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Leipzig: Rudolph Moss« Älu^uiärtiao von uns unbekannten Firmen und Personen nehmen wir nur gegen Pränumerando-Zahlung durch Briefmarken oder Posteinzahlung auf. Anonyme Annoncen, oder solche, welche Beleidigungen enthalten, werden keinesfalls ausgenommen, mag der Betrag beiliegen oder nicht. LxpkMl0N äk8 ^Ml8dlsUk8. 2». 11. April 1883. Mittwoch. Bekanntmachung. In Gemäßheit des Regulativs die kirchlichen Gebühren in hiesiger Parochie belrff. vom 1. Januar 1878 II L ist „von jedem Confirmanden vor Palmsonntag rin Betrag von mindestens 1 Mark an die Kirchkaffe zu entrichten. Einer jedesmaligen besonderen Aufforderung, Vieser bestehenden Bestimmung zu genügen, bedarf es nicht. Alle Betheiligte aber, die für dieses Jahr mit Abführung vorgenannter Gebühr noch im Rückstände sind, werden hierdurch freundlichst erinnert, demnächst ihre Verbindlichkeit zu erfüllen. Der Kirchenvorstand: - vr. psi. Richter, Vors. Bekanntmachung. Warnung vor Mnkauf von Vieh ans Wittichenau. Durch, von Wittichenauer Viehhändlern einqebrachtes und verkauftes Vieh ist die Maul- und Klauenseuche in den hiesigen amtshauptmannschaftlichen Bezirk eingeführt worden und zwar in den Ortschaften Hauswalde, Ober- und Niedersteina, Möhrsdorf, Grotzröhrsdors, Gränze, Lichtenberg, Reichenau und Wiesa. Es wird hiermit zur möglichsten Verhütung der Weiterverbreitung dieser Seuche vor dem Ankauf von Vieh gewarnt, bezüglich dessen irgend die Vermuthung nahe liegt, daß es von Wittichenauer Händlern herrührt, so lange nicht die Maul- und Klauenseuche in Wittichenau nachweislich erloschen ist. Namentlich ist bei dem am 10. d. M. stattfindenden Viehmarkt in Krakau bei Königsbrück die größte Vorsicht beim Ankauf von Vieh zu empfehlen, da die veterinairpoltzeiliche Aussicht allein nicht im Stande ist, der Verschleppung der Seuche vorzubeugen, wenn nicht das kaufende Publikum selbst die nöthige Vorsicht beobachtet. Kamenz, am 5. April 1883. Königliche Amtshauptmannschaft. von Zezschwitz. Bekanntmachung. In Gemäßheit von § 65 der sächsischen Ausführungsverordnung vom 9. Mai 1881 zu dem Reichsgesetz vom 23. Juni 1880, die Abwehr und Unterdrückung von Viehseuchen betreffend, wird andurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß unter den Viehbeständen des WirthschastSbesitzers Karl Rehmus in Wtesa, - Einwohners Heine und - Häuslers Carl Pollack daselbst dir Maul- und Klauenseuche auSgebrochen ist. Kamenz, am 6. April 1883. Königliche Amtshauptmannschast. von Zezschwitz. Zeilereignisse. Pulsnitz, 9. April. In letzter Zeit war es mehr fach vorgekommen, daß Ladeninhaber, wenn dieselben den Laden kurze Zeit unbeaufsichtigt ließen, bei ihrer Zurückkunft die Entdeckung machten, daß der Inhalt ihrer Ladenkaffe ganz oder theilweise gestohlen worden war. Trotz der eifrigen Recherchen war es nicht gelun gen, den Thäter zu ermitteln. Gestern Nachmittag end lich glückte eS, den Dieb, welcher in einem hiesigen Eisen- waarengeschäst wieder dasselbe Manöver ausführen wollte, auf frischer That zu ertappen. Derselbe suchte zwar sein Heil in wilder Flucht, doch nützte ihm dies nicht-, da er bald eingeholt und festgenommen wurde; es ist ein 17jähriger Seilerlehrling, welcher sich hier in Lehre befindet. Auf weiterem Vorhalt soll er auch die anderen vorgekommenen Kaffendiebstähle mit dem Be merken, daß ihn die Noth dazu getrieben habe, einge standen haben. Diese Aeußernng dürfte bei dem Straf richter schwerlich Glauben finden, da der jugendliche Thäter die aus diebische Weise erlangten Gelder jeden falls Verjubelt hat. Durch den Stadtwachtmeister wurde er schließlich zur gebracht. Köttigswrüq. Vor Kurzem wurde einem im be nachbarten Dorfe Sella wohnenden homöop. Laienprak- tikrr die homöop. Apotheke amtlich weggenommen und derselbe vom Königl. Amtsgerichte hier zu 60 M. Strafe und in die Kosten verurtheilt. Zittau. Der Handels- und Gewerbekammer Zittau ist Abschrift einer Verlautbarung des Direktions-Comi- tees der internationalen elektrischen Ausstellung in Wien zugegangen, die zwischen den österreichisch-ungarischen Eisenbahnverwaltungen vereinbarten Frachtvergünstig- ungrn für Ausstellungsgegenstände betreffend. Interessenten können aus Anfrage durch das Bureau der Handels und Grwerbekammer, Bautznerstraße 7 I., Näheres da rüber erfahren. Lübben i. d. Lausitz. (Eine grausige That.) Am 6. d. M. 10 Uhr Abends wurde der einzige Sohn des Großbauers Gutsbesitzer Friedrich Heinze aus Kulluck zu Gr.-Lubolz, Erdmann, 20 Jahr alt, von ruchloser Hand in dem Augenblicke ermordet, als er sich zu Bett begeben wollte. Als verdächtig, bei der That betheiligt zu sein, ist der Knecht des rc. Heinze verhaftet worden. Der Vater des Gemordeten ist ein wohlhabender, ruhiger und nüchterner Mann, welcher danach strebt, Völlerei und Trunksucht nach Möglichkeit auszurotten. Eine demselben feindselig gesinnte Partei wußte ihm indessen aus Neid und Mißgunst vor Kurzem schon einen empfindlichen Verlust dadurch zuzufügen, daß man ihm in seinem Forst plan 50 schöne Bäume vollständig durchschnitt. Aus einem der Stamm-Enden war ein Zettel befestigt, der mit der Drohung beschrieben war: „Warte nur, es wird noch besser kommen." — Hoffentlich gelingt es, der Mör der habhaft zu werden. Dresden, 9. April. Ihre Maj. die Königin ist gestern Nachmittags wegen einer katharralischen Affcktion bis zum Geburtstage Sr. Maj. des Königs zur Luft veränderung nach Meran abgereist. Dresden. Wie man der „L. Z." von hier schreibt, wird der königl. sächsische Hof bei der Kaiserkrönung in Moskau nach den neuesten Bestimmungen durch Prinz Georg von Schönburg-Waldenburg, General-Adjutant ü la 8uits Sr. Maj. des Königs, Geheimen Rath v. Watzdorf, Premierlieutenant v. Fabrice und Lieute nant Graf Seebach vom Gar bereiter - Regiment, sowie Lieutenant Prinz Schönburg-Waldenburg vom Carabiner- Regiment vertreten sein. — Die diesjährige Dresdner Vogelwiese beginnt am Sonntag, den 29. Juli und währt bis einschließlich Sonntag, den 5. August. — Die Gesammtbevölkerung unseres Sachsen be trug nach der jüngsten berufsstatistischen Erhebung vom 5. Juni vorigen Jahres 3,023,110 Personen und zwar 1,464,577 männlichen und 1,558,533 weiblichen Geschlechts. Berlin, 3. April. Kaum hat sich der Grabhügel über dem ermordeten Briefträger Cossäth geschloffen, und schon durcheilt die Kunde von einer neuen Blutthal die Reichshauptstadt. In der Lichtenberger Feldmark hat ein junger Mann am Sonnabend zuerst ein kaum dem Kindesalter entwachsenes Mädchen und dann sich selbst erschossen. Angesichts dieser sich rapide folgenden Ver brechen drängt sich die Frage auf, ob gerade unsere Zeit alle Bedingungen erfüllt, welche die rohen Triebe des Menschen befördern und ihn den Bestien gleich machen. Seit einem Jahrzehnt ist shstemathisch alle göttliche und menschliche Autorität in weiten Volkskreisen untergraben worden, hat man alle Ideale in den Staub gezogen und die roheste Genußsucht durch Wort und Beispiel al« Lebensweisheit verkündet. Die Folgen zeigen sich jetzt, eine sittliche Verwilderung und Verderbtheit ist einge- riffen, die in den oberen Schichten durch etwas Kultur schliff nur mühsam verdeckt wird, in den unteren Klaffen aber ost in bestialischer Weise zu Tage tritt. In den Industrie-Gegenden und in den Proletarierkreisenvierteln der Großstädte wächst eine Generation heran, der nichl« mehr heilig ist. Es geschieht speciell in Berlin Alles, um die Menschen ihren vierbeinigen „Brüdern" näher zu bringen. Ueber das Befinden deS Gorilla im Aqua rium werden Bulletins auSgegeben, elegante Damen um drängen den Käfig und überschütten den Affen mit Kose namen, obgleich ihnen dieser nur mit Grimassen antwor tet, und obgleich diese Damen ihre Liebe besser an armen Kindern bethätigen könnten. Im „Reichshallen-Theater" am DönhofSplatz produziren sich seit Wochen fünf dre'- sirte Ochsen; Jung und Alt läuft hin, um dieses Wunde» anzustarren, und das Gebrüll der vierbeinigen Künstler vermischt sich mit dem Beifallklatschen des enthusiaSmirten Publikums. In einem anderen Rauch-Theater giebt e« dressirte Schweine zu sehen, deren Gequieke, so oft der Unternehmer ihnen in den Schwanz kneift, von dem Ge johle der Zuschauer übertönt wird. In anderen Theatern wird die volksverderbende Tingel-Tangelei flott weiter be trieben, obgleich sich unsere Polizeibehörde redlich Mühe giebt, dieses Unwesen auSzurotten. WaS hier an Blöd-