entente darauf aufmerksam gemacht haben. Und da der grundlegende Artikel in dem Blatt der hochverräterischen Sonderbündler, der „Rheini schen Republik", erst im Januar dieses Jahres erschienen ist, danach aber natürlich noch die Reise einer französischen und belgischen Gcneralstabskommisston notwendig wurde — das Fehlen von Engländern und Amerikanern ist dabei bezeich nend —, so konnte die Note nickt viel eher ergehen. Dah dabet in dieser Note alle die Entstellungen des Verrätcr- blattcS wiederkchrcn, ist der beste Beweis, aus welcher Duelle die weisen Gcueralstäbler geschöpft haben. Damals üho» wies das Organ der AmcetS und Konsorten haxaiA