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Ottendorfer Zeitung Lokalanzeiger und AnzeigeblaLL für OLLendorf-Okrilla u. Umg. ^ßheinungstage: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend. Bezugspreis monatlich 1.10 ^chlietzlich Trügerlohn. Im Falle höherer Gewalt (Störungen des Betriebes der Leitung, der Lieferanten der Besördemngseinrichtungen) hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Rachllefemug der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugs- Anzeigenpreis: Die 6 gespaltene mm-Zeile oder deren Raum 5 Alles weitere übet Nachlaß usw. laut aufliegender Anzeigenpreisliste L Anzeigcn-Annahme bis 10 Uhr vor« mittags des Erscheinungstages. Bei fernmündlicher Anzeigenannahme wird keine Gewähr für Richtigkeit übernommen. Bei Konkurs und Zwangsvergleich erlischt jeder Nachlaß anspruch. Dkese Zeitung verSffenMcht di« amtlichen Bekanntmachungen der Gemeinde-Behörde zu Ottendorf-Okrilla und de» Finanzamtes zu Radeberg. baiwtschriftleitung: Georg Rühle, Ottendorf-Okrilla Vertreter: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla Verantwortlich für Anzeigen u. Bilder: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla Postscheckkonto: Leipzig 29148. Druck und Verlag: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Girokonto: Ottendorf-Okrilla 136. Nummer 53 Fernruf: 231 Der Dank des Sachsengaues Bei prächtigem Frühlingswetter kamen auf drei großen Plätzen in Dresden die Hunderttaussnde von Volksgenossen aus Groß- und Kleinbetrieben, aus den Aemiern usw. zusammen, um den Tag der Nationalen Arbeit zu begehen. Bei der Hauptkundgebung auf dem üönigsufer zwischen der Augustus- und Carola-Brücke wrach Neichsstatthalter und Gauleiter Mutschmann. Neben den Abordnungen der Gliederungen der Partei, der Wehrmacht, Polizei usw. nahmen die führenden Män ner aus Partei, Staat, Wehrmacht usw. und Zehntau lende von Volksgenossen teil. Der Neichsstatthalter wies auf die Gegensätze von einst und jetzt hin, aus die Taten, die der Nationalsozia lismus unter Führung Adolf Hitlers innerhalb der kur zen Zeit von vier Jahren vollbrachte, und aus die heute lebenden Klassenkämpse im Ausland, angezettelt von der internationalen jüdisch-bolschewistischen Clique. „Heute, am Nationalen Feiertag des Deutschen Vol kes, kann zu unserem unermüdlichen Appell an die Ein- satzfrendigkeit auch einmal mit gutem Recht der Dank an leben einzelnen treten, den das deutsche Volk nicht nur seiner Führung schuldet, sondern auch einmal sür sich be anspruchen kann. Auch ich als Gauleiter und Reichssiatt- halicr unseres schönen Sachsenlandes bin von Dank er füllt über all die Mithilfe und Unterstützung, über das Ungeheure Maß von Einsatz und Opser, womit mir meine Mitarbeiter ebenso wie die ungenannten Partei- und Volksgenossen in Stadt und Land die Erfüllung der Aus gaben, die unserem Gau vom Führer gestellt sind, erleich tert haben. Große Ausgaben stehen uns noch im zweiten Vier- iahresplan bevor. Wie der deutsche Bauer seine Pflicht erfüllt, so wird auch der deutsche Arbeiter, der den Ruf des besten Arbeiters der Welt hat, alles tun, um Hand in Hand mit Technikern, Chemikern und Wirtschaftsfüh rern unser deutsches Vaterland auch in der Nohstofsfrage frei und unabhängig vom Ausland zu machen. So wird gerade der Kampf um die Erfüllung des zweiten Vier- jahresplanes unsere enge Schicksalsverbundeuheit aufs neue beweisen und unser Volk nach jeder Richtung hin Unüberwindlich machen." Erzgcbirgisches Schuitzwcrk für den Führer Der Arbeiter Arno Vogel aus Nödlttz in der Amtshaupimannschaft Glauchau, der auch in diesem Jahr mn Tag der Nationalen Arbeit vor dem Führer stehen konnte, überreichte dem Führer als Gruß aus dem Erz gebirge einen etwa ein halbes Meter hohen, aus Linden holz geschnitzten Bergmann, geschnitzt von Max Claus «ns Hohndorf. Die künstlerisch gezeichnete Urkunde kautet: „Schnitzer und Bergleute aus dem Rödlitztal grü ben mit diesem Bergmann ihren verehrten Führer." Sachsen fahre« zur Erah-Aurftell««g i« Berlin „Gebt mir vier Jahre Zeit" — 28 sehr billige Sonderzüge In einer gewaltigen Schau in Berlin legt der Na tionalsozialistische Staat Rechenschaft ab über das, was er in vier Jahren schuf, erreichte oder begann. Vier ^ahre deutscher Geschichte werden nicht in der trockenen »sonn eines Geschichtsbuches sondern in lebenden Dar stellungen zu den Beschauern von der Größe unserer Zeit sprechen. Das schöne Sachsen, „die Werkstatt Deutschlands", ist an dieser Ausstellung stärk st ens beteiligt. Sachsen ist ein alter Kampfgau, in dem schon srühzeitig siir die Idee Adolf Hitlers gekämpft wurde. In Sachsen erstand die erste außerbayrische Ortsgruppe der NSDAP. Das einstmalig rote Sachsen trug Gewaltiges dazu bei, Führer die Macht zu erringen und dadurch die Grundlage zu schaffen, die es dem Führer ermöglichte, >n vier Jahren ein neues Deutschland auszubauen. Auch bach der Machtergreifung blieb der Sachsengau nicht pchßig; er schaffte in den vier Jahren wesentlich zum Ansbau Deutschlands mit. Ein Besuch der Berliner Ausstellung spiegelt deshalb ppch unsere sächsischen A u f b a u l e i st u n g e n wieder. Diese einmalige gewaltige Schau ist derartig auf- Mkußrcich und bedeutungsvoll, daß sic jeder deutsche Volksgenosse gesehen haben müßte. Deshalb fahren aus allen deutschen Gauen zahlreiche ^oudcrzüge nach Berlin. Selbstverständlich werden auch me Sachsen in zahlreichen Mengen nach Berlin fahren, «w dort die Ausstellung zu besichtigen und gleichzeitig Sendboten „sächsischen Volkstums" zu sein. . 28 Sonderzüge werden am 6., 23. und 30. Mai von ^ Deutschen Arbeitsfront, NSG. „Kraft durch Freude", poch Berlin geschickt. Dabei wird besonders daraus hin- e baß auch sür den H I m m e I s a h r t s i a g am s.. genügend Plätze zur Verfügung stehe», so daß sich "der noch schnell einen Platz sichern kann. Dienstag, den 4. Mai 1937 DA IV.-303 36. Jahrgang 30. Januar 1937, daß der Anspruch Deutschlands auf seine sämtlichen ehemaligen Kolonien besteht. Damit ist die Angelegenheit für uns geklärt. Aber der Premierminister wird uns die ergänzende Feststellung nicht verübeln können, daß die Ausnahmever ordnung gegen das Deutschtum in Südwest'' in diesem Licht eine Maßnahme darstellt, die einem großen Schritt auf dem Weg zu einer kalten Annexion gefährlich ähnlich sieht. MmM Sm MMslmi Jni Zeichen herzlicher Freundschaft Die erste Unterredung zwischen Neichsaußenminister Freiherr von Neurath und dem italienischen Regie rungschef Mussolini dauerte eineinviertel Stunden. Das Gespräch zwischen den beiden Staatsmännern, dem auch der italienische Außenminister Graf Ciano bei wohnte, nahm einen sehr herzlichen Verlauf. Der Neichsaußenminister legte in Begleitung des Botschafters von Hassel und des Wehrmachtsattaches an den Gräbern der beiden ersten Könige von Italien, Victor Emanuel U. und Umberto I., große, mit Hakenkreuzschlei fen geschmückte Lorbeerkränzcs nieder, ebenso am Grab mal des Unbekannten Soldaten und am Ehrenmal der für die faschistische Revolution Gefallenen. Die römische Abendpresse entbietet dem Reichsaußen minister in ausführlichen Äegrüßungsaufsätzen ein herz liches Willkommen. Uebereinstimmend wird auf die lang jährige Tätigkeit des Freiherrn von Neurath als Bot schafter in Rom hingewiesen, wo er, wie „Tribuna" schreibt, niemals vergessen worden sei. Der deutsche Gast sei einer der Träger der Achse Rom—Berlin, deren Wirk samkeit sich seit ihrer Schaffung nur verstärkt und erwei- tet habe. Während alle politischen Programme, die nicht mehr den Bedürfnissen der Völker entsprechen, zusam- menbrächen, sei die deutsch-italienische Zusammenarbeit noch fester geworden, und beide Nationen vertrauten fest in sie. EiIkNüMe UM««« über SMwMaWk Hertzogs Worte und Taten General Hertzog, der Premierminister der Südafri kanischen Union, der sich auf dem Weg nach England zur Teilnahme an der Krönung befindet, gab einem Reuter- Vertreter bei seiner Ankunft in Madeira eine Erklärung über die Haltung der Union gegenüber dem Deutschtum in Südwest ab. Hertzog gab dabei seiner Hoffnung Ausdruck, daß Deutschland Mitarbeiten werde, um das Problem von Südwestafrika zu lösen, und daß mit Hilfe dieser Mitar beit das Mandat von Südwest schließlich erlöschen und Südwestafrika ein Teil der Union werde. In Südafrika, so erklärte Hertzog, betrachte man SÜd- wefi als einen natürlichen Teil der Union. Was die Zu kunft aber auch bringen möge, so beabsichtige die Unions- rcgierung gegenwärtig doch nicht, das Mandat zu löschen; sic werde vielmehr ihre Verwaltungsaufgabe bis zum letzten durchführen. Von der Haltung dem Deutschtum gegenüber behaup tete Hertzog, daß die Union diesem immer eine freund schaftliche Svmpathte entgegengebracht habe, wie das zum Beispiel in der wichtigen Sprachenfrage zutagegetreten sei: die deutsche Sprache sei gleichberechtigt neben der englischen und „afrikanischen" und würde auch weiter die ses Recht genießen. * Zn den Ausführungen Hertzogs schreibt der „Deutsche Dienst" u. a.: Diese Erklärungen Hertzogs lösen in Deutschland kaum mehr Ueberraschungen aus. Den Wunsch nach einer Mitarbeit Deutschlands zur Lösung des Pro blems von Südwestafrika bat schon die Unionsregierung in ihrer Antwortnote zum Ausdruck gebracht, die sie zum Protest der Reichsregierung gegen die antideutschen Aus nahmegesetze am 15. April d. I! dem deutschen Gesandten in Pretoria überreichte. Trotz bester Aussichten auf eine Einigung zwischen der Administration und der Führung des Deutschen Bun des habe sich der Administrator von Südwest berufen gefühlt, bereits 48 Stunden später den Deutschen Bund als politischen Verband im Sinne der Proklamation zu erklären, um damit den Austritt aller nicht naturalisier ten Reichsangehöriqen aus dem Bund zu erzwingen, in dem sich in Zukunft nur noch solche Deutsche zusammen schließen können, die durch Einbürgerung zugleich britische Untertanen geworden sind. Es muß General Hertzog überlassen bleiben, von sich aus klarzustellen, wie er jeden Mißbrauch des Mandats gedankens mit der freundschaftlichen Sympathie vereinbaren will, die er soeben erneut dem Deutsch tum in Südwest versicherte. Seine Freundschastsangebot erscheint um so fragwürdiger, als er in demselben Atem zug die Mitarbeit Deutschland? als Förderung seiner bekannten und eigensüchtigen Zielen dienenden politischen Kampfmaßnahme interpretiert: dcr Eingliederung del alten deutschen Kolonie Südwestafrika IN die Union. Wir erinnern Ministerpräsident General Hertzog an die Erklärung des Führers und Reichskanzlers vom MS HZ -Keime werden gebMt Grundsteinlegung für 549 Heime durch den Reichsjugend führer — Die Hauptfeier in Leipzig Die Hitler-Jugend erlebte am 3. Mai einen großen Tag ihrer Geschichte. In 549 großen und kleinen Ge meinden Deutschlands waren die Einheiten der Hitler- Jugend angetreten, um feierlich den Grundstein zu ihren Jugendheimen zu legen, die sie der großen Heimbeschaf- sung und der freudigen Mitarbeit aller Schichten und Ge nerationen unseres Volkes verdanken. Im Mittelpunkt der Feiern stand die durch Rundfunk übertragene An sprache des Reichsjugendführers Baldur von Schirach bei der Grundsteinlegung für das Leipziger Ju gendgroßheim. 20 000 Jungen und Mädel waren in Leipzig in dem schönen Auengelände aufmarschiert, wo das neue große Heim errichtet wird: groß die Zahl der Ehrengäste, an ihrer Spitze der Reichsstatthalter Mutschmann. Der Reichsjugendführer führte u. a. aus: Es ist nur wenige Monate her, daß die Hitler-Jugend zu einer großen Heimbeschaffungsaktion aüfrief. Der Führer und Reichskanzler unterstützte diesen Aufruf durch einen per sönlichen Appell. Jetzt, am 3. Mai, können wir mit der Feier der Grundsteinlegung für das Großheim der HI. in Leipzig zugleich die Grundsteinlegung von 549 Heimen der HI. begehen, die in allen Teilen des Reiches errichtet werden als Zeichen der Volksgemeinschaft unserer Jugend. Diese 549 Heime sind ein Zeugnis des Aufbauwillcns nicht nur der jungen Generation: selbstlos haben alle Generationen unseres Volkes an diesem Werk mitge schaffen. Diese 549 Heime sind nur dcr erste Bauabschnitt dieses Jahres; die Grundsteinlegung vieler Hunderter Heime befindet sich in Vorbereitung, und noch ehe dieses Jahr vergangen ist, werden tausend Heimbauten in An griff genommen werden. Jedes einzelne dieser Heime soll der Jugend zum Bewußtsein bringen, daß sie ein Teil ist der großen Ge meinschaft und der Kameradschaft des deutschen Volkes, daß sie früh sich eingliedern muß in den Aufgabenkreis des gesamten deutschen Volkes; hier ist der ärmste Arbei- tcrjunge genau so zu Hause wie das Kind wohlhabender Eltern. Hier gibt es keine Unterschiede von arm und reich, hier steht jeder als ein deutscher Junge, der nur gemessen wird an seiner Leistung, seiner Einsatzbereit schaft. Es ist mir ein aufrichtiges Herzensbedürfnis, an dieser Stelle all den vielen, vielen Gemeinden in Deutsch- land zu danken, die sich in den Dienst dieser großen Aufgabe gestellt haben. Die Jugend kann sich nicht anders würdig erweisen des großen Vertrauens, das ihr entge gengebracht wird, als daß sie gelobt, jederzeit sich als eine Trägerin jener großen Gedanken zu fühlen, die die Menschen erfüllte, die für sie in dieser Zeit wirkten und schafften. Sie gelobt, das fortzusetzen, was jene begon nen haben, sie gelobt, in keiner Weise abzuirren und abzuweichen von der großen Marschstraße des deutschen Volkes und verpflichtet sich, immer eingedenk zu sein jener großen Grundtugenden, die die Grundlage der deutschen Freiheitsbewegung in der Zeit des Kampfes waren und immer bleiben werden, das Fundament einer in Wahr heit deutschen Bewegung. Mit dem Appell an diese Tugenden: Gehorsam, Treue, Kameradschaft, weihte der Reichsjugendführer das Leip ziger Jugendheim und die 549 Herbergen. Schuschnigg berichtet in Budapest Die ungarische Regierungspressc sprich! anläßlich des Besuches des österreichischen Bundespräsidenten Millas und des Bundeskanzlers Schuschnigg von einer Schick salsgemeinschaft zwischen Oesterreich und Ungarn und betont die gemeinsamen Ausgaben Oesterreichs und Un garns im Südosten Europas. Von den Rechtsblättern wird die enge Zusammenarbeit Oesterreichs und Ungarns mit der Achse Berlin—Rom betont. Bei den ersten Besprechungen zwischen Bundeskanzler Schuschnigg, Staatssekretär Schmidt, Ministerpräsident Daranyi und Außenminister von Kanva sollen ausschließ lich politische Fragen besprochen worden sein. Schuschnigg habe einen eingehenden Bericht über seine Unterredun gen mit Mussolini in Venedig erstattet: dann habe man die osteuropäische und die Mittclmeerlage eingehend er ¬ örtert. Jahn 1. siegte überlege« (Näheres unter „Turnen - Spiel - Sport")