Volltext Seite (XML)
NOiMWss NgM unü AnpiM HohenstM-S^mftthaler Zeitung, Nachrichten und Neueste Nachrichten Erscheint jeden Wochentag nachmittags. — Fernsprecher Nr. N und 28. — Postscheckkonto Leipzig 23464. — Bankkonten: Stadtbank (Konto 2314), Dresdner Bank Zweigniederlassung Hohenstein-Ernstthal, Commerz- und Privat-Bank Zweigstelle Hohenstein-Ernstthal. — Unverlangt eingesandte Manuskripte werden nicht zuriickgeschickt. — Einsendungen ohne Namens nennung finden keine Aufnahme. Bei Klagen, Konkursen, Vergleichen usiv. wird der Brutto betrag in Rechnung gestellt. Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger Störung des Betriebe? der Zeitung, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder aus Rückzahlung de» Bezugspreises. — Erfüllungsort und Gerichtsstand: Hohenstein-Ernstthal. Vmeralanzeiger für Hohenstein-Ernstthal mit Hüttengrund, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf, RüSdorf, Langenberg, MeinSdorf, Falken, Langenchursdorf, Reichen bach, Callenberg, Grumbach, Tirschheim, Kuhschnappel, St. Egidien, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Erlbach, Pleißa und Rüßdorf. Dieses Blatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen deS Stadtrats behörd licherseits bestimmte Blatt. Außerdem veröffentlicht eS die Bekanntmachungen des Amtsgericht- und deS Finanzamts Hohenstein-Ernstthal sowie der Behörden der umliegenden Ortschaften. Druck und Verlag von Dr. Alban Frisch. Nr. 294 Die 46 mm breite Millimeter,eile kostet tm Anzciacnteil I 8 Pla., die 78 mm breite Miilimcterzeilc im RcklametcÜ I 21 Pfa. Nachlaststasicl ä Nachweis 28 Neichsvlenuige. j Dienstag, den 18. Dezember 1934 BezusSvrels halbmonatlich 88 NetLSvsenniae einschlieblich Träaerlobn. 84. gahrg. Gin neues Werk des Führers FMltche Gnweihmg des MWMMMMs MMM Eim Muster für die ArhMsMttE der ganzen Welt Eberswalde, 17. Dez. Nachdem sich vor einiger Zeit heransgestellt hatte, daß die Unterbringung der beim Bau der Reichsautobahnen beschäftigten Arbeiter verschie dentlich sehr zu wünschen übrig ließ, hat sich auf Veranlassung des Führers die Deutsche Arbeits front beeilt, im Einvernehmen mit der Generak- lnspektion des deutschen Straßcnwcsens und mit der Direktion Neichsautobahnc» eine Reihe von Musterlag er» an den Strecken der Reichs autobahnen einzurichtcn, um der Bauwirtschast Musterbeispiele an die Hand zu geben. Das Amt „Schönheit der Arbeit" der DAF hat sich dabei der Mitwirkung des Arbeitsdien stes bedienen können. Die ersten Musterlager sind bereits fcrtiggestellt. Weiterhin ist, um das gesamte Lagerwesen bei den Neichsautobuhnen beispielgebend zu gestalten, bei der Direktion der Reichsautobahnen eine „Zentrale für -Unter kunft" geschaffen worden, die die gesamte Unter- dringungssrage im Sinne der jetzt errichteten Lager erledigt. Heute mittag fand nun in Anwesenheit des Neichsorganisationsleiters Dr. Ley, des Genc- «alinspektors für das deutsche Straßenwesen, Dr. Todt, und des Generaldirektors der Deutschen Reichsbahngesellschast, Dr. Dorpmüller, die feierliche Einweihung des Lagers Skerbellin bei Eberswalde statt. Inmitten des Hofes des Lagers, das fünf mnstergültig ein gerichtete Schlaf-, Wasch- und Wirtschastsbaracken aufzuweisen hat, hatten ruud um das vom hohe» Mast wehende Hakenkreuzbanner und um die tannenumkränzte Rednertribüne etwa 2üü Be legschaftsmitglieder und die Gäste Aufstellung genommen, unter ihnen Vertreter der Rcichs- «nd Staatsbehörden, der DAF und PO, der SA, ES und des Feldjägerkorps. Zunächst hielt Generaldirektor Dr Dorp müller eine Ansprache, in der er darauf hin wies, daß d,e Fürsorge, die sich in der Errich tung der neuen Unterkunftsräume zeige, ein M u st e r sein werde für die Arbeitsst ät- 1 e n d e r g a n z e n W e l t. Der Gineralinspekteur für das deutsche Stra- ßeunesen, Dr. Todt, betonte, daß die Er richtung dieses M u st e r l a g e r s dem Eingreifen des Führers zu verdan ken ist, ferner der Mitarbeit der DAF und des Freiwilligen Arbeitsdienstes. Wir wissen, daß die Eröffnung dieses Lagers, so betonte er, einen ganz gewaltigen Schritt vorwärts bedeutet auf dein Wege zur Verbesserung der Arbeitsbedin gungen der deutschen Volksgenossen. Was hier Lurch praktische Arbeit aller Beteiligten nach Lem Willen des Führers in ganz kurzer Zeit ent standen ist, war das Vorbild für das Gesetz über Lis Unterkunft bei Bauten, daß das Neichs- kabinett kürzlich verabschiedet hat. Dieses Mu sterlager wird beispielgebend sein für die Arbei- kerunterkünfte im ganzen Reich. Es ist keines falls eine Selbstverständlichkeit, daß dieses Lager so geworden ist. Es wird genug alte Bauarbei ter geben, die aus ihrer früheren Zeit wissen, wie dürftig Unterkünfte auf Baustellen im allge meinen waren, bevor Adolf Hitler zur Macht kam. Dr. Todt dankte vor allem der DAF und dem Arbeitsdienst wie auch der Gesellschaft der Reichsautobahncn für die Erstellung des Lagers. Dann nahm anr der Mitte der Gefolgschaft ein Arbeiter das Wort, um den Dank der Belegschaft zum Ausdruck zu bringen. Er sagte diesen Dank dahin zusammen, daß die Belegschaft gelobe, an dem Werk der Reichsautobahnen mit aller Kraft bis zu feiner Vollendung mitzu arbeiten. Reichsorganisationsleiter Dr. Ley legte an dem Beispiel des Arbeitsdienstes dar, daß er sich bei der Schaffung eines neuen Arbeitsbegriffes weniger um Lehrfragen handeln könne als um die Frage der Ehre. Möge auch dieses Lager, so betonte er, ein Symbol dasür sein, daß die Arbeit nicht allein des Lohnes wegen da ist, sondern daß unendlich viele Faktoren zusammen- kommcn müssen, um die Arbeit und das Leben lcbenswert zu machen. Wir sehen heute überall in den Betrieben Deutschlands grenzenloses Vertrauen zum Nationalsozialis mus. Heute sehen wir: Es geht auswärts! Nicht allein wirtschaftlich, nicht allein, daß heute die Stärke der Belegschaften erhöht werden kann, vor allem auch sozialpolitisch, in der gegen seitigen Achtung und der Art der Behandlung. Ich habe auf meiner Fahrt durch Deutschland immer wieder die gleiche Antwort bekommen: Gegenüber der Zeit vor Adolf Hitlers Macht übernahme ist die Behandlung unendlich viel anders geworden. Heute bemüht man sich um uns, man verfährt nicht mehr willkürlich mit uns. So liebt der deutsche Arbeiter den Führer, dem er das zu verdanken hat und von dem er weiß, daß er sich um den arbei tenden Volksgenossen sorgt. Dr. Ley beendete seine Ansprache mit dem Ruf: Unserem Führer Adolf Hitler, dem Be freier Deutschlands und vor allem dem Befreier des deutschen Arbeiters aus Nacht und Nebel — Sieg-Heil. Das Horst-Wessel-Lied beendete die schlichte Feier. Anschließend fand eine Besichtigung der Lagerräume statt, von deren Einrichtung die Arbeiter ausnahmslos mit Stolz und Freude sprechen. Ein Ansrus Nr. EseSSels' Berlin, 17. Dez. Der Reichspropagandaleiter der NSDAP, Dr. Goebbels, sprach für die Arbeitsbeschaf fungslotterie folgenden Aufruf im Rund funk: Die Arbeitsbeschaffungslottcrie, die zur Zeit in der Presse, im Rundfunk und in den Kinos Progaganba für ihre Lose macht, wurde am 1. Mai 1933 auf besondere» Wunsch des Führers ins Leben gerufen. Sie erfüllt den Zweck, durch die Gewinne einer zeitgemäßen Volkslot terie das Arbeitsbesthaffungsprogramm der Reichsregierung zu fördern. Der Verwaltungs- „Noch 28 Lage bis z« EaarsbWnimmg!" apparat der Lotterie wurde so einfach wie mög lich gehalten und die Reichsleitung der NSDAP trägt dafür Sorge, daß jede gespendete Münze ihrem Zweck zugeführt wird und damit der Volks gemeinschaft zugute kommt. In der Arbeitsbeschaffungslottcrie wurden zahlreiche Groschen zu Millionen Mark zusam mengetragen, und Abertausende verzweifelte Er werbslose kamen wieder in. Lohn und Brot; sie sind heute freudig am Aufbauwerk der Nation tätig und marschieren tatenfroh einer besseren Zukunft entgegen. Das deutsche Volk soll und darf auch während des Winterhilfskampscs gegen Hunger und Kälte niemals das schon im Werden bcgrissene Ausbau werk seiner Wirtschaft vergessen; denn von seiner Vollenduiig hängt ja zuletzt auch die Beseitigung der Erwerbslosigkeit ab. Darum steht es zu hof fen, daß jeder Volksgenosse zum Gelingen der Arbeitsbeschasfungslotterie beiträgt. Das erste Musterlager für die Neichsauwbahn eingewsiht Man sicht auf unserem Bild vr Todt bei der Ansprache. Im Hintergrund ein Teil des neuen Mustcrlagecs M Feiernd Ser DMA Ssrsgememschaft Pionierarbeit der HZ — Aufbruch der Land jugend — Neue Formen des Gemeinschaftslebens dl8l< Da, wo früher Bünde und Bereine tag ten, wo das Dorf seinen sogenannten „Sonn- tagsschwoof" erlebte, ist heute ein neuer Stil zu finden, den wir kurz als Feierstunde der jungen Dorfgemeinschaft bezeichnen kön- nen. Vor wenigen Monaten haben noch SA, SSc HI und PO getrennt iir den einzelnen Dörfer» ihren eigenen Feierabend gestaltet, und in Vio len Dörfern wird es heute noch so sein. Inzwi schen ist aber aus der Hitler-Jugend heraus spontan eine neue Form des bäuerlichen Gemeinschaftslebens ent standen, die jeder Nationalsozialist begeistert begrüßen und als das werten wird, was sie be deutet: Die Durchdringung der Landjugend mit der Idee des Führers und die elementare Verwirk lichung der vielgepredigten sozialistischen Hal tung. Die Hitler-Jugend hat auf einer gemeim samen Feierstunde das ganze junge Dorf zusam mengetrommelt und SA, SS, PO, BDM und HI um einen Tisch vereinigt. Und nicht nur die jungen Burschen und Mädel der verschiedene* Organisationen, vielmehr die Großbauerntochter genau so wie den Landarbeitersohn, die Landhest serin ebenso wie den jungen Erbhofbauern. So sieht man an diesem Abend nur da» Braunhemd, und keiner fühlt in dem schwarzen oder braunen Rock, in den Sternen und Achsel klappen des anderen etwas Besonderes, niemand kennt Standes- oder Organisationsunterschiede. Das ganze Dorf ist zu einer Gemein schaft der Jugend geworden, Ein neuer Stil ist wahrhaftig entstanden. Die Feierstunde ist ein Beweis dafür, daß, wo der Wille zur Selbstdisziplin besteht und dort, wo wirkliches Führcrtum lebt, auch ein frohes, unge zwungenes Gemeinschaftsleben entstehen kann. Ein ernster Teil, der an die HJ-Heimabende erinnert, leitet einen jeden solcher Abende ein. So hörten wir einen Vertreter einer Kreisbau ernschaft in einem Dorfe bei Kyritz in der Kur mark sprechen, der in schlichten, verständlichen, knappen Worten dieBedeutung derLand- arbeit und den Arbeitsadel aller an ihr Schaffenden kennzeichnete. Wir vernahmen eine Ansprache eines Referenten im Sozialen Amt der Neichsjugendsührung, der diese junge Gemein schaftsarbeit aufgenommen hat und diese Feier abendgestaltung im Rahmen der Jugendarbeit des Reichsnährstandes betreut. Hier hat sich f ii r die Hitler-Äugend und ihre Sozialämter ein neues Tätigkeitsfeld eröffnet, das im Rahmen des Reichsnährstandes große Ersolge verspricht. HJ-Führer gehören auf jeden Fall in diese Feier stunde. Ihr Feuer und ihre Begeisterung hel fen manche Schwierigkeiten zu überbrücken. Bauern spiele, Volks stücke und Schat tenspiele werden aufgefllhrt, alte Volks tänze und — wie wir es im Mecklenburgischen erlebten — alte mecklenburgische Volkstänze müft sen geprobt und dann getanzt werden. All« Jungen und Mädel wollen diese Tänze volMn>: