Volltext Seite (XML)
ist hält III». Mg pksi M ill^ i'Lv8j)«r> W««>W ün en s rtikel Ila. »er. >.llbar und iampe. N en Kaffe«, ür 2 Pen Tier ul« entbehrt ns. lachnahn" . Sprre sei, uSführBS ^///^ e Dresden 34 cW 55 qÄ' zusaminen für S° -42 O üben und Schlag »cndgeivi^ -72 , Schlag )endqcn!M ht 73 di« ' >-'6 'K v! ,Ott,n''>rfer Scilung« Erscheint t->r,i»tag, Donners- ag und Sonnabend abend». Bezugspreis vierteljährlich 1 Mark. Durch die Post bezogen 1,20 Mark. Lokalzeitung für die Ortschaften Ottendorf-Okrilla mit Moritzdorf und Umgegend. Mit wöchentlich erscheinender Sonntagsbeilage „Illustriertes Unterhaltungsblatt", sowie der abwechselnd erschemenden Beilagen „handel und Wandel", „Feld und Garten", „Spiel und Sport" und „Deutsche Mode »«nahm» »»« Inserat« bis »»»mittag i» Uhr. Inserate werden mit i« p für di» Spaltzril« »»rechnet Labeüarischrr Satz nach besonderem Laris Druck und Oerlag von ^ermann Rühle <n Groß-Gkrilla. Für die Redaktion verantwortlich Hermann Rühl« in Groß-Dkrilla No. 51. Sonntag, den 26. April 1908. 7. Jahrgang Oertlichcs und Sächsisches. Mitcudors-Bkrilla, den 25. April n,»8. —* In der sechsten diesjährigen Bezirks- ausschußsitzung fand die Uebernahme einer bleibenden Verbindlichkeit auf die Gemeinde Groffokrilla infolge Abführung der Tagewäffer der Dresden-KöniqSbrücker Staatsstraße mittels Rohrschleuße nach der Röder Genehmigung. —* Der Frühling, der die Erde zu neuem Leben erweckt, zeigt eine Kampsnatur. Winde brausen über das Land, um dem Winter völlig den Garaus zu machen. Der letzte Schnee soll vor ihnen dahinschmelzen. Die erste Frühlingszeit wird stets von wilden Winden durchtobt. Aequinoktionalstürme hört man sie häufig nennen. Der Ausdruck ist nur teilweise richtig, da zur Zeit der Aequinoktien, der Tag- und Nachtgleiche, Nicht mehr Stürme wüten, als an den anderen Tagen in diesen Frühlingsmonaten. Schneefälle gibt es noch immer. Man denke Nur an den zweiten Osterfeiertag! Auch Hagel und Graupelniederschlägt kann man registrieren. Meist kommen die Frühlings stürme aus dem Westen oder Nordwesten. Oft haben sie aber so wenig Frühlings charakter, daß sie uns Schnee und Eis wieder zurückbringen und uns wieder in die Winterszeit versetze». Viele solcher Stürme schaffen viel Unheil; nicht allein aus dem Festlande, auch auf dem Meere führen sie das Regiment, und manches Schiff gerät durch sie in ernstliche Gefahr. Mit Schrecken sehen in diesen Tagen die Seeleute die Sturmwolke am Himmel erscheinen. Die Schneestürme, die auch noch zur Frühlings zeit über das Land ziehen, vermögen freilich nicht dauernd mehr die Herrschaft des Lenzes zu gefährden. Die Folgen ihres Wütens sind nur von kurzer Dauer. —* Die 13. Geldlotterie zum Besten des Völkerschlachtdenkmals bei Leipzig wird plan mäßig in den Tagen von 12.-16. Mai ge zogen. Die LoSmlschung geschieht Montag, den 11. Mai, von früh 8 Uhr an im Stadt. Koufhause zu Leipzig, wo auch die Ziehungen stattfinden. Mischung und Ziehung sind öffentlich. Der Losverkauf ist ein sehr flotter, sodaß auch diesmal ein voller Absatz zu erwarten ist. —* Im Bereiche der königlich sächsischen Staatseisenbahnen werden ab 1. Mai Doppel sahrkarten eingeführt, und zwar zunächst für diejenigen Stationen, für die ein Bedürfnis vorliegt. Da die neuen Doppelkarten die Geltungsdauer für die Hin- und Rückfahrt haben, so ist ab 1. Mai wieder das Rückfahr kartensystem. wenn auch augenblicklich bedeutend gegen früher beschränkt und ohne Vorteil in bezug auf den Fahrpreis, eingefühch. Die neue Doppelkarte kann für alle Klaffen aus gegeben werden, sie zeigt zwei Farben. Tie obere Hälfte der Fahrkarte, welch letztere die genaue Form aller bestehende Fahrkarten hat, trägt die Farbe der Klasse: gelb, grün, braun, und grau, die untere Hälfte ist weiß. Sowohl auf der oberen wie auf der unteren Hälfte der neuen Toppelkarte ist der gleiche Text gedruckt auf jeder Hälfte steht der Preis für die ein- sache Fahrt, auf der unteren Hälfte noch der Gesamtfahrpreis als Unterlage für die Be rechnung des zu erhebenden Fakrkartenstempels Die Mitte der Karte ist im Querdurchsämitt durchlocht, und wenn der Reisende die Fahrt antritt, dann wiid vom Bahnsteigschaffner die untc-'e weiße Hälfte abaetrennt und die obere, farbige Hälfte, behält der Passagier bei sich bis zur Rückfahrt. Die Gültigkeit der neuen Doppelkarte ist einschließlich des Lösungs- iages zwei Tage. Wer nur die untere weiße Hälfte der Toppelkarte vorzeigt, wird als Reffender ohne gültige Fahrkarte behandelt und ss kann nur empfohlen werden, die zur Nück- sahrt bestimmte Hälfte — also die farbige — gut auszuheben, um so mehr als sie um die Halste kleiner ist als die gewöhn'iche Fahrkarte md d mn cd eher verloren gehen kann. Tie Neueinführung erstreckt sich hauptsächlich auf den Vorortverkehr, beziehentlich Nahverkehr und nur diejenigen Stationen in Sachsen erhalten ab 1. Mai d. I. die Toppelkarte zum Verkauf, die nachweisen, daß sie nach be stimmten Orten erhöhten Verkehr haben und damit einen lebhaften Rückverkehr. Nach den Stationen, wohin die Toppelkarte gilt, entfällt die Entnahme zweier einfacher Fahrkarten wovon die eine zur Rückfahrt dienen soll. Auch ist nickt gesagt, daß die Doppelkartc für eine jede Wagenklaffe zu haben ist, in dieser Hinsicht ist ebenfalls das Bedürfnis maßgebend Der Passagier kann zum Beispiel eine Toppel karte losen in dritter Wagenklasse von Dresden nach einer Vorortsstation, eine Doppelkarte zweiter Wagenklasse erhält er nicht, da die Er hebungen ergeben haben, daß der Verkehr nach oder von dieser Station in zweiter Klasse zu gering war. Inwieweit die Neueinrichtung der Toppelkarten von Einfluß auf eine all gemeine Einführung dieser Fahrkariensorte ist, und ob die Gültigkeit der neuen Doppelkarte aus längere Zeit ausgedehnt wird, wird die Erfahrung ergeben. Klotzsche. Bei der gestern abgehaltenen Kreisausschußsitzung wurde dos Gesuch um Erweiterung der Erlaubnis zur Abhaltung öffentlicher Tanzmusik des He rn Ernst Müll-r von hier (Alberthöhe) abgewiesen. Dresden. Das gegen den Schrittmacher Ceurremanns wegen fahrlässiger Tötung ein geleitete Strafverfahren wurde seitens der Staatsanwaltschaft Dresden endgültg ein gestellt. Ceurremanns hatte bekanntlich bei dem Radrennen am 28. Oktober vorigen Jahres Rodl ongerannt und zwei Schr timacher überfahren, von denen der eine an den erlittenen Verletzungen gestmben ist Weinböhla. Die Gemeinden Weinböhla, Brockwitz und Sörnewitz haben beschlossen, Gasbeleuchtung einzuführen, Es ist mit der Deutschen Kontinentalgasgesellschaft (Dessau) ein Vertrag abgeschloffen, worden, nach welchem das Gaswerk bis zum Beginn des nächsten Winters fertigzustellen ist. Tie Bedingungen unter denen die Gesellschaft den einzelnen Hausbesitzern das Gas für die Beschaffung von Licht, Kraft und Wärme liefern will, sind sehr günstig. Nächstdem wird das Baubureau und in Verbindung damit ein Schauhaus errichtet werden, wo jedermann unentgeltlich Rat und Auskunft sowie Kostenanschläge über Gaseinrichtungen, Brenner und. Apparate er halten kann. Meißen. Das „Tageblatt" berichtet folgendes Histörchen: Von allen den ver- schiedenen Ostereiern sind doch die gesottenen Hühnereier mit bunten Schalen die besten. Dieser Ansicht waren auch zwei im äußern Tricbischtale wohnhafte Hausfrauen, die sich daran einmal eine besondere Güte tun wollten. Da aber die eine ihrem Tagewerke nachgehen mußte, bat sie ihre Stubennachbarin um die Gefälligkeit, ihr 10 Stück Eier mit zu besorgen war selbige auch versprach. Als erstere nach Hause kam, nahm sic die Eier in die Schürze und trug sie nach der Wohnung ihrer Nachbarin. Hier fiel der letzteren auf, daß sie allesamt recht klein waren, und ihr angeborener Scharfsinn ließ bei ihr die Vermutung aufkommen, daß die Nachbarin für sie die allerkleinsten Eier heraus gesucht haben müsse. Sie begab sich deshalb nochmals in deren Wohnung,um sie zu befragen Hier glaubte sie ihre Annahme, daß sie benach teiligt sei, bestätigt zu finden, indem sie aus dem Tische 10 Eier liegen sah, die ihr ins gesamt größer vorkamen als die ihrigen. Darüber war sie natürlich empört und es entstand bald ein hitziges Wortgefecht, bei dem die Frau mit den kleinen Eiern sich so ereiferte, daß sie ihre Eier der anderen vor die Füße warf. Ostereier mehr hatte, geriet sie beim Anblicke der schönen gelben Dotter so in Wut, daß sie sich auf die auf dem Tische liegenden Eier der Nachbarin stürzte und auch diese auf den Fußboden warf. Ein großer Teig von 20 aufgeschlagenen Eiern bedeckte nun die frisch gescheuerten Dielen, und nur die Butter sehlte, um die schönsten Spiegeleier herzustellen, zu deren Lieferung sich aber die chadenfrohen Hausbewohner nicht verstanden. Zittan. Hier sind seit Ostersonntag früh drei Lehrlinge, junge Burschen im Alter von I6 und 17 Jahren, versckwun den. Sie oaben ihre Lehrstellen heimlich verlassen und and scheinbar gemeinsam auf Abenteuer aus-, gezogen. Jessen bei Böhla. Der Besitzer der am Dienstag voriger Woche hier eingeäscherten Windmühle, der Wirljchaftsbesitzcr Leutcritz, wurde wegen Brandstiftung verhaftet. Die Beweise warm so schwerwiegend, daß der Genannte schon am Tage nach der Tat seine Schuld zugab. Er hat das alte Holzwerk der außer Betrieb gesetzten Mühle mit Petroleum übergossen und angezündet. Die Entschädigung aus der Feuerversicherung wollte er zu einem Neubau auf dem Standorte der alten Mühle verwenden. Leuteritz befindet sich beim Amts gerichte Meißen in Haft. Großenhain. Seinen eigenen Bruder um die Ersparnisse betrogen ha! in den letzten Jahre ein hiesiger Einwohner. Ter gut gläubige Bruder, ein biederer Handwerksgeselle, hatte ihm die sauer ersparten Groschen zwecks Einlieferung in die Sparkasse übergeben, aber anstatt den Auftrag auszuführen, verwendete der Bruder das Geld zu seinem eigenen Nutzen. Als jetzt der Sparsame zwecks Gründung eines eigenen Geschäfts sein Geld, das ziika 5600 Mark betrug, haben wollte, wurde ihm die unangenehm? Ueberraschung, daß keine Spargelder da waren. Strehla. An Kreinitzer Busche havarierte der vom Steuermann Stopinskg geführte Kahn Nr. 1031 dadurch, daß ihm von einem Kahn der deutsch-österreichischen Elbschiffahrts- gesellschaft die linke Bordseite angefahren wurde, wodurch diese und auch das Deck be schädigt wurde. Durch schnelles Eingreifen der Schiffsbemannung blieb die Ladung un beschädigt, und der Kahn konnte am Donnerstag nach vorläufiger Reparatur seine Weiterfahrt fortsetzen. Nossen. Im Rittergut Augustusberg er krankte ein russischer Arbeiter an den echten Pocken. Grimma. Als vor einiger Zeit der Verein zur Hebung des Verkehrs in Grimma sUne Hauptversammlung abhielt, hatte sich außer den dem Vorstande angehörenden Mit gliedern ein (!) Mann eiugefunden. Leipzig. Am Donnerstag nachmittag kurz vor 3 Uhr wurde in der Bayerschen Straße in der Nähe des Schlachthofes ^von einem V-Wagen der Großen Leipziger Straßen bahn ein vierjährigen Mädchen erfaßt und überfahren. Dem bedauernswerten Kinde wurde das linke Bein am Knie abgefahren. Die Verunglückte wurde in eine nahe gelegene Hausflur gebracht, wo bald ein Arzt und ein Angestellter der Sanitätswache eintrafen und die erste Hilfe brachten. Die herbe gerufenen Mutter wurde beim Anblick ihres Kindes ohnmächtig. - Ein schwerer Einbruchsdiebstahl wurde in der Nacht zum Montag in das Kontor eines Grundstückes am Plönener Weg verübt. Man sand die Pulte aufgesprengt, aus denen — Einbrecher sind nachts mittels Nach schlüssels in die Englische und Amerikanische Kirche, Sebastian Back-Straße 1, eingedrungen und haben daselbst gestohlen: ein mit Ver zierung versehenes Altarkreuz aus Messing mit glattem Fuß, einen versilberten Kelch, eine versilberte Kanne und einen versilberten Teller Um zu den zuletzt erwähnten Stücken zu gelangen, erbrachen die Diebe ein in der Sakristei stehendes Behältnis. Das Kreuz stahlen sie vom Aliar. Der Wert der gestohlenen Gegenstände beträgt ungefähr 300 Mark. — Blaß 33 Jahre Zuchthaus hat der 58 Jahre alte gelernte Schneider August Schneiderheinze auf dem Kerbholz, welches man Strafregister nennt außerdem noch 4*/, Jahr Gefängnis Bis Februar dieses Jahres hatte er 27 Jahre abgebrummt, dann war er sieben Wochen in Freiheiit, die er be nutzte, um drei Einbrüche auszuführen, wegen welcher ihn das hiesige Landgericht am Donnerstag auf sechs Jahre nach Waldheim schickte. Kaum aus der Schule entlassen, begann der Verbr cher seine Diebereien, die goldene Freiheit h t der Mann, welcher auf dec Anklagebank einen ganz harmlosen Eindruck macht, nie lange genossen Franckenau bei Mittweida. Als Brand stifter, der am Mittwoch abend das Hainichsche Gut anzündete, wurde, ein noch nicht zwölf Jahre alter Schulknabe ermittelt. Meerane. Der 84 Jahre alte Weber meister Günnel verlor beim Beschneiden von Gebüsch das Gleichgewicht und fiel einen steilen Bergabhang hinunter. Er schlug hierbei mit dem Kopfe auf eine Aschegrube auf und zog sich so schwere Verletzungen zu, daß er noch am Abend, ohne daß er das Bewußtsein wieder erlangt hatte, seinen Verletzungen erlag. Zwenckau. Eine größere Anzahl Frauen und Mädchen aus Kotzschbar sind Ende voriger Woche von der Gendarmerie dem hiesigen Königlichen Amtsgericht zugeführt worden. Dem Vernehmen nach sind die Betreffenden verdächtig, Verbrechen gegen das keimende Leben begangen zu haben. Eine Frau, die die Vermittlerin abgegeben haben soll, ist in Haft behalten worden, die übrigen sind nach erfolgter Vernehmung wieder ent lassen worden. Erdmannsdorf. Einige Tage vor Ostern verkaufte ein Freiberger Einwohner seinen Hund nach Erdmannsdorf. Das Tier schien aber wieder zu seinem ersten Besitzer zurück zuwollen, fand jedoch anscheinend nicht den richtigen Weg Da erblickte der Hund am Donnerstag in Frankenberg einen Freiberger Jäger. Die ihm wohlbekannte Uniform ver anlaßte ihn, sich zu dem Jäger zu gesellen und nicht mehr von seiner Seite zu weichen. Der Hund folgte dem Soldaten auch in dessen Urlaubsquartier, schlief mit in dessen Kammer und am ersten Feiertag traf der Hund mit dem Jäger wieder in Freiberg ein, um freudig seinen alten Herrn zuzueilen. Marienberg. Unglückliche Folgen halte ein Konfirmand mit dem Versuch des Zigarren rauchens. Da ihm das Rauchen nicht bekam, warf er, in einer Fichtcnpflanzung spazieren gehend, den Glimmstengel fort, verursachte damit aber einen Brand in der jungen Pflanzung, der zwar bald wieder g-löscht wurde, dem jungen Raucher aber verhängnis voll werden dürste. Grünbach. Dem Beispiel vieler anderer Orte der Umgegend ist auch die hiesige Gemeinde gefolgt. Der Gemeinderat hat in einer im Anschluß an eine öffentliche Jnteressantenver- sammlung abgehaltenen Sitzung beschlossen, den Ort an das Vogtländische Elektrizitätswerk in Trieb anschiießen zu lassen. An dieses Werk sind nun sämtliche Orte der Umgegend von Falkenstein angeschloffen. verschiedene Sachen gestohlen wa en, außerdem war der Versuch gemacht, den Geldschrank zu erbrechen. Als Geldschrankknacker wurden nicht etwa „schwere Jungen", sondern zwei 16 jährige Bürschchen ermittelt und fest genommen. Wie sie selbst eingestehen, haben sie auch schon verschiedene schwere Diebstähle Doch, da sie nun keine! verübt.