Volltext Seite (XML)
im Saale des -+ ERSTER THEIL. Tragische Ouvertüre von Johannes Brahms. 9 5 5 CI CI CI o ci CI ci o <1 o o o o Ah nö! fermate, vindici Dei! rispar- miate quel cor, ferite il mio! s’ei non d piü quäl era, son’ io quäl fui; per lui vivea, voglio morir per lui! Per pietä, non dirmi addio I di te priva ehe farö ? Tu lo sai, bell’ idol mio! io d’affanno morird. Ah crudel! tu vuoi ch’ io mora? tu non hai pietä di me? perchd rendi a chi t’adora cosi barbara mercä? Dite voi, se in tanto affanno non son degna di pietä? Ha! Treuloser, Meineidiger, verräth'- rischer Barbar, du gehest? und ist dann dies dein letztes Lebewohl? ha! gibt es wohl noch eine grössre Tyrannei? geh’, Undank barer, geh’ nur, fliehe von mir, dem Zorn der Götter entfliehst du nicht, wenn noch gerecht sie sind und mitleidsvoll! sie alle sind zu deiner Strafe vereinigt! dir folgt mein Schatten, er folgt, wohin du gehst, gerächt werd’ ich mich sehen; im Geist schon freu’ ich mich der Rache, schon seh’ ich ihre Blitze dein gottlos Haupt umschlängeln. Ach nein! Haltet ein, rächende Götter! ach verschonet doch ihn, eu’r Zorn treff"’ mich! hat sich sein Herz geändert, ich blieb dieselbe; für ihn nur lebt’ ich, für ihn nur will ich sterben. Ach, entzieh’ dich nicht mir Armen! könnt’ ich leben ohne dich ? Ach! du weisst’s, nur dein Erbarmen rettet von demTode mich. Grausamer, du nimmst mein Leben, ohne Mitleid ist dein Herz. Ach, statt treuer Liebe geben kann es nur zum Lohne Schmerz. Freunde, sagt: fühlt ihr Erbarmen nicht in eurer Brust für mich? Neuen Gewandhauses zu Leipzig Donnerstag, den 12. März 1891. Scene und Arie „Ah, perfido“ von Ludwig van Beethoven, gesungen von Fräulein Elisabeth Leisinger. königl. Hofopernsängerin aus Berlin. Ah, perfido, spergiuro, barbaro tra- ditcr, tu parti? e son questi gl’ Ultimi tuoi congedi? ove s’intese tirannia piü crudel? Va, scellerato! va, pur fuggi da me, l’ira de’ Numi non fuggirai. Se v’ö giustizia in ciel, se v’£ pietä, congiureranno a gara tutti a punirti! Ombra seguace, presente, ovun- que vai, vedrö le mie vendette; io giä le godo immaginando; i fulmini ti veggo giä balenar d’intorno. Einundzwanzigstes ABONNEMENT-CONCERT