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Weißeritz-Zeitung : 20.10.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-10-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192510204
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19251020
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19251020
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-10
- Tag 1925-10-20
-
Monat
1925-10
-
Jahr
1925
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 20.10.1925
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Aelltefte Zetkung -es Bezirks 'Ei' Verantworllicher Re-aklem: Sekr Sehne. — Druck und Verlag: Earl Sehne in Divvoldiswalüe. 91. Jahrgang Nr 215 jetzigen Systemlosigkeit auf dem Gebiete l umfassende gesetzliche Neuregelung nach ' 'i« M Äs en, um durch Saatgut und '9 Mißwuchs und un- « der den r c geborgene Ernte eine Intensive Bewirtschaftung gefährden: 3. auf steuerlichem Gebiete Erleichterungen zu ermSgllchen für die durch «Lu«,««««»» »« « ««»«ter LM. y«tttr«u« rs A-wpfEt^, «n^ssnd» «A» ««kku«-' « . F p ! sch '' I r , Otefes Blatt enlhStt -le amtlichen BekannlmachuWe» -er Amlshau-lmannschast, -es Amlsgerichls un- -es Sla-lrals zu Dlppol-iswal-e Kartoffelversorgung. Zur Ermittelung des Bedarfs werden alle Bedürftigen sKtein- und Sozialrentner, Almosenempfänger, Erwerbslose usw.), die eine Belieferung mit Kartoffeln durch die Stadt wünschen, auf gefordert, sich unter Angabe der gewünschten Menge bis spätestens Sonnabend, den 24. Oktober 1925 im Nathause — Zimmer Nr. 15 — zu melden. sBei dieser Gelegenheit können auch Wünsche auf Be schaffung von Winterkleidung und Schuhwerk angebracht wer- Dippoldiswalde, am 19. Oktober 1925. dos rtüdtiscke kürsorgeomt. Herrmann, Bürgermeister. Unwetter schwer geschädigten landwirtschaftlichen Unter- gehalten. Dresden. ES ist in Aussicht genommen, die Landessynode am 23. November zu einer etwa dreiwöchigen Tagung zusammen treten zu lassen. — Der Sächsische Gemeindetag schreibt: Die Mitglieder versammlung des Sächsischen Gemeindetages wird nach 4 jähriger Pause am 23. und 24. Oktober in Zittau zusammentreten, nach dem die letzte Tagung 1921 in Chemnitz statt gefunden hat. 3m Brennpunkt der Beratungen wird diesmal entsprechend dem Ernste und -er überragenden Bedeutung dieser Frage das Finanz problem in den Bordergrund gerilckt werden. ES ist in Aussicht genommen, von allen anderen Fragen grundsätzlich abzusehen und diese Tagung lediglich der Besprechung des Sächsischen Finanzausgleichs und der Finanzlage der sächsischen Gemeinden zu widmen. — In Borstadt Stetzsch wollte eine Frau mit Spiritus Feuer anmachen. Dabei explodierte die Flasch«, die Kleider der Frau singen Feuer, sie stürzte aus der Wohnung, lictz ihr 1'/- Jahr altes Kind zurück, das ebenfalls von den Flammen erfasst wurde und mit schweren Brandwunden bedeckt, nach dem Kranken hause gebracht werden mutzte, wo es verstarb. Meisten. Am Sonnabend wurde zwischen Sörnewitz und Coswig ein junger Streckenarbeiter aus Weinböhla bei der Aus übung seines Berufes von der Maschine eines nach Meisten fahrenden Zuges erfasst und beiseite geschleudert. Der Tod des Mannes trat auf der Stelle ein. Eibenstock. Nachdem zunächst nur der Gebirgskamm mit Schnee bedeckt war, hak auch hier am Freilag starker Schnee fall, verbunden mit heftigem Schneegestöber, eingesetzt. Der Schnee liegt zum Teif fünf Zentimeter hoch. Infolge des Schnee falles machte sich auch eine derartige Kälte bemerkbar, datz sich bereits Eiszapfen an Fenstern und Dachen bilden. Die Kartoffel ernte ist hier noch nicht beendet und steht zu erwarten, datz, wenn nicht bald ein Witkerungsumschlag kommt, die noch im Erdreich befindlichen Kartoffeln erfrieren. — Aus Frauenstein wird gemeldet, datz der reiche Schneefall bereits die Benukuno des Schlittens ermöglicht. "" " Schwarzenberg. Als der Aufsichtsbeamte des hiesigen Post amtes zwei verdächtige Personen auf dem Posthofe bemerkte und diese anrief, wurde auf ihn geschaffen. Der Beamte-^ widerte das Feuer, doch entkamen die beiden im Schuhe der Dunkelheit. Die alarmierte Gendarmerie hat die Verkolauna sofort ausgenommen. " " " Krimmilschan. Der elfjährige Sohn des Schleifers Zeuner wurde m der elterlichen Wohnung mit einer Schuf,vunde blut überströmt aufgefunden. Er liegt im Krankenhaus- schwerverletzt stadt, Iohannstraße 13 wohnhaften Fleischermeister Friedrich Her bert Flade richtete. Der Angeklagte hatte einen Strafbefehl über 50 Mark erhalten, dagegen aber Einspruch erhoben und Antrag auf gerichtliche Entscheidung gestellt, er war beschuldigt worden, datz er in der Wohnung seiner Wirtin, einer Witwe Wietzner, wiederholt Wurst hergestellt, dazu ganz ungeeignete Gefätze benutzt und die fragliche Wurst dann in seinem Stande in der Neustädter Markthalle verkauft habe. In der Verhand lung führte Flade aus, er habe nur für eigenen Bedarf Wurst hergestellt, was er sonst für geschäftliche Zwecke usw. benötigt, habe er in den BctriebSräumen zweier anderer befreundeter Dresdner Fleischermeister hergcstellt. Die ganze Anzeige rühre nur von seiner ehemaligen Aufwärterin und Geliebten her, die ihm Rache geschworen habe, weil er eine andere zu heiraten ge denke. Als erste Zeugin wurde die 37 Jahre alte Arbeiterin 2Rartha Anna Lommatzsch gehört, die eine ganze Anzahl Jahre mit Angeklagten verkehrt ist. Die Zeugin belastete den Ange schuldigten unter Eid aber auch nach jeder Richtung in überaus ernster Meise. Zur Herstellung von Wurst, die dann tn der «-RarktlMe zum Verkauf gelangt ist, habe Flade von seiner Wirtin einen Tops benutzt, in dem auch di« Wäsche gekocht worden sei. Weiter sand ein Eimer mit Verwendung, mit dem beispielsweise auch die Treppe gereinigt wurde. Im Sommer vergangenen Jahres habe Angeklagter zu einem Sommerfest in Vorstadt Trachau di« Würstel geliefert, etwa fünfzig Stück feien verkauft, die anderen, ober weil ganz verdorben, in ein Korn feld geworfen worden. Eine weitere Zeugin, Frau Glron, be lastete Angeklagten ebenfalls in gleicher Weife unter Eid über aus ernst. Frau Wietzner, die 73 Jahre alte Wirtin, versuchte Angeklagten zu entlasten, sie blieb wegen Verdachts der Mit täterschaft unvereidiat. Bei Vernehmung dieser Frau kamen durch Vorhalle der Zeugin und ehemaligen Geliebten Lommos sch unglaubliche Dinge zur Sprache, die sich garnicht wisdergeben lassen und die sich auf gegenseitige Ansteckung und sogar Ab treibungen erstreckten. Der Staatsanwalt forderte eine beträcht lich höhere Straf«, als im Strafbefehl bisher ausgeworfen wor den ist, der Verteidiger plädierte vergeblich für Freisprechung seines Mandanten. Das eine Woche nach dem Verhandlungs- > termin verkündete Urteil lautete auf 3 Wochen Gefängnis. Dresden. Im Landtag ist folgender Antrag von der Deutschen 1 OtpigSprelt: FL elnenMonot r Goldmark «ck! t fragen, einzeln« Nummern 15 Soldpsrnni^ s Drmrinde-Verbandl-Girokont» Aumm» - , Postscheckkonte Vreld.» 12 54». r Fernsprecher: Am» Vippoldlsmalb« Nummer - Oerttirves Md Sächsisches Dippoldiswalde. An vielen Orlen sind in diesem Jahre Bach-Feste und -Feiern abgehalten worden zum Ge dächtnis an den 157. Todestag d«S großen Thomaskantors, der am 28. Juli 1750 in Aeipzia starb, wohl der bedeutendste Kirchen- musiker der evangelichen Kirche. Wie ost wird sein Name ge nannt, aber wie vielen mögen doch sein Leben und seine Werke unbekannt sein! So soll denn auch in Dippoldiswalde dieses Jahr nicht vorübergehen ohne Sebastian-Bach-Feier. Der Posaunen chor und der Kirchenchor wollen eine solche am Mittwoch abend in der Kirche abhalten, eingeleitet durch Präludium und Fuge in G-moll auf der Orgel, die auch sonst lauter Bachsche Konpositionen für Bläserchor, gemischten Chor, Sopran und Violine bieten wird. Dresden. Unter starker Beteiligung.b^ann am Sonnabend abend in Dresden die Bundesausschutzsitzung der Deutschen Mieleroereine. Der Vorsitzende I. Herrmann ersksttete den -Tä tigkeitsbericht. Er vertrat dabei die Ansicht, baß-ie Hffwer tungssteuer nur dem Wohnungsbau dienen dürfe, daß der Finanz bedarf von Reich, Ländern und Gemeinden «cher durch eine ge recht geschaffene Einkommensteuer aufgebracht werden mülle. Rechtsanwalt Grosz-Dresden, der Zweite BundeSvokflhend«, be leuchtete die mieterpolitische Lage. Die Wohnungsnot, die eine internationale Erscheinung sei, habe sich eingestellt als eine Folge fehlerhafter Wirtschaft und der falschen Gestaltung des Boden- rechts, nicht aber als eine Folge des Krieges and dec Wrrt- schastsverhältnisse nach dem Kriege. Die mieterpolitische Lage fei heute ernster als je. Durch den Entwurf der Reichsregierung zur Abänderung des Mieterschutzgesehes würden völlig willkür liche und durch nichts gerechtfertigte Verschärfungen für die Ag« der Mieterschaft gebracht. Den Bestrebungen, die öffentlich« Wohnraumbewirtschaftung zu lockern, müsse dl« Mieterschaft allen Widerstand entgegensetzen. Nur die Erstellung neuen Mohn- raumes, nicht aber die Zulassung freier Vermietung oder die Auf hebung von Beschlagnahmen u. a. m. werde eine Besserung auf dem Mohnungsmarkte bringen. — Nach einer längeren Aus sprache wurde eine entsprechende Entschließung angenommen: Die anläßlich des 25 jährigen Bestehens des Bundes Deutscher Mietervereine e. V., Sitz Dresden, versammelten Mieterver- treter des Reiches legen entschiedene Verwahrung ein gegen jede Lockerung des Mieterschutzes, solange nicht die Wohnungs not endgültig behoben ist. Der Abbau des Mieterschutzes führt wieder zum willkürlichen Kündigungsrecht des Vermieters, un erschwinglichen Mieten, Verewigung der Not der Kinderreichen, damit zum Rückfall in überwundene Wohnrechtsverhältnisse, die seit Jahrzehnten auf das schwerste verurteilt worden sind und be wußt zur Verschärfung der sozialen Gegensätze. Die Beseitigung der Wohnungsnot um jeden Preis und der Ausbau des Mieter schutzes in einem Lande, daß erst durch verkehrte Wohnungs- und Bodenpolitik zu einem Lande der Unansässigen wurde, ist dringende soziale Pflicht aller Regierungen. Die Mieterschaft fordert an Stelle der jetzigen Systemlosigkeit auf dem Gebiete her Wohnungswirtschaft umfassende gesetzliche Neuregelung nach den Grundsätzen der Reichsverfassung. Soziale Förderung der Familie, Schutz der Kinderreichen, menschenwürdiges Dasein, Recht und Schutz auf Wohn- und WirkschaftsheimstRten müssen die Grundlage sür das geforderte Reichswohnungsgesetz bilden. In den Festräumen des Rathauses wurde ein Festakkus ab- ! Geising. Am Sonntag morgen kurz nach '/-8 Uhr wurde j die Freiwillige Feuerwehr nach der im Walde nach Zinnwald ' gelegenen Michaeliswäsche gerufen, wo infolge Dammbruches durch den fast drei Tage anhaltenden Schnee und Regen die Wassermengen -es Aschergpabens in die Keller des Hauffs ge drungen waren und auch ecke Mauer durchbrochen hatten. Das von vier Familien bewohnte Haus mußte geräumt werden. Dresden. In einer stark besuchten Vertrekerversammlunz des Sächsischen Landbundes wurde nach einem Vorträge des Landlagsabgeordneten Schreiber sMischwitz) über die jetzige Lag« der Landwirtschaft einstimmig folgende Entschließung gefaßt: .Ein- gedek ihrer walerländischen Aufgabe, die Bevölkerung in wei test gehendem Maße mit Nahrungsmitteln zu versorgen, hat die sächsi che Landwirtschaft sich bemüht, den Grund und Boden so intensiv wie möglich zu bearbeiten. Dies konnte nur durch Auf nahme von Krediten geschehen. Durch die Hergabe dieser er forderlichen Kredite hak die Regierung gezeigt, daß sie das Be streben der Landwirtschaft anerkennt. Die sächsische Landwirt schaft hakle gehofft, die Schuldverpflichtungen in Kürze abstoßen zu können. Durch den allgemeinen Wirtschaftsniedergang ist dies aber unmöglich geworden. Zudem nimmt die Kreditpolitik der Reichsbank keinerlei Rücksicht auf die landwirtschaftlichen Er zeuger und fordert rücksichtslos die gewährten Kredite zurück, ehe es möglich ist, diese durch Aufnahme von Realkredit abzu- deckeu. Verschärft wird die Loge der Landwirtschaft durch daS schreiende Mißverhältnis zwischen Erzeugerpreisen und Produk tionskosten, sowie durch die Stockung des Absatzes ihrer Pro dukte. Bei rechtzeitig eingeleiteten Besprechungen war von Reichsregierungsstellen und Bankinstituten zugesagt worden, daß die abnehmende Hand durch Kreditgewährung gestärkt werhen soll. Dies ist jedoch nicht geschehen. Der Landhandel ist zurzeit nicht in -er Lage, die Mengen landwirtschaftlicher Produkte ab zunehmen, die zur Sicherstellung des Bedarfs der Großstädte nö tig sind. Ganz besonders befremdend hat «S gewirkt, daß in dieser Zeit des schärfsten Kreditmangcls die Regierung dem Aus lande namhafte Kredite gewährt. Die Krise -er sächsischen Land wirtschaft wird zur Katastrophe, wenn nicht in großzügiger Weise von der Regierung Hilfe geleistet wird. Versagt die Regierung diese Hilfe, dann ist die Landwirtschaft gezwungen, -en inten siven Betrieb wieder aufzugeben. Die Erfahrungen des Krieges und der ersten RevolutionSjahr« dürften die Gefährlichkeit einer erzwungenen extensiven Wirtschaft genügend gezeigt haben. Wir warnen eindringlichst, die Landwirtschaft nochmals auf diesen Weg zu treiben. Wir fordern daher: 1. daß die Staatsregierung auf die von ihr verausgabten Kredite mehrjährige Tellrückzahlungen zuläßt, bei den Geldzentralstellen des Reiches auf -ie gleiche Maßnahme durch die Reichsregierung hinwirkt, durch Bereit stellung neuer Mittel unter erleichterten Bedingungen di« Land wirtschaft in die Lage setzt, ihre Verpflichtungen bei Privat banken und Händlern abzudecken: 2. daß die Slaatsregierung endlich den notwendigen Abbau der die Landwirtschaft schwer drückenden sächsischen Landessteuern vornimml und zunächst wei test gehende zinslose Stundung der fälligen Steuern mit sofortiger ! Wirkung verordnet.' — Ekelerregende Dinge kamen in einer Verhandlung vor ! dem Amtsgericht Dresden zur Sprache, Lie sich gegen den 1885 zu Reichenau bei Frauenstein geborenen, in Dresüen-Älk- s' 't > eitzeritz-Jeilung Tageszeitung mW Anzeiger für DippoMswal-e, Schmiedeberg u.U ReichSbankprästdent von Schacht in New Bork. in 1?' ^^ober. ReichSbankprästdent Dr. Schacht F ? Dampfer .Deutschland' in New York eingelrosfen. orklärle bei seiner Ankunft, er lmbe nicht die Absicht, über iipendwelche Anleihen zu handeln oder gar Anleihen abzu- jchueßen. Er sei lediglich gekommen, um dem Gouverneur der Feoeral Reserve Banc of New Bork einen Gegenbesuch abzu- statten und -«n amerikanischen Finanzsachverständigen -ie Ver- licherung abzuaeben, -aß Deutschland den Wunsch hebe, seine In- gesunden finanziellen un- wirtschaftlichen Grundlagen auszuoauen. " Ansprache und verbindende Worte sollen die Bedeutung deS Meisters würdigen. Eintrittsgeld wird nicht erhoben, soll es -och eine gottesdienstliche Feierstunde sein, an der jeder teilnehmen kann. Aber ,zur Deckung der Unkosten und zur nötigen Er gänzung von Noten und Instrumenten werden freiwillige Gaben erbeten. Darum, bitte, laßt das Geld nicht zu Hause! Doch vor allem soll diese Feierstunde den Herzen etwas geben und sie einmal über die Sorgen deS Alltages erheben. Dippoldiswalde. Als der Jahrestag eines Gefechtes im siebenjährigen Kriege, eines Vorposten-Scharmützel hei Reich städt am 1. Juli 1762 zum hundertsten Male herbeikam, erinnerte man sich des Umstandes, daß ein Opfer dieses Gefechtes, -er Offizier Mustapha Sulkowihsch, ein Tartar, in einer alten Berg- Halde bei Dippoldiswalde begrahen lag. Da er Mohamedaner war, begrub man ihn nicht auf einem christlichen Friedhöfe. Im L^ufe der Zeit war aber der Gedenkstein auf seinem Grabe arg verfallen und war eS 1862 die „Weißerih-Zeilung', die zur Er- haltung des Denkmalcs eine Sammlung einleitete, wie auch hiesige Männer-Gesangverein ein Konzert veranstaltete und Reingewinn desselben dem genannten Zweck überwies, so daß am 1. Juli 1862 -aS hergerichtele Denkmal vom damaligen Schriftleiter der Weißeritz-Zeitung" Carl Jehne, bei einer kur zen Feier der Oefsentlichkeit übergeben werden konnte. Anfang d-S laufenden Jahrhunderts wurde das Denkmal in dankens werter Weise feiten der Stadtgemeinde abermals erneuert, aber wieder befindet es sich in einem geradezu trostlosen Zustande: Die Umzäunung ist völlig verfallen und auch das steinerne Denk mal selbst möchte in manchem Teile neu hergestellt werden. — Ls soll, wie man hört, versucht werden, den seit mehreren Jah ren ruhenden Gebirgsverein zu neuem Leben erstehen zu lassen und vielleicht diesem die Sorge um daS Denkmal zu übertragen. Aber ist es nicht möglich, daß sich die Stadtgemeinde schon vor her desselben annimmt und von sich aus das «Tarlaren-Denkmal', wie «S im Volksmunde und in Äeiffbüchern genannt wird, in einen würdigen Zustand verseht? Auch so ein Werk würde Heimatschutz im wahrsten Sinne des Wortes sein! — Schutz dem Walde! Einer Anregung des Landes- Vereins Sächsischer Heimatschutz entsprechend, werden die Forst ämter in einer Anordnung -er sächsischen Landesforstdirektion an gewiesen, der Unsitte, -en Wal- in der Nähe der Ortschaften zur Ablagerung von Scherben, Müll, Abfällen, Ticrkadavern und anderem Unrat zu benutzen, mit aller Strenge entgegenzukreten un- üabei Betroffene zur Bestrafung zu bringen. Zur Verhütung -er Unsitte haben die Forstämter auch bei den in Frage kommenden Gemeindebehörden darauf zu dringen, daß aus reichende und nicht zu weit vom Weichbild des Ortes gelegene Schuttablagerun^plähe zur Verfügung gestellt werden. — Aus München wird berichtet, daß die Insanterieschule äer Reichswehr, die seinerzeit nach Ohrdrufs verlegt wurde, am Sonnabend in der Stärke von 20 Offizieren, 440 Mann, 221 Pferden und dem dazu gehörigen Fahrzeugpark nach München Zurückgekehrt ist. Sie wird den Winter über dort verbleiben. Im Frühjahr erfolgt ihre endgültige Uebersiedlung nach Dresden. Dönschten. Trotz aller Ungunst des Wetters wurde am Sonntag das Naturfreunde-Haus eingeweiht. Ein Vertreter des i Wohlfahrtsministeriums, der Gauleitung und anderer Bezirke des Verbandes waren anwesend. Alle drückten Worte der An- erkennung und des Dankes über dos neue Helm aus. Durch günstige Umstände war eS gelungen, ein Grundstück zum Ankauf zu finden. Es besteht aus Wohn-, Skallgebäude und Scheune. In einem Knappen Vierteljahr ist aus einem Bauernhaus ein Naturfreundehaus geschaffen worden. Weit war der Zerfall de« Hauses vorgeschritten, als es der Verband übernahm. Doch Tag für Lag wurde trotz der schweren Arbeit im Bexuf an dem Aus bau der Heimstätte gearbeitet. DaS Dach müßte neu gedeckt werden. Den ehemaligen Kuh- und Schweinestall hat man In . .... . , einen schönen Aufenthastsraum verwandelt. Die erste Etage und ! Dresden. Im Landtag ist folgender Antrag von der Deutschen der Boden sind für Schlafräume hergerichtet worden. 35 Betten l Volkspartei eingegangen: Der Landtag wolle beschließen, die Re- stchen dis jetzt zur Verfügung. Doch sollen weitere bcreitgestellt j gierung zu ersuchen 1. rechtzeitig Maßnahmen zu treffen, um werden. In luftiger Höhe, ringsum freies Blickfeld, thront «s die der sächsischen Landwirtschaft namentlich In Höheren Gebirgs- auf hohem Berge. Hier können sich die Augen an der wunder- I lagen durch Unwetter während der Erntearbeiten entstandenen baren Umgebung sattrinken. 40 000 Ouatratmeter Land stehen j Schäden feskzustellen: 2. Vorkehrungen zu treffen, um durch -um Betreiben von Sport zur Verfügung. Eine Badeanstalt ist staatliche Unterstützungen die Beschaffung von Saatgut un- sn zehn Minuten zu erreichen. DaS Gelände ringsum Ist auch Düngemitteln u. a. dort zu fördern, wo mr den Wintersport gut geeignet. Von vielen Svortlern wird <1 darum im Winter zur Uebernachtung benutzt werben. Dienstag am 20. Oktooer 1925
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