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M>.» t, ".»>».. H , -V i Voriahre an. An 20 Versicherte bezw. deren Hinterbliebene wurden nahezu 7000 M. Sterbegeld ausgezahlt. DaS Ver mögen der Sterbekasse beträgt IS 000 M. — Unter der Stichmarke „Ein improvisiertes nationales Fest" berichtet der Dresdner Anz.: Die 11. Kompanie des Infanterieregiments Kronprinz Nr. 104 aus Chemnitz, das augenblicklich in Königsbrück zum Ba taillonsexerzieren versammelt ist, veranstaltete am Mittwoch unter Führung des Kompaniechefs Herrn Hauptmann Herz berg und in Begleitung sämtlicher Herren Offiziere einen Ausflug per Dampfer nach der Bastei. In Posta intonierte an der Stelle, wo sich im vorigen Jahre das beklagenswerte Unglück ereignete, die begleitende Musikkapelle: Morgenrot, Morgenrot, Ich hat einen Kameraden zum Andenken der Kameraden, die dort den Tod gefunden hatten. — Zu einer ganz eigenartigen improvisierten nationalen Feier gestaltete sich die Rückfahrt, die gegen V,? Uhr von Königstein aus angetreten wurde. Auf dem Dampfer befand sich eine größere Gesellschaft ClauSthaler Bergakademiker, die unter Führung des Herrn Geh. Rat Prof. Dr. Fischer und des Prof. Dr. Jüngst eine Studienreise durch Böhmen gemacht und schon die Landesgrenze mit den brausenden Klängen von Deutsch land, Deutschland über alles passiert hatte. Als aber die 140 Soldaten dröhnend auf das Schiff marschierten, wollte >er Jubel kein Ende nehmm, und Studenten, Offiziere, Pro- OertttcheS und Sächsisches. RI-I-, 9. »»M 1912. — vom Truppenübung«platz Zeithain. Der kommandierende General, General der Artillerie o. Kkrchbach wird nächste Woche folgenden Besichtigungen bei wohnen: Am Mittwoch, den 14. d. M, den 7 Uhr vor mittag« beginnenden Bataillons-Besichtigungen dr« L Re- seroe-Jnfanterie-RegimentS, am Donnerittag, den 15. d. M., der 7 Uhr vormittag« beginnenden RegimentS-vestchtigung de« Karabinier-Regiment«, am Freitag, den 16. d. M., der 7 Uhr vormittag« ihren Anfang nehmenden Regiment«- Bestchtkgung de« Ulanen-Regiment« Nr. 21 und 2,30 Uhr nachmittag« der Besichtigung von zwei Kompagnien de« Pionier-Bataillon« Nr. 22 im angewandten Turnen (Hin- derni«bahn). —* Der hiesige Schützenturnverein hält nächsten Sonntag nachmittag auf dem Turnplatz der Knabenbürgerschule an der Goethestraße ein Schauturnen ab. Die Verein«» Mitglieder sammeln Vs 8 Uhr im Hotel Kronprinz und marschieren von hier nach dem Turnplatz. Die für da» Schauturnen ausgestellte Ordnung ist sehr reichhaltig und zeigt unser schöne« deutsche« Turnen in seiner vielgestaltig- kett und Nützlichkeit für Körper und Geist. Hoffentlich findet dies« turnerische Veranstaltung bet allen Freunden de» Turnen« di« rechte Beachtung. Gin zahlreicher Besuch wäre zu wünschen. Während de« Turnen» findet Konzert der 68 er Kapelle statt. —* Sine« die Erwartungen übersteigenden Besuche« hatte sich der gestern nachmittag abgehaltene Frisch- Haltung«.Lehroortrag der Weckscheri Einrichtungen zu erfreuen. Bon der Wanderlehrerin Frl. Kleemann wurde viel Reue« und für di« Haudfrau Wissenswerte« geboten. Unter andern wurde al« Neuheit da» Dämpfen der Früchte zur Saftgewinnung mit dem neuen Frucht sastseiher oorgeführt. Allgemeine Bewunderung teilweise Erstaune« erregte da« Backen im Weck-Apparat. Tie nach Fertigstellung verteilte« Kostproben fanden nur Wort« der Anerkennung, war auch die vielen Wünsche um Bekannt gabe Le« Kuchenrezept«« bewiesen. Im allgemeinen war di« Veranstaltung von sehr große« Interesse uud auch für die geschulteste und erfahrene Hau«frau von Nutzen. — Der Landesverband der sächsischen Saalinhaber hat zu seinem in kommender Woche in Bautzen stattfindenden Verbandstag Bericht über feine Ent wicklung und seine reae Tätgikeit im letzten Geschäftsjahre erstattet. Einleitend wird darauf hingewiesen, daß der Ver band in da« 10. Jahr seines Bestehen« eingetreten ist. Welter wird festaestellt, daß da» Saalaewerbe sich stäncig gegen neue Belastungen and tiefeinschneidende Verordnungen wchren rmßte, um seine Lage mir Halbweg» erträglich zu mach«. Im übrigen fft dem Bericht folgende» zu entnehmen: -kur SV N«. Auch im Jahre 1910/11 trat ein auffallend großer Wechsel in den Personen der Besitzer der Saaletablissements zutage, so daß von der wünschenswerten größeren Stabilität auf diesem Wirtschaftszweige noch immer nicht gesprochen werden kann. Ganz besonders häufig war der Besitzwechsel im Chem nitzer und Leipziger Kreis bemerkbar. Das gesamte Saalge werbe leidet sehr unter der Ungunst der wirtschaftlichen Ver hältnisse. Die dem Landtage vorliegenden Gesetze über die Abänderung der Zusammensetzung der Bezirksausschüsse und -verbände und über die Gemeindesteuerreform nöttgten den geschäftsführenden Vorstand, dahin zu wirken, das bei beiden Gesetzen in Anbetracht der obwaltenden Zeitverhältnisse eine Neubelastung des Gastwirtsgewerbes vermieden werde. Der Saalinhaberverband hofft, daß die Ständekammern beide Gesetzesvorlagen in gewerbefreundlichem Sinne verabschieden werden. Einer umfangreichen Eingabe des Verbandes in Sachen der Verordnung über die Feuersicherheit in öffent lichen Versammlungsräumen hat die Königliche Staatsregie rung in ausgedehntem Maße Beachtung geschenkt. Der Ver band erkennt dies besonders dankbar an, findet es aber auf fällig, daß immer noch Klagen über die Handhabung der Verordnung mit größter Strenge durch die Verwaltungsbe hörden laut werden. Der Bericht führt hierzu wörtlich aus: „Es soll durchaus nicht in Abrede gestellt werden, daß die Regierung sich nicht der Pflicht entziehm kann, für die Sicherheit des Publikum» Sorge zu tragen und daß auch der einzelne, in diesem Falle der Saalwirt, erschwingliche Opfer bringen muß; aber ebenso muß anderseits verlangt werden, daß die Behörden nicht nur nach dem toten Buch staben verfahren, sondern die besonderen Verhältnisse de» Einzelfalles in Berücksichtigung gezogen werden." Hinsicht lich der Landestanzorbnung vom 8. Dezember 1910 wird geklagt, daß unter Nichtachtung der ZZ 6 und 7 dieses Re gulativs verschiedene Verwaltungsbehörden besonderen Um ständen keine Rechnung tragen. Als erfreulich wird es be zeichnet, daß nach dem neuen Reichsviehseuchengesetz Tanz verbote wegen ausgebrochener Viehseuchen nicht mehr erfolgen dürfen. Von großer Tragweite war im Berichtsjahre sie wichtige Frage, wie sich der Saalwirt vor Übertretungen de» Urheberrecht» schützen kann, und mit welcher Tonsetzer gesellschaft er am besten abfchließt? An der nötigen Auf klärung hat e» die Verbandsleitung nicht fehlen lasten, und getreu den Beschlüssen de» Saalinhaber-Bundestages in München nur Abschlüsse mit der Gesellschaft der Autoren, Komponisten und Musikverleger in Wim empfohlen. Zu der vom König!. OberverwaltungSgericht ergangenen Entschei dung, wonach die Erhebung von Bezirkssteuern für Lustbar keiten ungesetzlich ist, bemerkt der Bericht, daß damit eine der ungerechtesten Steuern beseitigt werde. Die Zahl der Mitglieder ist im Berichtsjahre auf 2228 gestiegen. Der Begräbniskaste, der neuesten sozialen Einrichtung de» Saal- inhaberverbande», gehören 1720 gegen 1460 Mitglieder im pro Monat kostet dies» Zeitung bet Abholung in der Geschäftsstelle durch di« Post stet Uw Hau« «S Pfg.? »et Ldholnng an jede» PostfchaktA! Penttchland« und durch dt« Hsiwträaw swi AM HtUUkt essoren und Passagiere bildeten im Nu eine einzige Festge- ellschaft, die im Verein mit den Soldaten bewies, wie sehr ich alle Kreise unseres Vaterlandes eins mit unserem Heere und dem nationalen Gedanken fühlen. Herr Prof. Dr. Jüngst feierte in markiger Ansprache u. a. das deutsche Heer, das Sinnbild unserer Einheit und Größe, worauf Herr Hauptmann Hirschberg ein dreifaches Hurra auf die Berg leute aus den Harzbergen ausbrachte. Weitere Ansprache^ Borträge künstlerisch veranlagter Mannschaften aus der Kom panie, von jungen Wandervögeln, die sich an Bord befanden, wechselten mit gemeinsamen Gesängen ab, sodaß die stunden lange Fahrt bis Dresden im Fluge verging und sich zu einem Fest gestaltete, das allen zufällig Teilnehmenden un vergeßlich bleiben wird, ein Fest, das so recht zeigte, welch tiefes GffÜhl nationaler Zusammengehörigkeit m allen Kreisen unseres Volke» lebt. — Der Lande«.Obstbauve«ein für da« König- reich Sachsen veranstaltet in diesem Jahre wiederum in Dreldrn S Obstmärkte. Der erste Markt wird am 2. und S. Oktober stattfinden. Weitere« hierüber und über die Anlieferung, wie auch über die Zelt der späteren Märkte wird noch bekannt gegeben. Die Obstmärkte sollen Ge legenheit geben, die Obstzüchter und .Verbraucher unmittel bar zusammenzuführea und den Mitgliedern de» Lande«- Vbstbauverein« die Möglichkeit bieten, ihr Obst leicht und zu annehmbaren Preisen zu verkaufen und den Käufern preißwürdtge» sächsische« Obst an« erster Hand zu «er- nur SS »WWVliMM «nd A«r»tgl»v Medialt mü Aqckgttt. . .«AN»,. Awtsötaü für die König!. AmtShaupLmannschast Großenhain, da- König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat GröVa. 184. Freite«, S. August 1912, «be«»S. «s Jahr». La« Riesaer Tageblatt «rschelM jedeu To« abnit« mit Ausnahme der Eonu» uud Festtage. virrtrlMrlicher EamMrel« bet Abholung in der Spedition in Riesa I Mark bv Psg., durch Unser« Träger tret in« Hau« I Mart 68 Psa., tet Abholung am Eckaller der kaiserl. Posiauslalten I Mart 68 Psg., durch dm Lnestrilger stet in« Hau« 2 Mark 7 Psg. Auch Monat«abonnenimt« werden angenommen. Luger,emAmwhuie sür dir Nummer de» AukgabetageS bi» vormittag v Uhr ohne ÄetrShr. Preis sür di, Neingrspalteve «3 ww breite tkorpulzelle 18 Psg. (Lotalprei» 12 Psg.) Zeitraubender und tabellarischer Sah nach besonderem Tarif. «otationtdruck und «erlag von Langer L Winterlich in Riesa. — «»schäst-flelle: Goethe st raße VS. — Für dl« Redaktion verantwortlich: Arthur Hähnel in Riesa. Montag, den 12. August 1S12, stör». I» Uhr soll im Restaurant zur Linde in Neuweida — al» Berstrtgerungilort — 1 Nähmaschine gegen sofortig« Bezahlung versteigert werden. Riesa, den 8. August 1912. Der Gerichtsvollzieher des Köutal. AmtSaertchkS. veffeutliche Sitzung de« Grmeinderates zu GM» Sonnabend, de« 10. Angnst 1S12, nachmittag» 8 Uhr. Tagesordnung: 1. Mitteilungen. 2. Beamten-wohnhauSbau der Firma Heine L Eo. und Ladeneinbau im Grundstück de« Herrn Emil Kteßler, 3. Beschlußfassung zu den Verhandlungen mit der Rittergut-Herrkchaft Grvba wegen Durchlegung der Lvrput- schleuse nördlich de« Hafen«. 4. Beschlußfassung über Einführung der einheitlichen Uniform sür die Schutzleute. — Nichtöffentliche Sitzung. Gröba, am 8. August 1912. Der Gemetndevorstaud. Folgende von uns «»«gestellten RadfahrkarltN Nr. 172 vom 17. Januar 1908 lautend auf Max Pollack, Bäckermeister, Nr. 701 . 28. März 1908 - - Otto Jobst, Lagerhalter, Nr. 1046 . 25. April 1S08 . . Han« Presting, Oberstabsarzt, Nr. 1460 - 7. Oktober 1908 - « Karl Lehmann, Gärtner, Nr. 1550 - 6. April 1909 - » Max Ranft, Zeugfeldwebel, Nr. 1625 - 12. Mat 1909 - - Robert Büchner, väckereiinhaver, Nr. 2141 - 16. September 1910 - - Albert Falz, Bäckerlehrling, Nr. 2428 - 12. - 1911 - - Alfred Zimmermann, Arbeiter, find verloren gegangen. Die Karie« werde« hiermit sür «ngütttg erklärt. Riesa, am 7. August 1912. Der Rat der Stadt Riesa. Glh. Pflaumenverkauf. Sonnabend, de» 1«. Angnst d. I., abends Nhr sollen im hiesigen Gasthof die diesjährige Pflanmenunhang von ca. 400 Bäumen der Gemeinde und de» Ritter- gute« Boberse« öffentlich versteigert werden. voberfen, 7. August 1912. Der Gemeindevorstand. Freibank Riesa. Morgen Sonnabend, de« 19. Angnst d». I«., von vorm. V-9 Uhr an gelangt auf der Freibank im städtischen Schlachthof Schweinefleisch zum Preis« von 60 Psg. und Rindfleisch zum Preise von 40 Pfg. pro V, ^8 rum Verkauf. Riesa, den 9. August 1912. Die Direktion de» flädt. Schlachthose». Die diesjährige Grnmmetnntzung im hiesigen Stadtparke soll Sonnabend, de« 1«. Angast 1012, vormittag» 1« Nhr gegen sofortige Barzahlung meistbietend versteigert werden. Die Ablehnung aller Angebote bleibt Vorbehalten. Treffpunkt: Festplatz. Der Rat der Stadt Riesa, den 7. August 1912. Gßm.