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« » k. 1». E. HsAriLrr-ot L8LG Drahtanschrkst: «achrich»«, »««»«. 8»rn1pr»ch«.Sammtlmt»m«: »»»LI. Am für AachtgchirSch«: «»«U. ^ 7-——7--— N»U »,t Z^M«, »«B dt» V» <«»«« ««»-»*»> ».« «»»""4 > « M. Di« «kchaltlv Z«N« <««»« »««»«,,)» »».. »-rpt^xU»-». t« Num-urn««» - lt.r«if. N' r„>nN»Wl»i', — Nu«».Noch.»1.Dor«l»»«^hl.—lOPI. - mit »«Mich» O»eii««n>^d, <.Druv«r «achr.-> MM» — U«-rI-n^. SchriMl-e «rd«, nlchl «strwlrt. Schrfstlestung und Hauptgeschüftsstiv«: «arirnstraftr »8 4« DruO u. Verlag »an «lepsch » ««charbt in Dresden. Ae revolutimöre «erwimmg i« Rußland. »Ir »rate »«§ der Schlacht »ei Ni»»: MI Sesaneae, M «eschStze. — «»»eismg ftaarlßsch« »irftöße in »er Shamagar- »ie»er riM Imme» »«senk. — Sirtdaaer »er sumMch« »avarttrkrifir. — Neuer »«erllaallcher Sedeschendlebftahl. MO» OMMakO tzchmtMs fAmMchj Gr,ßes -«»»tgnnrtier. tt. «e»t. Westlicher ttrieg»scha«platz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht A» mehrere« Abschnitte« der flandrische« Front, i« Artois n«d nördlich »0» St. Qnenti« lebte die Fenortätig, keit i» de« Abcudstunde« beträchtlich a«s. Bielsach kam es Bt Znsammcnstöste« der Infanterie im Borselde der Gtellnngen. > Heereogrupp« Leutscher Kronprinz Nach starker Fenerwirkuug brache» französische Ab- teilnnge« z« gewaltsame« Erku«d«»ge» beiderseits der Ltraste Somme-Pn-Sonai« i« der Champagne vor. Gie wurde» durch Fener »«d i« Nahkampfe zurück, getriebe«. Gefangene bliebe« i« »«serer Hand. Bor Berdun hat di« «gmpftätigkeit der Artillerie» »achgelasfen. * 1» fei»Llich« Flieger stad abgeschosse» worde«: ei««« davon brachte Leutnant Bost fl«. L«stst«gf z«m Absturz. Oestlicher ttriegrschanplatz. Front Leo «rneralseldmarschaN» Prinzen Leopol» von Bayern An m^rere« Stelle« zwifche« Oftfee««d Düna »arfe« uufere Vortruvpc« rnsfische AnfklärnngSabteil««» g«r Lnrck Kamps zurück. Die ISefangenenzahl ans der Schlacht bei Niaa ist ans 8»ya seftgeftellt: die Beute beläust stch aus Stt SMütze. Lananei» Drittel schwere, mehrere belade»e «oll. und Me,«. bah»züge, groste Pionier-Gerät., Vchiestbedarss- «nd Wer» pfleg»«gs»»rr«1e, zahlreiche »rastwagen und andere Drnppensahrzenge. Heereofront Leo Generalobersten Erzherzog« Joseph Zwischen Prnth «nd Moldawa vielfach rege Artillerie« tätigkeit «nd ErknndungSgefechte. Die Rüste» setzte« hei Soll« ihre Angriss« nicht fort. Südwestlich von Tirgnl-Okna stieß der Feind fünfmal gegen unsere Linie« »or; stets wurde er verlnstreich abgewiese«. Mazedonische Front Dse Sage am Südwestnfer des Ochrida-Sees hat stch nicht wesentlich »erändert. I« Becke« von Monaftir stärkeres Feuer als in letzter Zeit. Der Erste Seneralgnartiermeister: 1«. r. B.1 Lndendorfs. Amtlich« »rutsch« Berlin, 11. September. sAmtlich.) Nene Unter, seeboot-Srsolgeansdem nbrdliche« »riegS, schau platz. Siebe« Dampfer «nd zwei Segler mit Al MV Brntto.Rcgister-Tonnen, darnnter »wei grobe be, «assnetc Dampfer »nd ei« englischer TranSpckrter. Die bei»«« Segler hatte« Grubenholz «nd Soda geladen. sW. D. B.) Der Chef des Admiralstabs der Marine. Ae rrvilutianSre «erloim»» in Rußland. Gteht Russland vor de« Bürgerkrieg? Man glaubt sich in die Zeiten der grasten französischen Revolution zurückversetzt angesichts -er katastrophalen, von tragischer Schicksalsgewalt umiwvbenen Ereignisse, die stch setzt in Rustlan- vollziehen. ES gärt, wogt und brandet, es reiht und zuckt in dem ungeschlachten Riesen körper de- so fürchterlich heimgesuchten Reiches und kein Prophet ver mag zu sagen, was das Ende der ungeheuren Umwälzung sein wird. Nur registrieren kann vorläufig der politische Chronist und dabei die Nächstliegenden Wahrscheinlichkeiten des Erfolges für die jeweils miteinander ringenden Mächte und Kräfte abwägen. Ans wettere Entfernungen hinaus aber versagt auch -er hellseherische Blick und es bleibt nur die Möglichkeit, den Gang der Dinge aibzuwartcn und den beobachtende« Zuschauer zu spielen. Gerade im gegenwär tige» Augenblick ist nichts zu sehen als ei« wüstes CHaoS, ein wildes, regelloses Durcheinander. Eine Nachricht jagt die andere und nirgends ist «in ruhender Pol in der Erschei nungen Flucht zu entdecken. Die einen wollen wissen, KervnSki sei ermordet worden, und zwar soll diese Nachricht von dem berüchtigten englischen Gesandten in Petersburg Bucha- nan stammen. Der mttstte es ja freilich ivtsknr denn der Mord wäre dann von ihm selbst in die Wege geleitet wor den. Gleichzeitig aber besagt eine andere Meldung, -ab .Kerenski «ine Kvsalenabordnung empfangen habe. Weiter heistl es, tust General Kornilow im Anmärsche auf Peters burg begriffen sei, dast die Kosaken sich für ihn entschieden hätten, dast eine zaristische Bewegung im Gange sei. die ihre Spitze gegen England und Frankreich richte und mit allem Nachdruck den sofortigen Frieden verlange. Grobfürst, Nikolai, der dieser geg^n revolutionären Verschwörung nicht fernstehe, fei aus seinem Berbannungsort im Kaukasus ge flüchtet. um seiner Verhaftung zuvorzukommen. Auf der anderen Seite scheint amt) die provisorische Regierung nicht untätig zu sein. Gie soll Haftbefehle gegen eine Menge Generale erlassen haben, di« auf die Seite des Generals Korn i low getreten find. Soweit stch die Lage übersehen läßt, must die Stel lung Kerenskis als erschüttert gelten. Die städtische Arbeite rtbevölkernng hat sich von ihm abgewendet und sympathisiert mit den Leninisten, öeu BolschewikiS, während die Haltung der Bauernschaft noch unklar ist. Letzterer ist es hauptsächlich um ein« ihren Wünschen ent sprechende Lösung der Bodenbesitzfrage zu tun und sie wird aller Voraussicht nach ohne alle Rücksicht auf politische un soziale Theorien für die Partei den Ausschlag geben, die in der Frage der Verteilung des Grund und Bodens am radikalsten vorgeht. Kerenskis Anhang rekrutiert stch im wesentlichen nur noch ans Len Reihen der bürgerlich- liberalen Kadetten, die bei den letzten Gemeindewahlen eine vernichtende Niederlage erlitten habe». Immerhin ist Kerenski noch nicht in solchem Maste von aller Macht ent blößt, Last man annehmen könnte, er werde sich ohne Schwert streich unterwerfen. Der Kampf zm i sch en K e r e n s k i und Kornilow dürste daher wohl nicht ohne Blutvcr- giesten znm Aust rag gebracht werden können und Rustland hätte zn allen Schrecken, dir es bereits hat durchwachen müssen, auch noch -SS Unglück eineK Bürgerkrkeiges auf sich zu nehmen. So rächt stch das ungeheuerliche Verbrechen. Las gewissenlose Petersburger Kriegshetzer im Solde Eng lands und Frankreichs durch die leichtfertige Entfesselung des Weltkrieges begingen und das in seiner ganzen Frevel haftigkeit durch die gegenwärtige deutsche Veröffentlichung des Depeschenwechfels zwischen Kaiser Wilhelm und dem Zaren nvchuials in Helle Beleuchtung gerückt wird, in wahrhaft zerschmetternder Weise. Wir aber wollen nicht vergessen, das, unsere Waffenerfolqe es geivesen sind, die den Zn- samnreNbruch Rußlands herbeigeführt haben. Möge das gleiche Verhängnis bald auch unsere übrige» Feinde ereilen, für die Rutzland verblendet genug gewesen ist, sich tm Wider spruch mit seinen natürlichen Interessen auszuopfern, und für die es die ihm von Deutschland wiederholt gebotenen Gelegenheiten, im Verein mit den Mittelmächten seine Stellung in Europa und Asien gleichmästig zu stärke» und zu befestigen, in verhängnisvoller Weise verpastt hat. . . Wir geben nachstehend die vorliegenden eigenen D r a h t m c l d u n g c n über die russischen Wirren wieder: Gens. 12. Sep«. Eine Havas-Depesche meldet, aus Petersburg: Der Petersburger Militärkommandant Gene ral Wassilkowski hat mit seinem Stabe in der Nacht vom Dienstag heimlich Petersburg verlassen. „Petit Jour nal" meldet: Ein Teil der Prtorsburger Truppen ist nach Süden abmarschiert, wo die Vorboten -cs Gene rals Kvrnil 0 w stehen. Man glaubt, daß der Abmarsch ohne Wissen der provisorischen Regierung erfolgt ist. Basel, 12. Sept. „Daily News" meldet: Gewisse An zeichen lasten darauf schlichen, da« sich die Truppen der Nordfront für Gen oral Kornilow entschieden haben. Nosel, 12. Sept. „Daily Mail" meldet aus Petersburg: Die provisorische Regierung hat Haftbefehle gegen insgesamt 22 Generale unterzeichnet, die das Ultimatum des Generals Kornilow unterschrieben hatten. Mit der Armee des Generals Kornilow besteht keine Verbindung mehr. Zürich, 12. Sept. Der „Corriere" meldet aus Peters burg vom Montag abend: Die Gebäude der Stadtgemeinde Petersburg sind von Trnppen der Donkosaken- Regtmenter besetzt. Die Flotte von Kron stadt hat der provisorischen Regierung Forderungen überreichen lasten, lehnt aber eine Verbindung mit Gene ral Kornilow ab. Der „Secolo" meldet aus Petersburg vom Montag: Von der Südwestfront liegen ernste Nach richten ans Petersburg vor. Die Beschlüsse derS 0 ldaten- vercine ander Front richten sich gegen die proviso rische Regierung ruck» gegen die jetzige Republik. Gtpckhpl», 12. Sept. Bon -er finnischen Grenze wird ge meid et: General Kornilow hat einen Preis von ?.v VOU Rubeln «urf Len Kopf K« renSki S ansgesetzt. Ber«htH»n^»«rsnche »sr »«ssische» RsEieru««. PetersLne«. 11. Sept. Aus zuverlässiger Quelle wird berichtet: Die von Kornilow organisierte Aufstands- bewegung wird von fast -er ganzen Land- und Sec- streitmacht mißbilligt und nähert sich rasch dem Zu sammenbruch. Die Befehlshaber an allen Fronten, mit ««»«ahme des Generals Denikin, haben ihre volle Ueber- cinstimmung mit den militärischen Ausschüssen und den ücmokratjjchen Se^bMeZ hxi ^n TruppeP..«Erj. bast-ßx der Regierung treu bleiben. General Denikin und sein Gcneralstab wurden i» seinem Hauptauarticr verhofter. Indessen wurde den Verhafteten im Interesse der Landes verteidigung der Refehl über die militärischen Operationen nicht entzogen. Sie wurden aber unter die strenge Auf sicht der militärischen Ausschüsse gestellt. Die Ostsccslotte hat sich in ihrer Gesamtheit ent schieden für die Regierung ausgesprochen. — Tie Kolonnen der Truppen Koruilows, von denen mehrere in die Aui- standsbeweguilg ans unerlaubte Weise bincingerissen wur den, haben ihren Vormarsch eingestellt, da sic die Ver bindung unter sich verloren haben. Einige Führer dieser Kolonnen trafen in Petersburg ein, um um die Erlaubnis zu bitten, ihre Vorgesetzten scstzunehmen. die die Regie rung verraten hätten. Letztere trisst weiter energische Maßnahmen zur Verteidigung vvn Petersburg gegen jeg lichen Angriff und cs ist zu hoffen, daß ein Blutvergießen vermieden werden wird. Zahlreiche aus den Provinzen eingehende Nachrichten zeigen die gleiche Haltung voll tommcncr Ergebenheit gegenüber der einstweiligen Regie rung. (W. T. B.) Petersburg, 12. Sept. (Meldung der Petcrsb. Telcgr.- Agcutur.i Der stellvertretende Ministerpräsident Nelra- sow erklärte Vertretern der Presse, die politische Lage könne als durchaus günstig angesehen werden. Alle Be fehlshaber an der Front, mit Ausnahmc von General Denikin im Südwcsten, der mit dem Generalität, vom militärischen Ausschuß dieser Front verhaftet wurde, blieben der Regierung t r e n. Tic Stadt Pilvm befindet sich gegenwärtig im Besitz der Regiernngstruppen. Die Regierung glaubt zn misten, daß die Truppen, die die Abteilung Kornilow bildeten, irregesülnt worde» waren, denn man hatte sie glauben gemacht, daß sie nach Peters burg marschieren würden, um die Hnnptsiadt von mari- malistischen Elementen zu säubern. U. a. kam die Abordnung eines Kosaken Regi ments in Petersburg an und erklärte, daß das Regiment, nachdem es die Wahrheit erfahren habe, seine Treue gegenüber der einstweiligen Regierung be stätige. Die Regierung ergreift auch Maßnahmen um die von Kornilow mitgerisseneu Truppen über den wirklichen Stand der Dinge zu unterrichten. Es bestätigt sich, daß General Lukvmski eine große Rolle i» der Bewegung gespielt hat, die mit viel Sorgfalt vorbereitet wurde. Ueber die Neubildung der Regierung sagte Nekrasow, daß alle Minister im Amte bleiben würden mit Ausnahme von Jurinow und des Landwirtschaftsminntcrs Tschernow, die ans Gründen allgemcinpo.'itischer Art zu rückzutrctcn beschlossen. Gleichzeitig ließen alle Minister Kerenski missen, daß sic ihm volle Freiheit lic>' für den Fall, daß er es für notwendig hielte, in organischer Ver bindung mit ihnen eine Regicrungsgnippe zn schaskeu. In diesem Augenblick, fügte KerenSki Hinz», kann man unzweifelhaft feststellcn, daß das ganze Land ftir Kcrcnsli ist, der die Revolution gegen Kornilow verteidigt, der für die Reaktion cintritt. >W. T. B.i Vle französische Kabiuettsttisis. lMeldung der Agcnce Harnes Painlevs hat sich um 1 Uhr morgens in das Eins« veg>e>bcn>. um dem Präsi denten Poinears m-ftzuteft-n, daß er seinen Antrag, ein neues Kabinett zu bilden, znrttckgcbc, da es ihm nicht gelungen sei. «in Mimfterium der nationalen Einheit zu sammen z Nb ringen. <W. T. V.j ' Der „Corriere dclla Sera" berichtet ans Rom: Tie neue Pariser Konferenz, die zu militärischen Erörterun gen cinbcrufcn werden sollte, sei wegen der Fortdauer der italienischen Offensive »nd der sranzösischcn Ministerlrise ans den Oktober vertagt worden. General Lyanthey über die Engländer. b. Einer Meldung des Berner „Tagbl." zufolge hat sich der französische General Lyguthcn einem französischen Abgeordneten gegenüber dahin geäußert: Daß der Krieg so lange dauere, sei nicht Frank reichs Schuld, das das beste Heer der Welt be sitze, jedoch keinen einzigen Bundesgenossen, der ihm ebenbürtig sei. Zu Beginn des Krieges hatten wir ausschliesslich die militärische Leitung. Seitdem wir diese an England haben abgebcn müssen, haben wer nichts mehr erreicht. Wenn die Engländer den Frieden machen wollen, hat Frankreich d c n K r i e g ver loren. weil England uns nicht die Hilfe brachte, die wir erwarteten. Fragen Sic Misere Ossi,ziere, sic werden Ihnen dasselbe sagen. Ne»rr »«eritanlscher Se»esche«»iM>hl. Die „Nordd. Allg. Ztg." schreibt: Nach einer Meldung des Reutcrschcn Bureaus ans Washington lmt das Staats departement den Wortlaut dreier Telegramme ver öffentlicht, die der dcntschc Gesandte in Buenos Aires im Mai und Juli d. I. durch Vermittelung der dortigen schwedischen Gesandtschaft aü- gesandt hat und die unsere Beziehungen mit Argentinien betrafen.^ Die Weröffcntlichnng ist offenbar ei« Ausfluß Len durch die militärische Lage, durch die jüngsten deutschen Enthüllungen und durch die friedliche Beilegung des Torro^Zwischenfallcs erzeugten schlechten Laune im feindlichen Lager und verfolgt den doppelte« ^Zweck: einmal eure neue Krise in den deutsch-argentint«