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-MW für die MM DKWMmW Miss, de; MM -MM Md dm Wirst W IrMeM '- A «.-.»».Mch,, R,d»u-^ E-n« »-«»»- - DM« »»d »-«-» »°» » R°«b,-z <» S,.<»»»,-» S-. Attkündiaunaeu sind rechtzeitig auszugeben, und zwar größere Inserate bis 9 Uhr vormutags, klemere bis len. Erscheint au jedem Wochentag abends sür den folgenden Tag. Bezugs- preis vierteljährlich I 50 H, monatlich 50 H. Trägerlohn extra. — ' Mazetnummern lausenden Monats b ftllherer Monate 10 Beftdlln^ge» werden in unserer Geschäftsstelle, von den Boten und Ausgabe- stellen, sowie von allen Postanstalten Deutschlands und Oesterreichs angenommen.. Stach dem AuSlande Versand wöchentlich unter Kreuzband. Anzeigenpreis: Die b-gesp. Petitzeile oder deren . Raum 1b bet Lokal- Anzeigen 12 H; im amtlichen Teil pro Zeile 40 „Eingesandt" im Redaktionsteile 30 H. Für schwierigen und täbelkärilchen'Satz Ausschlag, sür Wiederholunasabdruck Ermäßigung nach sE«hend«in Tarif.' Füll Nachweis und Offerte»-Annahme werden 2b Extragebühr berechnet. spätestens 11 Uhr mittags des jeweiligen Ausgabetages. Liir^ «nknabme von Anzeigen an bestimmter Stelle _ _ . " Eine Garantie nicht übernommen werden. Nachweis und Offerte»-Annahme werden 2b Extragebühr berechne tz»ch-b1 Telegramme: Tageblatt Frankenbergsachsen. Jnseraten-Annahme auch durch alle deutsche» Annoncen - Expeditione Unter Mzutznabme auf die Sächsische Verordnung, die Aufhebung VON Tote» u.s.w. betreffend, vom 21. September 1874 wird hiermit zur genauen Nachachtung darauf hrngewresen, daß Vnt« allen Umständen im Faste der Auffindung des toten oder scheinbar toten Körpers rmeS Menschen außerhalb b-wobnt« Räume, in Gleichem in jebem AnÜ des TodeK UUs schein- DAV nicht natürlicher u fache sofort Anzeige an die unterzeichnete Behörde zu erstatten »st. Frankenberg, am 25. Juli 1S06. Der Stavtrat. des Ehemntzer Bauinspettioiribezirtr gegen sofortige Barzahlung und unter den vor der Verst-i- gerung bekannt zu gebend«, sonstigen Bedingungen findet statt: Freitag, den 3. August, vormittag» SV, Uhr in Gunner-borf, Nerger Gasthof, für die Amtsstrohenme,ster« Frankenberg; nachmittags 2 Uhr in Flöha, Goldener Löwe, sür die dortige Amtsstraßenmeisterei; nachmittags 4V, Uhr in Zschopau, Stadt Chemnitz, für die dortige Amt-ftraßenmeistere,; Sonnabend, den 4. August, vormittags 8 Uhr in Chemnitz, Bienenstock, Plan 3, für die AmtSstraßenmristerei Chern« nitz-Ost; mittags 12 Uhr in Limbach, EchweizerhauS, für die Amtsstraßenmeisterei Chemnitz-West; Nachmittag» SV. Uhr in Stollberg, Weißer Roß, für die dortige Amtrstcaß-nmeisterei. ' < Eheinnitz, am 25. Juli 1906. Di- Königliche Straßen- «nd Wasserbauinspektion. Auf den hiesigen HandtlSregisterblSttern 346, 358, die Fxwa^WilliaM Zippet in Frankenberg und bez. Hössler U. Simon in GunnerSdorf bel^, ist je von AiMryegen venautbart worden: „Die Firma ist erloschen". Frankenberg, den 25. Juli 1906. - KöniglMs AWtsgericht. Handelsschule. Montag, de« Ave Fnli ». früh 10 Uhr: Erste «laste. SWsche VallgemrksMrufss^ Wir bringen hiermit zur Kenntnis, daß im Bezirke unser« Sektion IV Herr Baumeister Emil Schiefer in Annaberg als technischer Aufsichtsbeamter ausaeschikden uüd an besten Stellr Herr Baumeister v»lea>i» pffsiu in MnnUUyMV getreten ist. Die Vereidigung d?« letzteren durch die zuständige Behörde hat' bcrrftr' stättgefunden. Die AuffichtSbeamten find gemäß § 119 des Gewerbe - UnsalloerficherungSgesttze» kfugt,'von den Einrichtungen der Betriebe von Genossenschaftsmitgliedern Kenntnis zu nehmen, sowie verpflichtet, die Befolgung der zu Verhütung von Unfällen erlassenen Vorschriften zu überwachen. Der Ausweis der AuffichtSbeamten erfolgt auf Verlangen durch die vock unS ausgestellte «arte. Dresden, den 20. Juli 1906. Der G e n o s s « n s ch a f t' S v o r st a n d. Ernst Schletter, Vorsitzender. - Mn Kritiker der eigenen Partei. Der bekannte Sozialdemokrat Max Schippel hält die Zeit für gekommen, die Berlin« Parteigrößen wieder einmal in den Spiegel schauen zu lasten. In den „Soz. Monatsheft." erörtert er näm lich den amerikanischen Fleischtrust-Skandal, um bei dieser Gelegen heit'gleich mit üb« die in sein« Partei zutage getretenen Irr tümer zu Gericht zu fitzen. Schon iü der einleitenden Gegenüber stellung soziäldemokratischtt Stimmen von 1903 und 1906 liegt eine ätzende Scharfe der Kritik. Im Jahre 1903 ist im Hand- buch für sozialdemokratisch« Wähler zu lesen: „Verboten wurde dir Einfuhr von Corned Beef. IM Ausland wird diese- Fleisch nach wie vor genosten, da« offenbar nur für den deutschen RcichS- angehörigrn gejundheitsschäoluh ist." Im Jahre 1906 aber muß da« „Hamb. Echo" schreiben: „Die Verfälschung u.s.w. hat in Nordamerika «inen Grad erreicht, der die Kulturwelt mit Ekel und Schauder erfüllt", und der „New-Dark. Vorw." sagt: „Seit Jahren ist der Zustand der Dinge im SchlachthauSdistrikt CH cago bekannt, und die Sozialisten waren eS, die ihn enthüllten." ' Schippel stellt darüber u. a. folgende parteipolitische Betrach tungen an? Im Vergleich mit ausländischen Bruderparteicn sind wir deutschen'Sozialisten — meine« Erachtens recht zu unserem Nachteil — nüch »Mmer viel zu sehr abhängig geblieben von den alten Nirtschästk-Liberalen, der Kürze wegen will ich im folgenden stets einfach sagen von der freisinnigen Schablone. Ende der 70er Jahre, al« di« Zvükämpse in Deutschland begannen, hat wohl keiner von üä« diesstz Gebiet zu beherrschen geglaubt; wir hielten uni damals sehr im Hintergrund und griffen sogar zu der beliebten Ausflucht der Verlegenheit: die Zollproblcme und die Frage, ob Freihandel oder Schutzzoll, für einen Bourgeoisstreit zu erklären, von dem da« eigentliche, besondere ArbeUttklaffeninterefle nur sehr indirekt und abgeschwächt berührt werde. Die Führung der Linken im PUlämcsitarischtn'Kampfe fiel ganz überwiegend den O'r. Bambergs vk. Barth und vor allem, gnade in der agita- "ronsHn Wirkung nach außen hin, dem zu jener Zeit bewundern«, wert'unermüdlichen 'Ärgen Richter zu. 'AUe noch heute zugkräf tigen antiagrarifcheN Argumente stammen au« jenen Tagen und au« ditr Aichttrschin AgitätiouSrüstkammer. Mancher ältere Partei- geyosse wir» sich entsinnen, wie sogar aus dem Sankt Gallen«! Parteitag noch — ich wohnte ihm al« Delegierter Berlin« bei — lebhaft«! «lag« erhoben wurde, daß Richt«-tzagrn unsere Wort- führet im Reichstag aii antijunkrrlicher Schneidigkeit und Un- «rmüdlichkeit weit überflügele, und wie einer unserer Linkestrn überzeugend darauf «widert«, daß solche Fragen un« auch viel wenig« anginge« und daß wir sie ruhig dem bürgnlichen Fort- schritt und Freisinn eil« Spezrälität weiter überlassen könnten. Di« alt« sreifinmgr Schablone haben wir nunmehr, wie ich gern zu- 'gestehe, mit den Jahren und Jahrzehnt«« selber immer eifriger und fütmell immer geschickt« und flotter handhaben gelernt, wäh- rend umgekehrt die freisinnige Agitation mehr und mehr ein Haar in den überlitfnten, scheinbar so kristallklaren antiagrarisch«n Be- weiSsührungen dtr Richterschen Glanzzeit zu finden scheint und "ftlsoferst'allerdings mehr ütid'wehr von uii«, da» heißt von ihrer eigenen Vergangenheit, abgerückt ist. Aber eigene sozialistische An schauungen habe« wir hier innerhalb der deutschen Partei nicht hewulpibilden »trmocht. Daß mim jedoch recht bö« durch die Erfahrung widerlegt werden 1ann, wenn man, wie so oft der Freisinn, alle Lobe»- «-Hebungen, di« da« HSndl«intrreff« einem billig« konkurrierenden Produktionszweig tzuwil werden läßt handle e» sich nun um ' vtn Aicktbcw«b M, Mätgvrmr und'Milchbutt«, von Saccharin M Mucker, von Sut^ogaäiär und Hopsemnalzbi«, um amerika nische« Büchsenfleisch und deutsche, unter allen möglichen Kontrollen hergestellte Fleischkonserven — ohne weit««« für bar« Münze hin- nimmt und zur Grundlage von politischen Entscheidungen, Ab. stimmungen und Kritiken wählt, da» merken wir eben wieder bei den Fleischtrustskandalrn. Wie e« dereinst handel-liberale Blätter gab, die un« die Margarine eigentlich al» die veredelte Butter, al» die überlegene Zukunft»butter anpriesen, und die in dem Ver kauf de» Surrogates al» Echtbutter und womöglich zum Preise der Butter am Ende noch eine gute Tat sahen, bei der man nie. manden durch Kontrollen und Belästigungen stören solle, so haben sich dieselben Interessenten auch in der Schilderung der überseeischen Bezugsquellen von Fleischwaren al» sehr wenig zuverlässig erwiesen. „Warum" — bekamen wir da zu hören — „warum gab e» überall auf dem europäischen Kontinent, ja selbst in England, dem Lande de« freiesten laisssr alle», vor allem jedoch östlich der Elbe hinsichtlich der Vieh, und Fleischkinsuhr vorbeugend-hemmende Ein. griffe der öffentlichen Gewalten? Warum? Selbstverständlich darum, weil in den Vereinigten Staaten ein überlegen« Groß betrieb in Landwirtschaft und Industrie die erstaunlichsten Wunder taten der ökonomischen Zweckmäßigkeit, Reinlichkeit und hygienischen Vorbildlichkeit verrichtete und deshalb, mit Hülfe unserer Reeder» Groh- und Kleinkausleute, die tadellosesten, entzückendsten Delila» testen al« Mastenware für einen Spottpreis zu liefern imstande war, während unsere Landwirtschaft, in den Händen verkrachter, kenntnirloser ehemaliger Garde-Offiziere, statt nach vorwärts, kon stant nach rückwärt- sich entwickelt und deshalb, aurschließlich wegen ihr« schmachvollen Rückständigkeit, sich dem überseeischen Wettbewerb innerlich nicht grwachsen fühlt und nun in der selbst« »«schuldeten Verlegenheit und Not nach Staat-Hülfe und Lieber- gaben schreit. Die Grafen Schwerin und andere Krautjunker, deren Namen man auf der letzten, eindruck-vollen Landwirtschaft-« Ausstellung in Berlin aus Schritt und Tritt an den verdientrn Prang« geschlagen sah, sollten nur endlich einmal soviel land« wirtschastlichc Aufklärung sich aneignen» wie ein Farmerviehtreiber der amrrikanischen Weidestrich« — der gtstern vielleicht noch in Jnnerrußland oder im donaustaatlichen Halbaffen oder im wildesten Italien nicht lesen und schreiben konnte! — Sie sollten nur endlich einmal in den Chicagoer Dschungeln studieren, wie «in Betrieb au«sehen muß, d«r sich gewaschen hat; dann wäre» unter ehrlichen Leuten wenigstens, allen Gründen für GrenzbelSstigungen eine- ehrbaren Handels und Kaufmann- der Boden unter den Füßen weggezogen I!" Und nun diese Enthüllungen über die vermeintliche „Muster- Produktion", dieser wirklich unvergleichliche Skandal! Ja, wenn rin deutscher Konsularbericht oder eine deutsche Jnterrffenenqurte solche Warnungen gebracht hätte, dann hätte sich unsere Händler- presse mit dem mitleidigen Lächeln geistiger Ueb«legenh«it von solchen Kundgebungen unausrottbaren agrarischen Unverstand«- und Brutchunger- abk«hr«n könnt». Wir haben da- schon einige Male in Deutschland durchg«macht, denn in der Tat ist der Kern der jetzigen Anschuldigungen in keiner Weise neu. Aber diese neuer lich« Störung war «rnstlicher und hartnäckig«. Hi« sprach k«in neidischer ostelbischer Agrarier und Agrariergenofie, auch kein Mi« nister, der di« Sklav«nk«ttcn d«r Ostelbier trug. Hier sprachen Amerikaner selbst, sprach zunächst ein amerikanischer Radikaler, vielmehr sogar ein Sozialdemokrat, rin sehr namhafter Angehöriger der amerckanischen Sozialdemokratie. Und die mit der amtlichen Prüfung der Anklage Beauftragten, die ihm von Washington au« folgien, gaben ihm in osfiziellen Berichten im großen und ganzen Recht, obwohl natürlich die Beschönigung-- und Vertuschung»- versuche gleichfall« nicht lange auSblieben. E« ist nur erfreulich, daß tmnmehr, soweit ich zu sehen vermag, unsere Parteipreffe -> : -7-77 . ,—77—T-r-7 ruhig den Tatsachen in» Gesicht sieht, und daß auI Pqrteikreisen auch schon Vorschläge austauchen, wie unsere Fleischbeschau' und Fleischwarenkontrolle, nach außen wie nach innen, gxsetzzebnisch und handelspolitisch zu vnvollkommneq sei. Diese Ausführungen d»S „SchmerzenSkindet" Schippel.werden August Bebel wahrscheinlich doch eimgetz Bauchgsimmtn pM Denn Widerspruch, den kann der Parkwherfst picht perlipgen — beileibe nicht. ' Oerttiches und Sächfisches. lDrr Nachdruck unserer örtlichen vrlginalbertchte »st nur mit genauer 0» el I ruü ug ast«-esti»«t.) ' Frankenberg, 27. Juli 1906. Persoaalaachrichte«. Herr Amt-Hauptmann Aop« Flöha ist vöm 6. August bi- 8. September d. I. beurlaubt^ während dieser Zeit durch Herrn Regierpffg-ajseffor FrLih^v. Wägner in Flöha vertreten. s Offene Stelle« für Militärauw ärter im Bezirj de« XU. und XlX. (1. udd 2. königl. sächs.) 'Artneekorp-. Gesucht werden: 1. Oktober, Eckart-berg, AmtShauptmännschaft Zittau, Straßenwärter, 900 bi- 1140 M.; 1. September, Tharandt. Forstakademi« Tharandt, Diener 1100 bis 1200 M ; 1. Ok tober, Chemnitz, Amtsgericht, Dirn«, Klasse H, 120Ü bhS 1500 M.; I. Oltob«, Langenstriegi», Amtshauptmannschäft Döbeln, Straßenwärter auf der 2. Abteilung der Frankenberg-Freiberger Staatsstraße 900 bi» 1140 M.; 1. Novembers Leipzig, Garni sonverwaltung, Garnison- und Arrrftwärter, 800 M. Für Lotteriespieler! Die 3. Klaffe der 150. Kgl. Sächs. Landeslotterie wird am 8. und d. August i gezogen. Di« Er- nrurrung d« Los« ist noch vor Ablauf drt 30. Juli bei dem Kollekteur, dessen Name und Wohnort auf dem Lose aufgrdruckt oder ausgestempelt ist, zu bewirken. Drucksache« sorgfältig verpacke«! Ungeachtet wiederholt« Mahnungen, die Drucksachen so zu verpacken, daß da« Hinrinschirben and«« Sendungen verhindert wird, kommen noch immrr so un zweckmäßig »«packte Drucksachen vor, daß st« geradezu al» Brief« fallen bezeichnet werden müssen. Bei größeren Drucksachen, di« unter Band verschickt werden sollen, bietet sich al» wirksamste» Mittel zur Vermeidung brtiter Spalten die Anlegung «itte» Kreuz band« an Stelle de« einfachen Streifband«. Kann man sich hierzu nicht entschließen, dann sollte wenigsten- ein au- gutem Papier gefertigte- Streifband so eng wie nur möglich um die Drucksache gelegt unv außerdem eine feste kreuzweise Umschnürung htrum- geschlungrn werden. Bei Drucksachen, die unt« größeren Brief umschlägen zur Absendung kommen sollen, wären tunlichst Um schläge anzuwenden, deren Verschlußklappe sich nicht am breiten oberen Rande, sondern an der schmalen Seite befindet. Jedenfalls soll man die Verschlußklappe nicht in den Umschlag einfiecken. Soll der Inhalt vor dem Heraursallen geschützt werden, so ver wende man Umschläge, deren Verschlußklapp« einen zungrnartigcn, zum Einstecken in einen äußeren Schlitz drS Umschlag- eingerichteten Ansatz haben. UcbrigenS hat die Papierindustrie sichernd« Druck sachenhüllen auch in anderen Formen bereit- aus den Markt ge bracht. f Gena« adressiere«! Die ungenügende Bezeichnung der Postsendungen nach Einsiedel führt häufig zu Fehlleistungen. Zur Vermeidung von Verwechslung«, gibt die Postverwaltung die amt lichen Zusätze erneut bekannt. Danach find zu unterscheid«,: Ein siedel, B«zirk Chemnitz. Einsiedel, Post Bob«nneukirchen. Ein- fiedel, Post Wildenfels. Einsiedel, Post Eisfeld. Einfirdel-Sensen« Hamm«, Post Rüdenau. Bad Einsiedel, Post Seiffen. Dntlsch-