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72. Sahrvanv- Nr. 4» «vntav, s. September i»28 »«chUchM» Dired«, P»i»>v»«<-««»Pa«mrtnu»»-r: I»»1t N» I», Noch^-iprLch,! Nr. »ovt» GchnNMtu», ». Hou»tgki<-0tUstelI«: »re«dt».». t. »iwknftra»« »»/t» Gegründet tKSS Ml.«» l». e«v»rm»« »m» o»t «tgNch M«c«ova»i Aosteo»,, frei Ham um vu. Po»de,uo»vreU s-r vlonal Srvtembe, ».«0 Mi. »hne PostoufteUmiAlorbühr. «ttn,sl»ummer t» »I» n»--rha>d rrr»drn« l» PI,. «nieigenpreii«: m, «n,^gr» «erde, ,-ch «»tdmari berechnet: dt» rinlpalttge »o mm breite ZeUe »» Big., für «„«Wirt» «o VI,. gamMen<«»e>srn »nd SteNn»- Desilch« »bne biabat» lb Big., »nbechalb b» Psg., dt« »o mm breit» IteklamegeUe «<x> Psg., »upe» -alt I»0 Psg. Liierten gebühr so PI» «uZwirtige «»Itrüge gegen Poraulbegahlun, «r»« ». Beil«,; «m»tch « «et«M»< Lrrlde». PoittcheL-kw. l»«» Dretd«, biochdrnck nur mit deuü. QuellenllN,ab» <»re«dn.«achr.> »ulüliig. llnderiung« rchriitüück» werde» ^cht ouibe»»hrt Frankreichs Snn-elsmtnifter Meiliirrt Mit dem Flugzeug verbrannt Paris. 2. Sept. Das BerkehrSflugzeug, baS den Handels» minister Bokanowski. der zugleich Leiter der Handels» lnstschissahrt ist. vom Flugplatz Le Bourget z« einer Flug» Veranstaltung «ach Elermont»Ferrand führen sollt«, ist um 0.18 Uhr. nachdem es den Flugplatz »erlassen hatte, in dreißig Meter Höhe über dem Eroix de Neige in Brand geratenundabgestürzt. Sämtliche Insassen fanden den Tod. «ud -war Handelsminister Bokanowski, der Direktor der Internationalen LnstschiffahrtSgcsellschast de Franc, der Pilot, der Mechaniker und der Funkentelegraphtst. Ucber das Flugzeugunglück werden jetzt noch wettere Einzelheiten bekannt. Der Minister hatte an dem Kabinetts, rat bei Poincars im Sampigny tetlgenommen, mar nach Parts zurückgekchrt und hatte in Le Bourget ein Flugzeug bestiegen, das am Sonnabend abend um 7 Uhr aus dein Flug» platz in Toul etngetroffen war. Es handelt sich dabei um dasselbe Flugzeug, das am Sonnabend zu Ehren Poincarös über dessen Wohnhaus in Sampigny Blumen abgeworfen hatte. Bokanowski wollte am Sonntag, S Uhr vormittags, nach Elermvnt-Kerrand wetterfliegen. wo der Minister einer Tagung beiwohnen wollte. Beim Start konnte das Flugzeug nur schwer vom Boden abkommen, und als es ungefähr fünf, hundert Meter zurttckgclcgt hatte und sich in einer Höhe von Ri Metern befand, schlugen plötzlich Flammen aus der Maschine, die dann sofort zu Boden stürzte. Bei dem Auf. schlag aus den Boden explodierten die «enztnüehälter. Alle füns Insassen wurden getötet. Flugzeuge von der Bauart des verunglückten Flugzeuges, fliegen seit Jahren regelmäßig auf der Strecke Karts—Kvnstantinopel. Die erste« Ergebnisse der sosort von der StaatSan» waltschast «nd vo» Flngsachoerstäudige» eingeleitete« Untersuchung über das Unglück zeigen «inwandsret, daß der Unfall aus Geschwindigkettsverlust zurückzuführen ist. Erst nach dem Ausschlagen auf den Boden geriet baS Flugzeug in Brand. ES ist anzunchmen, baß die süns Insassen bereits vor dem AuSbruch dcS FeuerS gestorben sind. Sämtliche Zeugenaussagen stimmen darin überein, daß das Flugzeug noch gestern nachmittag in Le Bourget besonders eingehend geprüft worden war. ES führte 700 Liter Brennstoff mit sich, der aus zwei Behälter verteilt war. Es flog gegen den Wind in westlicher Richtung an und stieg schnell 150 Meter hoch. In diesem Augenblicke befand eS sich nicht mehr über dem Flugplatzgeländc, sondern über einem Getreidefeld, wahrscheinlich wurde bann die Schwenkung auögclührt, um südlichen Kurs einzuschlagen. In diesem Augenblicke setzte der Motor aus und das Flugzeug stürzte aus das Ge treidefeld ab. Der Apparat legte sich vollkommen über die Insassen. Als kur- nachher Soldaten des Fltegcrregiments herbeieiltcn, konnten sie nur noch einige Ucberreste dcS Flug. zcugeS scststellen. Sämtliche Insassen waren be» reitS verkohlt. Die Leiche des Handelsministers konnte an der Platinarmbanduhr festgestcNt werden, die er trug. — Bokanowski war vor einigen Monaten auS Anlaß dcS Fluges von Coste und Le Brix beschuldigt worden, er habe diese» Fliegern bei ihrem Dauersluge nicht die nötige amtliche Unter st ützung zuteil werden lassen, und er mußte deshalb viele Angrisfe über sich ergehen lassen. Namentlich in Flicgcrkreisen soll er aus gewisse Widerstände gestoßen sein. Wohl aus diesem Grunde erklärte er, wie Havas berichtet, scherzhafterweise kurz vor dem heutigen Auf. stieg zu einem anwesenden General: „Die Journalisten be hanpten, daß ich niemals ein Flugzeug besteige und daß sie, wenn ich mich einem Apparat nähere, sehr besorgt sind, mich gegen alle Gefahren zu sichern. Sie sehen, baß eine Luftrcise mich keineswegs schreckt." Krtegömtnister Painlevs hat sich an die Unfallstelle begeben. Frau Bokanowski ist in Begleitung von Innenminister Sarraut auS der Sommerfrische Compicgne nach Paris zurückgekehrt. Von allen Seiten laufen Betleidskundgebungen ein, so aus der diplomatischen Welt, von Vertretern der Politik, der Industrie u. a. m. Der Leichnam des HandelSministcrs Bokanowski wird im Laufe der Nacht von Tvnl nach Paris übcrgcführt und im Handelsministerium aufgebahrt werden » Maurice Bokanowski wurde am 81. August 1870 in Le Havre geboren. Er besuchte die Handelshochschule in Marseille und wurde später Anwalt am Appellativnögcrlcht in Paris. Am 10. Mat 10l4 wurde er als Abgeordneter des Seinc-DepartementS in die Kammer gewählt, wo er der Republikanisch-Demokratischen Linken angehürte. Bei Kriegs» anöbruch trat Bokanowski als Freiwilliger in das Heer ein. wurde im Laufe des Krieges Offizier und machte den ganzen Feldzug in Frankreich und an der Salonikifront mit. Nach Kriegsende wurde Bokanowski sodann Präsident der Zolikommisston und beeinflußte in dieser Stellung wesent. lich die französische Wirtschaftspolitik der Nachkriegszeit. Aus seinen Anregungen beruhen verschieden« große wtrtschaftö. und finanzpolitische Gesetze Frankreichs. Billige Einigkeit im Kabinett Boincatt Paris, 2. Sept. Sonnabcnbnachmtttag fanden sich auf Einladung des französischen Ministerpräsidenten Potncars die Mitglieder des Kabinetts auf dem Landsitz Poincarss ln Sampigny ein, um gemeinsam das zweijährige Bestehen der französischen Regierung zu feiern. Durch die Entgleisung des Schnellzuges Genf—Lyon, in dem sich Innenminister Sarraut befand, war dieser am Erscheinen verhindert. Das übrige MinisterkoNegtum war vollzählig versammelt. Der stellvertretende Ministerpräsident und Justizminister Barthou hielt eine kurze Ansprache, in der er PoincarsS Ber. dienst« um Frankreich hervorhob. Er überreichte Potucars als Geschenk seiner Kollegen eine b r o n z e n e B a s e. An die Feier schloß sich gegen 8 Uhr nachmittags eine Sitzung des MtntsterratS an, in der ausschließlich laufende Angelegen, heilen behandelt wurden. Dem verhältnismäßig langem Be stand des Kabinetts Potncars widmet dis Pariser Presse längere Betrachtungen. Sie sieht in ihm nicht nur den Beweis für die völlige Einigkeit, die im Schoße des Kabinetts Mährens der zweijährigen Amtödauer herrschte, sondern auch ein Zeichen dafür, daß der gleiche Geist gegen, fettiger Zugeständnisse eine Gewähr für den wetteren unge- fährdcten Bestand des Kabinetts sein werde. In dem Minister- rat ist über Maßnahme« gegen die militärfeindliche Propaganda der Kommunisten beraten worden, wobei man besonders die Zeit während der Einberusung der Reservisten im Auge gehabt hat. Obwohl die Minister im allgemeinen von der gute» Stimmung der Reservisten überzeugt gewesen seien und nicht glaubten, daß diefe der Moskauer Propaganda zum Opfer fallen würden, sei dennoch beschlossen worden, mit größter Strenge gcaen die kommunistischen Wortführer vorzngehen und sie gerichttlch zur Veranwortung zu ziehen. Der am heutigen Sonntag einem Flugzeugabsturz zum Ovser gefallene Minister Bokanowski schilderte dann die Pläne für die neuen Flugverbindungen zwischen Frankreich und seinen überseeischen Kolonien, insbesondere mit zwischen Paris und Nordafrika. Wie der „TcmpS" seststellt, wurden aber noch keine bestimmten Beschlüsse gefaßt. Der elsässische Unter- staaissekretär im SiaatSmtnisterinm. Obcrkirch, gab eine günstige Schilderung der Lage im Elsaß, von der er sich per sönlich überzeugt haben will. Amundsens Schicksal entschieden Svrarkftürk »er „Latham" airfsvfun-en OSl». t. September. ' Der finnische Fischdampser »vrodd" ist a« Sonnabends von der Räreninsel kommend, in TromSS eingetrosfen. Di« Mannschaft des Fahrzeuges hatte etwa SO Minuten oou Fuglb entfernt den fünf Meter lange« Schwimmer eines Flugzeuges ansgenommen und an Bord genommen. Die nähere Untersuchung hat einwandfrei ergeben, daß eS sich «« einen Schwimmer der „Latham" handelt, der mit großer Gewalt vom Flugzeug wcggerisseu worden ist. DaSSchick» sal «mundfeus «nd seiner Begleitung er, scheint somit endgültig besiegelt. Die »Latham* muß, aller Wahrscheinlichkeit nach wenige Stunden «ach de» Start, «nd zwar «och vor Erreichnng der Bäreninsel, abg«, stürzt sein. I« ganz Norwegen herrscht lies« Trauer. Die Offiziere deS HtlfSschtffe» »Michael SarS" und deS französischen OelbampferS „Durance" sowohl wie verschiedene Photographen erklären, daß der von dem Fischerboot in de« norwegischen Küstengewässern bei Fuglö ausgefundeno Flugzengschwtmmer tatsächlich ein Be stank»» teil der »Latham" gewesen sei. Der Flugzeug» fchwtmmer hat blaugraue Farbe, er weist eine wahrscheinlich vor dem Abflug aus Norwegen mit Kupferblech ausgeführte Reparatur auf. Ferner erklärte der Oberbefehlshaber der Marinestatton in Bergen, der das Flugzeug „Latham" bet seiner Ankunst in Bergen in Empfang nahm, eS sei richtig, daß einer der Schwimmer während des Aufenthalts in Berge« mit Metallplatten repariert worden und daß dieser Schwlm- mer blaugrau gewesen sei. DoiMlm» in der RlimmmMrderims einig Erklärung de- Reichskanzlers zur Rdeinlandsrage - Sie deutsche Delegation in Sens trnpve» unser Land verlassen: ihr verbleib würde von olle» Kreisen in Deutschland als ungerechtfertigt «nd de« Geiste des Friedens zuwider empfunden werden." Berlin. 2. Sept. Der Reichskanzler fnhr gestern abend ln Begleitung des Staatssekretärs Dr. Pünder. des Reichs Pressechefs Ministerialdirektors Dr. Zechli» und einiger Beamter ber Reichskanzlei mit dem Zuge über Frankfurt- Basel nach Genf ab. Wie beabsichtigt, stattete der Reichskanzler mit den ihn begleitenden Herren heute dem NeichSanßen» minister in Baden-Baden einen Besuch ab. Nach zweistündigem Aufenthalt setzte der Reichskanzler, von dem Neichsaußenminister ans die Bahn begleitet, die Reife nach Genf fort. Der Reichskanzler Müller traf dann am Sonntag» abend um As Uhr in Genf ei». Zur Begrüßung in Genf hatten sich Staatssekretär Dr. v. Schubert, Ministerialdirektor Dr. Gauß, Graf Bernstorff und andere Herren der deutschen Delegation zur Ratstagung, sowie deutsche Mitglieder des General sekretariats mit Untergeneralsekrctär Dufour»Feronce an der Spitze eingefunden. Der Reichskanzler wurde in Basel von dem deutschen Gesandten in Bern, Dr. Adolf Müller, be- grüßt, der die deutsche Delegation bis nach Olten begleitete. Dio übrigen parlamentarischen Mitglieder der deutschen Delegation, Staatssekretär z. D. v. Rheinbaben, Prälat Kaas und Frau Lange-Brumann, sind bereits im Laufe des heutigen Nachmittags in Genf angekommen. * Vor seiner Abfahrt nach Genf hat ber Reichskanzler Müller.Franken dem Berliner Vertreter des »Inter» national News Service" auf seine Frage, welches zur Zeit das wichtigste politische Problem für Deutsch, land sei, geantwortet: »Das ganze deutsche Volk ist sich ohne Rücksicht ans Partei zugehörigkeit im gegenwärtige« Zeitpnukt in nationaler Hinsicht in einem Wunsche einig. Es ist dies die Zurück, ziehung der aus deutschem Gebiet stehende» französischen» englischen »nd belgische» Besatzungsarmeen in Stärke vo« rund 67 OVO Manu. Man versteht nicht mehr in Deutsch land, weshalb diese Truppen auf deutschem Boden belassen werden, nachdem sowohl aus dem Gebiete der Reparations zahlungen als auch auf dem Gebiete der militärischen Ab rüstung Beweis über Beweis erbracht worden ist, baß man deutscherseits gewillt ist, den den früheren Gegnern gegen- über übernommenen Verpflichtungen voll und ganz nachzu- kommen. Ich darf an die Annahme des DaweSplan», an die Londoner Abmachungen von 1924 erinnern. DaS Rc- parationSproblem wurde seines politischen Charakters ent kleidet, es ist zu einer Materie rein wirtschaftlicher und finanzieller Natur geworden, die als solche die Gewißheit zu natürlicher und organischer Entwicklung in "ch trägt, wie die jetzt vierjährige reibungslose Durchführung des DaweS- planS beweist. Kein Staat hat mehr für allgemeine Sicher- heit getan als Deutschland. ES beweisen dies die Verträge von Locarno, die zahlreich abgeschlossenen SchtedSvcrträge, die Annahme der Fakultattvklausel beö WeltgerichtShof», die aktive Mitarbeit im Genfer SicherheitSauSschuß» und letzthin die sofortige und vorbehaltlose Bereitwilligkeit zur Annahme des KclloggpaktcS. Deutschland hat mehr als irgend ein anderes Land abgerttstet. Doch noch darüber hinaus sind wir bereit, mit unserer ganzen nationalen Kraft an -er Ver wirklichung weiterer Vorschläge zur Sicherung und Orga- nisation des Weltfriedens mitzuarbclten. Das in ber Ver gangenheit von uns Geleistete, das für die Zukunft von «ns Gewollt« gibt «nS das Recht z« fordern, daß die Besatzung», Man rechnet allgemein damit, daß ber Reichskanzler nicht länger als eine Woche in Genf bleibt. ES ver lautet, daß er an der Tagung deS zum 11. September ein» berusenen P a r t e i a u S s ch u s s e S der S. P. D. tetlnehme« will, möglicherweise jedoch nach Abschluß der Tagung, falls erforderlich, wieder nach Gens zurückkchren soll. ES scheine» jedoch bisher noch keine endgültigen Abmachungen getroffen worden zu sein. Ueber den Gang der zu erwartenden Ver» Handlung zwischen dem Reichskanzler und Briand über die Räumung des RhetnlanbeS sieht man in Gens und Berlin im allgemeinen äußerst schwarz. Auch die Räumung der zweiten Zone wird allgemein als wenig wahrscheinlich erachtet. Auch bestehen in Genfer Kreisen vielfach Zweifel, wieweit Briand von Potncarß zu weitgehenden Verhandlungen in Genf tatsächlich ermächttgt ist. Im allgemeinen muß jedoch fest» gestellt werden, daß über den Umsang der kommenden Er» örterungen der deutsch-französischen Fragen wenig Klarheit besteht. Ankunft Drtan-s Senf, 2. Sept. Im Laufe de» SonntagSavend ist hier der französische Außenminister Briand angekommen. Auch die Abordnungen der anderen Staaten sind zum grüßten Teil bereits anwesend. Die Vollversammlung be» ginnt am Montag um All Uhr. Sie wird durch eine Rede des RatSpräsidenten. des sinnländischen Außenministers Procope, eröffnet werden. Anschließend findet die Wahl de» Präsidenten ber Vollversammlung statt, für die bisher ber dänische Gesandte in Berlin, Zahle, ausersehen ist. Sodann werden die üblichen sechs Ausschüsse eingesetzt werben, von denen der dritte die Abrüstungsfragen behandelt. Der SvtMtrnstrkit kommt vor ton N-lkerbimd Kein« weitere« Verhandlungen über dl« litauisch« Frage Ge «f, 2. Sept. Der BölkerbnndSrat hat am Sonnabend» abend »ach längere» Verhandlungen beschlossen, dem Antrag der ungarische« Regierung stattzngebe« «nd de« rumänisch« ungarischen Optantcnstreit ans die Tagesordnung ber 82. RatS« tagung z« setzen, die Ende September «ach der Renwahl de- BölkerbnndSrateS dnrch die Vollversammlung ftattfindet. In Bukarest hatte ber Stellvertreter des Außenminister», Argetotanu, eine Zusammenkunft mit dem ungarischen Ge« sandten, wobei Argetotanu betonte, daß Rumänien im ungartsch-rumäntschcn Optantenstreit keine wetteren uge st änd nisse machen könne. Er hosse auf eine erständigung, obgleich er aus dem Verhalten Ungarns leider ersehen müsse, daß Ungarn die Verständigung nicht suche. Er sei sicher, baß, wenn Rumänien Ungarn die jetzigen Forde» rungen bewilligen würde, Ungarn sosort neue Forderungen stellen würde, da Ungarn e» nicht um eine Einigung zu tun sei. In Kreisen der RatSbelegierten besteht, wie von gut» unterrichteter Sette mitgeteilt wird, die Absicht, die Frage der polnisch-litauischen Verhandlungen den einzelnen zustän» digen Ausschüssen dcS Völkerbundes zur Prüfung zu über» gebem Man nimmt allgemein an. daß es währen- ber gegen, wärttgen Tagung des VnlkerbundcS zu keinen weiteren Ber» Handlungen im Rat über die litauische Frage kommen wirb. Der Rat wird vermutlich lediglich einen Bericht des hollän» bischen Außenministers entgegennehmen, nach dem die polnisch, litauischen Verhandlungen in -er nächsten Zeit fortgeführt werden würben.