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und Anzeiger Wo»««dlatt »»« » « d Da« „Zschopau« Tageblatt und Anzeiger, «scheint werktäglich. Monatl.BezugSpreiS 1.70 RM. Zusteilgeb. S0 Pfg. Bestellungen werden in uns. Geschästsst.,von den Boten, sowievonallenPoftanstaltenangerun Anreigenpreise: Lie «« mm breite Millimeterzeile 7 Pfg,; die S3 mm breite Millimeterzeile im TextteU 25 Pfg,; Nachlahstasfcl 8 Ziffer» und NachwelSgebühr Ai Pfg. zuzügl. Port» Da« „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger-- «ch enthLU die amlltchen Bekanntmachungen des Finanzam Zeitung für die Orte: KrumhermerSdorf, Waldttrchen, Börntchm, Hahndorf, Wllischthal, Weißbach, Dittersdorf, Vornan, Dittmannsdorf, Wttzschdorf, Scharfensteiu, Schlößchen Vorschendors eiger-- ist da» zur Berösfentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der AmtShauptmannschaft Flöha und des Stadtrat» zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt linanzamte» Zschopau — Bankkonten: Erzgebirgische Handelsbank e. B. m. b. H.gschopau. Gemeindegirokonto: Zschopau Nr. »; Postscheckkonto: Leipzia Nr. 42SSS— Fernsprecher Nr. 718 19H» N». 114 17. Nl-ui 1988 Oesterreilhs WaßerWe siir DeilWM Göring tut den ersten GpatenftiG rum Lauern-Kraftwerk Der Plan eines Tauern-Kraftwerkes wurde schon viel« Jahre erwogen, doch der Plan wurde auf parlamentarische Weise zerpflückt und zerredet. Die Verwirklichung rückte in wimmer weitere Fern«, bis Hermann Göring in schlichten Worten sagte: „Ein Tauern-Kraftwerk wird gebaut!" Und nun ist Hermann Göring da! Mit dem Spaten in der Hand beginnt er die Arbeit zu diesem gigantischen Werk. Ganze -sieben Wochen vom Plan zur Tat! Die zahllosen Wässer, die aus den Gletschern der Tauern-Riesen über himmelhohe Wände stürzen und als reißende Sturzbäche zu Tal brausen, werben im Tauern-Kraftwerk gebändigt, ihre gewaltige Krastencrgie zusammengeballt und in Form von Elektrizität weit ins Reich geleitet werden. Um >611 Ühr trifft der Sonöerzug des Generalfeld marschalls Göring unter Musikklängen im Bahnhof Zell am See ein, wo sich Gauleiter Wintersteiger und Staatssekretär a. D. Trendelenburg zum Empfang eingefunden haben. Nach i kurzen Begrüßungswortcn des Reichsstatthalters Seyß- -Jnquart und des Gauleiters Wintersteiger fährt der Ge- ineralfel-marschall mit seinem Gefolge im Kraftwagen zum ^Bauplatz ab. Der Platz, an dem der erste Spatenstich vor sich gehen ^soll und an dem das künftige Betriebsgebäude des Tauern- i Werkes «rst«hen wird, befindet sich etwa 600 Meter westlich '-es herrlich gelegenen Ortes Kaprun am rechten Hang des oberen Salzachtales. Die Baustelle ist von zahlreichen iHakenkreuzfahnen umsäumt, und eine riesige Menschen. !menge, an 3000 Köpfe, harrt hier seit Stunden, um den Mann zu sehen, der dieses gigantische Werk aus ihrer hei matlichen Scholle erstehen läßt. Jäger, Holzknechte, Grup pen mit Fahnen und herrlichen Trachten, kurz, das ganze jwetterfeste Volk des Pinzgaues, das nach den schweren Jah ren -es früheren Hungerrcgimcs nun wieder froh der Zu- i kunft «ntgegensieht. ' Um 11 Uhr trifft Hermann Göring auf dem Festplatz ein. ,Jn seiner Begleitung sieht man Neichsstatthalter Seyß-Jn- !quart, Minister Glaise-Horstenau, Staatssekretär Körnerund ^zahlreiche weitere Persönlichkeiten von Staat, Partei und -Wehrmacht. Generalfcldmarschall Göring begrüßt acht Par- ueigenosscn, die vom System Schuschnigg zum Tode verur teilt worden waren, und begibt sich hierauf zur Ncdner- öribüne. Zuerst ergreift Gauleiter Winterstciger das Wort. Er -egrüßt den Generalfcldmarschall und dankt ihm dafür, daß « diesem Tage durch seine Anwesenheit eine besondere Weihe gegeben hat. Staatssekretär a. D. Trendelenburg ocgrüßt Hermann Göring im Namen der reichcigenen Jndu- prieunleruehmnng AG. und ihrer Tochtergesellschaft, der fllpcnwerk« AG., Wien. Hierauf tritt Hermann Göring Sntcr Sem Jubel der Menge ans Mikrophon. „In meiner löiener Rede habe ich", so erklärt Hermann Göring, „bereits n dem Bau des großen Wasserkraftwerkes in den Tanern gesprochen. Die Sünden des Schuschnigg-Systems, das alles icrnnchlässigte, sind deshalb um so verwerflicher, weil das pand reich ist au wertvollen Schätzen, und es nur der Tat kraft bedarf, um diese zu Heve». Bei den Schätzen dieses randcs handelt es sich in der Hauptsache um drei Dinge: ' lodenschätze, die in Erzen aller Art in den Bergen lie- den Holzreichtum und die weiße Kohle durch die Wasser kräfte. Es sind seit langem zahlreiche Projekte aufgestellt wor den zur Hebung dieses letzteren Schatzes, der von ausschlag gebender Bedeutung ist. Alle die Pläne, sie scheiterten, weil die Negierung versagte. Sie hatte angeblich kein Geld. Nun erweckt das große Reich auch die Ostmark wirtschaftlich mit seiner kraftvollen Energie. Wir wollen nichts Kleines schaf fen, sondern mit ganzer Kraft an die Arbeit gehen, nm etwas einzigartig Großes zu schaffen. Ein wichtiger Punkt hierbei ist, daß sich Technik und Schönheit harmonisch vereinen. Diese Schönheit werden wir in dem Werke zu gestalten wissen. Dieses Werk wird Wohlstand in eure Täler bringen, aber auch manche Unbe- guemlichkeiten. Das müßt ihr in Kauf nehmen und Gemüt lichkeit auf einige Jahre zurückstellen. Jetzt heißt es, in die Fäuste spucken und arbeiten! Wer das große Elend der Ost mark gesehen hat, der begreift eines: Nur wer hart anpackt und schuftet, kann eines Tages eine bessere Zukunft er warten. Von nichts kommt nichts! Wir sagen cs allen, besonders deutlich aber jenen, die cs nicht gern hören wollen: Deutschland über alles! Das Werk wird nicht geschaffen und vollendet durch Reden un- Feste, sondern nur harte Arbeit allein führt zum Erfolg. Gewiß, wir feiern die Feste gern, wie sie fallen, zuerst aber muß der Dreck weggeschafft werden. Dann erst ist die Platt form für die Lebensfreude gegeben. Ich werde dafür sorgen, daß diese hier von Gott so Herr» lich gestaltete Natur nicht verunstaltet wird. Wenn oben in den Stauseen sich die Bergwasser der Gletscher vereinigen und sich in ihnen die mächtigen Gipfel widerspiegeln, dann wird die Gegend an Schönheit gewinnen. Das Wunder der Natur vereinigt sich mit dem Wunder der Technik. Berge und Wasser haben wir genug. Jetzt gilt es, diese Kräfte zu sammeln. So, wie die nationalsozialistische Bewegung einst alle Kräfte sammelte, alle Ströme der Leidenschaft zusam menführte, eindämpfte und die gewaltige Kraft zum Einsatz brachte, so wird die gedämpfte Kraft der Natur hier große Werte schaffen, wo sie einst ungehemmt, sinnlos die Fluren verwüstete, die Ernte vernichtete. So wird hier ein Werk entstehen, auf das die deutsche Nation stolz sein kann. In diesem Sinne gebe ich jetzt den Befehl zum Beginn der Arbeit. Hier soll die Kraft zum Segen Deutschlands zum Durchbruch kommen. Von dieser Stunde an soll die Arbeit nicht mehr ruhen, bis das Werk vollendet ist." Nach Beendigung seiner mit Jubel aufgenommeneu Aus führungen schritt der Generalfeldmarschall zu dem Bauplatz hinunter. Di« Völler krachten, die Sirenen heulten, die Feldbahn fuhr vor. Nun griff der Generalfcldmarschall nach dem Spaten und begann die Arbeit. Ein brausendes Sieg-Heil auf den Führer, das Gauleiter Winterstciger aus- gebrncht hatte, und die Lieder der Nation beendeten ein drucksvoll den Baubeginn des großen Tauern-Kraftwerkes. Im Anschluß an diese Feierlichkeit fuhr Hermann Göring mit seiner Begleitung auf die Glocknerstraße vis zu dem Parkplatz Hochmais. Nach der Rückkehr nach Zell am See wurde ihm von dem Bürgermeister Dr. Lippert im Namen des Pinzgaues eine prachtvolle Mineraliensammlung über reicht. HeM MM MN Min Die Minister Mandel und Reynaud verhindern die Verständigung P a r i S, 16. Mai. (I . ' ^.) Der rechtsgerichtete „Jour" beschäftigt sich mit den iranzösisch-italienischen Verhandlungcn. Dabei enthüllt >as Blatt, wie Herriot, Mandel, Massigli, Comer und Inder« mehr oder weniger große Sowjrtfreunde vom Be- iinn der französisch-italienischen Verhandlnegen an gegen sen französischen Ministerpräsidenten Daladier gearbeitet «oben. Im einzelnen berichtet der „Jour" darüber, die Aeber- iahme der Ministerpräsidentschaft durch Daladier am 11. ilpril sei in Rom als Garantie für eine Entspannung Püschen Frankreich und Italien ausgenommen worden. Km 15. April sei das englisch-italienische Abkommen in siom zustandegekommen. Man habe nun mit Recht an- Pchmen können, daß in der Woche nach Ostern, also bis um 24. April, der neue französische Botschafter für Rom jusgesucht wurde, der dann noch vor dem Besuch Hitlers n Italien seinen Posten hätte antreten können. Flandin, Vr den sich Daladier und Bonnet entschieden hätten, sei )er«it gewesen, für ein« bestimmt« Zeit den Posten in ^om zu übernehmen. Vor der endgültigen Bindung flandin gegenüber hab« Daladier jedoch d«n Vor ¬ sitzenden der französischen Sozialdemokraten, Blum, und den radikalsozialen Kammerpräsidenten Herriot fra gen wollen. Blum habe gegen die Entsendung des ehemaligen Ministerpräsidenten nichts einzuwenden gehabt. Ganz anders aber Herriot. Dieser habe sich nicht etwa gegen Flandin persönlich, sondern überhaupt gegen eine Wiederaufnahme normaler diplomatischer Beziehun gen zwischen Frankreich und Italien gewandt, solang« nicht die Genfer Liga zur Frage der Anerkennung der Eroberung Abessiniens durch Italien befragt worden wäre. Herriot habe seine Ablehnung mit seltener Energie vertreten. In diesem Augenblick sei dann die Gruppe der offi ziellen französischen Sowjetfreunde, nämlich die Minister Mandel und Reynaud, sowie leitende Persönlichkeiten des Quai d'Orsay, wie Leger, Massigli und Comer, aufge- taucht, die einer Verständigung mit Italien bürokratische Barrikaden en'gegrnsehten. Die hohen Beamten Les Quai d'Orsay hätten alle zwi schen Frankreich und Italien schwebenden Fragen aus den Archiven herausgesucht und ihr« vorherige Regelung ver langt. Dem französischen Geschäftsträger in Rom hab« man eine unannehmbar« Aufgabe gestellt. Er habe da gegen protestiert und auch aus diesem Grunde seine Reis« nach Paris nuternvmmen. Dort habe man nicht auf ihn gehört. Kolonialminister Mandel suche alle nur denk baren Hindernisse auf den Weg einer französisch-italie nischen Verständigung zu werfen. Er verlange sogar, daß die Kontrolle an der französisch spanischen Grenze so lange abgelehnt werde, als noch ein einziger italienischer Freiwilliger in Spanien sei. Nach Ansicht Mandels müsse der Krieg in Spanien möglichst in die Läng« gezogen werden. Er glaube nämlich, daß, je länger der Krieg Lauere, desto mehr bi« faschistische Macht geschwächt würde. Auf diese Art sei also die französisch-italienische Verständigung dem Krieg in Spa nien und der sowjetrussksch-svwjetspanischen Freundschaft geopfert worden. Am Schluß seiner Enthüllungen prangert das Blatt einen gewissen Monte! aus Narbonne als Hauptnutznießer der französisch-rvtspanischen Beziehungen an. Dieser Mann streiche durch seine Waffen- und MunitirmSliefe- rungen, die er in aller Stille nach Barcelona tätige, unabschätzbare Gewinne «in. AWß i« MAM-BW« I« Ai«!« Genue^. 16. Mai. (Drahtbericht.) In den frühen NachmittaMstunden fahr Mussolini kn die Jndustrievorstadt Sanpierdarena, um dort einer gro ßen Parade der Schwarzhemdenmiliz beizuwohnen. Der gewaltige Platz, auf dem die faschistischen Kämpferscharen aufmarschiert waren, war noch vor wenigen Jahren ein felsiger Hügelrücken, der ein unangenehmes Verkehrs hindernis bildet«. Der Wille Mussolinis und der Arbeits- fleiß der Bevölkerung haben es zustande gebracht, diesen Berg vollständig abzutragen und dort jenen gewaltigen Platz anzulegen, der heute den Anfang der großen Last kraftwagenstraße von Genua nach der Pveben« bildet. Anschließend an die Parade besichtigte Mussolini dieses Meisterwerk des italienischen Straßenbaues, das seit etwa zwei Jahren einer der Hauptverbindungswege des Hafenplatzes Genua mit dem Hinterlande der Poeben« geworden ist. Anter dem Jubel der Bevölkerung und unter dem Kanonendonner der im Hafen liegenden Kriegsschiff« ver ließ Mussolini am Montagabend Genua. Auf dem Sie gesplatz hatten sich die Menschenmassen zu einer Ab- schiedskundgebung um den mit bengalischem Licht in den gelben und roten Farben Roms erleuchteten Siegesbogen eingefunden. NiMMe m« Hmde« MW Angehr ue.liche Gräueltaten der Bolschewisten seinerzeit in Leriöa. — Einkreisung der Milizen im Gudar-G«birge. Eorbolan genommen. Salama.nca, 16. Mai. (Drahtbericht.) Wie der nationale Heeresbericht meldet, wurde bei Cuevas de Vinroma ein feindlicher Gegenangriff zurück- geschlagen, wobei die Sowjetspanier 268 Tote zurück liehen. Der bedeutendste Fortschritt wurde nach Süden in der Richtung auf das Städtchen Mora del Rubielos gemacht. Die nationalen Truppen nähern sich bereits der Haupt- traße Teruel—Sagunto. Auch im Abschnitt Corbolan ind bedeutende Fortschritte zu verzeichnen. Dieses von Yen Bolschewisten bisher zäh verteidigte Dorf befindet sich nunmehr unbestritten im Besitze der Nationalen. Auf der Straße nach Mora del Rubielos konnten di« Ortschaften Valdelinares und Alcala de la Selva erobert werden. Der Feind hatte starke Verluste. Der Kriegsberichterstatter des nationalen Hauptquar tiers meldet hierzu ergänzend, daß im Gudar-Gebirge ein glänzendes Einkreisungsmanöver gelang, wobei zu nächst einige Höhen von mehr als 1600 Meiern erobert wurden. Nach Besetzung dieser Ausgangsstellungen sei dann die Ortschaft Gudar im Sturm genommen und der Vormarsch nach Alcala de la Selva fortgesetzt worden. Eine nationalspanische Antersuchungskommiisilon stellte einwandfrei fest, daß die roten Bonzen auch in dem vor einiger Zeit befreiten Lerida beispiellos« Greuel verübt hatten. A. a. wurden mehrere nationale Einwohner der Stadt lebendig begraben, wobei man jedoch Köpfe und Hände aus der Erde hrrausragen ließ. Dann holte man ausgehungerte Hunde herbei, di« die G.irdmaßen der wehrlosen Opfer zerfleischten. Diese unmenschlichen Grau samkeiten könnten, so schreibt die Kommission, jederzeit nachaewi«sen werden.