Volltext Seite (XML)
iW Früher Wochm- Md Nachrichtsvlatt WlUMatt sd Süüns, Mit. «M«f, M«f, Zl WiA. «MM »Mm. MM vittmsM Min St. Ms. Et. 3M St. Md, StaME Hm. MsM». Wß«me? «ü Wüm AMtsblatt für das Kgl. AmtZgeÄM Md den Stadtrat zu Lichtenster« — 7 . Weste ZMsW Sm MuMM -— - - > L7 Jecht«s«rg - - - - - «r. 122. L-LLWOW. Mittwoch, de» 29. Mat LÄZWWWÜ 1907. Diese« Blatt «scheint täglich (außer Sonn- und Festtag«) nachmittag« fitr den folgend«, Lag. vierteljährlich« S,z»a«oM« 1 Mark 80 Pfg, dmch die Post bezogen 1 Mark 7S Pf, W»Mn« Nummern 10 Pfennige. — Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, gumrauerstraße S?7, alle Kaiserliche« Postanstalten, Postboten, sowie die «uStrSgr rentgeg«, Wch«Me »«den die sünfgespaltene «rwidzetle mtt 10, stir au«wSrttge gns«enten mtt 1v Pfennigen berechnet. Am amtlich«, Lell kostet di« zweispaltige Zeil« SV Pfennige. — Jnserateu-AnnaKn« Fenmsprech.Nnschlnß Str «iglich bi« fpttesten« N»r»ittaU« L» »G«. »rlegra«>«adresse r Tageblatt. Im Name« des Königs! In der Strafsache bebuf« Einziehung des von dem Konditor Rudolf Hof«««, aus Wie« m« 6. Februar 1907 ohne Waffenschein bei sich geführten Revolvers nebst 12 Patronen hat das Königliche Schöffengericht zu Lichtenstein in der Sitzung vom 1S. Mai 1907, an der teilgenommen haben 1. Oberamtsrichter Justizrat Bachmann, als Vorsitzender, 2. Schuhmacher Tuchscherer, Bernsdorf, 3. Bauunternehmer Köcher, hier, als Schöffen, Assessor Handwerck als Beamter der Staatsanwaltschaft, Referendar Wolf als GerichtLschttiber, für Recht erkannt: Der Revolver, den der Konditor Rudolf Hofmann aus Wien am V. Februar 1907 in Eallnbrrg bei sich geführt hat, wird nebst 12 Patronen dazu ringezogen. Die Kosten det Verfahrens hat der Konditor Rudolf Hofmann zu tragen. Lichtenstein, den 28. Mai 1907. Der Serichttfchreiber de« Königliche« Amtsgericht« Bekanntmachung, die Herkomer-Konkurrenz fahrt am 5. Juni d. Js. betreffend. Am 5. Juni d. I. findet mtt Genehmiaung der Königlichen Ministerien der Finanzen und der Innern im Königreich Sachsen «irre große Automobilsahrt sHerkomrrfahrt) statt, von der auch die Stabt Lichtenstein berührt wird. Die Teilnehmer an der Fahrt werden, von Bernsdorf kommend, die hiesige Chem nitzer-, Haupt» und Zwickau« Straße pasfieren. Den vermutlichen Zeitpunkt der Ankunft der Wagen in Lichtenstein sowie die Zeitdauer der Fahrt werden wir noch bekannt geben. Mit Rücksicht auf die mit dieser Viranstallung verbundenen Gefahren wird hiermit Folgendes bestimmt: 1. Die Chemnitzer Straße — von der Einmündung der Hohndorf« Straß« ab — und die Hauptstraße — bis zur Rödlitzbachbrücke — wird am 5. Juni dieser Jahres während der Dauer d« Fahrt für den gesamte« Fährverkehr (Wagen, Fahrräder, Kraftfahrzeuge u. f. w. gesperrt. 2. Das Stehenbleibe» von Personen sowie dar Stehe«laffe« von G,schirren, Wagen und sonstigen Gegenständen auf der Fahrbahn und den erhöhten Fußwegen bezw. Banketts wird für die gesamte In den Stadtbezirk fallende Fahrstrecke — von der einen Ltadtgrenze bis zur anderen — untersagt. 3. Jedweder Fährverkehr von Süden nach Norden bezw. in umgekehrt« Richtung Innerhalb des Stadtbezirks wird durch die Hartenstein« und Glouckouer Straße bezw. umgekehrt verwiesen. 4. Den Anordnungen der Poltzeiorgane und der ausgestellten Absperr posten ist unweigerlich Folge zu leisten. 5. Zuwiderhandlungen gegen die vorstehenden Anordnungen werden mit Geld bis zu 60 Marr od« Haft bis zu 14 Tagen bestraft. 6. Der Aufenthalt von Personen auf den in Frage kommenden Straßen und Fußwegen bezw. Banketts, sowie das Befahren dieser Straßen, insoweit «S überhaupt statthaft ist, geschieht auf eigene Gefahr. Lichtenstein, am 27. Mat 1907. Ler Stadtrat. Steckner, Bürgttmeist«. Schm. Die Volksbibliothek zu vohndorf ist täglich während der ExpeditionSzeit des Gemeindeamtes geöffnet und wird zur fleißigen Benutzung angelegentlichst empfohlen. Das Wichtigste. * König Friedrich August wohnte gestern in Dresden der ersten Versammlung de« Mittel» europäischen WirtschastSoereinS bei. * Di« braunschweigische LaudeSversamm» b»»g ernannte heute de« Herzog Joha«« Albrecht von Mecklenburg einstimmig zum Regenten de« Herzogtum« Braunschweig. * Die englischen Journalisten sind am Montag in Bremen etngetroffen und von einer Abordnung des Senats begrüßt worden. * Dernattonalliberale Vertretertag u»ird in diesem Jahre in Wiesbaden stattfinden. * In Teheran fanden große Volkskund» gedungen gegen den Schah statt, dem «an die Schuld an den Unruhen im Westen Per- fienS belmißt. * Infolge eines DammbrucheS stürzten in d« Ortschaft RudolsSgnad im ungarischen Komitat Toronto! 260 Häuser ein. Deutsches Reich. Dresden. (GraveliuS und Behrens.) In bezug aus den reichen aus Anlaß von Königs Geburtstag niedergegangenen OrdenSregen ist hervor» zuhebrn, daß mit dem Ritterkreuz I. Kl. deS säch» fischen AlbrechtkordenS der Vorsitzende deS Kon» «rvativrn LandeSveretnS, Herr Pros. Dr. GraveliuS, bedacht worden ist. Die Krone zum Ritterkreuz 1 Kl. ab« «hielt He« LaodtagSabgeordnet« Behrens, derselbe, der als einzig« konservativer Abgeordneter -« Einführung der DreillaffenwahlrechtS In Sachsen u»id«sprach und auch jetzt in vorderster Reihe der« steht, die seine gesund« Reform erstreben. «erki*. (Zum Besuch der englischen Journalisten.) Den gestern aus deutschem Boden eingetroffeneu Vertret«» englischer Blatter »tömet dt« «Nordd. Allg. Ztg." folgemreS Will kommen: „Die englischen Gäste werden überall in allen Kreisen der Bevölkerung den Wunsch lebendig oorfinden, zu England, sowie zu allen anderen Staaten d« Welt ous Gegenseitigkeit be» ruhende freundschaftliche Beziehungen zu unterhallen. Wir hoffen, daß sie mit solchen Eindrücken in ihre Heimat zurückkehren und dort den verwerflichen Versuchen entgegenwirken ««den, zwischen zwei große Nationen Zwietracht zu säen, die — wie die «Westminster Gazette- kürzlich sehr richtig betonte — hundert Gründe haben, einander zu achten. In dies« Zuverficht rusen wir den englischen Gästen «in aufrichtiges «Willkommen" zu. — (Die Lösung der RegentschastS» krisiS.) Der braunschweigische Landtag stimmte in sein« gestrigen Sitzung dem Anträge auf Steuer befreiung für den künftigen Regenten zu und be- willigte darauf die Ztvilttste in der bisherigen Höhe. Sodann schlug StaatSministrr v. Otto im Namen des RegentschastSrateS den Herzog Johann Albrecht oonMecklenburg zumRegenten d<s Herzogtums BraunsLweig vor. Die Vornahme d« Wahl wird heute Dienstag vormittag 11 Uhr rrsolgen. — (Lia neuer Sieg Preußens i» der SchiffahrtSabgabrufrage.) Ei« am Freitag iu Rostock im Hotel Fürst Blücher auf Bnaulaffuug der preußische« Regierung zusammkugetret«« uud vom UnterstaatSsekreiär Dr. Holle geleitete Ko«fereuz von Bnrretrrn der deutsche« Elbusnstaate« mit Hi«zuz»hu«g Bay««S hat eise« teilweise» Sieg de« prrußffche» Sta»dpu«V« gebracht. Soviel au- der bisherige» Strllu»g»ahmr der Reginu»gS-Drl«gin1e» zu e»t»ehme» ist, verharre« Sa ch se» u«d Mecklenburg be- di«g«« gslcS auf der Freiheit der Schiffahrt, während Hamburg, Brau»schweig und Anhall keiner!« gegen de» preußischen Standpunkt gerichtete Erklärung« abgegeben haben. — (Da« B omben»Atte«ta t in Of sr dach) hatte ma« vo« gewisser Seite al« «i«t» rohe« Spaß biustrvn» wolle». Die Untersuchung der Ange legenheit hat ab« unwiderleglich «gebe», daß nicht «in d»»mtr Scherz, sonder» ei» zielbewußteS Verbreche« vorliegt. Ai« di« Staatsbehörde, so hat auch die Offenbacher Stadwerordneteu-Versammluug 500 Mark Belohnung aus die Ermittelung de- Täter« au-gesetzt. — (Nur solide Kriegervereine) sollen in Zukunft gemäß einer Kaiserlichen Verfügung bei Kaiserparaden oder im Spalier vor dem Kaiser Auf stellung nehmen, die dem LandeSkriegttvkrbande bezw. dem deutschen Kriegerbunde angehvren. Ausland. Rom. (Eine Begegnung Tittoni- Pichon.) D« «Corrteure della Sera" meldet auS Paris, wohin der Botschaft« Barrere von Rom abgereist ist, daß Vorbereitungen zu einer Begegnung TittoniS und PichonS im Sange sind, die gleichsam als «Gegengift" der Begegnung Tittoni-Aehrenthal anzusehen sind. P«i«. (Ein sranzösischeSUrteil über den britischen Journaltstenbesuch.) Ueb« den Besuch der englischen Journalisten in Deutsch land sendet der London« Korrespondent des „TempS" seinem Blatte einen freundlich gehaltenen Artikel, in dem « u. a. folgendes schreibt: In England sei die öffentliche Meinung sichtbar für die Fahrt interessiert. Nur einige Torte« und Deutschenhaffer protestierte» gegen die Courbetten, die Söhne Englands vor einem Hrrrschtr machten, der «Englands schrecklichst« Feind" sei (8io!) Die große Majorität deS Volker, die Leute, welche denken und rechnen, sehen ab« in dem Besuch nichts Schlimmes. Sie erwarteten so gar einiges Gute von ihm. Dies« Majorität sei übrigens keine-wegs, wie oftmals fälschlich behaup tet, Deutschland feindlich gesonnen. Die gelegent lichen Anfeindungen einiger Condottieri, die im Grunde auch mehr fürs Tinteverspritzen als flirr Blutvergießen waren, nehme kein Mensch ernst. Hongkong. (Unruhen in China.) NuS Swatow treffen Berichte über den Autbmch von Unruhen in Wongkong (Präfektur Tschin»tschiu) ein. Di« Ruhestörer find teils au- dem genannten Distrikte gebürtige, teils aus benachbarten Provinzen stammende Lrut«. All« bürgerlichen und militäri schen Beamten sind ermordet Md di« B«- waltuog-gebäude verbrannt worden. D« in