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Dresdner Nachrichten : 04.02.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-02-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188802049
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18880204
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18880204
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-02
- Tag 1888-02-04
-
Monat
1888-02
-
Jahr
1888
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 04.02.1888
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Nacht-Telegramme. Rur im«imm rbeiu d«r »ufla«« > vrr11». ». »rdr. iUi« «efedl Sr. «»> »e« »ailrr» und «int,» I« hier eine »oumiiliton julammrn- «tircitn. welche unter drm V,rN< de« («eueri»-«»i»lanren. «enerit. Ueulnanl« »träte» ». Ledndortt. übe» die NürabSraoe Vtralbmmeu «bdtlt. Part«. 3. Febr. Ite Lomieff, claa Müutler. die »weil» Lachter de« Baitchatier«. ttt heute Mor,r» tu t!au»e« ihre» lange» Leide» er lege». Ter Vatlchatter wir» heute «de»« »ach »amie» reiten. Prü11e1. 3. gebr. In den deiMugenc» Lage» landen bei «nt- werde» rnttchcldende Lchielivertuche »milche» ttrudd- und tLaltcriU-we- 1ch1ihe» tlait. »Ile Vertnche der 38. Jahrgang. slufl.4lr.000 Cxcmpl. iro>»I«r»t« in vorrtiz-I. -V»nrv. t. Herren ri. Onwün. S S I Dslarihva part. unä ersto Ltnxo. I »»<>. Aufticiflo nach auvrriäro rverdon prornpt cfferluirt. lax Javodi, Dresden, 1888. LaSerlll-tltetchntze oiitllannen. iväh- ren» die t«elchm>e »an »inU'P lämint- liche Proben giii»,end venande». ,«t-l>i»,3. Fc«r. (Grirkidkn,., Wii.g» ha», lveo 162—>66, Ädril- Mai 16'.,.»». I„,>l-Juli >73.50. «°agl» Na», loeo ,07 U3. 'April- Ma, Nd.db. J„»i - Juli >23.06. Pouimerllhcr Haler loco 102-l'Ü,. diubol iiiil, Februar 16,50, iklprii- Ma> 16,5». Tdirliuo unverändert, Fai, »erste,irrt »7,im, ,mi, Ko»l»u,s,e»er 1». >ait ,70M.> »oulumilencri».»,, «»ril-Mai v.>,5», Petroleum loco ucrgoUi 12.7». >' tzrbr. "Ocircidt- uiarkl«. Lpirituo »r. 100 L:r. elccl. ob PI, htcrbraiiltoaliaabr Ucr Februar l--,00.'Ap,1i.M»> I».üo.P5ai. Juni-->3,0» do. 7'i cht. Febenar.».0». 'April-Mai . lllvaae» Hede..Murr >13,00, April-Mai IIU.O». Atai-Ju», >>».»». !„,,bol 21p, N-Mai ga.im. Mai-Juni - . ijtitl uu>i„,,lo0. klLSVLLron zeäsr Xrt aus «loa beäaukanckotsn llliiAliiktton ckos In- unä ^U8lnnll«8, smptelilev in rvielliinltixsr iVn8rvnbl IVMi. 1UI,I L 8<>!til, A,vau»«rlit L>. »»^Nlutellv ILN» -Z s ?i - / 0 L VioRo IZtOLcdüm iLt!c08lZ'nfroj LU kerwllvll von ^ l'oteiitoiiniiit kuä. Lc^iät, I)l 68l!en. ^ In V» I «»«SLERrL»li ^ Dresden, 8ee8tr»88e 6, I. HernsproLj»!1ollo n^. I. /tnu«nirn.k'-'xp«-<Ntlt»ii Mr alle 2oit,mxsn. N. lUllet-Verltttttf fUr äio Oro^nor'l'floklsr. IV. t.o1le«l!vQ äer I nnäCtilotlerlr. Uffnilbi'- iiix! . » Iit8 keiiKilid tzl'O ilKil/i n! I.I von MalLr. MoMvLr, KilsörnfftrHriflie 1?. !>. M iDV I»>»»»»>>>»«« mustr inmoLteu l'arisor Lluäollen in pmeistvollvn Ilnrnäturbeu. O L«8tu»»»-8 aut ZVuil8i:h »nab Sstr:,88. Verarmst nueb :rr>8v,.'irt8 zwompl. Hmgili'l'- -kuSwärtlgc Lage, Sturdza in Friedrichsrnhe, weitere Ansgaben deS Reichstages. Hoinachrichten, Landtagsverhandlnngen, Petitionen ! ,1 Trichinenschau. Reiorm deS deutschen Schulwesens. Stadlvcrordnetensitznng. Gerichtsoerhandlnnge::. Ntib kkU, -ib» veranttvortUcker Nedakteur für PvltttsthtA vr. Emll Bterev ln Dresden Ta dcr Ncichstag die BeschlliksassuliJ über die Verlängeruiia der ^c,iislalurper!odc nicht schan am Mittwoch vornabm, sondern aut den Freitag verschob, so bat die Berathung über das Anlcihe- geies; »nd die neue Wcbrvorlagc eine kleine Verzögerung erfahren. Bei einem der beiden mit einander eng zusammenhängenden Gesetz entwürfe erwartet man das Eingreifen des Fürste» Bismarck m die Bcrathungen. Dcr Reichskanzler weilt seit vorigem Sonnabend in Berlin. Man iah seinem Erscheinen beim Sozialistengesetze, dann bei dem Anträge wegen der zu verlängernden Legislatur- veriodc entgegen, beide Male vergebens. Ob er sich bei der Lüehrvorlage oder dem Anieihegeset; im Reichstage zeigt, ist auch »och nicht ausgemacht. Um diese Entwirrte durchzudrückc», dazu bedarf eö des per'önlichen Eingreifens des Reichskanzlers nicht. Ihre nahezu einstimmige Annahme ist auch ohnedies gesichert. Lien», so urlheilt die „R. L. E-". wie zu erwarten, die Bewilli gung rasch und ohne allzuviel Gerede ausgesprochen wird, so kann das den Eindruck dieser Abstimmung nur verstärken. Das; der Ein druck des ganzen Vorgehens im Auslände ein sehr mächtiger und,! wie man voransietzen darf, auch nachhaltiger ist. lässt sich anS der Nemden Presse deutlich erkennen. Es kann woh! behauptet werden, das; niemals ein Reich mit solchem Ernst und solcher Entschlossen heit seinen festen Willen lundgegelien hat, die äujzerstcn Oplcr an Gut und Blut an die Sicherheit seiner Grenze» zu sejzen, und dieser grvszarligc Ernst ist nicht ohne sichiliche Wirkung ans Bc- thciligte und Unbclheiligtc im Auslände geblieben. ES geht nach gerade durch die ganze europäische Welt, selbst bis in die Kreise der französischen und russischen GcwvhnhcilShelzcr hinein, eine Ahnung, das; Derjenige, welcher den Aagnss gegen ein solches Reich eröffnet, eine Vcranlwortnng von erdrückender Schwere, wie kaum icinals eine in dcr Weltgeschichte, aus sich ladet und tür das eigene Land Folgen von Verhängnis',vollster Wucht Hervorrufen kann. Daß diele Rüstungen TeulichiandS nur zur Abwehr, nicht zum Angriff dienen köiiire», liegt iir ihrer ganzen Natur; mit Landwehr und Landsturm unternimmt man keine leichtfertigen Eroberungskriege. Ein io starkes und dabei so sriediertigeS Reich aiizugreiten, wie es Lenpchland ist, wird leibst der leichtfertigste EhanvinismuS in Paris und Petersburg sich doppelt und dreisacb besinnen. Dieser Dreibund hat von seiner antrichligcn Friedensliebe innerhalb der letzten Wiutermonate einen geradezu großartigen Beweis abgelegt. Alle Militärs sind der Ansicht, daß vom rein niilitürischen Standpunkt ans ein Angriffskrieg Deutschlands und Oesterreichs gegen Rußland gcbolen war; wlcheisialls halte die rnisischcn Heere in Polen und Bcssarabic» eine furchtbare Katastrophe getroffen. Eine» völker rechtlich durchaus stichhaltigen Grund zur Kriegserklärung hätten die rwsischcn Verschiebungen und Anhäufungen an den deutsch- c lerreichischeii Grenzen längst den bedrohten Staaten geboten. Aber die Fricdensmächte ließen die lockende Gelegenheit, die an- rüchnden russischen Streitkräffe anszuroUcn und mit bcrhällinß- mässtg geringe» Ovlcr» dem rassischen. Spuk ein Ende zu bereiten, unbcnnßt vorübcrgehcn, getreu dem edlen hohen Zweck des Jrie- j dcnslmndeS. Man sieht, die Lage ist ernst genug. An beiden Grenzen des Reichs stehen friedliche Heere zum Einfall bereit. Las geringste Zeichen von Schwäche oder des Schwankens würde ihre Angriffslust steigern. Umgekehrt wird diese durch die Krait- aiistiengnngen gezügelt, denen sich Deutschland unterzieht. Tie Ausdehnung dcr Wehrpflichk auf 900,000 neue Landwchrmänner und Landstnrinpflichtige, die Wiedereinstellnng sämmllicher vcrab- schicdeler Offiziere zu Dienstleistungen im Bedarfsfälle, die Auf nahme einer Anleihe von WO Mill. Mk., deren jährliche Verzinsung in Hohe von 8—9 Mill. durch die Steuerzahler amzubriiigeii ist — Alles dies schneidet tief in das Fleisch der Nation. Es läßt aber auch an der Entschlossenheit dcr Nation keinen Zweifel anikvmmcn und venehlt nicht seinen Eindruck aus unsere böswilligen Nachbarn. Tic Völker werden gut thun, den jetzigen Zustand dcr Ungewißheit, so unbehaglich er auch ist, für einstweilen dauernden anzuseheu und sich darauf einzurichten. Soviel kann man wohl annehmcn, daß Für-st Bismarck auch die legte» Wochen weise beinilzt hat, die Macht des Friedensbundes zu erhöhen. Ans seinen Wnn'ch imteriiahm der rnmänischc Mi nister Sturdza zur Winterszeit die Reise von Bukarest nach Fricd- richsiiihe. Aus seiner Rückreise hat sich in Wien der Minister des Königs Earol hochbesiiedigt über den Erfolg seiner Rene ausge- w'.oche». Man braucht von den phantasievvllen Erzählungen über das ui Friedrichsrnhe Bereinbarte nicht das Geringste zu glauben und wird doch nicht irren, daß sich Bismarck und Sturdza m dem Gedanken begegneten, daß die Freundschaft Deulschlands und Leslerreichs für Nnniänicn weit wcrthvollcr ist als diejenige Ruß lands. Von der russischen Dankbarkeit wissen alle slavischen Volker ein Wchrvorlagc und Anieihcgescl;) zum Abschluß gebracht hat, harrt! lichen. Der Text lautet im Wesentlichen: In Erwägung, daß der seiner noch ein ganzer Berg wichtiger Vorlagen. Wir nennen nur z denisch: Kaiser und der Kaiser von Oesterreich cs als ihre nnab- die Jnstizacieße, den Arbeilerschnß, den Befähigungsnachweis, das! weisliche Mmiarchcnpflicht erachten müssen, tür die Sichccheit^ihrer Weiniälscmliigsgeseß. Gute Wege wird e-S aber mit dem Bier- j Reiche und die Ruhe ihrer Böller unter' allen Umständen Sorge geleßc haben. Zwar hat ma» vor Monate» einen Geiel.rentwucs i ;n tragen: in Erwägung, daß beide Monarchen, ähnlich wie m imgckiindigt, der die Herstellung von Bier und den Handel dann!! irnher bestandenen Bnndcsverhciltniffen. durch festes Zuiammenhal- betrifft und der die Bestimmungen des batirischcn BiergeseßeS ans^ ten beider Reiche im Stande sein werde», diese Pflicht leichter und das ganze Reich erstrecken soll. In Bahern ist bekanntlich die wirkiamer zu erfüllen; in Erwägung schließlich, daß das innige Zu- Verwendnng aller anderen Stoffe zur Bierberellimg, außer Howe» scnnmengehen von Tentschland und Oesterreich-Ungarn Niemanden und Gerste, ausncihmloS verboten. Hierbei befinden sich bekanntlich incht bloS die Biertrinker und die Bierbrauer, sondern auch die Staatskasse äußerst wohl. Das hämische Biergelch ist gewisser maßen das Ideal eines Gesetzes; cs bewirkt, daß nur ein reines Bier in den Handel kommt und lieserl gleichzeitig Lein batirischcn Staate Erträgnisse in einer Höhe, wie sie in Landern, wo man nicht so strenge Amprüche an die ÄcsnndhcitSpslege stellt, niemals erzielt werben. Nun hat zwar das ReichsgesundheitSamt euren dcstallsigcn Entwurf auSgearbertet und im Juni v. I. darüber Sachverständige vcrnvminc», aber trotzdem soll, so heißt cs. das Biergeick den, Bundcsrathe nicht so bald zngchcn. Sollte etwa der Bierstaat Bayern »nS Eoncnrrenzsorgen dies hintertreiven'k Hingegen scheint die Ausarbeitung des Entwurfs, betreffend die Alters- und bedrohen kann, wohl aber geeignet ist, den durch die Berliner Stipulationen geschaffenen europäischen Frieden zu lonsolidircn. haben die Kaiser von Dentschiand und Oesterreich, »idem sie ein ander feierlich versprechen, daß sie ihrem rein defensiven Abkommen eine aggressive Tendenz nach keiner Richtung jemals beilegen wollen, einen Bund des Friedens und der gegenseitigen Vertyeidi- gn»g zu knüpfen besihlossen. Artikel l: sollte'wider Verb offen Md gegen den aufrichtigen Wunsch eines dcr beiden Reiche seitens Ruß lands angegriffen werden, so sind die Kontrahenten verpflichte!, ein ander mit der gelammten Kriegsmacht ihrer Reiche bcizustehe», dem gemäß den Frieden nur gemeinsam und übereinstimmend zu schließen. Allstes 2: würde einer der beiden Kontrahenten von einer anderen hiermit de. andere Macht angegriffen werden, so verpflichtet sich hiermit de. Invaliden - Versorgung der Arbeiter, nun abge-! Kcnstrahent, dem Angreifer gegen seinen Verbündeten nicht nur nicht und die hcznglichc Vorlage dürste, nachdem die s bei; zustchcn, sondern mindestens eine wohlwollende neutrale Haltnng ;e» den hohen Mstkoiitraliente» Z» beobachten. Wenn eine in tchlossen zu >et» u»v Ermächtigung des Kaisers erlbeiit ist. binnen Kurzem an den gegen Biindcsraih gelangen. Tort wird dcr Entwurf den AnSsthnsscn chvlchem Falle angreilende Macht seitens Rußlands, !ci c-s rn Form nbcrwicleii werden und seine Durcharbeitung wird längere Zest er-1 einer aktiven Cooperation, sei es durch militärische Maßnahmen, iordein, svdaß der Entwurf erst etwa »n Mär; an den Reichstag! welche den 'Angegriffenen bedrohen, »istersliltzt werden sollte, io gelangen wird. Tie Unfallversicherung soll nach der Thronrede! tritt die im Artikel l dieliS Vertrages stipnlirle Verpflichtung des vom 2! November 1887 auch aus diejenigen Kleinbetriebe von s gegenseitigen Beistandes mit voller Heeresmncht auch m diesem Handwerkern ausgedehnt werden,welcher»'» der bisherigen bezüglichen i Falle soiort in Kraft, und die Kricgssührung beider Kontrahenten Gesetzgebung ansgcschloffen werden. Offiziös verlautet jedoch, daß die ivird auch dann eine gemeinsame bis zum gemeinsamen Fnebcns- Arbest stir die Alters- und Invaliden Vcisicherung alle vorhandenen schlug. Artikel st: der Vertrag soll gemäß seines friedlichen Charak ters und um jede Mißdeutung auszuschlicßen von Herden Kontra henten geheim gehalten und einer dritten Macht nur im Einver ständnisse beider Theile mstgetheilt werden. Beide Kontrahenten geben sich nach dem bei der Begegnung in Alcxandrowo ansac- wrochcnen Gesinnungen deS Ezarcn dcr Hoffnung bin, daß die Rnslnngcn Rußlands nicht bedrohlich sind Sollte sich diese Hoff nung Wider Erwarten uis eine irrthümliche erweisen, so würden beide Kontrahenten eü als eine Pflicht der Loyalität erkennen. Len Kaffer Alexaiwcr mindestens vertraulich darüber zu verständigen. Kräste so in 'Anspruch genommen habe, daß dieie Vorlage noch nicht zur Ausarbeitung gekommen ist und voranssichtlich rn dieser Session gar nich! mehr an den Reichstag gelangen wird. Wester batte die Thronrede euren Gcretzenlwnri angcnreldcl, welcher die Verhällnrsse dcr s-eicn Gcnossenschaslcn regeln und insbesondere die Bildung von Genossenichasten mit hcschränticr Hatlpslrcht der Mitglieder ermöglichen soll. Tiefe vom Reichsffistizomie ansze- arbcitele Novelle zum GrnoffeiiichaslSgeietz scheint soweit fertig zu sein, daß sie nur noch der Allerhöchsten Genehmignng bednrj. Während aste Well über tue niedrige» Preise stagt, ui.st"r! daß sie einen Angriff ans enien von ihnen als gegen beide gerichtet denen Industrie und La»dn>>rihschc»t zu erücgen drohen, sch Abt das Hanplhlatt dcr Freihändler, die „Times": „Wir lieben die Puffie niedrig und je niediiger desto Vesser. Wenn alle ans die Hälile ihres jetzigen Standes sielen, würden wir uns darüber noch mclw srenen, denn wir haben nichts zu verkamen und eine große Masse Tinge zu kamen. Für Ticjenige», welche etwas zu ver kanten haben, sichle» wu lciue große Theilirahnie." Tas englisch,e Blatt Hut hier mit luutalciu Freinrnth die Anschauung des Man- chcslcrlhnms offen geleg!. Man tollle diesen Ausspruch in jeder Fabrst, jeder Wellsrattc. jeder» Bergwerk und Panecnlwse am- hängcn, tim die Fabrikanten. Handwcrker und Landwnsthe ebenso wie die mbeilcndrii Ktaffen gründlich von der Irrlehre des Man- chcslerthnms zu lnrire». Tie arbcstende Bevölkerung würde sehr raich begreifen, was den eigentlichen Kern aller ivirthjchasilichc» Fragen ansrnach!: sino Tiejcnigen im Rech!, welche billig kamen wollen, gleichviel ob die Produzenten bestehen könne» oder nicht? oder die, weiche das Interesse der Prvdnzcnlcir sirr maßgebend batte» ? weil nur, wenn Landwirlhichast und Industrie blühen, di betrachten müßten. , Wien. Das Abgeordnetenhaus erledigte dir Znckersteuerbor- lagc bis zu dem 8 2H. Tie zu den 88 !—st gestellren Anträge be- hms Emsiihrnng einer gleitenden Zuckersiencnkala wurden mit 161 gegen 82 Stimmen abgelchnt. Saat gedeihen kann. In der Zoll- wie in der WälrrmigSsiage l j bandelt cs sich im Grunde mir mn dirien Gegensatz, alles aridere j ist vrnvirrendcs Beiwerk. Der wütbende Widerstand gegen die i Schutzzölle und die Topbelwälming stammt nur von Teilen, die! „billig karsten wollen und für Trejcirrgen, die etwas zu berkämen l haben, keine große Tbrilnahme sichle»" Unter letztere» nehmen i die Arbeiter, die Nichts als ihre Arbeitskraft zu vermrelhe» haben,' einen breiten Raum ein. Tie Goldwährung bringt niedrige Preise! tür die Erzeugnisse und niedrige Löhne für die Arbeiter, die Doppels Währung bringt höhere Preise und Lohiisteigerrrng. Sie zügelt die ^ Mocht deS Handels- Kapitals und der Börse, sic hebt die iiiemrh-j siche Arbeitskraft und macht sie gegen den Druck deS sic als ball behandelnden Kapitalrsmns 'widerstandsfähiger. Liedchen zu singen. Serbien erhielt, obgleich cs auf russischen Antrieb seiner Zeit den so unglücklichen Krieg mit der Türkei be« gann, anl dem Berliner Congreß seinen Gebietszuwachs nicht auf Antrag Rußlands, sondern Oesterreichs; wie Rußland mit den Bulgaren umsprang, ist in srischcm Gcvächtniß. Die Rumänen aber haben gar selffame Proben russischer Dankbarkeit erfahren. Obwohl König Earol sein Land dcni Durchmarsch rnisischcr Heere öffnete und seine Dorobanzcn die Russen vor der schmählichen Niederlage vor Plcwna retteten, mußte er diese Liebesdienste mit dem Verluste einer blühenden Provinz, Bcssarabien, vnßcn, wofür die Sümpfe dcr Dobrndscha ein schlechtes Entgelt bildete». Ru mänien hat guten Grund zu fürchten, daß es ihm hei einem neuen Kiiege Rußlands nicht besser erginge. Nur dre Anlehnung a» den Frikdcnsbllnd kann das rumänische Königreich vor dem Schicksale bewahren, neuerdings wieder der Schauvlatz blutiger Ereignisse zu werden und seine Otffer überdies mit neuer Macht- cinbußc zn bezahlen, lieber die Friedrichsrnher Reise Sturdzas könne» all« Friedensfreunde in Europa völlig beruhigt sein. Wenn der Reichstag in den nächsten Woche» die politischen Gesetze (Sozialistengesetz, Verlängerung der Legislaturperioden, Krirettk Telegramme Ver „Lresdner Aachr." vom st. Fcbr. Berlin. Der Reichstag setzte heute die erste Berathung des Antrags ans Verlängerung dcr Legislaturperiode von st ans 5 Jahre fort. Adg. Richter streu.t tzAänirfft den 'Antrag. Tic 3jährige Periode sei s. Z. von der Krone selbst angebakcn worden. Tninats batte auch die Mehrheit dcr Nalionalliberaleii dafür ge stimmt. Seitdem seien immer mchc Rechte des Parlaments preis- gegeben worden, sodaß man jetzt darin nicht noch weiter gehe» dürie. Er hält kurzfristige Wahlperioden für nötbig, um im Volke das politische Interesse rege zn erhalten. Tic Erbitterung, mit der die Wahlkämpfe gesiihrt würden, hätten ihren Grund in dem Gcbah- rcn dcr Konicrpcstipeii und Nationalliheralen, die ihre» Gegnern die nationale Gesinnung ahsprächcn, tcrner in dcr ainttirben Wnhl- beeinslnssniig »nd der Wahibceiiislnssimg natioiialliberalcr Arbeit geber. Tie Freisinnigen telmien die SeplennatStragc ab, well die- selbe mit der nationalen Bereinigung nichts zn Ihn» gehabt und ein Mißtrauensvotum gegen das Volk enthalten habe. Singer ^ozialdem.s hält die Verkürzung der Wahlperioden für Tie Bcrliner Bör > c verlies schwach und lustlos. Spe kulative Banken waren durchweg niedriger, Bahnen still, Duxcr und Elbetbo.l niedriger, später besonders deutsche Grenzbahnen schwach. Bergwerke schlossen sich dcr allgemeinen Tendenz an, fremde Renten vorwiegend niedriger. Im Kassaverkehr waren deutsche Bahnen still, auch sür österreichische bestand wenig Inter esse, Banken waren meist niedriger, Industrien abgeschwächt und still, sächsische Stickmaschinen IM Prozent besser, deutsche Fonds schwächer, ebenso österreichische Prioritäten. Privatdiskont 1'L Prozent. n >- a n I s X r t a. M„ !I. gicbr. Srcd» eiZtz». SiaxlSbaiin >70'/,. L»m. bardc« 6»'/». G-.liger >»>>/,. Sninucr 7>,30. tvroc. linear. M»ldrc»!e 77,1a, Dtslonto Ide.A. Mcr!ilul!cu —. HandelKll. —, Laura —. Ruhig. W t c n. 3. gcdruar. Credit 2gS.W. 8taal«»ad» ÜIl.10. LomharScu 81 7». Nordwcstb. 153.00. Marknoten 62,17, U»g. Credit 269,75. Still. Paris. 3. gcbruar. «Lihlull.l «cuic 81.55. «Inlcidc 106,75. JtaNcue.' S3,7i. StaatSbadn 122,5», Lombarden >78,75, da. Prioritäten —. Sbanier 67'/,. Sghiucc 375,»». eNtamauc» 5»3,75. »icuc Anleihe —. Türken —. gell London, 3. Jrhruar, Borm. >1 llbr l» Mi». Consois >02>873er »tnsicn S>>'.. Italiener 82'/,. Lou>harde» Sonn. Türke» 13 -Ihroe. lundirtc Tlmerikancr >3». rnroc. Ungar. Äoldrcaie 76',. Oclterr. Gold- rentc 87. Prcuh, CvnlolS I»5. Egvnlcr 71'/,. ücnc Cguvicr >»»"«. Garant. Cghvtcr l"3 Ottomandank I». Lnc,>-7lctir» 82. Spanier 66'"/,,. — Sltm- niung: Träge. — Weller: Lhanwcttcr. A »I «crda m . 3. Februar. Produkten lSailuh'. Welten »ec März >»>. piel-1 Per Mai >»!. Weichend. Roggen per März l»>, per Mai 161. Behaupte». »>arl» lPrvduklen'. 3. Fcbrmir. cLcklui!.' Wette» per drhruat Lt.s». bei Mai - Anguli eg.lv. rulna. Spiritus ver strbmar g-.oo. vcr -llai-Auauil gs.oo. vclmupeet. üiiU'äl per lZebniar di.llL. per M.u '.'lugnü 6I.2Z. u». London, Z. Februar. iProduktcnl S-bluh. Getreide rnbig, »oinincll. Moniage-courie. Mehl, Hafer flauer, rusfischrr Hafer riihig, feil. Nedriget, flclig. — Wetter: Thauwctkcr. Lolnlrs mid LnchsifcheS. (I. . . - , Der Antrag ans Verlängerung sei nur durch die Furcht vor dem - ' ' ' ^ A allgemeine» Wahlrecht veranlaßt worden. Ter Antrag sei dcr Vorbote weiterer reaktionärer Bestrebungen. Windihorst erblickt gleichfalls in dem AntM den ersten Schritt zn einem Angriff aus das allgemeine gleich" geheime Wgylrccht. Von Bennigsen er widert ans den Voiwnri Richters, die Stöckerffche Berliner Stadt mission unterstützt zu haben, er habe den Ausruf zur Förderung dcr allgemeinen Mission im Lande unterschriebe», weil sich ans dem Boden dieses Licbeswerkes ein liberaler Mann allerdings mit den anderen Parteien treffen könnte. Tic von Krcckcr lSozwld.) bean tragte Verwcffmig an eine Kommission wurde abgelchnt. Die zweite Bcrgtlning findet demgemäß ün Plenum statt. Berlin. Ter „Reichsanzeiger" veröffentlicht de» dcntich- östcrre'chischcn Niindnißvrrtrag vom 7. Oktober 187t». Das amt liche Organ sagt: Die Negierungen entschlossen sich zu dcr Bcr öffentlich»»», »in den Zweticln rin Ende zn machen, welche an den rem defensiven Intentionen derselben aus verschiedenen Seiten ge hegt und zu verschiedene» Zwecken Veuverthet werden. Beide Ver bündete Regierungen sind In ihrer Politik von dem Streben gclci tet, den Friede» zu eiligsten und Störungen desselben nach Mög lichkeit abzmvchreir. Sie sind überzeugt, daß die Bekanntgabe des > Inhalts ihres BündnißvertragsS jeden Zweifel hierüber ansschlie- , ßen nmd, und haben deshalb beschlossen, denselben zu Vervssent- — Sc. Majestät der König nahm gestern Vormittag die ist" lichen Vorträge der Herren Staaisinunster und Tcparlcmcittsche'S. sowie des Horm Geh. Nach Bär entgegen. — Bei Ihren Kgl. Maje st älcn fand vorgestern Nachmittag Familientasel statt, an welcher Sc. Kgl. Hoheit der Prinz Georg mit Familie und die .Herren und Damen des persönlichen Dienstes Theil nahmen. — Ihre Kgl. Masestätcn haben bezüglich ihrer Reffe nach Leipzig andere Dispositionen getroffen. Tic'ctbc ist bis znm 19. d. M. berich oben worden, wo Ihre Kgl. Majestäten als dann einigen Festlichkeiten daselbst beiwohnen werde» und Sr. gebolen. j Majestät der König wie »i srnbcren Jahren wiederum einige Kolle ' gicn besuche» wird. Tw Aendeiung der beabsichtigten Reise bängt. wie wir erfahren, lediglich mit dem Besuche Ihrer K. K. Hoheit der Erzherzogin Joseph» zusammen. — Ihre k. k. Hoheit die Flau Erzhcrzoain M ar > a Ioicii. trifft nächsten Dienstag zn achttägigem Peuiche im väterlichen Palais ans der Langestraße ein. Ihr Gemahl. Erzherzog Otto, wird gleichzeitig hier eintrcffen, jedoch nur ewige Tage Au'cnlhalt nehmen. — Ihre Durchlaucht die Frau Prinzejst» v. A rdcck hak sich entschlossen, dauernd in Dresden Am'cnthatt zn nehmen und hat in dem Grundstück von FuchS-Nordhoff an dcr Bnrgcrwiese Wohnung aus mehrere Jahre ermicthet. Die große» Pgrterrcräumlichkciten da selbst werden zur Aufnahme der Frau Prinzessin bereits »r Stand gesetzt. ^ Hoheit Prinz Friedrich August ist unseres Wipens der erste dcntiche Prinz, dcr in seiner Haushaltung ans die. sonst üblichen Frcmdworte verzichtet. Wie Eonrcktor Dr. Dünger in einem Vortrage nn Vereine der sächi. Eisenbahnbeamten inst großer Be,uedignng nnttheilt. ist bei der Hofhaltung Lr. Kgl. Ho heit, hauptiischiich bei dcr Küchenverwastung und dem Soenc:cttel die deutiche Sprache vollständig zur Geltung gelangt. Es bildete vor einigen Monate» einen wnuderlicben Gegensatz, Laß die zur Er öMung des Landtages gehaltene lgl. Thronrede kaum st-1, zur II u I * Z ivil VL »Z«»> iSZi
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