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8»« 22 Jul! 1988 N«. ISS werdest» uns. fowtevonallmi -blatt und Anzeiger, konatl. Bezugspreis »a«»« Laaeblatt L»d Anzeiger-' ist da» zur Veröffentlichung der «ultchm Betanutmachimac» derSmwhauptuuumjchastKlühaund de»Stadtrat» zuZjchapan behSrdücheriett»bei . ^y^^U^-^^rmgeu de» Stumrzamte» Zschopau — Banllanteu: Trzgrb^gb. H-Achopaa. aemUndegtr-Ionto: Zschopau Str. »; PostßhiÄ««,: Ä^tg gxitm« s«r die Orte: Knouhermerrdorf, Waldkirchen, Mruich«. Hohuderf, WMfchthal, wettzbach, DMer»dors, »«mau. DtttmannSdarf, wttzschdorf, Echarfenstet». Schlößch« Porfch«d«s !kb. so Pfg. Bestellungen schäftsst.,vou den Boten, stauMen angenommen Wochenblatt für 8 fcho » au und Umteaend Snzetgeupretf»- Ate 4S ins, brette Milltmeterzeil, 7 Psg^ die « mm brette Milltmeterzeil» um LerttM 2S Lf<u Nachlaßstaffes L MN«, md Nachweirgebühr « Pfg. plzügt. Port» Wopauer« Tageblatt und Anzeiger MM bewies seine Neue zm Führer Dr. Goebbels la MgeW: Die BMWg bestoab bie Belostmgsprobell Bevor Reichsminister Dr. Goebbels am Sonn abend die Salzburger Festspiele eröffnete, machte er eine Fahrt durch die Alpengaue der Ostmark, die ihn durch Tirol, das Salzburger Land nunmehr über die Groß- glockner-Hochalpenstraße nach Kärnten führte, wo er am Hochtor vom stellvertretenden GaulI r von Kärnten, Kutschera, willkommen geheißen wurde. Auf der Fahrt durch das Kärntner Land begleiteten ihn die Jubelstürme. die ihn bereits auf der Großglocknerstraße begrüßt hatten. Dr. Goebbels mußte zu wiederholten Malen anhalten, um den Volksgenossen für die entgegengebrachte Liebe zu danken. Auf der ganzen Strecke umsäumten Tausende von Volksgenossen die Straßen. In Klagenfurt wieder holte sich der stürmische Empfang ins Vielfache gesteigert. Im großen Wappensaal ließ sich Dr. G o e b b e l s die Vertreter der Partei und ihrer Gliederungen, der Behör den und der Wehrmacht vorstellen. Der stellvertretende Gauleiter Kutschera hieß in herzlichen Worten den Reichsminister im Kärntner Gau willkommen. Daraus ergriff der Reichsminister selbst daS Wort. Die nationalsozialistische Bewegung, so führte Dr. Goebbels aus, hat gerade in diesem Gau des Reiches besonders schwere Opfer bringen müssen. Wir alle, ob wir in Oesterreich wohnten und lebten oder im Altreich, haben um dieses Land schwere Stunden erlebt. Das Schicksal jedes einzelnen von Ihnen und Ihrer Kamera den hat uns tief berührt und ist unser Schicksal gewesen. Es wurde manchmal an der Zukunft unserer Bewegung gezweifelt. Nun erst bei der härtesten Probe entscheidet sich der historische Wert einer Weltanschauung, und so geschah dies auch bei den Belastungsproben, die die natio nalsozialistische Bewegung zu bestehen hatte. Nietzsche hat einmal den Satz geprägt: „Was mich nicht umbringt, macht mich stark.* Die Richtigkeit dieses Satzes hat sich an der nationalsozialistischen Bewegung in Oesterreich und beson ders in Kärnten bewahrheitet. Der Reichsminister gab seiner Freude Ausdruck, dieses schöne Fleckchen Erde unseres großen Vaterlandes mit seinen Menschen durch persönliche Anschauung kennenlernen zu können. Für die vielen Beweise der Anhänglichkeit und Treue, die ihm cnt- gegengebracht wurden, sprach er seinen Dank aus. Diese Beweise wolle er aber nicht für sich annchmen, sondern für den Führer, für unsere Bewegung und unser großes deutsches Vaterland. Ergriffen aus tiefstem Herzen erklang das tausendfache Siegheil auf den Führer, mit dem Reichsminister Dr. Goebbels seine Worte beschloß. * Ane Spier lein Sieg Dr. Goebbels sprach in Graz vor den führende» Männern und den alten Kämpfern der Steiermark Reichsminister Dr. Goebbels traf am Donnerstag, aus Klagenfurt kommend, aus dem Grazer Flugplatz Tl-alcrhof ein. Zn seiner Begrüßung hatten sich Gau leiter Dr. Uiberretthcr, Ganpropagandaleiier Gustav Fischer und Bürgermeister Dr. Kaspar «ungesunden. Auf dem Weg zur Stadt passierte der Minister immer wieder dichte Spaliere begeisterter Volksgenossen, die ihn mit Heileusen und Vlumengaben begrüßten. Im Landhaus hatten sich inzwischen die Spitzen der Partei, der Wehrmacht und des Staates sowie die allen Kämpfer der Bewegung eingcfundcn. BDM. begrüßte Dr. Goebbels mit einem Steirer Lied, woraus Gauleiter Dr. Uiberretthcr den Minister mit herzlichen Worten willkommen hieß. Nachdem er Dr. Gocbebls dafür gedankt hatte, daß er nun erstmalig auch in die Steiermark gekommen sei, sagte der Gauleiter: „Als in der schwersten Kampfzeit, besonders während der Verbotszeit, die Grenzen zum Mnttcrlande hermetisch abgeschlossen waren, kamen Ihre Worte durch den Aether zu uns. Wir lauschten in Gcmcinschastsemp- sängcn in Kellern und Dachböden Ihren Worten, wenn Sie mit den Gegnern unserer Bewegung, scharf abrcch- nctcn oder die Idee des Führers kündeten. Damals sind Sie, Herr Reichsminister, in schwerster Zett auch „u nscr Doktor" geworden." Hierauf nahm Reichsminister Dr. Goebbels stürmisch umjubelt, das Wort und führte aus: „Ich habe vor einigen Monaten in der ausländischen Presse gelesen, daß in der nationalsozialistischen Bewegung in Oester reich eine sehr schwere Krise ausgebrochen sei. Es Hütten sich in dieser Bewegung eine Reihe von Gruppen gebildet, die sich auf das Erbitterste befehdeten, und es sei die Einfügung Oesterreichs in das Reich auf das Ernsteste in Frage gestellt. Ich bin nun hierhier gekommen, nm mich von der Wahrheit dieser Behauptung zu Überzeugen. (Stürmisches Gelächter.) Ich wollte einmal durch eigenen Augenschein feststellen, wie wett die Wahr heitsfanatiker in London und Paris ihr übles Spiel mit dem deutschen Volk im speziellen und mit dem europäischen Frieden im allgemeinen zu treiben sich unterstehen. Ich bin zum erstenmal in diesem Landstrich, und ich muß feststellen, daß der Empfang, der mir hier von Land und Volk bereitet wird, ein so überaus herzlicher ist, daß er mich aus das Tiefste rührt. Es ist für jeden Volks genossen aus dem Altreich, wie Sie sich vorstellen können, in diesen Wochen und Monaten ein besonderes Erlebnis, nach Oesterreich zu kommen. Es hat vor dem 13. März Zeiten gegeben, in denen auch wir schwer um dieses Land gerungen und gelitten haben. Vor einem Jahr sind die Oesterreicher auf dem Nürnberger Parteitag zahlreich in Erscheinung getreten, und als der Parteitag zu Ende war und ich gerade im Begriff war, nach Berlin zurückzufltegen, tat ein junger Parteigenosse im Hotel auf mich zu und bat mich, in den Kulturvereinssaal zu kommen, weil dort Oesterreicher versammelt seien. Ich wollte schon ablehnen, aber dieser Parteigenosse ließ nicht ab und bewegte mich schließlich doch dazu, seiner Bitte Gehör zu schenken. Ich habe nun dort eines der ergreifendsten Erlebnisse meines ganzen Lebens mitaemacbt. Ein paar hundert Parteigenossen waren versammelt, und es entlud sich in diesen wenigen Minuten ein derartiger Fanatismus, eine derartige natio nale Besessenheit und Glaubensfähigkeit, daß ich von die sem Augenblick davon überzeugt war, daß die Stunde derEntschetdungfür Oesterreich in absehbarer Nähe stand. Im allgemeinen pflegt die Geschichte ihre eigenen Wege zu gehen und fordert eben deshalb manches sehr schwere Opfer von den Völkern und auch von den einzelnen Menschen. Diese Opfer aber werden uner träglich, wenn sie umsonst gebracht worden sind. Unerträglich wäre der Gedanke, daß die schweren Opfer, die die Nationalsozialisten Oesterreichs im Juli 1934 ge bracht haben, umsonst gewesen wärem wenn heute die alten Kämpfer und Fanatiker unserer Bewegung sich vor- pcllen müßten, daß das Schuschnigg-Regime sich so ver festigt hätte, daß überhaupt keine Aussicht gegeben wäre, daß cs einmal beseitigt werden konnte. Sie können deshalb verstehen, waS eS sür mich be deutet, nun in einem Lande nnd unter einem Volke zu weilen, an dessen Befreiung ich auch in bescheidenem Um sang Mitarbeiten durfte, und Sie können sich Vorsteven, mit welchem Gefühl ich in diesem Augenblick vor Ihnen stehe und mit welcher herzlichen Verbundenheit ich dieses schöne Land und dieses herrliche Volk begrüße." ÄMMM in MWes Vorbeimarsch vor dem englischen König König Georg Vl. und Staatspräsident Lebrun begaben sich nach Versailles. In langer Kraftwagenkolonne ging cs in die S.adt zur Avenue de Paris, einer der breitesten Straßen Frankreichs, auf der der Truppenvorbci- marsch stattsaud. Auf der Ehrentribüne stand Georg Vl. neben dem Präsidenten der Republik, dem französischen Ministerprä sidenten Daladier und sämtlichen Mitgliedern der fran zösischen Negierung. An dem Truppenvorbei marsch »ahmen neben den Truppengattungen von Paris vox allem Truppenteile des 20. Armeekorps aus dem Ve- fcstigungsgürtel an der Ostgrenze teil. Besonders auffällig war das starke Aufgebot von französischen Kolonial- truppen. Der Militärgouverneur von Paris eröffnete den Vorbeimarsch. Zunächst die Kavallerie. Dabei wurden die Spahis von der Zuschaucrmenge mit besonderem Bei fall begrüßt. Danach folgten in Vierundzwanzigcrreihen die Jnfantcrieabteilungen. Nach kurzer Pause folgten in ihrem typischen Geschwindschritt die Jäger zu Fuß und die Alpenjäger; hinter ihnen die Marine infanterie- Regimenter in ihren Khakiuniformen, an schließend algerische Schützen vom 22. und Sene- galschützcn vom 12. Regiment mit ihren dunkelbraunen und schwarzen Gesichtern. Motorisierte Formationen der Artillerie regimenter folgten. Besonders eindrucksvoll gestaltete sich dann die dröhnende Vorbeifahrt der M G. - Kraftwagen, der leichten und mittleren Kampf wagen sowie besonders der schweren Tanks. Die große Luftparade mußte jedoch wegen Nebels und weil ab 200 Meter Höhe schlechte Sicht herrschte, auZ- fallen. Nur 30 der neuesten französischen Jagdflugzeuge brausten in Kampfstaffeln mit 480 Stundenkilometer vor über. Damit war die Truppenschau beendet, die rund anderthalb Stunden gedauert hatte. Königin Elisabeth von England besuchte während der Parade in Begleitung der Gattin des fran zösischen Staatspräsidenten das Englische Krankenhaus in Levallois, einem Vorort von Paris. Die Königin fuhr dann nach Versailles, um an dem Gala-Essen im Spiegel saal des Schlosses von Versailles teilzunehmen. * Das englische Königspaar bei Lonnes Das englische Herrschcrpaar ist im Lauf des Nachmit tags von Versailles, wo es im Anschluß an das Gala- Essen im Königssaal des Schlosses einem kirchenmnsika- lischen Konzert in der Schloßkapelle und ferner einer künstlerischen Darbietung im Schloßpark beiwohnte, nach Paris zurückgekehrt. Am Abend nahmen die königlichen Gäste im Qnai d'Orsay an einem Essen teil, das ihnen nnd dem französischen Staatspräsidenten zu Ehren Außen minister Bonnet gab. An diesem Essen nahmen auch die in Paris akkreditierten ansländischen Diplomaten teil. »> Der Chef des Gcneralstabs der englischen Luftstreit kräfte, Sir Cyrill New all, ist Donnerstag abend an Bord eines englischen Militärflugzenges in Paris ein getroffen. Ser englische Königs- besuch in Paris Im Rathaus der französi schen Hauptstadt trug sich der .englische König in das Gol dene Buch der Stadt ein. — Rechts von der Königin Staatspräsident Lebrun. (Weltbild.)