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Lokal-Anzeiger für Ottendors-Okrilla und Umgegend > M AvktzkdiM Mlelhlillugs knickt unö Verlag von Hermann Nühle, Ottenöorf-Olrrilla Verantwortlicher Schriftleiter Hermann Rühle, Lrotz-Okrilla Kummer ,Zl ll8. Jahrgang Freitag, den ^4- März ^9!9 halb neuen erä SSL« Form oder konfessionslos erteilt oder ganz aus der Schule s«W Wege vom Neuen Wachtlokal der Bahnhofswache, auf dem Shs", -Irt bat die ein ist. als Ge»ahr dort groß und der schon um ein sehr Beträchtliches berobgeminderte Kohlenversand muß naturnotwendi g noch mehr heruntergehen. Es hat sich seit langem znm ersten Male ereignet, daß die Wagenstellung ausreichend war, Semeis dafür, wie sehr die Förderung herabgesunken Bei weiterem Ausbreiten des Streiks muß die Lage äußerst bedrohlich gelten. — Rentel meldet aus Paris: Der Obersie Rat Vorschläge angenommen, die man für annehmbar für in verschiedenen Reichsämtern für die Verhandlungen gelieferte umfangreiche Material noch einmal auszusprechen und über die den deutschen Unterhändlern zu erteilenden Instruktionen völlige Klarheit zu schaffen. Hierauf erpatteie der mit der Vorbereitung der Fnedensveryandlungen beauftragte Bot schafter Graf Bernsdorf einen allgemeinen Bericht über Deutschlands Stellungnahme zu oen bei den Verhandlungen zu erwartenden politischen und ler.uorialen Fragen, während Geheimer Legalionsrat Schmitt und Minifterialdrrektor Simons entsprechende Berichte über die bei den Friedens verhandlungen zu lösenden handelspolitischen Probleme er statten. Daran schloß sich eure eingehende Diskussion. — Privaten Nachrichten aus Maastrich zufolge soll, wie die Rheinisch-Westfälische Zeitung meldet, in Belgien die Revolution ausgebrochen fern. In Lüttich und Charleroi kam es zu heftigen Slraßenkämpsen zwischen Sozialisten und Kommunipen einerseits und Burgern und Truppen andererseits. Starke belgische und amerikanische Truppen sind nach dem belgischen Industriegebiet sowie rach Brüssel und Antwerpen geschoben worden. Der König von Belgien soll unerwar.el nach England abgereist sein. — Reuter meldet aus Paris: Lansing erklärte in einer Unterredung mu Vertretern der Presse, es sollten sobald wie möglich Schiffe mit Lebensmitteln nach Deutsch land gesandt werden, um die Welt vor Anarchie zu schützen. Daß uns Lebensmittel geliefert werden sollen, hören wir seil dem 11. November fast täglich. Du.ch die häufige Wiederholung des Versprechens wird es aber wahrhaftig nicht glaubwürdiger. Wenn wir jetzt wirklich Nahrungs mittel geliefert erhalten sollten, so möge die Entente nicht etwa glauben, daß man in Deutschland für so viel „Güte" oen geoüyrenden Dank empfindet — den hätten die Gegner sicher wahrgenommen, wenn wir Ende November 1918 oder wenigstens um die Weihnachtszeit herum etwas gesehen hätten, was wenigstens den guten Willen bezeugt elamtts. , kons Oil te BE' ce. hätte. Wenn wir jetzt Lebensmittel erhalten, so geschieht das nur durch Furcht vor dem Uebergreifen der Revolution auf das eigene Land. — Die militärischen Mitglieder der deutschen Kommission in Posen haben einer Meldung der „D. T.-Z." zufolge wegen der ihnen zuteil gewordenen Behandlungen und wegen des von den Mitgliedern des Verbandes bei den Besprechungen angewandten Tones ihre Tätigkeit abbrechen müssen und sind von Posen abgereist. Deutschen hält, um die in Spa unterbrochenen V rhand- lungcn in Brüssel wieder aufzunehmen. In diesen Vor- chlägen wird vorgesehen, daß zugleich mit der Auslieferung der deutschen Schiffe die Versorgung Deutschlands bis zur nächsten Ernte mit Lebensmitteln im Werte von hundert Millionen Pfund Sterling erfolgt, die teils in Kohle, Kali usw., teils mir deutschen Guthaben in neutralen Ländern, teils mit ausländischen Wertpapieren im Besitze Deutsch lands bezahlt werden sollen. — Dem niederländischen Preßbüro „Radio" zufolge wird in der Tagesübersicht des amerikanischen drahtlosen Dienstes gesagt, die Alliierten gäben zu, daß Deutschland mit Lebensmitteln versorgt werden müsse. Frankreich wünsche aber, daß Amerika die finanziellen Lasten auf sich nehme. Das würde bedeuten, daß die Vereinigten Staaten Lebensmittel im Werte von Milliarde Dollar kaufe und lange Zeit auf die Rückerstattung dieser Summe warten olle. Die amerikanischen Vertreter weigert n sich, hierauf emzugehen. Andererseits beginne man in Frank eich die Gefahr, die von einem unversorgten Deutschland drohe, ein- zusehen. Möglicherweise würden die Alliierten und Ameri- Die Aushändigung der Marken ersolgt nur an er wachsene Personen gegen Vorzeigung der Markenbezugs- »USweirkarten. Für verloren gegangene Marken wird kein Ersatz geleistet, dre Marken sind daher sofort beim Em pfange nachzuzählen. . Die nicht fristgemäß abgeholten Marken können vor Mittwoch, den 19. März nicht verausgabt werden, da sich die einzelnen Markenlisten bis dahin noch in den Händen der Vertrauensmänner zwecks vorzunehmender Abrechnung befinden. Otteudorf-Moritzdorf, am 13. März 1919. Der Gemeindevorllttnd. Dertliches und Sächsisches. Ottendorf-Dkrilla, zs. März — Eine kleine Besserung im Wirtschaftsleben Sachfens steht, wie uns von besonderer Seite mitgeteilt wird, in naher Aussicht. Bei der sächsischen Koblenansgleichstelle in Dresden ist am Sonnabendabend die telegraphische Nachricht von der Regierung in Prag eingegangen, daß mit dem 9., spätestens 10. dss. Mts. die Einfuhr böhmischer Kohlen nach Sachsen wieder ausgenommen wird. Allerdings er- halten wir nur ein Fünftel der früheren Lieferung. Des weiteren ist ein neues Abkommen mit Bayern getroffen worden, demzufolge wir im Austausch für Kohlen Fleisch, Eier und Käse bekommen. Eine Rundfrage über die künftige Gestaltung de» Religionsunterrichts ist an die sächsische Volksschullehrerschaft vom Ministerium des Kultus und des öffentlichen Unterrichts ergangen. Es werden drei Fragen zur Beantwortung vor gelegt: ob der Religionsunterricht in bekenntnismäßiger hiesigen Marktplatz 4 männliche Personen mit je ein Sack Kartoffeln an. Er nahm sofort die Verfolgung auf, an der Kirche rief er sie an, daraufhin setzten die Männer die Kartoffeln ab und ergriffen die Flucht. Der Soldat brachte die Kartoffeln in Sicherheit, da er die Verfolgung allem nicht aufnehmen konnte. Eine nähere Beschreibung der Personen kann nicht erfolgen. — W>e zuverlässig mitgeteilt wird, ist da« Projekt der Verlegung des Fußartillerie-Regt. Nr. 12 nach Königsbrück wieder aufgehoben worden. Chemnitz Der Bergarbeiterstreik in Mittelsachsen Hut sich weiter ausgedehnt. Am Dienstag früh streikten zunächst nur die Kohtenwerke „Kaiserin Augusta", „Vereins- gtück", „Gottesiegen" und „Gotteshilfe". Im Laufe de« Dienstag dehnte sich der Streik auf sämtliche Lugauer, ferner auf die Gersdorfer und Oelsnitzer Bergwerke aus. Zwickau. In verschiedenen Werken des hiesigen Kohlenreviers ist gestern morgen ein Teil der Belegschaften nicht eingefahren. Der Streik entstand vorgestern nachmittag auf dem Vereinsglückschacht, wo ungefähr 800 Mann aus ständig sind. Die Streikenden sandten Abordnungen von Weik zu Werk, um andere Belegschaften zur Teilnahme an den Streik zu bewegen, was ihnen bisher nur teilweise ge lungen ist. Liebenwerda. Am Montag mittag kurz nach 1 Uhr wurde die hiesige Kämmereikasse von 2 oder 3 unbe- kannten männlichen Personen ausgeraubt. Der Rendant wurde durch einen Schlag auf den Kopf betäubt und dar nach geknebelt. Den Räubern fielen etwa 60000 Mark in die Hände. Einer der Täter ist etwa 35 Jahre alt, 1,70 in groß, hat dunkles Haar, gestutzten Schnurrbart und trägt bräunlichen Ueberzieher. Zur Ermittlung der Täler ist eine Belohnung von 500 Mk. ausgesetzt worden. Kriegsfamilleu-Unterftutzung. Die Auszahlung der Kriegsfamilien-Unlerstützung erfolgt sür sämtliche Kümmern und zwar.- 1 bis 394 K-nnavend, den 15. Mär; 1819, norm. 8—13 Uhr. Zur Vermeidung von Uederzahlungen sind Beur laubungen und Entlassungen sofort bei der Gemeinde behörde zu melden. Ottendorf-Moritzvorf, am 13. März 1919. Der Gemeindevorstsnd. kaner sich dahin einigen, Deutschland im Austausch für die z entfernt werden soll. In einem Hirtenbrief wendet sich der deutschen Handelsschiffe die Lebensmittelversorgung bis zum l sächsische Bischoff Löbmann an seine Diözesanen mit der nächsten August zu garantieren. Die Zahlung-m würden m. Aufforderung, alles daran zu setzen, daß die Kinder dem Schiffen, Kohle, Nitraten und anderen deutschen Erzeugnissen! bildenden Einflüsse der Religion nicht entzogen werden die die Alluerren brauchen, erfolgen. ! dürfen. Neuestes vom Tuge. — D'e Kampftage in und um Berlin. Die Lage ifigt heute eine gewisse Entspannung, die allerdings nicht gedeutet werden darf, als ob auf feiten der Spar- lakiiien eia Nachlassen der Kampfeslust erngetreten fei oder Kü feiten der Regierungslruppen ein langsamer Abbau der ^ampslättgkeil ins Auge gefaßt werde, weil die Nieder schlagung der kommunistüchen 'Revolte zum größten Teil glücklich durchgeführt sei. Vielmehr zeigt sich, daß die Spartakisten jetzt die taktische Methode des Kleinkrieges oder ^andenkrieges anwenden, der naturgemäß viel schwerer zu bekämpfen ist, als wenn der Gegner in größeren Verbänden PUftrilt. Aufgabe für die Regierungstruppen ist es denn <wch, den örtlich begrenzten Kampfaktionen dieser spar lakistischen Banden Herr zu werden, die bald hier, bald da uustauchen und für die Vorortbewohner Berlins eine furcht bare Gefahr bedeuten. Neukölln und der bereits besetzte Teil von Lichtenberg werden fortgesetzt gesäubert werden, Und ehe diese Ausgabe nicht gründlich durchgesührt ist, liegt eine Weiterentwicklung der Kampfyandlung in grobem Stile gegen Lichtenberg nicht im Plane der militärischen Führung. Es kann aber jetzt schon gejagt werden, daß durch den immer enger sich schließenden Ring um Lichtenberg die Lage der dort kämpfenden kommunistischen Hauptmacht Nahezu unhaltbar geworden ist. In dieser Eikenntnis haben sich denn auch schon einzelne spanakistische Trupps von nicht unbetiächtlicher Stärke nach den Vororten, wie Karlshorst, Biesdorf und andere, zurückgezogen. Gegen Karlsyorst wurde regierungsseitig sofort eine Gegenaktion in die Wege geleitet, dre nm der Besetzung des Ortes durch Negiclungstruppen endete — Zu der Bedrohung Oberschlesiens von außen her durch die Polen und Tschechen kommt wieder einmal die Gefahr vvn innen durch spariakistifche Umtriebe, die die Streikbewegung schüren und die Kohlenoersorgung Berlins Und des Ostens des Reiches außerordentlich gefährden. Zurzeit streiken von 64 Gruben 38, darunter die größten, wie die fiskalische Königin-Lurse-Grube. Wenn im Kömgs- hülter Revier noch nicht gestreikt wird, so ist doch die Bezirke I bis V (Haus-Nr. 1—1121)) in der Schule zu Ottendo-f, Bezirk VI (Ortsteit Montzdorf Haus Nr. 1—19) im Gasthof zum goldenen Ring. Amtlicher Teil. boimermg Orn ir. März abeM s Ubr MnM»e tienmnäeratt ZstMg in b r neuen Schule. D e Tagesordnung hängt am Amtsbrett im Gemeinde amt aus. Oi eudvrf-Morifidorf am 13. März 1919 Der Gemeindevorstand. Marke«-Ausgabe. Die nächste Lebensmittelmarkenausgabe findet Freitag, den 14. März 1919. von abend« 6 bt« halb 7 Uhr statt und zwar: - Nähere« I-h. S -5. Vezugs-Preis: vierteljährlich beim Kbholen von äer Leschästsstelle Mk., frei ins Haus 1, 2 Mk. Einzelne Nummer 12 pfg. Erscheint Dienstags, Donnerstags unö Lonnabenös Nachmittag. Knzeigen-Preis: Die einspaltige Zeile oöer deren Kaum L" pfg., Lokalpreis 6 pfg. Keklsmen auf Ser ersten Seite 4ll psg. Knzeigen-Knnahme bis spätestens Mittags Utz» «», Lrscheinungstages. — In der Geschäftsstelle des Auswärtigen Amtes für— Die Postanstalten lösen die fälligen Zinsscheine der die Frieoensverhandlungen sand unter dem Vo sitze des Kriegsanleihen bereits vom 21. des dem Fälligkeitstage vor- Reichsminister oes Aeußeren, Grasen v. Rantzau, nne Voll- Hergehenden Monats ein. r-ichm, °m °m »u-,ch-«-ldmw-n «775- D» sind « friedens gerechnet werden dürfe Es sei daher angezeigl,f , Königsbrück. In der Nacht vom 7. zum 8. März in dieser Woche in gemeinsamen Sitzungen oas von den ein Mann der Sicherhettskompanie 182 auf dem