Volltext Seite (XML)
MM UM' Tageblatt > Filialen: in Bltltadtwaldenbura bei Herrn it»d Wal-enburger Ameiger MO Freitag, den 28. November IM. Steude Taunus eintraf, setzt von dort seine Reise nach Kiel stalteten Feste beizuwohnen. Nach kurzem Aufenthalt in fort. Das Befinden der Kaiserin Friedrich ist verhält- der Hafenstadt setzte er die Reise nach Paris fort, wo> au. velche guten in- -ut ich gelangen können. Zu der Rhein-Elbe-Kanal ausgenommen, sondern Stettiner-Wasserftraße diesem Zweck wird nicht nur in unveränderter Form wieder auch der Umbau der Berlin- und die Verbesserung der Ber auch von > 30M irer, ihn. »0. u ein em- auf von de ¬ rer >en ,en >en »en rch die auf den alten Krüger ausgebracht wurden. Ohm Paul konnte sogar durch die dringendsten Bitten nicht einmal bewogen werden, dem ihm zu Ehren veran- das großartige Project eines zusammenhängenden Wasser straßennetzes Deutschlands. Es sollen auch die älteren Hauptschifffahrtswege östlich von Berlin umgebaut und auf eine solche Leistungsfähigkeit gebracht werden, daß 400 Tonnen-Schiffe vom Rhein bis zur Weichsel und mit Benutzung der bereits dazu eingerichteten östlichen Wasserstraße sogar bis nach Königsberg und Memel Plätze frei. Waldenburg, den 20. November 1900. seinem Recht, aber die Ausführungen sind doch eines deutschen Kanzlers in jeder Beziehung würdig. Wenn ! es heute nach den China-Debatten heißt: Nun sind ! wir noch gerade so klug, wie zuvor; so beweist das ! eben, daß von Seiten des ersten Beamten des Reiches früher nichts verschwiegen ist. Dann, genau genommen, hat kein Reichstagsredner über den deutschen Kanzler wirklich begründete Ausstellungen machen können und hat sie auch nicht gemacht. Die Kritik knüpfte an Anderes an. Der heutige Reichskanzler ist, wie allgemein bekannt, der Träger der eigensten Politik des deutschen Kaisers, die er selbstverständlich als völlig richtig anerkennt. Graf Bülow hat demgemäß einen starken Rückhalt an dem Kaiser, aber er legt ungeachtet dessen, wie er nur zu deutlich gezeigt, den höchsten Werth darauf, in einem guten Verhältniß zum Reichstage zu stehen, und der Anfang ist vollauf geglückt. Jedenfalls übersieht der Reichskanzler die Sachlage vollständig. Freilich ist die Chinafrage unter den Aufgaben, deren Lösung dem leitenden deutschen Staatsmann obliegt, weder die schwierigste, noch die wichtigste, die letztere liegt auf wirthschaftlichem Gebiete. Ihm wird die Arbeit, welche dem Grafen Caprivi so viele Sorgenstunden bereitete, noch bevorstehen. Aber die unbestreitbare Meisterschaft des Grafen Bülow, rauhe Kanten und scharfe Ecken zu beseitigen, mag auch auf diesem dornigen Gebiete sich Vieles ruhiger entwickeln lasseu, als Mancher es heute anzunehmen geneigt ist. In den Kirchen der Erzdiözese Posen-Gnesen wurden am Bußtag Dankgebete für die Errettung des Kaisers aus Lebensgefahr abgehalten. Die Anordnung hierzu ging vom Erzbischof v. Stablewski aus. Der Bundesrath hat die Specialetats sämmtlich be- rathen und bewilligt, so daß der Gesammtetat dem Reichstage am morgigen Freitag unterbreitet werden kann. Die neue Kanalvorlage, welche nach einem Berl. Montagsblatte wirklich fix und fertig sein soll, enthält zeugnis mit Fachzensuren, ausführliches ärztliches Zeugnis und ein vom Aspiranten verfaßter Lebenslauf. In einer anderen als der VI. Klasse werden Ostern 1901 voraussichtlich keine sich außer auf den Briefpost- und Zeitungsdienst auf den Postanweisungsverkehr und den Austausch Packeten. nißmäßig gut. Prinzregent Luitpold von Bayern wird im neuen Jahre seinen 80. Geburtstag begehen. Ein Handschreiben des Prinzregenten an den Minister des Innern lehnt nun bereits alle Geschenke und Huldigungsgaben ab und nimmt nur allgemeine, gemeinnützige wohlthättge Landes stiftungen an. Die Berichte über das Befinden des Zaren wider sprechen einander. Während Privatmeldungen die Krank heit als sehr bedenklich hinstellen, bezeichnen die officiellen Berichte den Verlauf der Krise als normal. Vielleicht trifft man auch hier das Richtigere, wenn man die Mitte nimmt. selbst er versuchen wird, für die Bnrensache einige Zu sicherungen zu erreichen. Der Alte weiß sicherlich so gut wie alle anderen Menschen, daß eine Vermittelung der Mächte zu Gunsten Transvaals ausgeschloffen ist; eS genügt ihm aber vielleicht auch, an amtlicher Stelle Briefe für die Willkür beizubringen, mit der die Eng länder ihren Raubkrieg gegen die friedlichen südafrikanischen Republiken vom Zaune gebrochen haben. Einzelheiten über die Ankunft des Präsidenten Krüger in der französischen Hafenstadt besagen, daß der Empfang ein enthusiastischer gewesen ist. Man ließ den Gefühlen des Volkes freien Lauf, und dieses benahm sich, soweit die bisherigen Nachrichten erkennen lassen, recht würdig. Von hervorragenden Buren wohn ten außer dem Staatssekretär Or. Leyds sehr viele dem Empfange bei; ferner zahlreiche französische Abgeord nete und Bürgermeister der Provence. Auffällig war, daß unter den ebenfalls zahlreich erschienenen Bericht erstattern die Engländer die Mehrheit bildeten. In den Straßen boten Händler Shlipsnadeln und Medaillen mit dem Bilde Krügers aus, und diese Erinnerungs zeichen wurden massenhaft gekauft. Madame Eloff, die Gattin des Enkels Krügers und Sekretärs des Präsi- bindung zwischen der Oder und der Weichsel vorge schlagen. Freilich ist das Alles noch Project und bleibt es möglicherweise auch noch recht lange, da die alten und einflußreichen Kanalgegner sich bis auf den heutigen Tag von der Rentabilität einer Einrichtung, wie sie die Kanalvorlage fordert, nicht überzeugen zu können er klären. Immerhin ist es nicht ausgeschloffen, daß, waS unter der Geschäftsleitung deZ Fürsten Hohenlohe unter blieb, unter der seines Nachfolgers Wirklichkeit wird. Ein Deutsches Postamt ist auch in Tongku in China eingerichtet worden. Seine Thätigkeit erstreckt che ng, als Frankreich. Präsident Krüger ist nunmehr in Marseille troffen und von dem Staatssekretär Or. LeydS pfangen worden. Der Präsident vermeidet es französischem Boden peinlichst, der Gegenstand -11 Uhr: l. Abend' l. Abend» Gesang' t: Hebr. 139, 23 Abend» Politische Rundschau. Deutsches Reich. Die Kaiserin Friedrich feierte am Bußtag ihren 60. Geburtstag, umgeben von Angehörigen ihrer Familie. Der Kaiser, der aus Schlesien in Friedrichshof im Filialen: in Bltstadtwawenburg bei Herrn täalich mit Ausnahme der Tage - Kaufmann Otto Förster; in Kaufungen bei nach Sonn- und Festtagen. I „ Herrn Fr. Janaschck; in Laugenchursdorf Annahme »im Inseraten für die nächster- »MH M »I bei Herrn H. Stiegler; in Penig bei H«rn scheuende Nummer bis vormittags 11 Uhr. I I II ^RI Iß II I RI M I /I Il^^lRlMl Wilhelm Dahler, TigarreufabrökaM an da Der Abonnementspreis beträgt viateljähr- ZI/RI I 1 K / V R»R Brücke; in RochSburg bei Herrn Paul Ze»; ttch 1 Mk. S5 Pf. Einzelne Nrn. b Pf. w Wolkenbnrg bei Herrn Ernst Rösch«; in Inserate pro Zeile 10 Pf., Tinges. 20 Pf. Ziegelhe m bei Herrn Eduard Kirsten. Tabellarischer Satz wird doppelt berechnet. — Amtsblatt für den Stadtrath zu Waldenburg. 9 Uhr Vil- V. Ovationen zu werden, nicht er, sondern Or. Leyds antwortete auf dem Festbankett die Reden und Toaste, . Nov. cs. Rose. Mich MkNMtt IMsmim KMMz. Anmeldungen zur Aufnahmeprüfung am 11. und 12. Februar l 901 wolle man bis zum 22. Dezember bewirken. „ Beizubringen sind Geburtszeugnis mü Taufvermerk, Wiedcrunpfschcm, Schul- Worte sind den Erklärungen des Kanzlers gefolgt, aber nachdem dieses freundliche Entgegenkommen des Letzteren schon vorausgegangen war, sagt der Hörer unwillkür lich: Und wenn Ihr auch Recht habt, man darf einem überaus höflichen Mann gegenüber, der das Seinige thut, damit Alles in Ruhe und Frieden erledigt wird, nicht gar zu ausfallend sein! Das ist so in ein paar Worten der Eindruck, den die letzten Reichstags-Ver handlungen allenthalben gemacht haben. Wenn es so gekommen ist, so ist das keine Ueber- raschung, sondern nur eine Folge der Stimmung, die im Reichstage thatsächlich geherrscht hat. Auf gar zu lautes Poltern in exaltirten Parteiorganen der Sozial demokratie ist heute nicht mehr viel zu geben, Zeitungs spalten sind keine Reichstagsreden. Es ist heute ebenso, wie vor dem Zustandekommen der großen Flottenvor- lage; geschrieben ist vorher sehr viel, gesprochen viel weniger, genehmigt Alles. Und so wird auch die Chinavorlage definitiv angenommen, nicht blos weil es nicht anders geht, sondern auch, weil die Mehrheit des Reichstages wirklich will. Täuschen wir uns nicht über die Anschauungen, die in unserer Volksvertretung herrschen, das Reichstags-Barometer zeigt nicht auf Sturm! und bei dem Wichtigen, waS thunlichst in dieser Session noch erreicht werden soll, erscheint ein verträgliches Zu- sammengehen mit der Reichsregierung nutzbringender als ein „ungestümes Raufen". Graf Bülow hat Geist und Glück!, sagen Viele. Nächst Fürst BiSmarck hat noch kein Minister den deutschen Reichstag so gut gekannt, tvie Graf Bülow, möchten wir sagen. Daß die über- mäßjg heftigen Reden im Reichstage nicht ziehen, oder Theil direct ungehalten bleiben würden, war schon Vorher kein Geheimniß. Fürst BiSmarck besaß einen harten Kopf, aber er hat es, wenn es ihm nützlich war, dem Reichstage gegen- über an Liebenswürdigkeit nicht fehlen lassen. Graf Caprivi hatte eme AuSnahme-Stellung, die wenig dank bar war. Furst Hohenlohe war ein alter, vorsichtiger und Graf Bülow ist „ach Mrst BiSmarck der erste Reichskanzler der sich frei „ach allen Seiten rühren 7'^ Reden uber auswärtige Politik haben allerdings nicht die Bismarck'sche Wucht, der mit ein paar ganz kurzen Worten für Jeden verständlich zu sagen wußte, was er daraus entnehmen sollte beim Grafen Bülow kommt mehr der gewandte Diplomat zu !eizen 12 11 Mk. Mk. 25 '.25. 59 0 Kilogr. Stroh 1 c 65 Pf. logramm sleifch 70 Pf. '/- 37 Mk. Qualität lcr 14.40 0^,00 G. !5,05 A. 16,70 g» ucherte ler. . .. , . «".ja Lunrenau, Lichtenstein-Caknberg, und in den Ortschaften der nachstehenden Standesamtsbezirke: E«idi-n, Ehrenham, Frohnsdorf, Falten, Grnmbach, K-nsung-n, Langenchursdorf, Lan,«- cb-rw.-ra, cb-rwuM, Lasmtz , Reichenbach, Remse, Rochsburg, Rußd.ch leuoa^tteoerycnn, Schlagwch, Schwaben, Wolkenburg und Ziegelheim. Fernsprecher Rr. s. — «Waldenburg, 22. November 1900.! Daß Reichskanzler Graf Bülow persönlich die Thron-> rede zur Eröffnung des Reichstages ausgearbeitet hat,. haben die letzten Reichstagssitzungen bewiesen; dw^ Wendungen in der Kanzlerrede, wie in dem Schriftstück vom 14. November sind genau dieselben, an beiden Stellen dieselbe weitgehende Liebenswürdigkeit und Ver bindlichkeit, eine ruhige Festigkeit und in den Worten noch eine leise Ironie für die, welche mit den Fäusten dreinzuschlagen suchen, nachdem schon alle erforderlichen Höflichkeitsworte gewechselt sind. Die Taktik des neuen Reichskanzlers gegenüber dem Reichstage ist eine ziem lich sichere und jedenfalls klare: Seine Kampfweise besteht darin, den Gegner zu entwaffnen, bevor er hat ausfallen können! Viele kräftige, und oft auch treffende rs, en tppe. 1 ist zu 7 I. Uf. dies- Witternugsbericht, ausgenommen am 22. November, nachm. 4 Uhr. » . 7-zq mm redueirt auf den Meeresspiegel. Thermo meterftaud ff- 8° 6. (Morgens 8 Uhr -s- 5- 6.) Keuchtigkeitsgehalt der Lust nach varometcrstauü^ 2- 6. Windrichtung: Süd. Niederschlagsmenge in den letzten 24 Stunden bis 12 Uhr mittags: 0,. -LUU. Lambrechts Polymeter 67 /.. ThanPE MMerunssausstchtt« für den 23. November: Wechselnde Bewölkung.