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. — VateMMche Beitrüge !^! jZ- ö Z Nr. Dresden, den zo. August 18*6. Der sächsische Jüngling. ^Hch bin vom schönen Sachsenland Und schütze gern mit starker Hand Mein Sachsenland/ mein Vaterland. Ich blicke über andre hin, Und trage freien, hohen Sinn, Din stolz, daß ich ein Sachse bin. Srolz wie mein Sinn, so ist mein Gang, Und bei der Freude Vecherklang Sing' ich den wilden Schlachlgesang. Ich hab' ein kühnes, freies Herz, Das achtet nicht den Todesschmerz, Und sehnt sich glühend schlachtenwärts. Und wo es wild und eisern klingt, Und Kampf mich, Graus und Tod umringt, Das Herz mir froh im Busen springt. Blau ist mein Ang' und kraus mein Haar, Das sträubt sich nimmer in Gefahr, Wie's stets den Sachsen eigen war. Ich hab' ein gutes, Helkes Schwerd, Von meiner starken Faust bewahrt, Das halt' ich hoch, das halt' ich werth- Wer nicht vom Kampf fürs Vaterland Mit frohem, freiem Herz entbrannt, Dem biet' ich nimmer meine Hand. Ich halt' ein Mädchen an der Brust, Die ist sich meines Sinns bewußt. Und Vaterland ist ihre Lust. Ha! ihre blauen Augen glüh'n, Ihr Sinn ist stolz, ihr Herz ist kühn, Und ihr Gewand glänzt weiß und grün. Wer nicht dem Tod ins Auge sieht. Wem nicht sein Vaterland entglüht, Umsonst nach ihrem Blick sich müht. Geschmückt das Haar von ihrer Hand, Den Blick zu ihrem Blick gewandt, Sing' ich das Lied vom Vaterland. Entglüht von wilder Schlachtenlust, Des Mädchens Liebe mir bewußt, Wer nimmt sie noch von meiner Brust? ' EmLL Reiniger-