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Ämt§- un- Anzeigeblatt für den Nmtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung Vezugspreisviertelj?hrl.I!I.1.50einschließl. > des „Illustr. Unterhaltungsblatts" und der > > Kumoristischenvcilage„Scifenblasen"inder Expedition,belunserenUotensowiebci allen Reichspostanstalten. 3 Fel.-Kdr.: SmtsLlatt. Eibenstock, Larkfelö, hundrhübel, t^UÜkNlUl» Neuheibe,Oberftützengrün,Schönheide, Schönheiöerhammer, Sosa, Unterstützengrün, wildenthal usw. z Erscheint täglich abends mit Ausnahme der t Sonn- und Feiertage ßir den folgenden Tag. * Anzeigenpreis: die kleinspaltige Zeile 12 Z Pfennige. Im amtlichenTeilediegespaltene Z Zeile 30 Pfennige. Fernsprecher Nr. 11V. Verantwort!. Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. ^242 —— «2. Jahrgang. Sonntag, den 17. Oktober ISIS Stadt. Berkaus von Schweineschmalz Montag, den 18. Hktover 1915 vormittags von 8—12 Uhr: Karten-Nrn. 1—550 nachmittags „ 2—6 „ „ „ 551—1100 Käirflichc Menge: je Pstmd. Etadtrat Eibenstock, den 16. Oktober 1915. Holzvcrstcigcrmig. Wildcnthaler Staatsforstrcvicr.! Dreäidier s Gasthof in Wildenthal, Donnerstag, den 21. Oktober 1915, vorm. '/,11 Uhr: 3427 fi. Klötze, 7—1.5 cm stark, 7,5 rm fi. Nutzknüppel, 3,5 rm h. 202 rm w. > Brennscheite, 210,5 rm w Brennknüppel, 1,5 rm h Zacken, 1!« rm m. Neste, 77 rm w. Stöcke in Abt. 1 bis 89 (Einzelhölzer). Kgl. Jorstrevicrverwaltung Wildenthal. Kgl. Forstrentamt «ibenstock. Holzvcrstcigcrung. HundShnblcr Staatoforstrevicr. Gasthaus „Zuin Muldcntal" i» Ane, Freitag, den 22. Oktober 1915, vorm. ,9 Uhr: 133 w. Stämme 10—15 cm stark, 1973 w. Klötze 7—1.5 cm stark, 399 „ Klötze 16—22 „ „ 295 „ Terbstangen 8 u. 9 „ 4430 „ Ncisstangcn 3—7 „ „ 4 rm w. Brcnnscheite, 37,5 rm w. Brennknüppel, 12,5 rm m. Neste in Abt. 3, 28, 42, 67, 79 (Vorhanungen), 47, 48, 51, 52, 57, 61, 73, 74, 75 (Durchforstungen). Kgl. Forstrevierverwaltung Hundshübel. Kgl. Forstrcntamt «ibcnstock. Die bulgarische 1. Armee im Angriff auf Lerbien. Das befestigte Pozarevac in deutscher Hand. Auf dem Balkan-Kriegsschauplatz neh men die Operationen ihren Pla nm ästigen Verlauf, sagt der gestrige Heeresbericht und gibt anschließend daran die Einnahme von Pozarevac so wie das Vordringen der bulgarischen 1. Armee be kannt. Ferner teilt er mit: (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 15. Oktober. Westlicher Kriegsschauplatz. Nordöstlich und östlich von Ver melles sind die Engländer aus unseren Stellungen wie der hinausgeworfen. Nur am Westrand der sogenannten „Kiesgrube" konnten sie sich in einem kleinen Grabenstück noch halten. — In der C h am - pag ne hoben sächsische Truppen östlich von Auberive ein Franzosen-Ne st aus, das sich in unserer Stellung feit den großen An griffen noch gehalten hatte, machten fünf Offiziere und 300 Mann zu Gefangenen und erbeuteten mehrere Maschinengewehre. — In der Nacht vom 13. zum 14. Oktober wurden die für die im Gange befindlichen Operationen militärisch wichtigen Bahnhöfe von Chalons und Vitry l? Franyois von einem unserer Luftschiffe mit Bomben belegt. Oestlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls von Hindenburg. Südwestlich und südlich von Dünaburg griffen die Russen mehrfach erneut an. Südlich der Chaussee Dünaburg -Nowo Alek- iandrowsk wurden sie unter ungewöhnlich schweren Verlusten z ur ück g es chl ag en. Ebenso brachen zwei Angriffe nordöstlich Wesso - lowo zusammen. Bei einem dritten Vorstoß ge lang es den Russen, hier in Bataillonsbreitc in un sere Stellung einzudringen. Der Gegenangriff ist im Gange. — Eins unserer Luftschiffe belegte den Bahnhof Minsk, auf dem zur Zeit große Truppeneinladungen stattfinden, ausgiebig mit Bomben. Es wurden fünf schwere Explo sionen und ein großer Brand beobachtet. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls Prinz Leopold von Bayern und des Ge nerals von Linsingen. Nichts Neues. Balkankriegsschauplatz. Bei der Heeresgruppe des Generalfeld marschalls von Mackensen nahmen die Opera tionen ihren planmäßigen Verlauf. — Südlich uon Belgrad und von Semendria sind die Ser ben weiter zurFckgedrängt. Es wurden 450 Gesangene gemacht und 3 Geschütze (darunter 1 schweres) erobert. Die Werke auf der Süd- front von Pozarevac sind heute Nacht ge stürmt. Die befestigte Stadt fiel damit t n unsere Hand. Tie bulgaris che erste Armee begann den Angriff über die serbische Ostgrenz« Sie nahm die Paßhöhen zwischen Bjelograd- cik und Knjazevac in Besitz. Oberste Heeresleitung. (W. T. B.) Welche Bedeutung das neutrale Ausland diesen Kriegshandlungen beimißt, geht besonders deutlich aus folgender Preßstimme hervor: Amsterdam, 15. Oktober. Das „Vaderland" schreibt: Brüssel, Warschau und nun Belgrad! Der deutsch-österreichische Feldzug hat ein na poleonisches Ansehen bekommen. Es ist ein mili- täri, cher, politischer und moralischerEr- folg ohne gleichen, der Beweis, daß Deutsch land keineswegs an seiner eigenen Kraft zweifelt, und keine Bedenken zeigt, eine neue Front an di: vielen noch anzufügen, auf denen es schon Krieg führt. Es verdient anerkannt zu werden, daß die Leistungsfähigkeit der vortrefflich geschulten deutschen Heere jedem Achtung abzwingen muß. An zwei Fron ten ist Deutschland nun 14 Monate in einen Kampf verwickelt, nun tritt es noch auf einer dritten mit so fortigem Erfolg auf. Und der Bericht des deutsch- österreichischen Einmarsches in Serbien wird seinen Eindruck auf die Ententemächte nicht verfehlen, deren Heere noch immer nicht ganz an Land gesetzt sind. Neben dem Austreten der deutschen Diplomaten und deutschen Heere während der letzten Zeit erweckt das Auftreten der Ententemächte den Schein der Fahr lässigkeit. Der Generalstabsbericht unserer österreichisch-ungarischen Verbündeten sowie zwei andere Meldungen besagen: Wien, 15. Okt. Amtlich wird verlautbart: Russischer Kriegsschauplatz. Keine besonderen Ereignisse. Italienischer Kr i e g s's ch a u p l a tz. An der Tiroler Front hält das starke feindliche Artilleriefeu er an. Infan te r i c a n gri f fe versuchte der Gegner nur auf der Hochfläche von Vielgereuth, wo mehrere italienische Kompagnien um Mitternacht gegen un sere Stellungen vorstießen, jedoch nach kurzem Feucrkampf zum Zurückgehen gezwungen wurden. Ebenso scheiterte ein nochmaliger An näherungsversuch in den Morgenstunden.' An der Kärntner Grenze und im Kü ste nlan de ist die allgemeine Lage unverändert. Einzelne Abschnitte dieser Front stehen unter an dauerndem feindlichen Artilleriefeuer. Eine am Platcaurand nächst Petcano vorgehende ita lienische Abteilung wurde durch Gegenan griff geworfen und erlitt große Verluste. Südö st kicher Kriegsschauplatz. Tie über den Erino Brdo vordringendcn k. u. k Truppen warfen den Feind über den bei Vinca in die Donau mündenden Boliziza-Bach zu rück. Die beiderseits der unteren Morawa oor- rückenden deutschen Streitkräfte nahmen Poscha revaz im Kampf. Die bulgarische 1. Armee hat den Angriff über die serbische Ostgrenze begonnen und die Paßhöhen zwischen Bjelogradschik und Knjaschevaz in Besitz genommen. Der Stellvertreter des Chefs des Gencralstabes: von Hoefer, Feldmarschalleutnant. Czernowitz, 15. Oktober. Die feindlichen Durchbruchsversuche an der bukowinisch beßarabischen Front sind nunmehr als vollständig geschei tert zu betrachten. Außer schweren Verlusten büßte der Feind einen wichtigen Stützpunkt im Raume Dobronoutz ein, von wo aus die Rus sen unsere rechte Flanke bedrohten. Dieser Stütz punkt, von den Unserigen im Sturme erobert, ist fest in unseren Händen. K. und K. Kriegspressequartier, 15. Oktober. Der Druck der Russen auf den linken Flü gel der Armee Bothmer macht sich neuerdings wie der merkbar. Die Russen suchen mit allen Mitteln den ihnen wichtigen Brückenkopf Tarnopol außer Bedrohung zu bringen und greifen deshalb beiderseits der Straße nach Jezierna den deutschen Frontabschnitt Zebrow —Kozlow an. Nach gründlicher artilleristischer Vorbereitung schob sich die erste Schwarmlinie mit Schutzschildern und Traht- schneidern heran, worauf die folgenden beiden Reihen durch die Lücken im Drahtverhau einzudringen ver suchten. Sie wurden jedoch zujammengeschossen und flohen aufgelöst unter Hinterlassung Hunderter von Toten. Aus Rußland wird berichtet, daß sich der Zar, diesmal in Begleitung seines Sohnes, wieder zur Front begibt: Kopenhagen, 15. Oktober. Aus Peters burg wird telegraphiert: Nach kurzem Besuch in Zarskvje Selo begab sich der Zar gestern wieder an die Front, er wird vom Großfürsten- Thrvnfolger begleitet. Neue Nachrichten über Ereignisse zur See liegen heute nicht vor, dagegen aber eine Bestätigung über die bereits früher erwähnte schändliche Er mordung deutscher II Boot-Matrosen durch englische „Seehelden": , New York, 14. Oktober. Durch Funkspruch des Vertreters des W. T. B.) „World" meldet aus Neworleans: Vier amerikanische Mit glieder der Mannschaft des Maultierschiffes „Ni- cosian" haben eine schriftliche eidliche Erklärung nie- dcrgelegt, in welcher sie schildern, wie Engländer 1l hilflose Mitglieder der Besatzung eines deut schen Tauchbootes kaltblütig hinmor- dete n. In den eidlichen Erklärungen wird zunächst der Angriff des Tauchbootes auf die „Nicojian" be schrieben. Nachdem die Mannschaft die „Nicosian" in Booten verlassen hatte, begann das Tauchboot die Zerstörung der „Nicosian" durch Beschießung. In zwischen näherte sich ein vorher am Horizont ge sichteter Dampfer, auf dessen Außenseiten mittschiffs zwei Bretter mit.aufg ein alter amerikani scher Flagge angebracht waren. Die Insassen des Bootes waren erfreut durch den Gedanken, daß ein neutraler Dampfer in der Nähe sei, um sie auf zunehmen. Das die amerikanische Flagge führende Schiss, das sich später als das britische Kriegs schiff „Baralong" unter Kapitän Mac Bride her ausstellte, kam an die „Nicojian" heran. Gleichzeitig verschwanden die vorerwähnten Bretter, und an Stelle der amerikanischen wurde die britische Flagge gehißt. „Baralong" feuerte sofort auf das Tauchboot. Später schoß „Baralong" mit schwerem Geschütz; mehrere Deutsche auf dem Tauchboot wurden getroffen. Das Tauchboot sank langsam. Die Mannschaft stand bis zu den Hüften im Wasser. 11 Mann, darunter der Kommandant, sprangen ins Wasser und schwammen auf die „Ni- cojian ' zu. 5 von ihnen erreichten den Bord der „Ni-