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Weitzeriy-Zeitung Tageszeitung unö AnzeWr für DWol-iswal-e, SchMe-eberg u.L Aelteste Zettuug »es Bezirk» VeranlworMch« Redakteur: SeNr Jehne. — Dmck und Verlag: Earl Jebne in Divvoldiswalde Wepigsprettr FLr «tnrnMonal r Goldmark «st ßutragen, einzelne Nummern 15 Goldpfennte». Gemetnde-Verbandt-Glrolwnt« Nummer L Postscheckkonti vrelden US«. Fernsprecher; «ml vivvoldllmald« Rum»« S. BkyeigeuprM, »« « «Mmeter Drem pekttzelt, N Goldpsennt^. Utngesandt «ch ReklameH SV WeWp^enn^e. Kieses Blatt enthüll die amtlichen Bekanutmachunge» -er Amlshaupimannschafi, -es Amtsgerichts und -es Sla-lrals zu Dippol-iswal-e Nr. 204 Mittwoch am 2. September 1925 91. Jahrgang Oertliches und Sächsisches. Dippoldiswalde. Bei der hiesigen Sparkasse erfolgten in der Zeit vom 1. Januar 1925 bis 31. August 1925 132 468,80 RM. Einzahlungen, dagegen wurden 19936,50 AM. Rückzahlungen ge leistet, so Laß 112532^0 AM. mehr eingelegt wurden. Der Zinsfuß betrügt für Reichsmarkeinlagen bis auf weiteres 6 ?L. — Die Reichspoftverwaltung will, wie aus Berlin gemeldet wird, Len Gedanken der Einführung einer Sonntagsruhe im Mief- bestellgeschäfk erneut erwägen und zu diesem Zwecke Ver handlungen mit den Handelskammern einleiten. — M« Ferien find vorbei! Hunderttausend« wanderfroher Burschen und Mädels hoben wiederum den Segen -es Jugend- Herbergswerkes genossen,, wenn sie nach froher, anregender Wanderung freundliche Aufnahme in ihnen fanden und die geringe Uebernachtungsgebühr und das bescheidene Entgelt für Kaffee und Verpflegung es ermöglichte, mit der schmalen Reisekasse die Fahrt möglichst weit auszudehnen. Tausende von Eltern, Lehrherren und Arbeitgebern Hecken die Wohltaten dieses Merkes für ihre Pflegebefohlenen "angenommen, vergessen aber, datz sie auch ver pflichtet sind, das gemeinnützige Werk mitzutrogen und zu unter stützen. Der Aweigausschutz Sachsen vom Verbände Mr Deutsche Jugendherbergen nimmt Spenden zum weiteren Ausbau des Werkes dankbarst entgegen, betreut er doch zur Zeit rund 130 Herbergen in Sachsen, die im Vorjahre von mehr als 90000 Jugendherbergen besucht wurden. — Am vergangenen Sonntag hielt der Mügli tztal - Turngau im romantisch gelegenen Badestädtchen Gottleuba sein erstes Gaujugendtreffen ab. Schon am Sonnabend Abend trafen eine gange Anzahl Jugendturner mit ihren Führern mit Bahn, zu Ra- und größtenteils zu Futz, oftmals nach 3- bis 4-stünüigem Anmarsch ein. Gegen '/,9 Uhr ging es dann auf den Berg zum Höhenfeuer. Zündende, von turnerisches und vater ländischem Geiste getragene Ansprachen von feiten der Gottleubaer Stadtverwaltung, der Gauleitung usw. /wechselten ab mit frohen Liedern bei heliodernden Flammen. Sonntags früh zog man ge schloffen nach dem Heldenhaim zur Ehrung -er im-Weltkriege Gefallenen. Die eindrucksvollen Morte des Pfarrers, vom Gau vertreter Vogel, Prolog von Gras—Cotta, Vorträge von einem Bläser-Quartett sowie Gesang zu Zupfinstrumenten blieben nicht ohne Wirkung auf die versammelte Jugend. Anschlietzend ging «S im Zuge nach -er Schütze »wiese, wo bald ein reges Leben begann. Spiele, Volkstänze, Wettkämpfe um den Gauwimpel usw. füllten — trotz wiederholt auftretender Regenschauer — den Vormittag aus. Schöne Leistungen konnten verzeichnet werden: 75-Meker-Lauf 9,6 Sekunden, Weitsprung 5,30 Meter. Ilm 1 Uhr stellte man sich zum Festzug und unter Vorantritt von den Wimpel trägern, einer Musikkapelle, dem gesamten Gauturnrat, den Jugendführern, dem Bürgermeister von Gottleuba, Kreisvertreter vr. Thiemer, ging es zum Marktplatz, wo Bürgermeister Hackebeil im Namen der Stadt, Gauvertreter Bogel im Ramen des Gaues herzlichen WillkommenSgruh entbot. KreiSvertreter vr. Thiemer, der das erste Mal amtlich im 5 Gaue weilte, entzündete in längerer von Heller Begeisterung Mr die deutsche Turnsache und das Vaterland getragener und die Jugend ermahnender Rede wohl das Herz eines jeden Teilnehmers. Aus dem Festplatz an gekommen wurden sofort unvorbereitet Freiübungen geturnt. Spiele, Volkstänze, turnerische Vorführungen usw. wechselten rasch mit einander ab. Abends 5 Uhr fand Sieger Verkündigung statt. Den Gauwimpel errang sich Glashütte (1. Mannschaft) wieder, Zweiter wurde di« 2. Mannschaft von Glashütte, 3. Gott leuba, 4. Zinnwald, 5. Dittersdorf und 6. Großluga. Nützliche Andenken an Gottleuba erhielten die Sieger sowie -le anderen beteiligten Verein« und mit herzlichen Dankesworten an alle Mit- , wirkenden, erreichte die Feier ihr Ende. Geising. Das östliche Erzgebirge eignet sich infolge feiner Höhenlage und seiner ausgedehnten Wälder vorzüglich zur An lage von Erholungsheimen. Auch in unserer Stadt besteht, wie in vielen anderen Orten der Umgebung, schon seit längerer Zeit «in Erholungsheim und Mar in der Villa .Daheim'. Die Be sitzerin, die Allgemeine Ortskrankenkasse Meißen, hat nun voriges Jahr die benachbarte Villa .Rosenhöhe' hinzugekauft und dieselbe durch Am- und Anbau zu einem Heim gemacht, das wohl in der Umgegend seinesgleichen suchen mutz. Die Einweihungsfeier fan- vorigen Sonntag vormittag in der Mila .Daheim' statt. — Am Sonnabend fand ein« Versammlung der Jagd- «enoffenschaft Geising statt, in der bekanntaegeben wurde, -ah der bisherige Jag-pächter Hülsmann aus Heidenau spurlos ver schwunden sei. Es wurde darauhin einstimmig beschlossen, sein Ausscheiden aus dem Vertrag festzustellen und dann den Eintritt -eS EkiSwerksdirektorS Harnisch in Heidenau, der wierholt darum nachgesucht hatte, zu vollziehen. Börnersdorf. Gegenwärtig erfüllen sich 450 Jahre, datz in unserem Orte nach den grauenvollen Mord- und Brandzügen der Hussiten ums Jahr 1429, die die Gegend verwüsteten und ganze Ortschaften verschwinden liehen, die ersten GutSwirttchasten unter dem Namen .die neuen Häusser zu Bernstorff' wieder erstanden. Es war im Jahre 1475. Poffenborf, 2. September. Heute vor 25 Jahren brannte -aS zum Rittergut gehörige Arbeiterwohnhaus Nr. 53 nieder. Dresden. Die sozialdemokratische Presse teilt mit, dass das seinerzeit eingeleitete Ermittlungsverfahren gegen die Mitglieder -er SPD. LipinSki und Freytag wegen Landesverrats, begangen durch Veröffentlichung eines Leitartikels in der Leipziger Volks zeitung aus Grund des Amnestiegesetzes bezw. wegen Verjährung eingestellt worden fei. Arnsdorf. Die erst« Bisamratte in hiesiger Gegend wurde in den Waldungen -er KleinröhrSdorfer Straße von Passanten getötet un- im Gemeindeamt Arnsdorf abgeliefert. Kamenz. Ein Lastauto mit Anhänger, einer Dresdner Firm« gehörig, fuhr schwerbeladen mit Sauerstofffaschen in langsamem Tempo di« Bautzner Straß« herauf, als plötzlich die Antriebswelle brach, wodurch Ler Führer die Gewalt über beide Wagen verlor und diese zunächst einig« Meter rückwärts fuhren. Glücklicher- weise sand der Anhänger jedoch am Randstein einen festen Halt und blieb stehen, und das mit dem Anhänger durch Ketten ver bunden« Auto bohrte sich in die Seitenwände des ersteren ein und Internationaler Achtstundentag. Auf dem Internationalen Soziallftenkongretz in Marseilles ist über den noch immer ausstehenden Vollzug des Mashingi toner Arbeitszelkabkommens bitter Klage geführt worden. Der englische Vertreter, Tom Shaw, mußte dabet zugeben, daß es den Siegermüchten bisher nicht eingefallen sei, auf die Durchführung des Washingtoner Abkommens zu bestehen. Nun, es find nicht die einzigsten Bestimmungen des Versailler Vertrages, um deren Vollzug sich die Siegerstaaten deshalb nicht gekümmert haben, weil sie nicht nur den Besiegten, sondern auch den Siegern Lasten und Verpflichtungen aus erlegen! So haben England und Frankreich bisher auch noch keine ernsthaften Anstrengungen gemacht, das Washing toner Abkommen mit dem Kernstück des Achtstundentages bei sich einzuführen. Um das Gesicht zu wahren, haben die Regierungen in Paris und London erklärt, sie würden das Abkommen vollziehen, wenn Deutschland mit dem Vollzug voranginge. Dabei ist Deutschland seinerzeit nicht nach Washington eingeladen worden, so -aß das Abkommen ganz einseitig und ohne Berücksichtigung der deutschen Interessen getroffen wurde. Deutschland hat durch den Krieg die stärksten wirtschaftlichen Energiequellen verloren, im Gegen satz zu den Siegerstaalen, die gewaltige Energiequellen dazu erwarben. Auf der anderen Seile ist die Volkszahl Deutsch lands unverändert geblieben, sogar mit der Aussicht des Wachstums in geographischen Grenzen, die die Siegerwillkür in absichtlicher Unzulänglichkeit gezogen hat. Die Deutschen müssen heute im Inland die Gegenwerte für die Rohstoffe Herstellen, ohne die das deutsche Volk seinen Wirtschafts apparat nicht aufrecht erhalten kann. Meder England, Frankreich noch Belgien sind in dieser Lage, da ihnen vor allem Rohstoffe und ausgiebige Märkte in den reichen Kolonialgebieten zur Verfügung stehen. Deutschland hat weiter die Lasten des Dawesplanes zu tragen, was volks wirtschaftlich nichts anderes bedeutet, als Mehrarbeit ohne Gegenleistung von dem einem in die anderen Länder zu übertragen. Daß diese Uebertragung den Siegerstaaken auf die Dauer mehr Schaden als Nutzen bringt, daß sie in der Auswirkung die europäischen Märkte zerstören muß, das ist nicht die Schuld Deutschlands. Ihm ist der Versailler Ver trag, ihm ist der Dawesplan trotz aller sachlichen Kritik und Bedenken aufgezwungen worden. Es ist nun klar, datz Deutschland dem Problem des Acht stundentages anders gegenüberstehk und stehen mutz als die Siegerstaaten. Für Deutschland handelt es sich darum, die angemessenen Lebenshaltungskosten sowie die Lasten aus dem Dawesplan durch Arbeit aufzubringen. Menn das im Rahmen des Achtstundentages möglich ist, so wäre selbst gegen seine schematische Einführung nichts einzuwenden. Die Erfahrung hak aber gelehrt, datz es nicht möglich ist. Es ist doch unbestreitbar, -aß das Gesamteinkommen des deutschen Volkes weit geringer ist als vor dem Kriegtz, ebenso datz die volkswirtschaftliche Erzeugung kaum zwei Drittel der Vor kriegszeit erreicht. Ein Vergleich darf nur mit der Gesamt erzeugung der Vorkriegszeit vorgenommen werden, nicht aber auf Grund der Grenzen von heute, also unter Weglassung -er verlorenen Energiequellen. Was wesentlich ist, das ist, daß wir eine gleich große Volkszahl wie vor dem Kriege ernähren müssen, die wegen dieser Größe und der übrigen Lasten auch das Volkseinkommen bestimmt. Deutschland <ann den Achtstundentag selbst dann nicht einführen, wenn England und Frankreich Mik dem Vollzug vorangehen. Das wissen die englischen und französischen Wirtschaftspolikiker genau so gut wie alle wirklichen Sachkenner, wenn sich trotzdem die englische und französische Regierung darauf ver steifen, erst müsse Deutschland das Washingtoner Abkommen vollziehen, so ist auch darin nur der SIcgerwillen wirksam, Ler Deutschlands Wiederaufstieg verhindern oder doch nur in Grenzen zulassen will, die sich jederzeit kontrollieren lassen. And gerade das liegt nicht im Interesse des deutschen Volkes. der Arbeit am heutigen Tage imker Len kn Berlin angenommenen Bedingungen nicht einverstanden erklärt. Di« Arbiter bleiben daher in Leipzig zunächst noch Ler Arbeit fern. In einer Ver sammlung am heutigen Abend soll erst darüber beschlossen werden, ob sich Li« Leipziger Arbeiterschaft Len Berliner Beschlüssen unterwirft oder nicht. Leipzig. Der Rat Ler Stadt hat jetzt Lie Einführung -er kommunalen Totenbestattung abgelehnt, weil die Kosten Mrlich über ein« Million Mark betragen würden und Lurch «ine neu« Steuer aufgebracht werden müßten. Die kommunale Toten- bestatlung würde so nach Ansicht Les Rates ein Danaergeschenk für Lie Bevölkerung fein. Meerane. Di« Sla-tvertretung bvschlotz die Aufnahme einer Ausländsanleihe in Höhe von 350000 M. Penig. Seit Montag voriger Woche wird hier Ler Bäcker lehrling HanS Georg Kreuthner vermißt, Ler mit 100 — M zur Girokasse geschickt worden war, aber -aS Geld dort nicht ab geliefert hat. Am Mittwoch ist er in Leipzig gesehen worden,' unter Liesen Umständen kann man darauf schließen, -aß K. sich mit Len 100.— M vergnügte Tage in Leipzig macht. Chemnitz, Der Verband Evangelischer Arbeiter un- Arbeite rinnen MestsachlenS hielt am Sonntag in Chemnitz seinen Meilen Verbandstag ab, an dem eine Entschließung einstimmig an genommen wurde, in der es heißt: .Allen kirchenfeindlichen Be- strebungen zum Trotz halten wir in Lem Verband Evangelischer Arbeiter- und Arbeiterinnenvereine WMachsens vereinigten Ar beiter und Arbeiterinnen »treu zu Ler Kirche unserer Väter und rufen alle Männer und Frauen unseres Standes, di« sich ihre freie Entschließung nicht Lurch Parteiprogramme rauben kaffen, zum Anschluß an unsere Vereine auf. Wir verurteilen entschieden alle Bestrebungen, Lie den Klassenhaß und Klassenkampf schüren, unL sehen «ine Ueberwindung -er zeitlichen Schwierigkeiten nur Lurch eine zielbewusste Arbeit im Geiste christlicher Nächstenliebe, der Arbeitgeber un- Arbeitnehmer in gleicher Weise Rechte und Pflichten Mr die Allgemeinheit vorzeichnet.' Chemnitz. Unterhalb -er Markersdorfer Strasse versuchten am Sonntag mittag drei Männer etwa fünf Meter vor einem stadtwärtsfahrenden Straßenbahnzug Len Gleiskörper zu über schreiten. Währen- dies zweien auch gelang, blieb Ler Dritte mitten aus dem Gleis« stehen, wandte Lem herankommenden Straßenbahnzuge den Rücken zu und gab mit den Armen un verständliche Zeichen. Erst im letzten Augenblick sprang er zur Seite, wurde aber von Lem Wagen ersaht und unter diesen gezogen. Dem Unglücklichen wurde der linke Arm zermalmt und Lie Schäüeldecke vollständig zertrümmert, so Laß der Tod aus Ler Stelle eintrat. Erst die herbeigerufene Feuerwehr konnte Len Toten durch Heben des Wagens aus seiner furchtbaren Lage befreien. Chemnitz. Der Kaufmann Winkler von hier verunglückte in Zwickau mit seinem Airto, in dem sich seine Maut und deren Bruder befanden, auf der Rückfahrt aus Bayern. Auf dem Mückenberg bei Zwickau begegneten sie einem Lastkraftwagen und einem anderen Geschirr. DaS Chemnitzer Auto wollte Mischen den beiden Wagen durchfahren, stiess dabei mit dem Geschirr zusammen und wurde gegen eine Telegraphenstange ge schleudert. Winklers Maut erlitt eine schwere Äeinverletzung, Lie den Verlust eines unteren Schenkels zur Folg« haben wird, und ihr Müder mehrere Rippenbrüche. Winkler wurde nur leicht verletzt. Annaberg. Wie in der Ortspresse milgeteilt wird, hat im Rathaus mit den Fleischern eine Besprechung wegen der Fleisch preise und wegen Einführung von gutem Gefrierfleisch slatt- gefunden. Die Fleischer sind gebeten worden, die Verkaufspreise äußerst zu berechnen und wegen Einführung von OualitStsgefrler- fleisch das Erforderlich« zu veranlassen. Di« Fleischer gaben die Erklärung ab, in einer Jnnungsversammlung beide Fragen einer befriedigenden Lösung zufahren zu wollen. Hierbei kam auch der Wunsch zum Ausdruck, daß zur Vertiefung -er Kenntnisse in Ler Zubereitung aller Fleischgerichte entsprechend Kochkurje eingerichtet werden möchten. Bautzen. Auf Lem Rückwege von einer Verhandlung ent sprang der 23 jährige vielfach vorbestrafte Einbrecher Tautz aus Heidemühl, der «in Jahr 3 Monate Zuchthaus zu verbüßen hat, ftinem HilfstranSporteur und konnte trotz sofort aufgenommencr Verfolgung entkommen. — Mit einem großzügigen Wohnungsbau Programm be schäftigten sich in Bautzen Lie Stadtverordneten in ihrer ersten Sitzung nach den Ferien. Es handelt sich darum, mit Hilfe der Gemeinnützigen Aktiengesellschaft für Anaestelllenhcimslällcn, ferner mit der Landessiedlungsgefellfchaft Sächsisches Heim und der Baugenossenschaft des Bautzener Handwerkes und Gewerbe., rund 70 Wohnungen in Ler Weise zu erstellen, daß die Stadt hurem Drittel der eine Million betragenden Kosten zuschießt, wahrend die übrigen 6501100 Mark von den betreffenden Körperschaft durch eigenen Beitrag bezw. Darlehen aufgebracht werden. Die Stadt hat außerdem den Vorteil, daß Ne den auf sie entfallenden Teil von 300 OM Mark nicht sofort auszubringen braucht, sondern von der Reichsversicherungsanslalt auf dem Wege über die Aktien- gesellschafl für AngestelltenheimMlen aus Konto der nächstjährigen zersplitterte diese. Diesem Umstand war es zu verdanken, daß die beiden Wagen stehen geblieben sind und nicht Len ganzen Berg herunterfuhren. Die gerade aus beiden Seiten sich befind lichen zahlreichen Straßenpassanten stoben entsetzt auseinander. Die beiden Begleitpersonen konnten sich Lurch Abspringen retten. Schirgiswalde. Bei Lem Sommerfest -es Katholischen Jünglingsvereins hob Ler 13 Jahre alte Schulknabe Benno Zobel Arnibrustbolzen auf. Dabei drang ihm «in mit eiserner Kappe versehener Bolzen Lurch die Schädeldecke ins Gehirn. Der Schwerverletzte wurLe sofort ins Krankenhaus Callenberg über führt. Am Aufkommen Les Unglücklichen wird gezweifelt. Leipzig. Drei Mitglieder Les Vereins Mr Leibesübungen in Leipzig - Stötteritz, Walter Riedeberger, Arthur Ungethüm und Paul Müller stnL auf Lem Rückwege von einer Besteigung Les Mont-Blanc eine halbe Stunde vor der Mutthorn-Hütte im Schnee vor Ermattung liegen geblieben und wurden tot auf gefunden. Leipzig 1. September. Infolge Kommunistischer Einflüsse hat sich ein Teil der Bauhandwerker mit der Wiederaufnahme Erträgnisse aus Ler Miekzinsstsuer vorgeschossen erhält. Miß dem Bau soll möglichst noch in diesem Sahre begonnen werden« Warnsdorf. Die Auflassung ungezählter deutscher Schuh Klassen und Schulen in -er Tschechoslowakei, bezeichnen- vomj Volksmunde als «Schulpest' benannt, findet mit dem morgen beginnenden neuen Schuljahre grauenhafte Fortsetzung. Zu den mehr als 3000 bereits aufgelassenen Schulklassen werden vorläufig bereits rund 700 neu« deutsche Klassen kommen. Hochorganisiertel Schulen wurden zu zwei- un- dreiklafsigrn herabgedrückt undj Städte, wie z. B. Mies mit deutschen Bürger-, Mittel- und Fach schulen besitzen nunmehr als Vorbereitung nur noch zweiklassigä Volksschulen. Das Elend unter den fast 4000 abgebauten Lehreri« ist groß. Zahlreiche Städte halten Protestverfammlung-en ab«, Die Abgeordneten Böhr—Warnsdorf unL Patzelt—Letschest sprachen gestern in Prag vor, -och wurde ihnen LeLeutet, -aß ast den Verfügungen nichts zu ändern fei. Die ganz« deutsch« Kultuv wird damit um Jahrzehnte zurückgeworfen, -as Leutsch« Schul« wes«n Böhmens war ehedem das hochentwickeltst« in Oesterreich, Mehr als «in Drittel Les deutschen Schulwesens ist vernichtet!.