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Dorabenö-Dlaü 66. Jahrgang. AK 2KZ Donnerskag. 8. Inni 1922 »n>dl«ns»rlft: «.chrtchle» Dr»»d»». Teentprecher-Sammelnummer 28 241, Nur für N-chI>,espr<IN>»- 20011. m Derr-den und Dorvrlen del lggllch zweinialiger Zutraguno oder durch di» Post ^"o"92'>DbvUl)t uei lLglich zweimaligem Bestand monatlich >»,- M., oierlelstihrlich M,—W. Die I ipoliige Z2 MIN breile Zolle 7,— m., außerhalb Sachsens 8.- M. lramilieN" anzeigen. Anzeigen unier Sleilen. und Wodnungsmari». I ipaliige A»- und Ber. BllItzlOvll'Pktzlsv. kjjusc die Zeile S,— AI. Vvrzugspl8>>e laul Taris. Auswariige AusirSge Vorausdezadlung. Einzelpreis des Dorabendkialies I, - M. «egen SchrWeiiung und Kaupiqeich8sisslell«: Martrullrasie SS/-?O. Druch Verlag von Liepsch L Nrichardl in Dresden. Poslschrch-Äonlo 10SS Dresden. nur mil deuliicher Quellenangabe (»Dresdner Machr.*» zuidlsig. — Unverlangle Schristsiiich« werden nichi ausbewal/st /^ususl ^öfsler kM§s!. pisnos >-Strsll (Zs) Verkidiilolisl: vrssktsn-a., Wsissndsu8steske 8, LeiiN<>I-7iieLtec-I'Lss->gs. Niederlage Frankreichs in -er Anleihesrage. Frankreich in -er Reparationskommisfion übersiimmi. Pari»,, 7. Juni. Dir Pariser ^Zeitungen sehen sich heute genötigt, nach persönlichen Informationen PoincarTS, -aS französische Publikum ans dir Niederlage Frank- re ichs io der Neparationskom Mission und in der Anleihesrage oorzubereiten. Eö handelt sich »m die Beantwortung der Ansrage deS MorgankomiteeS, ob Deutschland an die Lummen des Londoner Ultimatums gebnnde» bleiben müsse. Frankreich wollte den Bankiers das Recht zu einer solchen Fragestellung abstrriten, um eine «»bequeme Beantwortung zu nermeiüen. PS ist aber in der gestrigen sehr erregten Sitzung der NeparationS- kommission von allen anderen Mächten übcrstimmt morden. Die Vertreter Englands, Italiens, Japans und Belgiens erklärten lmit Billigung des amerikanischen Zu hörers BcydenSs. das, die Frage des MorgankomiteeS be antwortet werden müsse und alle, such der belgische 'Ver treter, sprachen sich für eine S ch n l d he r a b s c tz n n g ans. Heute wird diese Antwort durch Mehrheitsbeschluss sorwnliert werden. In der Antwort sollen aber mit Rück sicht aus die französische Empsiiidlichkcft einige Bor behalte gemacht werden. Die lheorelische Lösung -es Anleiheausschnsses. Paris. 7. Juni. Zu der heule zu erwartenden Antwort -er Reparationskommission auf die vom internationalen Anleiheausschnst gestellten Frage» schreibt der „Petit Parisien" u. a.: Der Bankierausschus, wird sich zweisellos für berechtigt halten, die Höhe der deutschen Lchnld «ud der zu ihrer Flüssigmachung ersorderlichen Anleihe zn siricren. Die Lösung, die er Vorschlägen wird, wird ans einer Minde rung der Forderungen der Alliierten beruhen. Wahrscheinlicher sei indessen, das? die Rcparationskommis- üo» den Anleihcansschus, ersuchen wird, sich nickt mit der Gesamtheit der Schuld zn bcschästigc». In diesem Falle werde der Ansschns? eine mehr theoretische Lösung snchen. die die Tür siir eine spätere Lösung ossenhalten wird. PoinearLs kalegorische Weigerung. Paris, 7. Juni. Die „Ehjcago Tribüne" berichtet, Poincarö habe der Reparationskommission durch Bcrmitt- lung non Dubais kategorisch erklärt, das, Frankreich in keine Herabsetzung der Reparationszisscr willigen werde. Pessimismus in Frankreich. Paris, 7. Juni. Die französische Negierung hat ihre Botschafter in Washington nnd London angewiesen, bei der amerikanischen nnd englischen Negierung genaue Fest Heilungen vvrzmiehmen, inwieweit die beiden Negierungen einer allgemeinen Negelnng der i n t c r a l l i i e'r t e n Kriegsschulden geneigt sind. Während die Berichte aus London ziemlich günstig lauten, berichtet der Boi ichaster aus Washington, das? die amerikanische Negierung nicht geneigt sei, in eine Erörterung dieser Frage einzn treten. Infolge dieser Tatsache wird das Schicksal der An- Paris, 7. Juni. Ans französischen Kohlenexportcnr- kreisea wird vernommen, das, einzelne Exporteure den Ver such machen, deutsche Sohlen aus Umwegen zu Marktpreisen nach Deutschland zuriickzuverkansen. Die französische Negierung ha, die Ausfuhr und Wiedereinfuhr von Kohlen Ireigegcden. Da in ,Frankreich während des LommerS sehr -rhcbliche Borräte an Kohlen nicht abzusetzcn sind, so mus; rin Auslandsmarkt gesucht werden. Nach England liehen sich keine Abschlüsse erzielen. Nun will man dentschc Kohlen von französischen Häsen ans nach dem besetzten Gebiete liefern. Einstweilen war über den Preis noch keine Einignna zn erzielen. Nach Danzig, Stettin nnd Hamburg hat man glcichsalla Offerte gemacht. Die -euksche Anlworl aus die Jersivrungs- sorderungen -er Snlenie. Berlin, 7. Juni. Wie mehrere Blätter hören, wird die deutsche Negierung aus die Enienienote über die Zerstörung und Acnderung non Eisenbalmanlagrn im besetzten Gebiet eine Mitteilung an die B v t s cb a s t c r k o n f e r c n z richten, in der sie noranssichliich den Ltandpunkt vertrete» wird, das? ihrer Auffassung nach die Alliierten in ihrer Nrie die seit Kriegsende veränderten «Kreuz und Wirtschasts- uerhältnisie DenischlnndS und des besetzten Gebietes nicht berücksichtigt hätte». Die deutsche Negierung werde weiter den Nachweis führe», das? die beanstandeten Eisenbahn bauten fast auSschiies-licii wirtschaftlichen Zwecken dienten und auf die M i l l i a r d e » t o st r n Hinweisen, die eure Zer störung von Eiscnbalnimaterial in dem verlangten Umfange erfordern würde. Der Prozeh um die Ermordung Erzbergers. Osscnbnrg, 7. Juni. Aus Anlas? der hexte vormittag begonnenen Verhandlung vor dem Schwurgericht gegen Sapttänleutnant n. .Millinger sind strenge Sicher - h c i t S m a'si n o I, m c n getroffen worden. Die Ursache da für liegt darin, das, sich In letzter Zeit Anzeigen gezeigt habe» sollen, die auf Pläne einer gewaltsamen Befreiung Millingers schlief,en itesten. Die Staats anwaUschast war von einer in Elberfeld abgehaltenen Brr- MMMW lMturtMkt «mLv». t» der die «etxeUula ßw- leiheverhandlunqen sehr pessimistisch beurteilt. Man! glaubt selbst nicht mehr an ein Zustandekommen einer kleinen Anleihe, die. für alle Teile unbefriedigend wäre, sondern glaubt, das, die Fortsetzung der Verhandlungen einer neuen Konferenz Vorbehalten bleibe. Fühlungnahme mil Amerika in -er Anleihesrage. (Eigner Drahtbcricht der „Dress n. A a ch r i ch t c nN i Washington, 7. Juni. Telegramme aus Paris berichten über die Notwendigkeit. Schritte bei der amerikanischen Ne gierung zu unternehmen, nm die alliierten Schulden in dem Maste heravzusetzcn, wie es die internationalen Ban kiers i» Paris zugunsten einer Negelnng mit Deutschland in 'Vorschlag gebracht hatten. Ans London wird »och hierzu gemeldet, die englische Negierung sei dem Plane sehr gewogen, lehne cs aber ab, die Initiative bei den Ber einigten Staate» zn ergreifen. Letzteres bezieht sich wahr scheinlich ans den Umstand, das, die amerikanische öffentliche Meinung einer Abschreibung der Schuld feindlich acgcn- übersteht. Die Negierung wird auch im Repräsentanten haus«: keine Hilfe für den Plan finden. Von englischer Seite heisst cs stier, die internationalen Nanlicrö haben einzeln ihre Regierungen über den Stand ihrer Verhandlungen orientiert, wobei die Unmöglichkeit erklärt wurde, unter den vorliegenden Umständen Vorbereitungen für eine Anleihe zugunsten Deutschlands zu treffen. Die Vertagung der Verhandlungen bis nach Pfingsten war in der Erwartung erfolgt, das, sich die Negierungen inzwischen z» der Frage äustern würden. Sollte eine negative Antwort erfolgen, dann werde sich die Finanzkonscrenz der Bankiers ausIvsen, „Wallstreet Journal" weist ans die Möglichkeit bin, das, Präsident Harbing ein Scheitern der Verhandlungen verhindern werde, indem er die Bot ichaster von England nnd Frankreich nrit neuen Richt linien versehen wird. Äugo Slinnes zur Anleihe. Berlin, 7. Juni. Ans einer stark besuchten Verstimm lung von WirtschastSsührcrn in Esten, die der Zweckverband Nordwest deutscher Wirtschastsvertrctungen nnd die Ver einigung der -Handelskammern des niederrheinisch-westsäli- schen Jndiistriebezirks cmbcrusen hatte, erklärte laut einer Meldung der „Deutschen Allg. Ztg." am Schlüsse ferner Rede Hugo StinneS, in der er die Frage einer internationalen Anleihe an Deutschland eingehend behandelt hatte: Wir könnten aus den Anlcihcvcrhandlungcn nuendlich viel «'»ries bekommen, wenn die Geldgeber dafür sorgten, das; die Dinge in Europa so gestaltet würden, dast wirklich gute Unterlagen durch erne Anleihe für die europäische Wirl- schasr geschossen ive-den. Ich mnst betonen, dass ich die Ge fahr, dast noch mehr deutsches Land besetz: wird, kür ge ringer halte. Den» -den Franzosen würde dann gezeigt wer den. das? sic damil nichts erreichen und das? sie bei er höhten Unkosten noch weniger bekommen. zählt, daß ein Dentsch-Englander einen Preis von 73 MO Mark auSgesetzi Hobe, wenn Millinger befreit werden könnte. Znr kevtigrn Verhandln»» haben nur für wenige Zn Hörer Karte» ansgegeve» werden können, da der Saal klein ist. Staatsanwalt Dr. Burger, der die gesamte Unter, siichmrg des KalleS Erzbergcr geleitet hat, vertritt die An klage. Ihm zur Seite steht Staatsanwalt Schnitzler. Aus dem Tische des (AerichtS lagen die Kleidungsstücke. Die Jacke ist von sechs Kugeln durchbohrt. Im ganzen sind an >00 Zeugen geladen. Es sind alwr nur die Zeugen geladen, die an dem betreffende» Tage in Frage lvminen. -Heute nachmittag wird als erste Zeugin die Witwe Erz- bcrgers vernommen. Die bäurische Regierung hat einen Vertreter rntsnndt, dg die Ncrhnndlnngen mit dem Prozest wegen Gehein,bündelci, der demnächst in München ver handelt wird, in enger Verbindung stehen. Aus der Zeugen- liste stehen Angehörige deS geistlichen Standes, Patres aus dem Kloster Beuron, Lnndlcute aus dem Schmorzwald, Briefträger, sowie das Personal der -Hotels nid der Gast- Höfe, in denen Schulz und Tillessen während deS Aufenthaltes im Scinvarzwald gewohnt haben. — Tic Verhandlung wurde ganz pünktlich erössnet. Einige Minuten vor 0 Uhr wurde der Angeklagte, Kgpitänlentnant v. Killinger, von zwei Pvlizeibcainten geleitet, in den Saal geführt. Er ist von mittelgrvster gedrungener Gestalt nnd trägt einen braunen Sammetanzug. Die lange Untersuchungshaft merkt man ihm nicht viel an. Millinger schilderte ausführlich seinen Lebcnsgang und vor allen Dingen die Art. wie er die beiden Erzbergermörder Tilleste» und Schulz kennen gelernt hat. Grvsten Raum nahmen die Erwägungen Ilbcr die Organi- sgtivn „Eonsul" ein. Millinger war Leiter der zweiten Ab teilung, der auch Tillcssen nnd Schulz angeliörten. Ein be merkenswertes Frage r»d Antwortsviel vollzieht sich zwischen dem Vorsitzenden ond Millinger. Alle Gründe für die Gegnerschaft gegen Erzbcrger sollen ansgcklärt weiden. Millinger erklärt, dast über Erz berger viel ge schimpft worden sei, hauptsächlich wegen der Waffen „illstandssrjsl. Millinger persönlich sei aber der Meinung, dast man Erzbexaer viril UpttÄst getan habe. « et «e-aMutt»!«» HM« KK SkrH-möt»»«-» Was keiner versäumen sollte! Ohne Aussicht auf Nachlassen tobt im genügen Deutsch land der selbstmörderische Geist der Parteien, stets finden unsere Todfeinde unter uns wieder -Helfershelfer, trotzdem von alle» Seilen immer dringlicher der Nus znr Einigten erhoben wird, trotzdem Worte und Taten der führenden Männer Frankreichs den schwerfälligen deutschen Schädeln täglich auss neue einhämmern müssen, dast wir keine dring sichere politische Ansgnbe habe», nls den -Mampf gegen die Scliuldlüge. Beides hängt ja unlösbar untcin» ander zusammen. So lange Millionen Deutscher noch fest daran glauben, das? die einstige kaiserliche Negierung den Krieg planmästig herbctgeführi habe, io lange werden sic in ihr auch die Urheber ihrer heutigen Not sehen; und gerade diese Verblendung treibt sie in die Arme derer, die Deutsch land diesmal endgültig vernichten wollen. So ist der Kamps gegen die Scknldlttge ebenso eine innere Ausgabe, wie eine anstenpolitijche: nnd ehe wir Deutschen darüber nicht einig geworden sind, werden wir das zwar erpresste, aber da,um nicht weniger unwahrhaftige Schuldbekenntnis von Versailles nicht abschüttcln können. Der Arbeit für solche Ziele erwächst eine besondere Schwierigkeit daraus, dast neben den non der Sozialüemo tratie erneut ans den Klassenkampf eingeschworenen Massen eine in der Presse sehr einflustrcichc Zahl von „Jntcllek- tuellen" stellt, die teils ideatistisch-pozifistische Schwärmer sind, teils Erben deS radikalen Geistes des „Jungen Deutsch land" nnd der alten Achtundvierziger; ihnen ist ein kräftiger Staat, wie ihn Deutschlands gefährdete geographische una nölkiich- Lage für unS unentbehrlich macht, von vornherein innerlich zuwider. So konnte die amerikanische Zeitschrift „Nation" erst kürzlich folgende tiefbcschämcnde Aeustcrnng „eines demschen Freundes" aus jüngster Zeit berichten: „Wir tonnen jetzt atmen trotz der Folgen der Niederlage, wätzrcud wir den ganzen Krieg über das Geftihl hatten, dost, wenn Deutschland siegen würde, wir künftighin gezwungen gewesen wären, jeden Latcrnenpfahl zu grüstcn." WaS ist gegenüber diesen erschütternden Tatsachen zn MN? Von der Reichsregierung ist nach ihrem bisherigen Versagen in dieser Lebensfrage des Volkes auch künftig nickst viel zu erhoffen. Verschiedene rührige Organisationen erwerben sich unzweifelhaft grostc Verdienste; sie tonnen aber keineswegs genügen, weil sie in erster Linie auf die Arbeit durch Reden, Vorträge und Druckschriften angewiesen sind und damit meist doch nur an solche hcranlommen, die ihren Anschauungen von vornherein nahestehcn. Deutsch landS innere und äuszere Politik vor dem Kriege hat schwer darunter gelitten, dast ein groster Teil der Gebildeten. Kauf lcittc, Beamte, Offiziere usw., sich von ihrem Berufe in solchem Umfange gesongen nehmen licken, das? ihnen für die Lebensfragen von Staat und Volt weder Inicreise noch Zeit ubrigblieb, nnd der Reichstag, namentlich in der aus wärtigen Politik, eine sv nebensächliche Nolle spielte. Nach ldcm Zusammenbruch baden sich viele, enttäuscht und ver -rgert, erst recht von aller Politik abgemandt, und ver '.miien dabei, das? es sich in den grvsten Fragen, um die :s ietzt geht, im höchsten Maste auch um ihre eigensten Interessen, um das Wohl der künftigen Geschlechter, bandeli. Wenn uns wirklich gchöljen werden soll, must das Bürger- tum die in weiten Kreisen herrschende Gleichgültigkeit uns träge Beguemltchictt nbfchütteln, darf den Vorteil seiner besseren Einsicht nnd Bildung nicht ungenutzt lasten, wenn eS von den proletarischen Maste» nicht immer mehr an die Wand gedrückt werden will. An seinem Teile must heute jeder Deutsche znm Politiker werden. Nickst umsonst rannten die Staaten deS Altertums Strafen für solch« Bürger, die ihre Pflichten gegenüber dem Vatcrlandc ver nachlässigien, nnd mit Bedacht legt Goethe die allzuoft zitierten Worte: „Ein garstig Lied! Psni, ein polnisch Lied!" dem platten Spiestcr Brander in den Mund. Die Sozial demokratie ist grast geworden durch ihre agitatorische Klein arbeit von Mensch zu Mensch, und in ähnlicher Weise müssen mich wir Vorgehen. Die Not der Zeit und die soziale Um schichtung führen hcuie häufig genug ungesucht zu Aus sprachen über Dinge, die alle bewegen, sei es auf der Bahnfahrt in der 4. Klasse, sei eS, daß ein -Handwerker im -Hause arbeitet, oder eine ländliche Kellnerin über die schlech tcn Zeiten jammert. Auch den Briefwechsel mit Ausländern und Besuche von Geschäftsfreunden aus den ehemals neu tralcn oder feindlichen Staaten dürfen wir nicht un genutzt lassen. Eine rulstgc, sachkundige Richtigstellung ein- seiiiger oder verkehrter Ansichten bat oft überraschenden Er folg vdcr bring! doch mindestens die vorgefassten Meinungen ins Schme-nicn. Durch gelegentliche Mistersolgc darf man sich freilich nicht abiclirecken lasten. Die wichtigste Vorbedingung für den Erfolg solcher Arbeit ist gründliche Sachkenntnis, und die war bisher ge radc in der Schnidirage nicht leicht zn erwerben. Ein Durch arbeiten dicker Alienpnblikativncn und der Unzahl anderer Veröffentlichungen ist für den Nichtsachmann weder möglich, noch ratsam. In den nächsten Tage» aber werden mir ein ausgezeichnetes -Hilfsmittel erhalten, uns über die Saupt punkte der Schuldsrage nach ihrem neuesten Stande ein gehend, zuverlässig und doch rasch zu orientieren. Der Münchner Prozest über die EiSncriche Fälschung mnst allen die Augen öffnen, die nickst unbelehrbarer Ideologie ver fallen sind vdcr, »sie das wütende Schnupfe» verschiedener linksradikaler Blätter zeigte, sich aus Parieirücksichtcn der besseren Einsicht bewusst verschließen. .Hgllpigligektagier in dein von EiSners einstigem Privatsekretär Feckenbach an gestrengten Prozest war der -Herausgeber der Süddeutschen Monatsbeste, die sich seit Jahren durch ihren tapfere» Kamps sür Deutschlands nationale Interessen ungemeine Verdienste erworben haben. Ich erinnere nur an die weit oerbreftclc» Sonderhefte die G e g c n r e ch n u n g nnd der aroste Relrug. für die die Verbote in den besetzte» Go .bieten ein« beachtenswert* LuerLr.tru.uua bedeuten- DerSchacher mit -eulscherAeparalionskohle (Eigner D r a H t L c r i cli t der -DreSd «. NachriLte »".I UngerS beschlossen wurde. Ein früherer Bursche .Millingers, der vor einiger Zeit in einem Ofsenburger -Hotel auftauchte, soll Verbindung mit verschiedenen verdächtige» Leuten ge sticht haben. Auch bat er in angetrunkenem Zustande er-