Volltext Seite (XML)
Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger HaupL- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsvezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohoru Dien Fettung erschein! täglich mit Ausnahme der gesetzlichen Sonn- und Feiertage. Der Bezugspreis beträgt bei Abholung wöchentlich Sil Rps., bei Lieferung frei Haus 55 Rpi. Postbezug monatlich 2.50 RM. Die Behinderung der Lieferung reLtferttgt keinen Anspruch auf Rückzahlung des Bezugspreises. Zeitungsausgabe für Abholer täglich S—6 Uhr nachmittags. Preise und Nachlnßsätze bei Wiederholungen nach Preisliste Nr. 4 — Für das Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den ErscheinungStagen bis vor» 10 Uhr aufzugeben. — Verlag: Mohr 5- Hoffmann. Druck: Karl Hoffmann u. Gebrüb« Mohr. Hauptschriftletter: Walter Mohr, Pulsnitz; Stellv.: Walter Hoffmann, Pulsnitz. Verantwortlich für den Heimattetl, Sport u. Anzeigen Walter Hoffmann, Pulsnitz; für Politik, Bilderdienst und den übrigen Teil Walter Mohr, Pulsnitz. — D. A. II.: 2250. Geschäftsstellen: Albertstraße 2 und Adolf-Hitler-Straße 4. Fernruf 518 und 550 Der Pulsnitzer Anzeiger ist Las zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft zu Kamenz, de« Stadtrates zu Pulsnitz und des Gemeinderates zu Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amts- gerichts Pulsnitz, sowie des Finanzamtes zu Kamenz Nr. 76 Donnerstag, den 31. März 1938 . 90. Jahrgang 7.7>»SliMMIII UI ,1! ! " ^1-^ Adolf Hitler am Deutschen Rhein Ein glühendes Bekenntnis der Rheinländer zum Führer — Ein Freudenhymnus Zwei Jahre sind vergangen seit dem denkwürdigen 28. März 1936, an dem Adolf Hitler von der Pressehalle in Köln aus den großen Appell des Friedens an das deutsche Volk und die Welt richtete. Unvergeßlich ist dieser Tag, an dem das rheinische Bolt in überwältigendem Maße dem Führer aus innerstem Herzen dankte für seine Tat vom 7. März 1936, mit der er dem Voll am Rhein die hcißcrsehnte Befreiung brachte. Damals jubelten die Rheinländer aus übervollem, dankbarem Herzen Adolf Hitler als dem Befreier derWeftmarkzu, jetzt gilt ihm der jubelnde Gruß als dem Befreier der O st m a r l. Die Stadt hat Festschmuck angelegt wie noch nie. Ueberall schwingen sich Girlanden aus frischem Grün von Mast zu Mast, Blumen vom hellsten Weiß bis zum dun kelsten Blau und vom leuchtendsten Rot bis zum sattesten Krün zieren die Fenster, und wohin man sieht, wehen Fahnen und Flaggen ohne Zahl. Die Straßen, die der Führer auf seiner Fahrt berührt, bilden eine einzige Far vensinfonie, aus der sich der Hauptbahnhof, der Gürzenich, das Rathaus, das Domhotel und die Messe besonders prächtig hervorheben. > Während die äußere Fassade des Hauptbahnhofs mit golddurchwirkten Girlanden verziert ist, leuchtet die Empfangshalle selbst im Roi der Fahnen des Dritten Reiches. Die Ballone des Fürstenzimmers sind mit rotem Tuch ausgeschlagen, von dem sich Girlanden aus goldenem Lorbeer wirkungsvoll abheben. Den frühgotischen Bau des Gürzenich umgibt ein mächtiges grünes Tannenband. Die Pfeiler der Hängebrücke über den Rhein sind zu wahren Triumphbögen umgestaltet. Schon in den frühen Morgenstunden setzte ein lebhaf- jter Verkehr in den Straßen Kölns ein, und bereits um die neunte Stunde war am Domhotel, wo der Führer wäh rend seines Kölner Aufenhaltes Wohnung nimmt, kein Durchkommen mehr. Mit klingendem Spiel zogen die For mationen zu ihren Sammelpunkten, Schulen zogen singend durch die Straßen. Aus allen Teilen des Gaues, vom Nie derrhein und aus dem Ruhrgebiet, trafen hunderttauseno begeisterte und festfrohe Menschen mit lOV Sondcrzügen ein. Außer 15 weiteren Sonderzügen mit über 13 000 SA.- Männern wurden noch 10 Dampfer eingesetzt, um weitere L2 000 Personen aus Bonn und Bad Godesberg nach Köln zu bringen. In kurzer Zeit waren die 13 großen Tribünen mit insgesamt weit über 20 000 Plätzen besetzt. Um 12 Uhr mittags schlossen die Betriebe und Geschäfte, um allen -Volksgenossen Gelegenheit zu geben, den Führer zu sehen. Der Oberbürgermeister brachte aus seinen hohen chrengast ein Sieg-Heil aus, das die Anwesenden begei- ert ausnahmen. Machtvoll setzte die Orgel mit dem Deutschlandlied ein, in das die Teilnehmer an dem histo- ischen Akt einstimmten. Dann klang das Horst-Wessel- tied auf. Langsam verließ der Führer, von jubelnden >eilrufen begleitet, den Saal, und vom Rathaus begab er ch unter dem Jubel der Massen zu seinem Hotel. Der Ehrentag der alten Metropole des Rheinlandes rnd am Abend seinen Höhepunkt in der gewaltigen Kund- ebung in der Messehalle, bei der Adols Hitler unter dem zubel von Zehntausenden zu der ganzen Bevölkerung des theinlandes sprach und sie Mann für Mann zu dem rsßdeutschen Bekenntnis am 10. April aufrief. Einzug unter GloUeugelöut Je näher die Ankunftsstunde des Führers rückte, um so gespannter wurden die Erwartungen derKölner Be völkerung, die wunderbar Disziplin hielt und den 17 000 ALfperrmannschaften ihren schweren Dienst erleichterte. Und weiter rückte der Zeiger, bis die Klänge der Glocken a« den Kirchen mit ibrer ebernen Melodie sich mit dem Jubel der Massen vermischten. Der Sonderzug des Füh rers war eingetrossen. Und dann trat der Führer mit seiner Begleitung aus dem Hauptbahnhof. Der Jubel schwoll zum Orkan. Tausende von Armen reckten sich dem Führer zum Gruß entgegen, und die Jugend schwenkte mit ungeheurer Begeisterung ihre Fähnchen. Der Führer schritt langsam mit seiner Begleitung die Front der Ehrenformationen ab und bestieg dann das Amo, um seine einzigartige Triumphfahrt durch das Spalier der Massen zum Gürzenich anzutrctcn. Immer wieder mußte er den begeisterten Volksgenossen danken. Grenzenlos war die Freude der Massen, daß ihr sehn lichster Wunsch erfüllt war, den Führer zu sehen. Die Heilrufe vereinigten sich zu einem einzigen Jubelschrei, zu einer Huldigung ohnegleichen. Wie eine Lawine pflanzten sich die Begeisterungs stürme von Straße zu Straße fort, von Platz zu Platz. Aufrecht in dem langsam fahrenden Wagen stehend, grüßte der Führer nach allen Seiten seine Rheinländer, die ihm mit der ihnen eigenen Begeisterung zugleich den heißen Dank für die große geschichtliche Tal der Schaffung des großen Reiches aller Deutschen zum Ausdruck brachten. Köln hat schon manche großen Feste gefeiert, aber dieser Tag des Stolzes und des Glückes übertraf sie alle. Immer wieder dankte der Führer für die unbeschreib lichen Huldigungen, die ihm entgegenschlugen. Ueberall,. wo der Führer hinkam, streckten sich ihm die Hände der Begeisterten §us den Fenstern, von den Dächern, von den Bürgersteigen, von den Tribünen entgegen. Tücher und Fähnchen wirbelten über den Köpfen der jubelnden Masse. Wie ein einziges rotes Band reihten sich die geschwunge nen Fähnchen aneinander und schienen sich in der Ferne vereinigen zu wollen. Eine wahre Symphonie des Glücks und der Freude durchbrauste das festliche Köln. Wieder umbrandelen den Führer wahre Stürme der Begeisterung, als er vor dem Gürzenich den Wagen verließ, um sich zum Empfang durch die Stadtverwaltung in den Festsaal zu begeben. Empfang im Gürzenich *Mit erlesener Pracht war der historische Saal des Gürzenichs für den Empfang des Führers ausgestaltet worden. An der mit weißer Seide bespannten Stirnseite des Saales war ein grüner Wald von Palmen und Blatt pflanzen erstanden, vor dem sich ein herrliches Beet blü hender Frühlingsblumen ausbreitete. Ueber die ganze Saalfläche war ein roter Teppich ausgelegt, aus dem in der Mitte der Längsseite ein alter Ratstisch mit dem Gol denen Buch der Stadt Köln stand. Als der Führer mit den Gauleitern Grohä und Ter- boven den festlichen Saal betrat, grüßten die Anwesen den ihn mit erhobener Rechten. Oberbürgermeister Dr. Schmidt entbot dann in Verehrung und Dankbarkeit dem Führer im ehrwürdigen Gürzenich das herzliche Willkommen. Viele glanzvolle Ereignisse habe der Gürze nich gesehen, aber dieser Tag, an dem dem Rat der Stadt die Ehre zuteil geworden sei, den Gründer des Groß- deutschen Reiches namens der Bürgerschaft zu begrüßen, sei der stolzeste Tag in der Geschichte des Gürzenichs und der zweitausendjährigen Hansestadt Köln. Als Zeichen der großen Dankbarkeit überreichte der Oberbürgermeister dem Führer dann eine Bronze st atue des sudeten deutschen Bildhaues Zettlitzer. Ansprache de; Führer; In seiner Erwiderungsansprache erinnerte der Füh- rerin kurzen Worten daran, daß vor knapp zwei Jahren auch dieses Laud, das Rheinland, selbst erst endgültig seine letzte Rückkehr zu Deutschland feiern konnte^ Denn erst mit der Wiederherstellung der vollen Souveranttät habe man auch dieses Gebiet als endgültig für Deutschland gerettet ansehen können. In bewegten Worten gab der Führer seiner Freude Ausdruck über die unermeßliche Begeisterung, mit der er in Köln empfangen worden sei. Ganz Deutschland werde hinter seiner nunmehr vollzogenen Einigung stehen. Tief bewegt schloß der Führer dann mit den Worten: „Ich bin glücklich — das können Sie ermessen —, daß mich das Schicksal auscrschcn hat. diese geschichtliche Wende Herbei zuführen. Der Führer trug sich darauf in das Goldene Buch der Hansestadt Köln ein. Hierauf stellte der Oberbürgermeister dem Führer die Herren des Beigeordnetenkollegiums und die Natsherren vor, die der Führer wie die übrigen Teil nehmer an der Feststunde mit Handschlag einzeln begrüßte. Damit hatte der feierliche Empfang sein Ende gesunden. Des Meinlmdes Gelöbnis Die großen Hallen der Kölner Messe waren bereits < Stunden vor der großen Führcrkuudgebung mit Tau senden und aber Tausenden von festsrohen Menschen bis aus den letzten Platz besetzt. Draußen aus dem großen Vorplatz und an der Straße längs des Rheins harrten noch viele Tausende, deren herzlichster Wunsch und größte Hofsnung darin bestand, den Führer zu sehen und ihm zujubeln zu können. Der Leiter des Reichspropagandaamtes Köln-Aachen, Ohlin, entbietet den vielen Tausenden seinen Gruß. Gau leiter Grohe, erinnert zunächst daran, daß all das, was sich am 12. und 13. März ereignet hat, nichts anderes war als die Verwirklichung eines Programmpunktes der natio nalsozialistischen Partei, der verlangt, daß alle Menschen deutschen Blutes auch staatlich zusammcngefaßt werden müßten. Im Verlauf der Rede des Führers spürte man immer wieder die Liebe und Dankbarkeit und die Treue des rheinischen Volkes zu seinem Führer. Denn fast auf den Tag genau vor zwei Jahren konnte das befreite Rhein land seinem Führer danken für die Wiederherstellung der j Souveränität des Reiches am deutschen Rhein. So kann auch die Freude über die neue gewaltige Friedenstat, die Befreiung Oesterreichs, nirgendwo ur sprünglicher sein als hier in des Reiches Westmark. Hat man doch hier gleiche Not und gleiche Drangsal der Unfreiheit nnter fremder Besatzung, unter dem volks- vcrrätcrischen Treiben der Separatisten erlebt, ist man doch auch hier mit Blut und Leben eingestanden für den Be stand des Reiches. Ebenso vielfältig wie eng sind auch die kulturellen, geschichtlichen und wirtschaftlich:n Bezie hungen, die die Wcstmark des Reiches mit der deutschen Ostmark verbinden, die zwischen den beiden deutschen Städten tausendjähriger Kultur und"Geschichtc, Köln und Wien, bestehen. Als der Führer die Grundsätze nationalsozialistischer Führung für die Politik, für Wirtschaft und für die Kul tur schildert, fühlen die Tausende und aber Tausende, die aus den Plätzen und Straßen Kölns, die Hunderttausende und Millionen Deutscher, die im weilen westdeutschen Lande und jenseits der nahen Grenzen an den Lautspre chern hören, und es wird ihnen hier zu tiefster beglücken der Glaubensgewitzheit: Das ist unser Führer! Führer, Du gehörst uns und wir gehören Dir! Sie alle wissen es, der ärmste Eisclbauer wie der Winzer an der Mosel, Rhein und Ahr, der Landmann der niederrheinischen Tiefebene und des Westfalcnlandes, der Schiffer auf dem Rhein, die Männer iu Hütte und Schach« im rheinisch-westfälischen Industriegebiet, sie alle dulde ten gleiche seelische und materielle Not, lebten hoffnungs los und ohne Glauben an eine bessere Zukunft dahin. Sie alle danken in dieser Stunde ihrem Führer, der ihnen