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Teile SO Pf., unter dem Redaklionsstrich (Eingesandt) 7b Pf. PreiSermäbigg. auf Geschäftsanzeigen. — Schluß der Annahme vorm. 1t Uhr. Amtlicher Teil. Herr BezirkStierarzt vr. Göhre in Großenhain ist vom 7. bis 28. Juni l. I. beurlaubt und mit dessen Stell vertretung Herr BezirkStierarzt Haubold in Meißen be auftragt worden. — Dresden, am 4. Juni 1907. 170X Königliche Kommisfio« für das Beteriuärwese«. (Behördliche Bekanntmachungen erscheinen auch im Anzeigenteile.) Nichtamtlicher Teil. Bo» Königliche» Hofe. Dresden, 5. Juni. Se. Majestät der König traf heute früh 6 Uhr am Stübelplatz ein zum Start der Herkomer- Fahrer. 7 Uhr 20 Min. ab Hauptbahnhof begab Sich Aller- höchstderselbe zu den Batteriebesichtigungen des 6. Feldartillerie- regiments Nr. 68 nach dem Truppenübungsplätze Zeithain. Tie Rückkehr von dort erfolgte mittags im Automobil. Heute wird Se. Majestät mit den beiden ältesten Prinzen- Söhnen das Abendessen beim StaatSminifier vr v. Rüger, Erzellenz, in Wachwitz einnehmen. Hosterwitz, 5. Juni. Ihre Königl. Hoheit die Prin zessin Mathilde wohnte gestern nachmittag in Begleitung der Hofdame Freiin v. Gaertner, des Hofftäulein« Frl. v. Schön berg-Rothschönbera und des Kammerherrn Frhrn v. Koenueritz dem vom Deutschen Sportverein veranstalteten Oouoours bippigus bei. Mitteilu«ge« aus der öffentlichen Verwaltung. -- Am 4. und 5. d. M weilten die Herren Geh Ober- regierungSräte vr. Koch und vr Sprenger aus dem Reichs amte des Innern und RegierungLrat Vr. Burckhardt aus dem Reichsgesundheitsamte m Dresden und nahmen im Auf- rrage des Hm. Reichskanzlers eine größere Anzahl von Zigarettenfabriken und Heimbnnoben der Zigarettenrndustrie eingehend in Augenschein Die Herren Kommissare des Reichs kanzler« wurden vom OberregierungSrat Schlippe aus dem Ministerium des Innern und Gewerberat Westphal begleitet. * Die internationale Konferenz zur Feststellung des Winterfahrplan» 1907/08 findet am 12. und 13. Juni d I. in London unter dem Vorfitz des Leiter» der South Eastem and Chatham Railway statt. Die Konferenz wird von fast allen größeren Eisenbahn- und Dampsschmsverwaltungen Europas beschickt, auch Vertreter der Sächsischen Staat»eisen« bahnen werden an den Verhandlungen teilnehmen. - Verhandlungen -es Königl. Sächsischen Ober- Verwaltungsgerichts. Ein zu einem Turnfeste nach Chemnitz gereister Stuhlbauer auS Geringswalde erkrankte in der Wohnung seine- Chemnitzer Schwagers, so daß ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden mußte. Auf Anraten deS Arzte» brachte ihn seine Frau in der zweiten Woche seine» Kranksein- mittel- geschlossenen Wagen» nach Gering-walde, wo er noch an demselben Tage verstarb. Er hinterließ außer seiner Witwe zwei minder jährige Kinder al- gesetzliche Erben. Für die erwähnte Wagenfahrt hatte die Witwe 25 M bezahlt, deren Erstattung ihr von der Orts krankenkasse Gering-walde, welcher der Verstorbene angehörte, verweigert wurde. Die Aufsichtsbehörde der Kasse entschied dahin, daß die Krankentransportkosten in Höhe von 2b M. zu erstatten seien. Auf von der Kasse erhobene Klage verurteilte die KreiShauptmannschaft Leipzig al» BerwaltungSgericht die Klägerin zur Zahlung von S M 2b Pf., da die Witwe nur zu einem Viertel sordt-ruiig-b^echtigi sei, während der Anspruch nach drei Bietteln ihren Kindern zustehe, die ihn im vorliegenden Ver fahren nicht geltend gemacht hätten. Die Kasse erhob hiergegen Berufung mit dem Anfahren, daß Transportkosten keines wegs unter den Begriff »ärztliche Behandlung' fielen und daß die Überführung nach Gering-walde in keiner Hinsicht nötig und angebracht gewesen sei; der Arzt hab« sie nur deshalb a»- aeordnet, weil der Erkrankte deu Wunsch gehabt habe, zu seiner Familie zurückzukebren, nicht aber, um ihm die Möglichkeit ärzt licher Hilfe zu beschaffen. Das Oberverwaltungsgericht hat die vom Berwaltung-gerichte ausgesprochene Verurteilung der Kasse als gerechtfertigt anerkannt und laut der Entscheidung»- gründe kein Bedenken getragen, die Überführung de» Kranken nach Geringswalde al» «inen Teil der Heilbehandlung anrusehen, da deren sachgemäße Durchführung die schleunige Verbringung de» Kranken in dessen Wohnung und in die Pfl«e der Familie sowie die Fortsetzung der begonnenen ärztlichen Behandlung durch deu Kaffenarzt dringend erheischte Wäre doch ein weitere» Verbleiben in der beschränkte« Wohnung seine» selbst erkrankten Schwager» wegen PlatzmanaelS und Fehlen» der nötigen Pflege uud Abwattung tatsächlich nusgejchloffe» nnd jedenfalls mit unmittelbarer Gefahr für den Kranken verbunden gewesen. Unter solchen Verhältnissen und bei der Weigerung d«S Kranken, tu das Chemnitzer Krankenhaus zu gehen, lasse sich die Anordnung d«S Arztes zur Überführung d«S Kranke« nach feiner Wohnung keineswegs als sachmibrig bezeichnen und e» müsse die Kaffe zu Erstattung der TrauSpottkostrn um so gewisser für verpflichtet erachtet werden, als daS allgemein an erkannte Recht deS verheiratete» Versicherten, sich in der Regel an seinem Wohnort und in seiner Familie ärztlich behandeln zn la sen, völlig verkümmert oder doch wesentlich beeinträchtigt werden würde, wenn man ihm in einem Falle der vorliegenden Art die Tragung der Transportkosten aufbürden wollte; eS würde solchenfalls vielen unvermögenden Versicherten die Rückkehr in ihren Wobnort geradezu unmöglich gemacht und vor allem würden sie dadurch der Wohltat deS Aufenthalt- und der Pflege in der Familie beraubt werden Insoweit die Aufsichtsbehörde die Kaffe zur Zahlung von mehr al» s M 25 Pf. verurteilt hat, ist ihre Entscheidung aufgehoben, dabei jedoch bemerkt worden, daß die Kaffe sich nunmehr wird kaum weigern können, den auf die minderjährigen Kinder deS Verstorbenen vererbten Betrag deS erörterten Unterstützung-anspruch- an deren gesetzlichen Vertreter zu zahlen. Zeit«»gSscha«. In einem Aussatze über die Bedeutung de» deutschen Kriegervereinswesen» für Volk und Staat, der in dem soeben herausgegebenen „Jahresberichte de» Preußischen Lande»-KrieaerverbandS für die Geschäftsjahre 1905 und 1906" erschienen ist, wird mit dem oft gehörten Schlag wort: Politik gehört nicht in die Kriegervereine! gründ lich aufgeräumt. Es heißt in dem Aufsatze unter anderem: »Diese- Wort ist vollkommen richtig, wenn eS in dem Sinne gemeint ist, auS dem heran- in den Satzungen bestimmt ist, daß politische uud religiöse Erörterungen au» den Verein-Verhandlungen au-scheiden sollen, d. h., daß die Patteipolittk in den Vereinen nicht» zu suchen hat, ebenso wie eS selbstverständlich ist, daß religiöse und konfessionelle Erörterungen ohne jede Einschränkung fottfalleu müssen. Vollkommen falsch aber, wenn der Sinn sein soll, daß alle» und jede», was auch nur an Gegenständ« von öffentlichem, nationalem oder politischem Interesse streift für die Krie«rvereine ein »Kräutchen rühr' mich nicht an' sein müsse. Der erste Teil der nationalen SatzungSzwecke fordert vou d«v Mitglieder» Pflege, Stärkung uud Betätigung der Liebe und Treue zu Kaiser und Reich, er fordert monarchische Gesinnung und Anerkennung de» Reich-gedanken- Mit anderen Motten: Mitglieder der Krieg er vereine können vor allen Dingen nicht Sozialdemokraten sein; dann aber auch solche nicht, welche die verfassungsmäßigen Grundlagen deS Reiches oder eine- deutschen Bundesstaats nicht anerkennen. Es hat lange ge dauert, bis dieser Grundsatz sich durchgerungen hat. Da» leidige Schlagwort: „Keine Politik in den Kriegervereinen' hatte lange Zeit dazu geführt, daß man von dem Auf- zunehmenden nur Unbescholtenheit und frühere Zugehörigkeit zum Heere verlangte, manchmal auch da» letztere nicht einmal, bis man endlich zu der Überzeugung gelaugte, daß man auch in den Kriegervereinen, ebensowenig wie in anderen Bereinigungen, Mit glieder dulden kann, die Gegner deS BereinSzwecks sind. Landwirt schaftliche Bereine verlangen von ihren Mitgliedern, daß sie nicht gegen die Interessen der Landwirtschaft bandel»; konfessionelle Bereine können Anhänger einer anderen Konfession nicht unter sich dulden; ebensowenig können in den aus monarchischer Grundlage beruhenden deutschen Kriegervereinen Gegner der Monarchie, also Sozialdemokraten sein. Gleich zu Anfang, d. h. bei der Auswahl der Mitglieder, geht eS also nicht ohne Bezugnahme auf öffentliche Dinge; die Kriegervereine verlangen von ihren Mitgliedern eine bestimmte Stellung zu Staat und Reich Biel weniger aber ist eine Berührung öffentlicher Dinge zu vermeiden bei der Durchführung de» zweiten Teile» der nationalen Aufgaben des KriegervereinS- wesens, der Pflege, Stärkung und Betätigung der Vaterlandsliebe und deS deutschen Nationalbewußtseins. Wie soll dies geschehen ohne Bezugnahme auf öffentliche Angelegenheiten? Da- wäre nicht einmal möglich, wenn die Kriegervereine sich auf daS Feiern von vaterländischen Festen und Gedenktagen beschränken wollten, denn auch dann wäre eS unmöglich, Festreden zu halten, ohne daS Ereignis des TageS, also Dinge von öffentlichem und staatlichem Jutereffe, zu berühren. Die Tätigkeit der Sriegervereine beschränkt sich aber nicht auf Festaufzüge und Festreden! Täte sie da-, so wären die Kriegervereine allerdings da-, was ihre Gegner mit dem nichts würdige« Worte .Hurrapatrioien' auSdrücken. Nein, Betätigung der Vaterlandsliebe und deS deutschen NationalbewußtseinS verlangt etwa» anderes; betätigen kann man nicht bei Aufzügen und Festbanketten, daS kann man nur da, wo der Staat von seinen Bürgern Taten verlangt. Wa» von den Mitgliedern der Kriegervereine nach dieser Richtung gefordert wird, ist aber auch nicht die Betätigung der Vaterlandsliebe und de» NationalbewußtseinS, wie sie diesem oder jenem Parteiintereffe angepaßt ist, sondern voraussetzung-loser, vom Parteiiniereffe losgelöster uud über ihm stehender Patriotismus. Um solche edle und für jeden, der nicht vou PatteifaoatiSmuS ver blendet ist, selbstverständliche patriotische Gesinnung zu pflegen, haben die Kttegervereine in ihren Satzungen die Bestimmung ausgenommen, daß die Erörterung politischer und religiöser Dinge in den Vereinen ausgeschlossen bleiben soll, weil die Vereine sich au» den verschiedensten Parteien und Konfessionen zusammeusetzen. Der Streit dieser Parteien soll au- den Vereinen heraus, da- sagt die Satzungs- Vorschrift und nicht» ander«-.' über den obersten Leiter de» österreichischen Staat» wesen», Frkrn v Beck, wird der „Köln. Ztg." au« Wien folgende« geschrieben: , Frhr. v. Beck kann mit einiger Befriedigung auf da» in diesen Tage» z»m Abschluß kommeude erste Jahr seiner Tätigkeit al- oberster verantwottlicher Letter de» österreichischen EtaatSweseaS zurückbltcke» Al» er vor eine« Jahre sein schwierige« Amt über nahm, standen zwei Lebensfragen Österreich» auf der Tagesordnung: da» allgemeine gleiche Wahlrecht nnd der wirtschaftliche AnSgletch mit Ungar». Zwei seiner Vorgänger waren darüber gestürzt: der Frhr. v. Gantsch, den der Haß der Bevorrechtigten traf, weil er die WahlrecbiSsraqe nach anfänglichem Widerstreben za seiner eigene» Sache gemacht hatte und d«r dafür ihre» Zorn z« spüre» bekam. und der Prinz Hohenlohe, der im Kampfe mit den Ungarn um den Ausgleich uuterlegen war Nach dieser Borgeschichte waren nicht viele, die dem Frhrn v Beck damals ein günstige- Horoskop stellten. Er aber hat die Zweifler Lügen gestraft Mit großem Geschick ebnete er sich zuerst daS Gelände für die Wahlreform, indem er Vertreter der großen nationalen Parteien in sein Kabinett aufoahm und dadurch unmittelbare Fühlung mit den maßgebenden parlamentarischen Faktoren gewann. Dann führte er, mit diese» Lotse» an Bord, das schwanke Fahrzeug der Wahlreform durch die tückische Brandung der einander überstürzenden Nationalität-Wellen und die Klippen der Privilegien glücklich in den sicheren Pott Die Ausdauer, die er dabei bewies, und die Klugheit, womit er immer wieder auf neuen Wegen um die gefährlichen Stellen herumzukommen suchte, trugen ihm aufrichtige Bewunderung er» und bestärkten die Hoffnung, daß ihm auch die Lösung der zweiten Lebensfrage gelingen werde. Der wirtschaftliche Au-gleich mit Ungarn ist freilich noch weit von dem bergenden Hasen entfernt. Aber man hat in Österreich wenigsten- die Genugtuung, daß der oberste Leiter des StaateS bisher alle- mit Gewandtheit vermieden hat, waS zu einem Scheitern oder gar zu einem Landen an einer Österreich ungünstigen Stelle führen könnte. Das AuS- gleichSschiff treibt noch auf hoher See, und die Aussichten für seine glückliche Landung sind vorderhand nicht gut, aber auch nicht schlecht Das ist, wenn man die ungestüme KampseSweise der Ungarn berücksichtigt und weiter in Erwägung zieht, wie sehr Amtsvorgänger deS Frhrn v. Beck diesem Ungestüm unterlegen find, schon «in Ver dienst für einen österreichischen Staatsmann. Hat es doch Frhr. v. Beck zuwege gebracht, daß die Ungarn, nachdem sie anfangs Miene gemacht hatten, den Ausgleich gegen die getroffenen Ver einbarungen mit dem Durchpeitschen des selbständigen ungarischen Zolltarif- im ungarischen Sinne einseitig im voraus sestzulegen, während der ganzen langen Wahlzeit in Österreich, in der das öster reichisch« Kabinett ohne den Rückhalt einer Volksvertretung ihnen ziemlich wehrlos gegenüberstand, Ruhe hielten. Ec hat aber auch zugleich dafür gesorgt, daß in dieser wichtigen Frage Österreich ge schloffen hinter ihm steht Mit Jubel wurde eS ausgenommen, als er im Parlamente die Zurückziehung der bi» dahin noch formell aus recht stehenden alten Ausgleich-Vorlagen als Antwort sür die Ein bringung deS selbständigen ungarischen Zolltarifs ankündigte, und die Landtage sowohl, wie wirtschaftliche Vereinigungen kargten nicht mit ihrem Beifall für diese» Entschluß und mit Anfeuerungen, sich von Ungar» keinerlei Zugeständnisse ohne Gegenleistungen abtrotzen zu lasten. Jetzt ist nun der Zeitpunkt da, um die unterbrochenen AnsgletchSverhandlungen wieder aufzunehmen. Jetzt wird eS sich zeigen wüsten, ob auch für diese schwierige Fahrt Frhr v Beck der richtige Lotse ist. Der Augenblick ist ihm günstig, denn inzwischen haben die Ungarn in ihrem eigenen Hause reichlich zu tun be kommen Droht doch wegen der sogenannten Bersastungsgaranlien, welche die Rechte der ungarischen Krone herabdrücken sollen, wieder ein Streit mit der Krone au-zubrechen DaS dürste die Kampflust der Ungarn gegen Österreich etwa- abkühlen DaS Abgeordnetenhaus ist freilich nicht ganz nach Wunsch ausgefallen, denn daS Anschwellen der Sozialdemokratie auf 86 Stimmen kann nicht nach dem Wunsche einer StaatSregierung sein. Auch sind die bürgerlichen Partiten, namentlich die deutschen, von ihrer törichten ZersplitteruogSsucht noch immer nicht geheilt, so daß sie die Regierung al- sichere Faktoren nicht in ihre Rechnung stellen kann Aber in dieser Frage deS Aus gleichs mit Ungarn sind olle Parteien einig uud stehen geschloffen hinter ihrer Regierung Man kann also sagen, daß Frhr v. Beck mit günstigen Aussichten an die Lösung dieser zweiten großen Aus gabe geht.' Deutsches Reich. Der Kaiser. (W. T. «) Däberitz, 4. Juni Se Majestät der Kaiser begab Sich beute morgen um 5 Uhr 45 Min im Automobil hierher und stieg bei Groß-Glienicke zu Pferde Von '-»7 Uhr ab besich tigte der Kaiser das Regiment Garde«dukorp« und da« Leib gardehusarenregiment Hieran schloß sich die Durchführung einer GcfechtSaufgabe, bei der die beiden besichtigten Regi menter in der Nähe de« Hasenheidenberg« gegen einander operierten. Die Übung endete gegen 10 Uhr Der Kaiser b«ab Sich im Automobil nach dem Neuen PalaiS zurück. Abend» nahm der Monarch im Offizierkasino de« Leibgarde- husarenregiment« mit dem Offizierkorp» diese« Regiments und demjenigen de« Regiment« GardeSdukorpS da« Diner ein Zur groftpolnischeu Bewegung. (Lost Ztg) Beuthen, 4. Juni Gegen elf Mitglieder de« bokolvereins in RoSdziewo, der in seinen Sitzungen als Ziel die Wiederauftichtung Polen« betrieb und aufreizende Pollrage au« der polnischen Geschichte und Literatur hielt, wurde ver Haupiworlführcr Plewniak zu einem Jahr und drei Monaten, ein anderer zu sech« Monaten, fünf Mitglieder zu vier, zwei zu zwei und zwei zu einem Monat Gefängni« ver- urteilt Wegen Obettretung der §tz 129 und 130 des preußischen VcreinSgesetzes wurde der Verein aufgelöst. Zur Deutschlandreise der englischen Journalisten. (W. T. B) Frankfurt a M., 4 Juni. Im weiteren Verlauf de« Frühstück« (val die Drahtnachrichten der gestrigen Nummer D Schrift!) hielt Mr vple« eine Ansprache, in der er auf di« natürliche Gemeinschaft zwischen den Engländern un- Deutschen hinwie», die auch i» den kommunalen Erfolgen -er deutschen Einwohner seiner (Redner«) Vaterstadt Bradford und ihrer Anteilnahme an dem öffentlichen Leben dieser Stadt zum Ausdruck komme Nur größte Unvernunft oder Lötw.Ligkut