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Freitag den L7 Nodemver " "... ' M"- 1W8 rankenberger Tageblatt S7. Zohrgang. Legründet 1842« -MU für die MM AMDMmW Ni> i>m MW zu IMMz i Ku Verantwortlicher Redakteur: Ernst Roßberg in Frankenberg l. Sa. - Druck und Verlag von C. G. Roßberg in Frankerberg i. Sa. Erscheint an jedem Wochentag abends für den folgenden Tag. Bezugs- preis vierteljährlich 1 50 H, monatlich SO Trägerlohn extra. — Einzelnummern lausenden Monats 5 früherer Monade 10 Bestellungen werden in unserer Geschäftsstelle, von den Boten und Ausgabe- stellen, sowie von allen Postanstalten Deutschlands und Oesterreichs angenommen. Nach dem Auslande Versand wöchentlich unter Kreuzband. » «» W»«IIII »»„WM«» ——«»«««»El Ankündigungen" sind rechtzeitig aufzugeben, und zwar größere Inserate bis 9 Uhr vormittags, kleinere bis spätestens 11 Uhr mittags des jeweiligen Ausgabetages. Kür Ausnahme von Anzeigen an bestimmter Stelle kann eine Garantie nicht übernonimen werden. tz-A- 51. Telegramme; Tageblatt Frankenbergsachsen. Anzeigenpreis: Die S-gesp. Petitzeile oder deren Raum 1b H, bei Lokal- Anzeigen 12 H; im amtlichen Teil pro Zell« 40 „Eingesandt" im Redaktionsteile ZS H. Für schwierigen und tabellarischen Satz Ausschlag, für Wiederholungsabdruck Ermäßigung nach feststehendem Tarif. Für Nachweis und Offerten-Annahme werden 25 Extragebühr berechnet. Jnseraten-Annahme auch durch alle deutschen Annoncen-Expedittone«. Vierter Nachtrag r«m Ortsstatut für die Stadt Framkenberg vom 2. Juli 1881. 8 i erhält folgende Fassung: „Der städtische Gemeindebezirk umfaßt die Stadt Frankenberg, deren gesamte Stadtflur und die zum vormaligen Ort Neubau gehörigen Grundstücke, wie solche in ihren einzelnen Teilen in dem unterm 11. Dezember 1884 aufgstellten Flurbuche für Frankenberg mit Neu bau gegenwärtig verzeichnet sind oder unter weiteren Teilnummern künftig verzeichnet sem werden, einschließlich der nicht darin besonders verzeichneten öffentlichen Plätze, Straßen, Gassen, Gräben und dergleichen, sowie die beim Neumühlengrundstück Blatt 517 des Grund buchs für Frankenberg mit den Flurstücken Nr. 644, 645, 646, 649 und 652 des Flur buchs für Frankenberg konsolidierten Flurstücke Nr. 386», 389 und 389o des Flurbuchs für Niederlichten au." 8 2 erhält folgende Fassung: „Vom Stadtgemeindebezirke ausgeschlossen bleiben die zum Gute Neubau gehörigen, unter Nr. 1142 bis mit 1154 des Flurbuchs für Frankenberg als selbständiger Gutsbezirk Neubau eingetragenen Grundstücke. Sollten jedoch künftig von den zu diesem Gute gehörigen, unter Nr. 1144, 1146, 1147 und 1149 des Flurbuchs für Frankenberg eingetragenen, zum selbständigen Gutsbezirke Neubau gehörigen, Grundstücken Teile veräußert werden, so werden solche ohne weiteres Be standteile des städtischen Gemeindebezirks." Anmerkung: Infolge Aufnahme der Parzellennummer 1142 des Flurbuchs für Fran kenberg (früher 679 8nb L dieses Flurbuchs) in Abs. 1 dieses Paragraphen hat sich der 1. Nachtrag zum Ortsstatut vom 28. Dezember 1883 erledigt. 8 10 erhält folgende Fassung: „Der Stadtbezirk wird in zwei Wahlbezirke eingeteilt. Den ersten bildet der Teil rechts des Mühlbachs, den zweiten derjenige links dMellmi— gesamte stimmberechtlgte Bürgerschaft." 8 13 ist durch das Statut, Tagegelder und Reisekosten der-Mitgluder des Rats- und Stadtver- ordneten-Kollcgiums, sowie der gemischten städtischen Ausschüsse und der Gemeindebeamten in Frankenberg betreffend, vom 10. Juli 1905 außer Kraft gesetzt. 8 14- Der 3. Absatz erhält folgende Fassung: „Der Bürgermeister bezieht, solange er Vorstand des Standesamtes ist, einen jährlichen Gehalt von 5500, andernfalls von 5000 Mark, der besoldete Stadtrat einen Gehalt von 2400 Mark." 8 18 ist aus demselben Grunde, wie 8 13, außer Kraft gesetzt. 8 IS ist, weil unzulässige Bestimmungen enthaltend, außer Kraft gesetzt. 8 21. Der letzte Satz kommt in Wegfall. An seine Stelle tritt folgende Bestimmung: „Vor Vollendung des 25. Lebensjahres erfolgt in der Regel keine Anstellung als Beamter; bis dahin wird ein Angestellter nur als Anwärter angenommen." 8 22 erhält folgende Fassung: „Bei Berechnung der Dienstzeit für Auswerfung der Pension der besoldeten Ratsmit« gliedrr und Gemeindeunterbeamten kann die im Dienste des Reiches, des sächsischen oder eines anderen Bundesstaats, einer anderen Gemeinde oder sonst verbrachte Dienstzeit in Ansatz ge bracht werden." 8 24 erhält nach 13) folgenden Zusatz: „14) Das Elektrizitäts- und Wasserwerk, 15) das Krankenhaus, 16) Erhöhung der Gewerbetätigkeit." Frankenberg, den 29. September 1908. Der Stadtrat. (k. 8.) »r Irmer, Bürgermeister. Die Stadtverordneten. (li. 8.) »» Bähr, Vorsteher. Vorstehender IV. Nachtrag zum Ortsstatut für die Stadt Frankenberg wird bestätigt und hierüber diese Urkunde ausgefertigt. M am 7. November 1-08. es Innern. Für den Minister: (I«. 8.) Merz. , Verordnungsgemäß ist am 1. Dezember d. Js. eine beschränkte ViskLSKIung vorzunehmen. Es sind sämtliche an diesem Tage in den einzelnen Grundstücken vorhandenen Pferde, Rinder, Schweine, Schafe und Ziegen zu zählen. Die Zählung im hiesigen Stadt bezirke, einschließlich Gut Neubau und Königliche Oberförsterei, erfolgt durch die Schutzmann schaft; letzteren ist die erforderliche Auskunft von den Viehbesitzern zu erteilen. Frankenberg, den 25. November 1908. Der Stabtrat. Vie eme Lerung. Betrachtet man das Ergebnis der bisherigen mehrtägigen Erörterungen über die Reichsfinanzreform im Plenum des Reichstags, so muß man sagen, daß man genau so klug wie vorher ist, denn über das definitive Schicksal der Gesamtheit der Entwürfe läßt sich absolut nichts Voraussagen. Die Stel lung der Parteien zu den einzelnen Projekten ist zwar durch die Redner der einzelnen Fraktionen dargelegt worden, teilweise aber doch recht unbestimmt unter einer Form, die keine Schlüffe auf die endgültige Haltung zuläßt. Nur das eine ist klar, daß ganz bedeutende Veränderungen an den Regierungsvorschlägen vorgenommen werden dürsten und daß man vor allen Dingen die von dem Schatzsekretär vorgeschlagene Höhe von 500 Millionen ganz beträchtlich herab mindern wird, indem man der Reichsregierung auferlegt, ihre künftigen Forderungen darnach einzurichten. Fast alle Parteien haben sich in diesem Sinne geäußert, so sehr'man auch vom Regierungstische dagegen ankämpfte und der zur Hilfe herbei geeilte preußische Finanzminister von Rheinbaben die Summe von einer halben Milliarde noch als zu niedrig bezeichnete. Hat im allgemeinen die erste Lesung noch keine Klärung gebracht, so gilt dies auch in erster Linie von der Stimmung innerhalb des Zentrums, das diesmal zweifellos den Ausschlag geben wird. Die Rede des Zentrumssührers Dr. Spahn war im Großen und Ganzen recht diplomatisch, man suchte sich in keiner Weise zu binden und vor allem ist es von Bedeutung, daß die Partei trotz ihrer sonstigen Stellung zur Regierung in diesem, Falle nicht abgeneigt ist, dem Reiche zu geben, was des Reiches ist. Was die einzelnen Projekte anlangt, so steht es außer Frage, daß man hinsichtlich des Bieres und des Tabaks zu einer Einigung kommen wird, wenn auch nicht in der von der Regierung vorgeschlagenen Höhe und Form. Vor allem besteht bei den meisten Parteien eine sehr starke und wohl berechtigte Abneigung gegen das System einer Banderolcn- steuer, weil hieraus eine schwere Schädigung gerade der minder bemittelten Schichten befürchtet wird. Auch hinsichtlich der Branntweinsteuer wird es aller Voraussicht nach zu einer Verständigung kommen, fraglich ist nur, ob man dem Vorschlag eines Monopols zustimmen wird, gegen welchen sich auf den verschiedensten Seiten des Hauses lebhafte Be denken geltend gemacht haben. Als aussichtsvoll wäre noch die Weinsteuer zu bezeichnen, trotz der Opposition, die sich gegen diese in Süd- und Westdeutschland bemerkbar macht. Ein glattes Verdikt dagegen hat man bereits in der ersten Lesung über die Inserate »steuer gefällt und ebensowenig hat die Gas- und Eleltrizitätssteuer Gnade gefunden, höchstens daß man sich zu einer Form entschließt, die nur diejenigen Kreise trifft, die eine derartige Steuer sehr Wohl tragen können. Dunkel bleibt »ach wie vor auch das Schicksal der Erbschafts- und Nachlaßsteuer, gegen die sich Konservative und Zentrum ganz entschieden wenden, sodaß vieles dafür spricht, daß diese große Einnahmequelle für die Negierung versiegt bleiben wird. Unter diesen Umständen wird Herr Sydow es sehr schwer haben, zumal die Bewilli gungsbereitschaft des Reichstags unter den bekannten Vor gängen auf ein Minimum herabgedrückt ist. ein vampler in flammen. Ucbcr eine furchtbare Schiffskatastrophe, der zahlreiche Menschenleben zum Opfer gefallen sind, wird aus Malta gemeldet: Der mit Kaufmannsgut nach Alexandria bestimmte Dam pfer „Sardinia" der Papayanni-Dampfschiffahrtsgesell schaft ist eine Seemeile vom Hafen entfernt in Brand ge raten. Die Passagiere, 200 an Zahl, und die Besatzung sprangen infolge der ausgcbrochcnen Panik über Bord. Da starker Wind das Rettungswcrk erschwerte, so sind Mele um gekommen. Das Schiff ist verloren. Bis 3 Uhr nachmittags waren über 40 Leichen von den Passagieren und der Mannschaft des Dampfers „Sar dinia" geborgen, unter ihnen die Leiche des Kapitäns, der bis zum letzten Augenblick auf seinem Posten verblieb. Es geht das Gerücht, das Feuer sei in dem vorderen Laderaum des Schiffes ausgebrochen. Die Zahl der Europäer, welche sich auf dem Schiffe befanden, beträgt 11, die der Araber 140. Nach den letzten Nachrichten aus Malta von gestern 5 Uhr nachmittags sind von den: in Brand geratenen Dampfer „Sardinia" gerettet worden 6 europäische und 46 arabi sche Passagiere, sowie 21 Mann der Besatzung. Vermißt werden 18 Mann der Besatzung, sowie 5 europäische und 100 arabische Passagiere. * * * d. London. Zu dem Brande auf dem mit Naphtha be frachteten Dampfer „Sardinia" bei Malta wird noch gemeldet, die „Sardinia" kam von Liverpool und hatte 21 Passagiere erster Klasse an Bord. In Tanger und Algier wurden zwei hundert Pilger und Eingeborene an Bord genommen. In Malta stiegen Levantiner, Malteser und Araber ein. Die Mannschaft zählte 40 Mann. Bald nach Ausbruch des Feuers explodierten auf dem Dampfer die Petroleum behälter und das Schießpulverlager. Die Araber verloren alle Haltung und stürzten mit gezückten Messern auf die Rettungsboote, um sie loszumachen und schnell zu Wasser zu bringen. ES entspann sich eine wilde Messerstecherei um die Plätze in den Rettungsbooten. Die Offiziere ver suchten mit gezogenen Revolvern die Ordnung wieder herzu- stellen. amlkber uns Zscdrircber. Frankenberg, 26. November 1908 Die Weihnachtssaisou, die für die Fabriken und Werkstätten jetzt zum großen Teil schon ein überwundener Standpunkt ist, nimmt nun in den Detailgeschäften ihren An fang. Täglich gingen und gehen Kisten und Kästen mit Ver kaufsgegenständen em, die für den Weihnachtsbedarf bestellt und hergestellt sind. In den Schaufenstern ist man mit dem Auslegen der Weihnachtsneuigkeiten beschäftigt. Man ist be müht, im Fenster die Waren so vorteilhaft wie möglich an zuordnen, und kleinen Kunst- und Gewerbeaussteüungen gleichen oft die Auslagen unserer Geschäftsleute. Kluge Geschäftsleute weisen durch Inserate aus ihre Weihnachlsausstellung hin und empfehlen ihr Geschäft dem Publikum, so manchen Fingerzeig für die Auswahl der Weihnachtsgeschenke gebend. Es ist längst erwiesen, daß der Geschäftsgang durch das Inserieren sehr günstig beeinflußt wird; wie die Saat, so die Ernte, heißt es auch hier. Und das Weihnachtsgeschäft ist in vielen Fäken maßgebend für die Lebensfrage des ganzen Unter nehmens. — Wie in den Geschäften, beginnt nun mit der Adventszeit auch in den Haushaltungen die WeihnachtStätig- keit. Wo größere oder erwachsene Töchter sind, gibt es für Eltern, Geschwister und Anverwandte Handarbeiten herzustellen; auch die sorgsame Mutter beginnt mit den Weihnachtsvor bereitungen. Es sind ja nur noch vier Wochen bis zum Feste . . . * f Prinz Ernst Heinrich, der jüngste Sohn des Königs Friedrich August, vollendet üm kommenden 9. Dezember sein 12. Lebensjahr. Dieser Geburtstag ist für den jungen Wet tiner insofern von besonderer Bedeutung, als er an ihm nach