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- Nr S40 6. December 1846. Sonntag Deutsche Mgemeine Zettung.^^^ «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» Rowland » eutschkand. Tu--Dph-yMwang«»» vM 2v. Nov.. berichtet der AugSbuWr -freund: „Dix Ndrsehung tundrhM.Muth eines, Bauern, rettete M- ' Erbprinz«» vyn, Baiern aus augenscheinlicher «bc«- M frische Luft, M, ein durch das rothe Tuch der WÄte^ «ordenpr Stier aus sic zustüdA.'- iW.Bane-t, der dje Mesahr. bemerkte, riß derselben das Tuch ab, schleudert« es dem Stiere, zu-, und ÄSHreNd Dieser es zevsetzt« und zerstampfte, rettete er die Gefährdeten." 0 Leipzig, 5. Dec. M vergangener Rächt um I Uhr wurden wir durch Fruerlärm erschreckt. Es brannte in der Gerbcrgaffe ein Schllp- pen, und blieb glücklicherweise das Feuer auf diesen beschränkt. was,wir VM LeMern, zu, «warten hahM -Glücklicherweif« ^mmtcher- MttstMischey Für sten ach Einen, der bt» Warde zu bchauptey weiß. Unser König ist einer her wenigen deutsche» protestan tischen Fürsten, die Rom nicht im Geringsten nachgegeben haben und dessen Name hat daher auch unter den protestantischen Deutschen vorzugs weise einen guten Klang. Es ist gar kein Zweifel, hqß^ er sich weder durch päpstliche noch durch' deutsch-römische Insinuationen in der Behauptung seines Rechls, nur psrsonu» grstus zu Bischöfen anzunehmen, irre machen lassen wird. „AngenehmePersonen" sind ihm aber nur Die, welche die Ruhe des Landes nicht durch Erbitterung des qerschiedenen Konfessionen gegen einander stören. Wretttze«. (^)Serlin, 3. Dec.' Die Bevollmächtigten der berliner jüdischen Rcformgrmeinde haben jetzt beschlossen, einen größern Saal für ihre Sitzungen zu gewinnen und, so weit die Localitäj es erlaubt, jedem Ge nossen den Zutritt zu gestqtten, also eine Art, von Oeffcntlichkeit einzu führen. Ebenso ist man endlich darüber einig geworden, bestimmte und — In Mainz ward am 3V. Nov. eine überaus zahlreich besuchte Büngerversammlung gehalten, die durch DaS, was iir derselben zur Sprache gebracht ward , insofern eine Bedeutung erlangt, als es ins besondere einet» Redner durch, seine klaren und ruhigen Vorträge gelang, alle Anwesenden zur Ueberzeugung. zu bringen, daß Rheinhessen in dem Kampf um seine Institutionen sich streng in d,en gesetzlichen Schranken halten müsse. Gegen kränkende Äußerungen, die in der ll. Kammer der Stände über die Bewegung in Rheinhessen lagt geworden, ward ein ent schiedener Protest beschlossen, in welchem erklärt werden soll, daß die Rheinhessen in Allem, was sie bisher zur Währung ihrer Institutionen aethan, offen zu Werke gegangen ; daß ferner Das, was sie darüber in Petitionen und Adresse» ausgesprochen, ihre innigste Ueberzeugung sei, -und daß endlich diejenigen Männer, welchen man die ehrenvolle Mission «stbertrug, den Deputaten Adressen zu überbringe», das Vertrauen und die Achtung ihrer Mitbürger in hohem Made aenisßen. Die Entwerfung dieser Protestatio» - hat einer der gewandtesten Juristen übernommen, und wird dieselbe in ganz Rheinhessen zur Unterschrift in Umlauf gesetzt wer den. Alle Kosten werden durch freiwillige Beiträge gedeckt. (Fr.J.) Schleswig,! 2. Dec. Am 3vi Nov. Abends sind dem königl Com- Missar di« wichtigsten, von den Ständen genehmigten Privatpetitio nen zugestellt worden und man hätte nach seinen früher» Erklärungen erwarten sollen, er würde sie sofort zurückstellen. Dies ist aber bis heut« Abend noch nicht geschehen." ' (H. B. H.) NevewbKS. jv<«tschl«»»d. Der Erbprinz von Baiern. 0 Leipzig- Feuer, fHan nover. Der ständische Beschluß in Sachen Schleswig-Holsteins. *Aus Württemberg. Dar BiSthum Rottenburg. — Bürgerversammlung in Mains. Schleswig. Ständeversammlung. MpeuFey. (-^) Berlin Die jüdischen Reformer. Die MoSquito - Aus- , Wanderer. Die MiethShäuser für Arme. Diebesliteratur. "Aus Hchte- sien. Die Wahl des General-LandschaftSdirettorß. *Rrklitten. Gustav- Adolf-Verein/ *Köln- Dombau. — Oeffentlichkeit in Wesel. Defl^preich. .Fürst Schwarzenberg. — Die Krivoschianer inLattgro.— . Die Einverleibung Krakaus. sÄrakau. Der entflohene Pole. Lrüge- rische Hoffnungen. Die Wochenblätter über Krakau. Die Armenpflege in London. Hr. Bright und Lord Lincoln. Der Great'Britain. Hr. Rowland Hill. Frelgwullg der Jagd. Repealrente. Der Bruder de« ' G«n«rals Riego stirbti , , ' Ministerielle PrSsse in Paris und in der Provillz.l Der Bey von Tunis. Don Enrique. -H Paris. Die krakaüer Frage. Mttst«». * Brüssel. Dir BudgetvcrhandluNgen. Die Polen. «chtveiz. Freischarengesetz in Graubünden. Watt«»., Llchn Jubiläum- ' , vkorwegen. Dar Attentat auf den König. ««ßkand uno Polen. Warschau- Die Einverleibung PysenS in Rußland,. . . . . > . Lürkei. Die Kurden. Werf»n»i««ch»tchte». KSifsenfchaft und 4tunft. ** Leimig. Theater. Handel und AnbuKei«. * Frankfurt a. M Die spanischen Finanzen. * Leipzig. Börsenbericht.! -- Wafferstand der Elbe. — Berlin. YknkÄydigungen« in den erwähnten Ländern und folgeweise der Unverletzlichkeit des gemeinsa- , men deutschen Vaterlandes mit allen ihr zu Gebote stehenden Mitteln hin- . zuwirken. DaS Land und die Stände werden, so viel an ihnen ist, alle in , dieser Richtung liegenden Maßregeln der köntgl. Regierung jederzeit mit Freu den zu unterstützen bereit sein." * Aus Württemberg, l Dec. Was man längst als wahrscheinlich voraussah, daß bildet sich nun zur Gewißheit aus- Sichern, Vernehmen - nach hat der Papst unsere Bi schoss wähl nicht genehmigt (Nr. 314), und unsere Regierung ist demnach die erste deutsche, welche mit dem neue» Papst iji Conflict grräth. Die Veranlassung, bei welcher, und die Ur sache, aus welcher dies geschieht, gibt uns einen richtige» Maßstab zur Beurtheilung der kirchlichen Politik des Letzter». .Ganz Europa, selbst der Protestantismus schmeichelte sich, das kirchliche System des Papst- thumS würde sich eben so ändern wie das staatliche; allgemein hoffte man auf. eine Reformation der kirchlichen MiSbräuche durch den neuen li beralen Papst. Die gegenwärtige Weigerung Roms, den längst gewähl ten neue» Bischof von Rottenburg anzuerkennen und zu bestätigen, be weist auf deutlichste, was übrigens schon längst einzelne Züge im Leben des jetzigen Papstes ahnen ließe», daß derselbe weit entfernt ist, bei den Verhandlungen mit den Regierungen, namentlich den protestantische», an dern Grundsätzen zu folgen als seine Vorgänger. Warum verweigert der neue Papst dem neugewählten rottenburgcr Bischof die BestätigUW? Fehlt es ihm a» wissenschaftlicher Bildung? Ist an seinem sittlichen Charakter etwas auszusctzen? Steht von ihm zu furchten, daß er die Ruhe seines Landes stören möchte? Nicht- weniger als dres Alles. Der Erwählte hat sich stets beim Domcapitel in alle» den fraglichen Hinsichten empfoh len. Ihm ist es großentheilS zuzuschreiben, daß, während,so viele deutsche Staaten, namentlich Preußen, durch die ultramontane Reni tenz in Unruhe und Aufregung verseht wurden, Württemberg ruhig blieb. Unsere Gesetzgebung über die Behandlung der gemischten Ehen ist der römischen nicht um Einen Schritt gewichen; ,bei uns ist die Ehre und das Gewissen keines einzige» Protestanten - durch die Ultra- montanen gekränkt worden. Das gefiel dem vvrigrn^Pgpst« nicht, und wir fthen, daß «s dem jetzig«» auch-nicht gefällt.- Wir sehen daraus, s Hannover, 3. Dec. Der Beschluß der-Stäüde über die mit der Krone Dänemark verbundenen deutschen Herzogthümer (Nr. 326) hat in der Fassung, in welcher er am 26. Nov. ar, das Eabinet abge- gängen ist, noch einen kräftigen Zusatz erhalten, der sogar, weil er nicht ausdrücklich im Beschlusse lag, der Genehmiguna^bcidcr Kammern noch mal- unterworfen werden mußte. Von keiner Seite ward Widerspruch erhoben und dieses bemerkenswerlhe Aktenstück lalltet nun (nach den amt- kichcn Protokollen) wörtlich wie folgt: „Die neuerlichen offenkundigen Borgänge in den mit der Krone Däne mark gegenwärtig vereinigten deutschen Herzogthümern haben, in ihrer.be- »rohlichen Richtung gegen die staatsrechtliche und nationale Selbständigkeit dieser Länder und folgeweise auch gegen die Integrität der deutschen BUn- desstaattn, , wie im ganzen deutschen Vatertande, bei Fürsten und Völkern, so auch im hiesigen Land und bei dessen gegenwärtig versammelten Ständen di« lebhafteste!upd stärkste LheilnahMe hervprgerufcn. Dieses Mitgefühl für das gefährdete Recht der Bundes - und Stammgenossen -mußte bri den Be-. wohnern des Königreichs Hannover noch erhöht und. gesteigert, werden, einer- . .... ... . . seit- durch die Erinnerung an die besonder» Bande, womit das eine jener -Übertrug, de» Deputirten Herzogthümer früher beinahe ein Jahrhundert lang mit Hannover verknüpft,^" """ war,-andererseits durch da« Bewußtsein, daß di« Gefahr, wenn sie verwirklicht' werden sollte, bis unmittelbar an die Grenzen des Königreichs tret«» würde, Stände erkennen es daher mit freudigem Dank an, daß die königl. Regie rung, gleich lebhaft durchdrungen von der hohen Bedeutung d«r obschw«- Denden Frage für die Zukunft uüd Stellung des GesammtvaterlandeS, demi sicher» Vernehmen nach ihrerseits zur beschleunigten Fassung des i» dies«' Angelegenheit unterm 17. Sept. d. J. ergangenen BundeStagSbeschluffeS kräf tig bejgetragen hat, welcher, Dank der hohen Bundestag-Versammlung! im Einklänge m>t der öffentlichen Meinung die Zurückweisung der besorgten Ge fahr in. sichere Aussicht gestellt und zur vorläufigen Beruhigung der G«mü- ther wesentlich beitragen hat. Stände fühlen sich, aber zugleich gedrungen,, das erhebende Vertrauen und den dringenden Wunsch auszusprechen,, daß die Regierung bei fortwährender sorgfältiger Beachtung dcS fernernVer- laufS dieser hochwichtigen Angelegenheit eben so kräftig fortfahren mögt, um auch auf vollständige Ausführung des fraglichen BundestagSbeschlusses und somit auf die Erhaltung der Selbständigkeit und der deutschen Rationalität