Volltext Seite (XML)
SL. Jahrgang. äL Sonnabend, 8. Dezember LSttL L8S« Drahlanichnft: «Hchrich,» Drc»»«n. FcrntprtiherSsmmeliuimmer: LSXI. Nur für Nachtgespröchr: N»«U. >«I«>»<s«Phhr vterMiitzriich k> I»re»»ni »»d B»r?rl»n d«t P»»t»«il«r Z>vra,u»§ <»n 2«m>- und Mm»«»« «» emm»!) i»»t» d«t H»jn«»ng d»rch »«, Po,, ^»tzne «ejr«ü,a»> 3.«0 M.. moniütch >.» M. »»z»i,««ap»^s^ r>« etniMMzk J«l!e (et«« »SU»«N> r» Vs. v»e:»ib»pIStze u, An.-«I,kN In Rmmnl-en nach G»»»-u.Mi>«r»»s«» luTarif. 20°/»roicrn,^iulchl«>. Ai»».Nustr. ,eg. Bera>:»d«»«HI. - »elegdl. wtz!. Schristlenong und >>«uPlg«schaft»strüe: «arirnchrahr W / IO. Druck ». Barl aq von I «it daiSich« voaS«,«,»»- <.D«»dn« N»che.->, mV- SchrMt»» «r»«n »ich« «stovMi. Ae Bedeutung de» deutschen Sieges von kambrai. 8rr»ütt»«I rrislreichs d«ch die NuMudkr.—tzchoere Brrluße »erSr«»»«srn bei —»ieMirdehiw», »er ttalieisichr» Niederlase i» den Siebe« »emeiude«.—Amerika» erster SriegrdoriisLlas.—«ras kzeraia» Siede ia der ««»arische» releaatia«. -er »eatsche >be«db»richt. «erli». 7. De^mber. abend». («»«»ich. ». T. B.» beiderseits A» rfteft«, wäre» örtliche K«»»fe Smineonri f»r»»ders»lgreich. «» de, «uechere, Kr»»te» nicht» Re»r» »vn -esterrrichisch-aasarischer striesrbericht. Wie», 7. Dez. Amtlich wird «erlantbart: vestlicher ZLriegsschauplatz. Waffenruhe. Italienischer Zdriegeschariplatz. Die Truppe« des Feldmarschall» Eonrad habe« im Drei Jahrhunderte später rettete der römische Obcr- seldherr, der spatere Kaiser Julianus „Aposrata". ein welt- erfahrener Mann, der die Germanen kannte, die Rhein- grenze durch den großen Sieg bei Gtraßburg. Aber nicht mit Wasfcngeioalt allein. Wilder Streit hatte sich bei den Alemannen erhoben. „Die Häuptlinge herunter von den Pferden!" ging es durch die erregten Massen, die dann führerlos, in ungeordneten Haufen, gegen das römische Herr anstürinleii. Der Feldherr Julian aber sagte lachend: „Die Schlacht ist gewonnen! Sie srcsse» sich selber auf." Jetzt gilt's! Die Feinde sind am Werk. Sic haben es längst ans- I gegeben, uns mit den Waffen z» ihrem Willen zu zwinge». Al>er im Rücken unseres tapferen Heeres wühlen bö«'e .Geister. Unter allerlei Masken schleichen sie umher, die Gemüter verbitternd! sie flüstern und rannen, ja, sie wagen Angriff «eitere Erfolge errungen. Oesterreichtsche Schützen- es, auf offener Straße zn Priestern, wir seien am Ende Regimenter brachen in mehrstündige« erbittertem Rah- unserer Kraft. Böse Geister sind überall am Werk: „Die herunter von den Pferden!" Und grinsend sehen tetdtgteu «oüwerke» verlor der Italiener über IM« Ge-^ie Feinde, wie be, uns Flanlineu de? Haders empvr- sangene »nd grobe Menge« von Kampfmittel« aller Art., züngeln — wie Wahngebilde von ewigem Frieden und Welt- Die Sesamtzahl der seit dem 1. Dezember östlich »on Asiago bürgertum die wirtschaftliche und politische Erstarkung i a '«ge n e n ist ans lö M« gestiegen. Auch, Deutschlands zu schwächen drohen - wie wir im Begriff sind, die ruhmreichen Er-solge unseres Heeres zu zerstöre» und mit frevler Hand selbst die Art an den Baum deuticher Macht zu legen. Mag es wahr sein oder nichl, daß Lloyd die Geschützbenir hat sich erhöht. IW. L. BI Der Chef des Generalstad». Setzt gilt«! Ron L. v. Lchlözer. Jetzt grtt'S zu zeigen, ob wir Deutsche wert sind. Deutsche zu heißen! Ob wir uns würdig erweisen des Ruhmes unsere.» siegreichen Heeres. Ob all das Blut um- stmst geflossen. Die alte Schicksalsfrage wird an uns gerichtet - zum letzten Male! Beantworte» wir sie wiederum mit „nein" dann, deutsches Volk, ist es >nm dich geschehen! Dir Schicksalssrage, ob wir uns endlich von dem Fluch, der auf den Deutschen lastet, befreien wollen. Jener düstere Fluch, der aus unserer Lage warnend klingt — der einst die Römer tief in nufere Lande cindringen ließ — der uns im Mittelalter zerriß, der die Fürsten gegen die Fürsten, die Stämme gegen die Stämme hetzte — der, unser weiches Rattvnalgefüyl erstickend, uns immer wieder dazu trieb, ttsurden Trugbildern nachzujagen und deutschen Geist nnd deutsche Kraft i« alle Welt zu verkaufen. Unsere Rachbarn schloffen sich in fester Einheit zu- Berlin mmruen, ein lebhaftes Nationatbcwußtscitt entwickelte sich!Ea mb ra t ixü ihnen. Wehe dem Franzosen, der sich dem stolzen tendstc Wort: stravoc;" nicht beugt! Jeder italienische Bub - enLlifthe wirft sich iu die Brust: „l^r mia patris". Und wo der Eng länder erscheint, da «eht das Banner Groß-Brttanniens: -Britarrvi» rulo» ktw W»v«o" („Britannia beherrscht die Meere">. Das NatkonaMod erklingt — wie etn Mann er bebt sich alles. Im Gemüt der Deutschen liegt etwas, da» es leicht macht, sic zu verleiten und zu entzweien. Stark im Einzel leben, fügen sic sich — zwingt kein Gewaltiger sie George am 1t. Januar 1817 in einer Geheim- sitzung des Parlament» unter dem Motto: ..Die Deutschen können nnr durch die Deut schen besiegt werden", 300 Millionen Mark für diesen Zweck verlangt hat — England, das wohl weiß, wie man mit einem gold- beladenen Esel die festeste Burg erstürmt, wirft Millionen über Millionen in die Welt, um durch falsche Propheten Deutschland und Oesterreich zu trennen und das deutsche Volk a u s c i n a nd e r z u s p r e n g e n. Wie im alten Rom rust man an der Themse auS: „Bei dem uns drohenden Verhängnis kann »ns das Schicksal nichts Größeres gewähren, als des Feindes Zwie tracht." Jetzt gilt's! Unser Ssteastd-strsrl» bei kasbrai. ?. Dez. Der deutsche Sieg in der Schlacht von ist seit der Hpcrnschlacht illlo der vedcu- Ofsensiv-Erfolg deutscher Waffen gegen Ueberlegenheit an .-sah! irnd Material. Am t>. Dezember errangen wir dort weitere Erfolge. Die Stadt Mareoing wurde vom Feinde gesäubert und ein heftiger Gegenangriff nördlich La Baeauerte unter schweren Verlusten für den Fein» abgeschlagen. In den letzten Tagen wurden den Engländern Graincourt, Bour- lon, Anneux, Eantatng, Noyelles, MaSnicres und Mareoing entrissen, nachdem sie schon am 22. November ans Fontaine geworfen worden waren. Die flammenden Brände dieser von den Engländern angc,zündeten französischen Dörfer und nnr lStädte sind ein Zeichen für die Art englischer Kriegstthrung, i«, rr.,^-!die ohne zwingenden Grnnd das Land des französischen ungern ,m - aat zummmen. Der große Thcodcrich klagte. wie einst in Rumänien nnd ..Der reiche Gote tpwli den Römer", «stets von nencm B e l g i c n. Wiederholt bestätigen neneingclauscnc Mel- konntcn die in -er diplomatischen .Kunst der Verhandlung düngen die schweren blutigen Verluste der Briten, die hier uns überlegenen Feinde «br altcrprobte» Mittel: „lUvsäs "»ter Einsatz stärkster Kräfte einen entscheidende» Erfolg , - leuchten und nach kurzem Anfangserfolg den ichWersten st .mpera. - Teile und hrrrntic. ^ mit dem,-lbc„ Ersvlg ^ lh, des Krieges erlitten. Die Hoffnung der anwenden. Kein Volk studiert die Ge,chichte de« Menschen-^ Engländer, den Eindruck der dauernden Niederlagen in geschlechts wissenschaftlich so grünblich wie dir Deutschen.! Flandern im eigenen Volke, bei den Verbündeten und Neu- Aber auch kein Volk lernt politisch aus der Geschichte io > "?len durch den Vorstoß aus Eamdrai zu verwischen, ist völlig sehlgcschlagen und hat nnt einer schweren Ent- wentg wie wir. tänschuilg der Engländer geendet. Aus dunkler Vorzeit leuchtet uns das Bild von Armin,, Auf der ganzen F l a n d c r n s r o n t lag am Morgen dem Befreier Deutschlands. Tacitus beriösiet, wie Armin des 3. Dezember Störungsfencr wechselnder Stärke, das vor der Schlacht aus dem Jdistaviso-Felbe vom Feinde eine äwtt<»>cn Becelaere und dem Kanal von Hollebeke von ,0 Uhr vormittags ab an Heftigkeit zunahm. Das zeitweilig Unterredung unt ,einem Bruder hei,chte. der, jetzt "lavus.Feuer dehnte sich auch nach Düben bis zur Sys Gelbhaar, genannt, im römischen Heere seiner Treue wegen aus. Fn der Nacht zum «. Dezember wurde eine starke geschätzt wurde. Der Wunsch ward gewährt. Umsonst suchte ^ feindliche Erkundungsabteilinig südlich vom Honthoulster der deutsche Held den abtrünnigen Bruder zur Rückkehr zu j Walde abgewiescn. . , , . ... . , Ocstlich der Maas lag stärkstes «torungszeucr auch oewegcn. Umsonst erinnerte er ihn «» das heurge Ücchi sH^rxi- Kaliber aus unseren Slellungen zwischen Brau nes Vaterlandes, die angestammte Freiheit, die heimatliche» mont und Bezonva»,:. Bei dem erfolgreichen Unternehmen Götter, an das Flehen der Mutter: er möge doch nicht seine ^ im Walde von Aprämont am Morgen des ti. Dezember Familie, Verwandten, ja sein Volk verlasse» nnd verraten. '>«"e der Feind außer der Einbuße an Gefangene» schwere anstatt vet ihnen zu herrschen. Umsonst! Hochmütig nüe»,,„r sich die Gesirnacneuzahl in den der Römling aus seine csvlüerhvhung hin. auf seine goldene Kämpfen aus der Mcletta-Höbc in» mehrere tainend er- Kette unb andere Ehrengaben, die ihm der Cäsar geschenkt, höht. kW. T. B.i Und die germanischen Htlsstruppen standen in der Schlacht! hätten die Deutschen mi Anstürme mehrere Kilometer durcheilt und wären dis zur Zone der englischen Batterien durchgestoßen. Ein hier «insetzender Gegenstoß habe ver hindert, daß den Deutsche» noch mehr Geschütze in die Hände fielen. — Einige Blätter, darunter der „Mattn". heben hervor, daß hinter de» englischen Linie» ameri kanische Soldaten als Pioniere beschäftigt waren, die beim Gegenangriff mit eingriffen und erhebliche Verluste erlitten. „Die Deutschen haben wieder ein mal aus unserer Unterlegenheit Nutzen gezogen unc> ge zeigt. daß eine wirkliche Aktionseinheit bei uns nicht besteht, und daß dieser Fehler geradezu als unheilbar er scheint." iW. r.V.s Der deutsche Luftangriff a»f England. h. Aus London wird vom 7. Dezember gemeldet: Gestern früh unternahmen 2 3 feindliche Flugzeuge einen Angriff auf England. Die erste Gruppe kam >.-23 Uhr morgens über verschiedene Orte in der Nähe der .Küste. Die nächste Gruppe lam bald »ach 2 Uhr. Die Flugzeuge flogen längs der Thenrse weiter, und es stellte sich heraus, daß beide Gruppen nur Vorläufer waren. Eine Stunde später kam die H a u p t a n g r i f s s m a ch t. Zwilche« j und 3 Uhr wurden zwei Großflugzeuge über der Küste gesichtet. Sie flogen aus London zu. Die Hauptstadt mnrdc im Nordosteri und Südwesten angegriffen. Von der anderen Gruppe erreichten fünf bis sechs Flugzeuge London. Ein oder zwei Explosivgeschosse und eine große Anzahl am» derer Geschosse wurden auf verschiedene Stadtgegenden warfen. Zwei Angreifer fielen zum Opfer. I« beth«» Fällen wurden die Insassen der Flugizenge, zusammen sechs Mann, lebendig gefangengenommen. I« London brache» einige Brände aus. Man glaubt, daß dir Zahl der perlSm- lichcn Unfälle gering ist. Reuter meldet: Im Unterhaus- »erlck« Bo»« 8«» unter lautem Beifall den amtlichen Bericht, der da» Miß lingen der Luftangriffe nnd die Erbeittrrng Dveier feind licher Flugzeuge mittelst. Amtlich wird gemeldet: Wie der letzte Polizetbericht be kannt gibt, wurden im Bereiche der Hauptstadt bei de« Luftangriff drei Personen getötet und elf ver wundet. Außerhalb Londons wurden 1 Personen « tötet und cif verwundet. Der Sachschaden ist gering. lDLB-s an der Spitze des römischen Heeres, Armin aber wurde von seinen eigenen Verwandten ermordet - ei« Opfer des Parteihafscs. „Möchten," so schrieb Tacitiis, .chie Germanen doch fortfahren, sich untereinander zu hassen nnd zu be fehden: beim drohenden Verhängnis Rums kann uns das Schicksal nichts Größeres gewähren, als des Feindes Zwietracht." Die deutsche» Angriffe bei C«u,drai. werden von der französischen Presse als Operationen von beträchtlicher Bedeutung gewürdigt: die Lage sei zeitweise kritisch gewesen. Der „Information" zufolge wären deutsche Abteilungen nördlich von dem A» griffsavschnitt bis an die Linie Bapanmc Camkrai vorgestvtzen, und »ur durch Einsatz aller verfügbaren Kräfte sei dlc Bereinigung mit den aus dem Lüden vorftoßenden ' Truppen vevblndcrt worden. Südlich dcö AnartfkSraumeS Vral kzerains siede l» der ««»«rische« relegatio«. «Fortsetzung aus dem Vorabend-Blatt.1 Oesterreich-Ungarn kämpfe für E l s a ß-Lv t h r i u g c n 'genau so wie Deutschland für Lemberg und Triest gekämpft habe. Es sei kein Unterschied zwischen Straßbnrg il n d Tric st. Wenn in dem europäischen Kriegsbildc andere KoustcUatto» ncn eilttreten sollten, dann würde er cs lebhaft begrüßen, wenn der Moment käme, in dem auch Oesterreich.Ungarn an anderen Fronten gemeinsam mir seinem Bundes genossen kämpfen würde. Wenn es bei der Entente noch Leute gäbe, welche in dem Glauben leben, es könne ihnen gelingen, Oesterreich-Ungarn von seinem Bundesgenossen zu trennen, so könne er nichts anderes sagen, als: die das glauben, sind schlechte Politiker und kin dische Gemüter. Auf die Anfrage Andraffns bezüglich Italiens antwortete Ezcrnin, die italienische Politik bewege sich auf schiefer Ebene abwärts. Italien habe iu den zwölf Schlachten Hunderttausend«; verloren. Es stade Milliarden an Werten »nd große Teile eigenen Bodens ein- gebitßt und könne heuie im besten Falle stoffen, den Lkatus.r guoantc zu erreichen. Karviyi habe ihm am Schluffe seiner Ausführungen zu verstehen gegeben, er müsse unter allen Umständen Pazifist bis zum Acußersten sein, d. st., er solle heute den Italienern erklären: Setzt den Krieg fort, solange ihr wollt! Greift uns an. so oft ihr wollt. Verlängert den Krieg nach Belieben! Wir garantieren euch, daß euch nichts geschieht! Nun. er sei sehr weit non diesem Standpnnkke entfernt. Er weigere sich, dem Feinde Prämien auf Kriegsverlängerung auszu setzen. Was den Unterseeboot-Krieg anlangc, so könne er vollständig lw» stütigen, was Graf Tisza erwähnt habe, daß die Gegner ge>- waltig unter ihrer Wirkung litten. Einer der Herren habe ihn gefragt, wie er über eine a m c r i k a n i s ch c Kr i e g s c r k l ä r » n s denke. Oesterreich-Ungar» habe wegen seiner treue» Bundesgenossenschast mit Deutschland mit der Gegnerschaft Amerikas rechnen müsse». Wenn Amerika diese Konsequenz ziehe, so sei das schmerzlich wegen der Oestrrreicher und Ungarn, die in Amerika seien und die in die peinlichste Lage gerieten. Am Kriegsergebnis jedoch werde dies nicht da» geringste ändern. In der neuen NedrbeSPräfi- dentcn der Bereinigten Staaten sehe er einen großen bedeutenden Fortschritt l?s. den er anerkenne und de« fcstzuimlten von lebhaftem Interesse sei. Außer Zweifel siche es, daß ein großer Staat nicht das Recht beanspruche« könne, sich in die tuncren Verhältnisse eine» anderen «in- znmcngen. Das seien die Grenzen für da» Le l bst d e st i m m» n g»rcck>< eines Staates voni internationalen Standpunkte ans. So weit es sich darum bandle, daß innerhaN» der einqel««»