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IO?. N..51 1. ML«, 1SSS Anzeigenpreise: Die 4« mm breite Milltmeterzeil« 7 Psg.; die vg mm breite Millimeterzetle im Lextteil 28 Psg.: Nachlaßstassel 8. Zisier. «rb Nachweisgebühr 28 Psg zuzügl. P»rt» Da, Zschopauer Tageblatt und Anzeiger' ist da, zur LerSssemlichung der amtlichen Bekanntmachungen d» LandratS zu Flöha und de, Bürgermeister, ^denthillt di. amtlichen sLLnntmachmtgm de« FÜmnzamte, Zsch-paL-Bankkonten- Erzgebirgisch« H°»dA«bank^ «.«.» H. Zschopau, «eureindegtrokonto- Zschopau Nr. 41; P-stscherktonto Leipzig Nr. 42884 Zeitung für die Ort«: «nnnhmrwrildors, Waldkirchen, »Srnichen, Hohndors, Mlischthal. Weißbach, Dttter,bors, »orna«, Dittmann,d»rs, Mhschborf, Scharsenstein, Schlößchen Porschendors erschei nt werktäglich. Monatl-BezNaSprei, 1.70 RM. ZuMgeb. S0 Psg. Bestellungen »erde« tu mls. Deschäst,st.,von den Boten, sowievonallenPosLnstalwnangenommen j gn , eh , . I. , . , . für Afch»»«« ««» AMSeaeUd Mopauer W Tageblatt und Anzeiger Ms in KriegsziiW Immer me französische ÄMN- nnö Maieriallransparte Die militärischen Vorgänge in und um Tunis erregen das besondere Interesse der italienischen Presse, die unter großer Aufmachung von einem „T unis im Kriegszustand" fpricht und vor allem die un aufhörlichen Truppen- und Munitionstransporte durch Tunis hervorhebt. Seit Tagen, so stellt der Vertreter des „Messag- g e r o" in Tunis fest, begegne man nur noch Truppen- und Kriegsmaterialtransporten. Aus Tunis selbst sei das Militär fast völlig verschwunden und nach Siidenzur libyschen Grenze abtrausportiert worden. Jede Nacht träfen mehrere mit Kriegsmaterial, Zugtieren und Vorräten beladene Dampfer im Hafen ein, durchführen Truppen- und Kriegsmaterialzüge ans Algier den Bahn hof, während die Siadt in aller Eile in den Verteidigungs zustand versetzt werde. Ne ueLuftab Wehrgeschütze würden im Hafen aufgestellt. Die Eisenbahnbrücken und Benzintanks ständen unter militärischer Bewachung. Schützengräben würden ausgchobcn und Luftschutz- znfluchtstätten eingerichtet. Die Folge dieser überstürzten Maßnahmen sei eine allgemeine Panikstimmung der Bevölkerung nnd eine schwere Störung des Handels und der Industrie. Englische Klottendemonfiraüon Gesamte Mittelmecrflotte vor Gibraltar In Gibraltar lief, aus Malta kommend, die ge samte britische Mittelmeerflotte unter dem Kommando von Admiral Sir Dudley Pound ein, ins ¬ gesamt drei Schlachtschiffe, fünf Kreuzer, ein Flugzeug träger, 34 Zerstörer, drc'i U-Boote und ein Dcpotschiff. Die Mittelmeerslotte hat zusammen mit der gesam ten Heimatflotte gemeinsame Hebungen ausgenom men, die sich über mehrere Tage hinziehen werden. Das Ziel der Flottenübungen soll die Erprobung der Verteidigungsstärke Gibraltars sein. Die Politiker in Bnrgos fragen sich jedoch, ob es Zufall oder Absicht ist, daß England unmittelbar nach der Anerkennung Francos eine große Demonstration vor Gibraltar veranstaltet. „Schwarte Flotte" siegle Amerikanische Flottenmanöver beendet. Die amerikanischen Flottenmanöver, die In einer großen Seeschlacht 10V Seemeilen östlich Por- torico gipfelten, bei der die gesamten Luftstreitkräfte ein gesetzt wurden, sind, wie aus Miami (Florida) gemeldet wird, beendet worden. Obwohl das Ergebnis der Ma- növcr streng gchcimgehaltcn wird, verlautet doch, daß es der an greifenden Schwarzen Flotte gelungen sei, die um die Karibischen-Inseln, den Panamakanal und an der Atlantikküste gelöste Verteidigungslinie der Weißen Flotte zu durchbrechen. Roosevelt begibt sich an Bord des Kreuzers „Houston* nach der Insel Culebra in der Nähe von St. Jean, um an der Kritik teilzunehmen, die der Oberkomman dierende der Flotte, Admiral Bloch, und der Chef der Marineleitung, Admiral Leahy, halten werden. Am Donnerstag wird Roosevelt in Miami zurückerwartet. Heikle SM der Mit allergrösster Mühe ist cs den britischen Ver tretern auf der Palästina-Konferenz gelungen, einen Zusammenbruch mit den Juden zu vermeiden. Die jüdischen Vertreter haben die britischen Vorschläge auf Fallenlasscu der Maudatsreg-crung und schrittweise Ein- führnng eines selbständigen Staates in Palästina glatt abgelehnt. Der diplomatische Korrespondent der „Times" meint, die noch nicht abgebrochenen Verhandlungen seien jetzt in ein sehr heikles und besorgniserregendes Stadium eingetretcu. Im Gegensatz zu den Juden haben die Araber die britischen Vorschläge als eine Aussprachegrnndlage angenommen. Als Vorbedingung verlangen die Araber grundsätzliche britische Anerkennung der Unabhängigkeit des arabischen Palästinas. Die Juden in USA. schäumen selbstverständlich Vox Wut über die englischen Vorschläge auf der Palästina- Konserenz. Es wurden Masscnprotestversammlungen der Juden in allen Städten nnd Staaten Nordamerikas an- gekündigt. An die USA.-Bundesregierung wurde von den Juden das Ersuchen gerichtet, die Durchführung dcS englischen Planes Unter allen Umständen zu verhindern. Die New-Borkcr Zeitung „Herald Tribune* tritt 10- mMen PaWna-Kauserenz hundertprozentig für die Juden ein und schreibt, die grausame Schwäche der jüdischen Position sei, daß die Zionisten im gegenwärtigen Spiel der Machtpolitik leider nicht über effektive Mittel verfügen würden, um auf Eng land einen Druck auszuüben. Dazu komme, daß durch die wachsende Unsicherheit der englischen Position im Mittel meer England auf eine Unterstützung durch dje Araber an..wiesen sei. .Spätes Eingeständnis Die Londoner Blätter berichten in großer Aufmachung über den schwarzen Tag Palästinas, das heißt über die ruchlosen jüdischen Attentate, bei denen insgesamt 32 Araber den Tod fanden. Hatte man früher in der englischen Presse immer nur von arabischen „Ter roristen" gesprochen, so geht nunmehr aus einer Meldung aus Jerusalem deutlich hervor, daß es sich bei den folgenschweren Bombenanschlägen in Haifa und anderen Städten Palästinas lanm um Attentate gehandelt habe, bei denen nicht Juden die Hand im Spiele hatten. In der Altstadt von Jerusalem wurde wieder eine von jüdischer Seite gelegte Bombe gefunden, die unschädlich gemacht werden konnte. Die arabische Franenvcreinigung in Jerusalem sandte an Chamber lain ein Telegramm, in dem gegen die jüdischen Mord taten Protest erhoben wird. Kurze Nachrichten Berlin. Der Korpsführcr des NS.-Fliegerkorps, General der Flieger Christiansen, konnte aus eine 25jährige aktive Tätigkeit als Flugzeugführer zurückblicken. Er wurde bei den Caspa-Werken in Hamburg-Fuhlsbüttel durch den Henie noch im NS.-Fliegerkorps als Fluglehrer tätigen „Papa Krumsik" ausgebildet. Die aktive Tätigkeit „Krischans* als Kriegs- und Friedensflieger, als Führer des berühmten Flngschifses ,,To. X" und heute als Korpsführer des von ihm geschaffenen NS.-Fliegerkorps ist über Deutschlands Gaue hinaus rühm lich bekannt. Berlin. Die aus Grund der Bestimmungen des Münchener Abkommens vom 29. September 1S38, die Räumung des abzu trete«den sudetendeutschen Gebietes ohne Zerstörung oder Beschädigung Irgendwelcher Einrichtun gen zu vollziehen, durch das Durchführungsproiokoll vom 28. Oktober 1938 eingesetzte deuisch-tschecho-slowakische Sonder- kommission trat unter dem deutschen Vorsitzenden zu ihrer konstituierenden Sitzung im Neichsministerium des Innern zu sammen. Nach gegenseitiger Begrüßung und Festlegung einer Geschäftsordnung trat die Sonderkommission in die Behand lung von Einzelsällen ein. Reichenberg. Im festlich geschmückten Stadtiheater in Reichenberg sand die Eröffnung der ersten Vermal- inngsakademie des Sudetengaues durch Reichs- Minister und Lbef der Reichskanzlei Dr. Lammers statt. Bemerkungen zum Tage Sinnbild wehrhafter Freiheit Für das soldatische Volk der Deutschen ist dis nationalsozialistische Luftwaffe vielleicht der sinnfälligste Ausdruck unserer neuen Wehrhoheit. Nicht nur allein deswegen, weil sie von einem der ältesten und zielklarsten alten Nationalsozialisten geschaffen wurde, sondern, weil sie als eigener Wehrmachtteil —< in Vergleich gesetzt mit Heer und Marine — dem Volkes im Vorkriegsheer und der Reichswehr dem Augenschein nach nicht bekannt war. Im Gedächtnis der Nation lebte nach dem Weltkrieg die kämpferische Leistung unserer Kriegsflieger, der Jagd-, Bomben^ und Aufklärungsflieger, lebte der unvergängliche Ruhm der Staffeln Nichthosens und Boelckes; den unbekannten Soldaten der Luftwaffe aber schenkte dem deutschen Volks erst das Dritte Reich. Die eigene Uniform, die gewaltige Ausweitung der Aufgaben über das rein Fliegerische hinaus ans die Luftabwehr und den Bodendienst übe» Haupt, die zahlenmäßige Stärke der bei der Luftwasfa Dienenden — das alles hat dazu beigetragen, die Luft* Waffe als jüngstes aber nicht schwächstes Kind der dcut- sehen Wehrmacht dem Volke auch innerlich besonders nahczubringcn. Vor dem Kriege hatte die deutsche Fliegern truppe einmal einen Gesamtetat von 400 000 NM., wäh- rend zur gleichen Zeit Frankreich 10 Millionen Frauken für seine Luftrüstung auwandte. Wenn auch diese Untere schätzung der Lnftstreitkräfte im Laufe des Weltkrieges berichtigt wurde, so blieb es doch dem nationalsozialisti- scheu Deutschland Vorbehalten, nach Durchbrechung der! Vertragssklaverei von 19l9, erstmalig den deutschen Luftraum wirklich zu sichern und dem deutschen Volke neben den ihm schon bekannten Waffen auch die Luftwaffe zu schenken. Wohl alle Volksgenossen haben mif unbändigem Stolz damals die ersten deutschen Geschwader der Luftwaffe über sich gesehen, die fliegenden Boten der Wehrfreiheit und Wehrhoheit- Und für Tausende in de« Ostmark und dem Sudctenland sind die Flugzeuge mis dem Zeichen der nationalsozialistischen Luftwaffe über ihren Tälern und Wäldern die ersten Verkünder der endlichen Befreiung, die ersten Zeichen gewesen, daß der Führer im Kommen sei. Nus diesen Erlebnissen und aus der Kenntnis der unerschütterlich klaren nnd energischen Persönlichkeit des Oberbefehlshabers der Luftwaffe er klärt sich die Tatsache, daß das Volk zu ihr in jeder Stunde ein unbegrenztes Vertrauen bat, das am „T a g der Luftwaffe" deutlick bestätiat und erweitert werden wird. Sieg der Gerechtigkeit. Endlich haben England nnd Frankreich ocn Tatsachen Rechnung getragen und haben die national spanische Regierung anerkannt. Militärisch hatte General Francoden Krieg gegen den Bolschewismus schon lange gewonnen. Er hat jetzt dem militärischen dendiploma- tischen Sieg hmzugefügt. Der rote Rest in Madrid' ist fast zu einer innerpolitischen Säuberungsangelegenhcit geworden und das feindlich gesonnene Ausland hat er kannt, daß es eine hoffnungslose Angelegenheit ist, diesen Rest von Rotspanien noch zu unterstützen. Die völkerrecht liche Anerkennung der Regierung Franco als legale Sprecherin von Staat und Nation durch die beiden west lichen Demokratien wird überall mit Genugtuung begrübt werden, wo man in der ungelösten spanischen Frage eine der schwersten Gefahren für den europäischen Frieden ge sehen hat. Das siegreiche Spanien wird viel zu vergessen haben, wenn man von ihm bei der Entgegennahme ge wisser Beglaubigungsschreiben Vertrauen für die Zukunft erbitten wird. Es blickt auf 30 lehrreiche Monate zurück- Denn man muß sich vor Augen halten, daß die Anerken nung Francos durch die Westmächte nicht dem freien Er messen und der politischen Einsicht von Paris und London entspringt, sondern eine verspätete Anpassung an die gegebenen Tatsachen darstellt. Man muß sich auch immer daran erinnern, daß Paris und Lon don drei Jahre hindurch Franco und seine nationalspani schen Kämpfer als „Rebellen* hingestellt und alles getan haben, um seinen Sieg zu verhindern. Mit dem Ein schwenken Englands und Frankreichs wird nunmehr vor der ganzen Welt dokumentiert, daß die gerechte Sache der spanischen Nation, für die neben den italienischen Legio nären auch idealistische und begeisterungsfähige deutsche Männer Blut und Leben eingesetzt haben, den Endsieg errungen hat. Es ist Deutschlands und Italiens fester Wille, dem spanischen Volk auf dem neuen schöneren Weg des Aufbaus die Freundeshand zu reichen, so wie beide Länder in den schweren Stunden an seiner Seite standen- Würdelos und mit ungeheurer Blutschuld beladen ver sinken die Platzhalter Moskaus und die fremden Legionärs der Weltdemokratie in das Nichts. Mögen sie noch ver suchen, neue Umtriebe gegen das nationale Spanien an- zmetteln. Es wird ihnen nichts helfen. Auch ein L6on Blüm, ein Baldwin, oder ein Attlee müssen cs sich heute gesagt sein lassen, daß alle ihre bösen Hoffnungen ver-. gebens sind, daß das neue, nationale Spanien irgendwie noch einmal erschüttert werden könne. Belgien im Innerpolitischen Kampf. Binnen wenigen Tagen ist t n Belgien ein zweiter Regierungswechsel zu verzeichnen. Das erst kürzlich ge^, bildete Kabinett Pierlot ist zurückgctrcten. Das Kabinett hat noch nicht soviel Tage gehalten, wie sein Ches