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HauPte JoSsch in Hofman» >s. mit H. Marmor- ait L. E. Niese i» 7. «»Snitz; » Or««; kteinmetz Zechel i» Tlpcd. u. Nedattto« rred»en-Ne»ft«Ht A. Meißner Gasse 4. Die Zeitung erscheint Ttcaftag. Donnerst«! und e-unaben» früh. «bouoement»- Prei»: diertrljLhrl.Mk.1F0 Zn beziehen durch die kaiserlichen Pos^ «stallen und durch unsere Koten, vei freier Lieferung in« Hau« erhebt die Host noch eine Ge bühr von 2ö Psg. iiliMsk DarßeilunK Ein unterhaltendes Blatt für den Bürger und Sandmann. Amtsblatt für die kgl. Amtshauptmannschaften Dresden-Altstadt und Dresden-Neustadt, für die Ortschaften des kgl. Amtsgerichts Dresden, sowie für die kgl. Forstrentämter Dresden, Tharandt und Moritzburg. Verantwortlicher Nedakteur und Verleger Kerrmann Müller in Dresden. Anser«te »»erben bi» Montag, Mittwoch n. streitig Mittag angenommen und kosten: dielspalt.Zeile l5»Psg. Unter Eingesandt: 30 Psg Inseraten- Nonahmesullcn: Die Arnotdische Buchhandlung, Jnvalidcndank, HaascnsteinLVogler, Rudolf Mosse, G. L. Daub« » Co. in Dresden, Leipzig, Hamburg, Bertin, Frankfurt a/M. u j. w. Ar. 5ü. Donnerflag, den 28. April' 1887. 4v. Jahrgang. Abonnements - Einladung. Bestellungen auf die „Sächsische Torfzeitung" für die Monate Mai und Juni nehmen alle kaiserlichen Postanstalten und Postexpeditionen, sowie auch alle Landbricfträger gegen Vorausbezahlung von 1 Mark entgegen. Die Verlags-Expedition. Politische Weltschau. Deutsches Reich. Der Fall „Scknäbele" nimmt neck immer daS Hauptinteresse der gesammten politischen Welt ,n Anspruch. Betreffs der Gründe, welche zur Verhaftung dieses französischen PolizelkommissarS geführt haben, verlautet nunmehr Folgendes: Auf Schnäbele wurde bereits seit reichlich sechs Wochen gefahndet, doch hatte dieser zweifelsohne Wind davon bekommen, denn seit dem genannten Zeiträume hütete er sich, entgegen seiner sonstigen Gepflogenheit, ängstlich, daS deutsche Gebiet zu betreten. Auch trug er bei seiner Verhaftung einen haarscharf geschliffenen Dolch bei fick, von dem er aber trotz aller Gewandtheit, die ihm eigen ist, keinen Gebrauck macken konnte, da seine Gegner auf dergleichen vorbereitet waren. Die beiden deutschen Geheimpoli zisten, welcke Schnäbele dingfest machten, nackdem er unser Gebiet betreten hatte, waren dem Kommissar Gautsch unterstellt und bandelten im Auftrage und unter Leitung d«S letztgenannten. Sie waren diesseits der Grenze postirt, natürlick so, daß Schnäbele sie erst bemerkte, alS es zu spät war, um auf französisches Gebiet zurückzuflückten. Die Festnahme deS Genannten, welcher trotz seines vorgerückten AlterS nicht geringe Körperkraft besitzt, war keine leichte. Allgemein verlautet, der Ver haftete sei ern höchst geschickter Spion und die Seele der französischen Chauvinisten in Elsaß-Lothringen gewesen. Schon seit einigen Jahren soll in Berlin der Verdacht rege geworden sein, daß in den Reichslanden eine ganz planmäßige Cp vnage, die von Frankreich auS geleitet werde, im Betriebe sei. Es wurden nemlick in Paris Mittheilurgen über Einrichtungen in deutschen Fort- verbreitet, Mitteilungen, die nur von Spionen her rühren konnten. Der Verdacht, mit französischen Militärpersonen in Verbindung zu stehen, richtete sich vor zwei oder drei Jahren gegen einen Architekten Klein, der, in Sesenheim geboren, vor langer Zeit nach Straßburg gezogen war, zu verschiedenen Malen mit französischen Olficieren, die sich dort beim Gouvernement alS solche angemeldet hatten, zusammentraf und eifrige Gespräche mit ihnen führte. Der Verdächtige wurde poli ¬ zeilich im Geheimen lange Monate hindurch beobachtet. Als Klein merkte, daß man auf ihn und sein Treiben auf merksam geworden war, beschloß er, Straßburg zu ver lassen, wurde aber an der Ausführung dieses Planes verhindert, denn eS erschien plötzlich die Polizei bei ihm, nahm eine Haussuchung vor und verhaftete ihn auf Grund der vorgefundenen Beweise. Auch sein Schwager, der frühere Architekt und jetzige Fabrikant Grebert auS Hagenau, wohnhaft in Sch'ltlgheim, ward für schuldig befunden, FestungS- und ArmirungSpläne verrathen zu haben. Derselbe war bei den FortSbauten Sub-Unter nehmer gewesen und hatte viele Pläne in Händen ge habt. Er mußte aber Lunte gerochen haben, denn alS die Polizei bei ihm vorsprach, hieß es, er sei verreist. Die Beamten jedoch waren auf der Hut. Nachdem die Haussuchung wichtige Beweismittel, aber auch die Ge wißheit geliefert hatte, daß Grebert ohne Geldmittel ge flohen sei, wurde daS Haus umstellt, um ihn bei seiner Rückkehr sofort zu verhaften. Der Erwartete erschien denn auch in der Nacht, um sich mit Geld zu versehen; nackdem er daS HauS betreten, ward er festgenommen. Nun galt es aber deS eigentlichen Leiters dieser ganzen Spionenbande habhaft zu werden und dieser war kein anderer alS der französische Grenzpolizei-Kommissar Scknäbele auS Pagny, der Metz und Straßburg zuweilen > besuchte. Man sieht, unsere Polizei hat mit der Fest nahme dieses ManneS einen guten Fang gethan. Der französische Botschafter in Berlin, Herbette, hatte am Dienstag Nachmittag eine Unterredung mit dem Staatssekretär Grafen Herbert Bismarck, bei welcher Gelegenheit u. A. auch die Verhaftung Schnä- bele'S zur Spracke gekommen sein soll. In der ausländischen Presse, namentlich in franzö- siscken Blättern, begegnete man in den letzten Tagen der Meldung, daS Befinden deS deutschen Kronprinzen, welcher zur Zeit bekanntlich wegen eineS HalsleidenS zur Kur in Ems weilt, gebe zu ernstlichen Besorgnissen Anlaß. Auf Grund sorgfältigster Erkundigungen kann nun der Korrespondent der „Köln. Ztg." versichern, „daß diese Nachricht jeder Begründung entbehrt. Der Kronprinz leidet ausschließlich an den ganz unbedenk lichen Nachwirkungen eines hartnäckigen Bronchial katarrhs, dem er vielleicht zu Anfang nicht die nöthige Beachtung geschenkt Hal und dessen Folgen sich daher etwas länger geltend macken, alS gerade erwünscht ist." Die in England ansässigen Deutschen werden der Königin Viktoria von England anläßlich der Feier ihres 50-jährigen Regierungsjubiläums ein Geschenk dar- bringen, daS dem Wunsche der Monarchin gemäß in einer von einem deutschen Maler gemalten Portrait gruppe der deutschen kronprinzlichen Familie bestehen soll. In London hat sich bereits ein Ausschuß zur Sammlung von Beiträgen gebildet, von denen jeder einzelne die Summe von 10 M. nicht übersteigen soll. Der Direktor der akademischen Hochschule in Berlin, Prof. A. v. Werner, ist für die Ausführung deS Ge mälde- in Aussicht genommen, nachdem daS kronprinz- liche Paar schon die Zusage ertheilt hat, ihm zu diesem Zwecke sitzen zu wollen. Eine bereits vielfach erörterte Streitfrage wird neuerdings wieder durch einen Strafantrag angeregt, den die Berliner „VolkSztg." gegen den Fürsten Bis marck gestellt hat. DaS genannte Blatt war wegen eines Artikels über daS herrschende socialpolitische Regierungssystem der Beleidigung des Reichskanzlers ange klagt worden und brachte nun auch seinerseits gegen den letzteren einen Strafantrag ein, weil derselbe in der Reichs tagesitzung am 13. Januar d. I die „Volks-Zeitung" und besonders deren verantwortlicken Redakteur beleidigt haben sollte. Der erste Staatsanwalt deS LandgerickteS wies indeß den Antrag in folgendem Schreiben zurück. „Auf Ihren Strafantrag vom 6. April d. I gegen den Herrn Reichskanzler Fürsten v. BiSmarck wegen Beleidigung benachrichtige ick Sie, daß Seine Durch laucht alS General der Kavallerie der Militärgerichts barkeit untersteht und ich deshalb nicht zuständig bin. in der Sache selbst zu befinden." Die „VolkSztg." macht dem gegenüber geltend, Fürst BiSmarck habe nie mals bei der Fahne alS General Dienste geleistet unk seine militärische Charge bedeute lediglich einen Titel; er übe denn auch, wie bekannt, regelmäßig sein Wahl recht aus, waö Militärpersonen nicht zustehe. „Also entweder", fährt die „VolkSztg." fort, „der Reichs kanzler ist „Militärperson" oder nicht. Ist er eS, so darf er nicht seine Stimme bei den Wahlen abgeben, ist er eS nickt, so wird die Ansicht der Staatsanwalt schaft hinfällig und er muß unS vor dem Richter Rede stehen." Dieser Ansicht soll zunächst in einer Be schwerde an die Oberstaatsanwaltschaft Ausdruck ge geben werden. Fällt die Antwort derselben ebenso auS, wie jene deS StaatSanwalteS, so wird daS Kammer gericht die Frage zu entscheiden haben. Sollte auch dieses sich ablehnend verhalten, so will daS Blatt daS Militärgericht anrufen. Am Sonnabend haben unter Betheiligung deS baierischen FinanzministerS v. Riedel die Berathungen der Ausschüsse deS BundesratheS über die Branntweins- steuer-Vorlage begonnen. Wie von officiöser Seite ver sichert wird, nehmen die Verhandlungen einen glatten Verlauf, infolge dessen eS nicht ganz ausgeschlossen er scheint, daß daS Plenum deS BundeSratheS bereits in seiner nächsten Sitzung Gelegenheit haben wird, sich über die Vorlage definitiv schlüssig zu machen. D»m Bundesrathe ist seitens deS Reichskanzlers nunmehr Feuilleton. Mrö. Gainsboroughs Diamanten. AuS dem Englischen von Jenny PiorkowSka. (0. ssortsetzuna ) Lie zitterte vor Aufregung und ihr Zustand theilte fick ein wenig mir mit, daß ich kaum fähig war, zu sammenhängend zu denken. Der Plan war sicherlich gut, schlimmsten Falls war eS doch immer besser, alS einen Menschen direkt erschießen. Aber würde daS Wiedererlangen der Briefe Elurk'S Verfolgung ein Ende machen? Würde seine Macht über Kate nicht bleiben? „Sicherlich ist daS ein guter Plan", sagte ich schließlich nach einem vergeblichen Versuche, mir die Sache zu überlegen, „wir wollen morgen hören, waS Dein Vater dazu meint." „O, der darf nichts davon wissen", rief sie heftig abwehrend auS. „Er würde eS verrathen. Du weißt nicht, wie — welche Macht der Elende über ihn hat. Slurk behandelt ihn wie ein Kind, wenn sie allein sind. Nem, Tom, wir müssen eS für unS thun, sonst schlägt di« Sache fehl. Erst wenn eS geschehen, wird mem lieber Papa seinen Muth wiedergewinnen." Wie Mr. Birchmore privatim von feinem Diener behandelt wurde, wußte ich genauer, alS Kate ahnte, aber ich erwähnte nicht- davon. Je mehr ich über dm Plan nachsann, um so mehr war ick geneigt, auf den selben eiozugehen Dock war jetzt nicht der Ort und die Zeit, die ganze Angelrgenhett genauer zu besprechen. Mit jedem Augenblicke, den Kate länger bei mir verweilte, wuchs die Gefahr für sie, besonders wenn, wie sie zu glauben schien, Slurk ihr Zumirkommen veranlaßt hatte. Es wurde mir nicht schwer, mir meine Meinung über seinen Beweggrund dafür zu bilden. SS unterlag kaum einem Zweifel, daß er sie alS unschuldiges Werkzeug benutzen wollte, meine Diamanten zu stehlen, wie er sich vorher der Papiere ihres VaterS bemächtigt hatte. Hätte ich geschlafen, wäre ihm seine Absicht wohl kaum mißlungen. Aber da Kate die wahre Natur ihrer Sendung nicht zu ahnen schien, wollte ick sie durch Mittheilung meiner Vermuthung darüber nickt bekümmern. AlS Antwort auf meine Frage sagte mir Kate, daß man am folgenden Tage gegen 11 Uhr zu dem be absichtigten Picknick aufzubrechen gedenke, da hatten wir also noch vollkommen Zeit, unS genauer über unseren Plan zu besprechen. Beim Absckiede sah Kate mich mit besonderer Zärt lichkeit an und ich selbst hatte sie nie so geliebt, wie in diesem Moment, wo ich sie für immer auS dem bösen Zauber zu befreien hoffte, der ihr junge- Leben ver kümmerte. Nachdem sie mich verlassen hatte, untersuchte ich voll Neugier den Riegel an der Thür. DaS geheimniß volle Oeffnen desselben erklärte sich auf die einfachste Weise. Die Schrauben waren wieder an ihren Platz gesteckt, daß man mit derselben Leichtigkeit wie vorher den Riegel vorschieben konnte; aber »S war auch nur zum Scheine, denn sobald man den Thürgriff drehte, konnte man mit einem leisen Rucke die Schrauben von ' ihrem Platze entfernen. BIS ich mir am nächsten Morgen mein Vorhab.n überlegte, hielt ich eS für sicherer, die Diamanten gegen meine Gewohnheit zu HauS, in Christine s Verwahrsam zu lassen und ich nahm die erste Gelegenheit wahr. Kate meine Absicht mitzutheilen. Zu meiner Ver wunderung war sie sehr entschieden dagegen und schien sogar so bestürzt über meine Absicht zu sein, daß ich sie sofort aufgab, aber ich bat sie, mir den Grund ihre- Einwande- dagegen zu sagen. „Jetzt nicht", erwiederte sie hastig; „ich höre Papa kommen; warte bis nach dem Frühstücke, dann sollst Du eS erfahren." Wir standen an dem Thorgitter und athmetea tie frische Morgenluft ein. Sie verließ mich und wankte sich dem Hause zu, fast in demselben Augenblicke, wo Mr. Birchmore auS demselben heraustrat und mich mit mehr alS gewöhnlicher Herzlichkeit begrüßte. Er fing an, von Banditen, die einst dort gehaust haben sollten, zu erzählen. „Ich bin öfter alS ein Mal dort gewesen", be merkte er „und die Spuren von ihrem Treiben da sind noch sichtbar. Ich entsinne mich einer Stelle, die sick mir besonder- tief einprägte, eine enge Schlucht oder Spaltung von beträchtlicher Tiefe, in welche die Ge sellen ihre Gefangenen geworfen haben sollen, wenn sie Widerstand leisteten." „Ob der Fall sie grtödet hat?" „DaS weiß ick n«ckt, der Boden schien mit Ge strüpp und Buschwerk bedeckt zu sein. Jedenfalls kommt Keiner ohne eine- Anderen Hilfe wieder heraus. Ich möchte Euch jungen Leuten rathen, hevt« hübsch vor sichtig zu sein."