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ltung y- y- kl- 0 s Kummer 98 Sonntag, den l8. August 1912 xi. Jahrgang Fernsprecher Nr. 40 Fernsprecher Nr. 40 Erholung suchen. Die witzig sein sollenden Z Auf in dem meist aus Holz bestehenden Gebäude ^ls Pseudo-Kriminalist auch die mit solcher Schnelligkeit, daß vom Mobilar 'rrn Gäste, Durch einen herbtigerufenen l fast gar nichts gerettet werden tonnte. Glücklicherweise konnte man das Vieh noch in Sicherheit bringen. Die Baude brannte vollständig nieder. Der Besitzer Hollmann erleidet einen großen Schaden. Seinem Sohn 30 Millionen Mark. Zusammenstoß zweier Automobile. Schlachtvieh-Preise. Dresden, am 15. August Preise in Mark. Lg. --- Lebendgewicht. Schg. --- Schlachtgewicht. Zum Auftrieb waren gekommen: — Ochsen, 2 Kalben und Kühe, 9 Bullen, 1206 Kälber, 87 Schafe. 2079 Schweine, zus. 3383 Stück. ES erzielten für KO Kilo Ochsen Lg. 33-56, Schg. 73-102 «alben u-KüheLg- 34-55, Schg. 71-97, Bullen Lg. 45-95, Schg. 85—^17 Kälber Lg. 48-85, Schg. 88-115. Schafe Lg- 36-50, Schg. 74-98, Schweine Lg. 60-70, Schg. 82-93. Anzeigenpreis: Für die klein-spaltige Korpus-Zeile oder deren Raum 10 pfg. — Im Reklameteil für die kleinsxaltige Petit-Zeile 25 Pfg. Anzeigenannahme bis 12 Uhr mittags Beilagegebühr nach Vereinbarung, Kirchennachrichlen. Sonntag, den 18. August 1912 Ottendorf-Okrilla. Vorm. 9 Uhr PredigtgotteSdienst Ein Karlsbader Kurgast auf dem Tennis platz bestohlen. Einem russischen Kurgast wurde auf dem Tennisplatz von einem Unbe kannten die Handtasche mit Bankanweisungen über 400000 Rubel und 200 000 Rubel in bar gestohlen. Eine Erdgasquelle in Flammen. Wie aus Klausenburg gemeldet wird, geriet eine Erdgas quelle in Kiffarmar infolge der Unvorsichtig keit eines Arbeiters in Brand. Der Arbeiter hatte trotz des Verbotes geraucht. Der 25 Meter hohe Bohrturm ist eingestürzt. Die Arbeiter reiteten sich zum größten Teile durch Herabspringen. Drei von ihnen gelang e» nicht, sich rechtzeitig in Sicherheit zu bringen. Sie erlitten' sehr schwere Verletzungen. Die Erdgasquelle wird von einer Deutschen Gesellschaft gebohrt. V-rse hoben unserm „Gottfried von der Syra" die Feder in die Hand gedrückt. Er schreibt: Der Gottlieb im Berliner „Tag" Der schon manch' nettes Lied verbrach, Hat jüngst mal ein Gedicht geschrieben Und an den Sachsen sich gerieben. Viel Witz hat er da nicht verschwendet Und lediglich nur angewendet, Was jedermann im Reiche kennt Und man das „Bliemchen-Sächsisch" nennt — Nun, wenn er an der Ostsee Strand Touristen viel aus Sachsen fand, Wird ihm das sicher nur beweisen. Daß Sachsen Freunde sind vom Reisen Und daß eS um das Reisegeld, Bei ihnen trefflich ist bestellt. Ein Sachse fällt nicht leicht zur Last, Ec ist ein gern geseh'ner Gast Hingegen, wenn da aus Berlin So manche in die Fremde ziehn, Mit Selbstgefühl und großer Klappe, Mit einem Mundwerk nicht von Pappe, Hört man gar ost das harte Wort: „Ach, wären sie nur wieder fort, In großen und in kleinen Sachen Ist ihnen doch nichts recht zu machen." Der Dresdner Dialektdichter Georg Zimmer mann schreibt dem Gottiieb folgende Wort« ins Album: „Nee, Gottlieb, nee, wie Du nor bist! — Mit hinderlist'ger Hinderlist Suchst Du im „Tag" — nee, solche Faxen Eens auszewischen unsern Sacksen. Wir weern uns defserhalb nich grämen Un Dir vielleichd das iebel nehmen —, Nee, Gottlieb, nee, das dhun mir nich, Denn das — das wäre dämelich. Mir woll'n Dir nor ganz offen sagen, Warom mir in den Feriendagen Entflteh'n dem scheenen Sacksenlande Hin zu dem Nord- und Ostseeschtrande: Weil — nu, ich sag' Dirsch uf dr' Schtelle Weil — nu, mir Sacksen, mir sein Helle — Weil's in d'r Ferienzeid gewiß Zu voll hier von Berlinern iS." Medingen Vorm. 8 Uhr: Predigtgottesdienst. Pfarrer Schubert Langebrück. Großdittmannsdorf Nachm. 1 Uhr: Predigtgottesdienst. Pfarrer Schubert Langebrück. „Sächsisches von der Ostsee" ist ein Scherz gedicht von dem bekannten „Gottlieb" im Berliner „Tag" überschrieben, in dem er sich darüber lustig zu machen sucht, daß zur Ferien- övsseuelte kür eilige Lesen ..Wegen der ungünstigen Wetterlage wurde sür morgen Sonntag geplant- Fahri des Appelin-LuflschiffeS „Viktoria Luise" von H°tha nach Dresden abgesagt. Vorsicht beim Einzelverkaus von Ziga- Die Darreichung von Zigaretten aus Mancherlei —* Ueber einen schönen allen Brauch schreib! man aus Liebthal (Kreis Crossen). In dieser Landgemeinde besteht die schöne Sitte, daß die jungen Burschen und Rädchen den alleinstehenden Witwen in der Erntezei unentgeltlich ihre Dienste anbieten. So haben die Lieblhaler Burschen an einem Juli-Sonntage frühmorgens um 4 Uhr der verwitweten Bauerssrau Hoffmann den Roggen gemäht und die Mädchen haben die Garben gerafft und ge. bunden. Frau Hoffmann wurde nämlich am I. Juni d. IS. schwer heimgesucht, durch den Tod ihres ältesten Sohnes, im blühenden Alter von 24 Jahren, nachdem der Gatte vor drei Jahren, erst 46 Jahre alt, gestorben war. Die ganze Wirtschaft ruht jetzt auf ihren und des erst 13 Jahre alten jüngeren Sohnes Schultern. Wer dächte da nicht an Roseggers schönes Geschichtchen vom immervergnügten Schneidergesellen! Eine Riesengebirgsbaude abgebrannt. Am Mittwoch Abend gegen 9 Uhr brach in dem Gasthof „Zur Sturmhaube" in den Bradler bauden Feuer aus. Das Feuer verbreitete sich Produktenpreisr. Dresden, den 16. August Preise in Mark Die eingekl. () Ziff. bedeuten pro Lz, n — netto Dr. M. --- Dresdner Marken. I. An der Börse. Weiz. (1000n) weiß. — - —, braun. (79-82) 226-227, feucht. (70-74) - - , rus. rot 235- 244. Kansas 000-000, Argent.228-236,Amerik. weiß 000-000, Roggen, (1000 n) sächs. (75-76) 207-210. rus. 202-204. Gerste (1000 u) sächs) — schles. - - —, pos. - - —, böhm. — .- —. Futtergerste 165-174 Hafer (1000ü. sächs. 205-209. Mais (1000 u) Cinquantine alter 200-203, neuer 192-195, Laplata gelber alter 146-148, Rundmais, gelb. alt. 145-152, neu. feucht. 175-179. Erbsen (1000 o) Futterware , Wicken, (1000 n) sächs.220-230, Buch weizen, (1000 n) inländ. u. fremd. 215-225. Lein saat (1000 u) feine 365—375 mittl. 345-855, Rüböl, (100 n) m. Faß raff, 75. Rapskuchen. (100 n) (Dresd. Marke.) lang 13,50. Leinkuch. (100 n) (Dresd. Mark.), 1. 20,50, 2. 20,Oo- Futtermehl 16,00-16,60, Weizenkleie, (100 n, ohne Sack, (Dresd. Mark.) grobe 13,20-13,60, feine 18,20-13,60.Roggenkleie, (100n)ohne Sack (Dresd. Mark.) 15,00 bis 15,40,. Feinste Ware über Notiz. Die für Artikel pro 100 lcx notierten Preise verstehen sich für Geschäfte unter 5000 kx der Jenbacher Reichsstraße (Innsbruck) am Eingang ins Zillertal stießen die Automobile des Grafen Saalburg aus Oesterreich und des Fabrikanten RecheiS aus Innsbruck infolge zu späten Auswcichens mit ungeheurer Wucht zusammen. Alle fünf Insassen der beiden Kraftwagen wurden herausgeschleudert und zum Teil sehr verletzt. Beide Automobile wurden zertrümmert. Kugeln. Einen töiichtsn Scherz sich am Montag nachts zwei junge im hiesigen Gasthof zum „Deutschen Es waren dies der gegenwärtig < Mlose Schlosser Arno Fiedler und der Bernhard Hähnel, die beide in Nieder- in einem Haus- wohnen. Ersterer gab ein Kriminalbeamter aus und nahm I? anderen, den er angeblich gar nicht die Taschenuhr als Piand ab und Schutzmann wurden Beide nach der Wache transportiert, wo sich bald herausstellte, daß dieselben eine Komödie im gegenseitigen Ein vernehmen gespielt halten. Nach Feststellung der Personalien wurden sie schließlich, obwohl einer den Wilden zu spielen suchte, entlassen. Die üblen Folgen für den Unfug dürften sich bald einstellen. Niede rwürschnitz. Infolge eines Fehltritts stürzte der Hausbesitzer August Bonitz eine steinerne Treppe herab. Er hatte einen schweren Schädrlbruch davongetragen und wär sofort tot. Rödlitz bei Zwickau. Der vier Jahr- alte Sohn des hiesigen Gutsbesitzers Röhner wurde von dem Geschirr seines Vaters über- ahren und so schwer verletzt, daß er bald darauf starb. Der Knabe war in den Wagen hineingelausen. Glauchau. Beim Spielen am Mühl grabenufer ertrank ein zehnjähriger Knabe, Sohn des Postschaffners Seidel, als er im Begriff war, sein Echifflein aus dem Wasser herauszuholen. RuppertSgrün. Das Stallgebäude des Wolsschen Gutes ist hier niedergebrannt. Bei dem Brande kam sehr viel Federvieh in den Flammen um. Georgenthal. Hier wurde im sagenannten Steinbruchtale ein etwa 40 Jahre alter Mann aufgefunden, der sich durch einen Schuß in den Mund gelötet hatte. Den zur Tat benutzten Revolver hielt er noch in der rechten Hand. Ec trug einen neuen, braunen Anzug, gelbe Schuhe, harten Hut und Klemmer. Er halte eine Reisetasche bei sich. In das Notitzbuch halte er geschrieben: „Ich bin kein Mörder, sondern nur ein Erlöser. Ich Hab es getan, um jemand von jahrelangem, qual vollem Martyrium zu erlösen. Der Tote " Unterwiesenthal. Teure Streich hölzer. Gelegentlich des Ferienaufenthaltes ha eine Leipziger Familie 100 Schachteln Zünd hölzer über die böhmische Grenze gebracht. Beim Schmuggel gefaßt, kosten jetzt die Hölzer 400 Mark Zollstraf-. OelSnttz. Ein folgenschweres Bahnun glück trug sich hier zu. Beim Bau eines neuen Kesselhauses im Elektrizitätswerk brach ein Teil des Gerüstes durch. Dabei stürzten di- Arbeiter Merkel aus Lichtenstein und Schmerr aus Hahndorf etwa sechs Meter tief ab. Merkel war sofort tot; er war verheiratet und Vater eines Kindes. Schmerr wurde lebensgefährlich verletzt in das Krankenhaus gebracht. Bezugspreis: vierteljährlich 1.20 Mk. frei ins Haus. Ä -er Geschäftsstelle abgeholt viertel, jährlich 1.—. Einzelne Nummer 10 Pfg. Erscheint am Dienstag, Donnerstag und Sonnabend Abend. Inventars, das er mit herübergebracht hatte, ebenfalls verbrannt. Der mächtige Feuer- chein war im ganzen Hirschberger Tal sicht- wr. Es wird angenommen, daß das Feuer durch den Schornstein entstanden ist. Der Besitzer hatte die Absicht, die Baude durch einen Anbau zu vergrößern. Die Bradler- baudsn liegen im obersten Teile des Bären grundes am Südabhangs der großen Sturm- >aube, in geringer Entfernung vom Kamm weg. Der Weg, der vom Korallensteinwrg zum Sattel zwischen Mannsteinen und Großer Sturmhaube führt, leitet in seiner Fortsetzung zu den Bradlerbauden. Die jetzt abgebrannte W'.rtschaft war in der letzten Zeit das Ziel vieler deutscher Touristen, seitdem die Martins baude in tschechischen Händen ist. Ein nachgeborener Sohn Astors. Frau Madeleine Astor, die Witwe des am 14. April dieses Jahres bei der „Titanic"-Katastrophe ums Leben gekommenen Milliardärs John Jakob Astor, ist von einem Knaben entbunden worden, Der junge Sproß aus dem Hause Astor, der vier Monate nach dem tragischen Ende seines Vaters geboren worden ist, ist bereits jetzt, nach den letztwilligen Verfügungen seines verstorbenen Vaters Eigen tümer eines stattlichen Vermögens von drmichrs und Sächfisches. Vttendorf-Dkrilla, zr. August M2. des Gemeinderates und Gemeindevorstandes zu Ottendorf-Moritzdorf. wöchentlich erscheinender Sonntagsbeilage „Illustriertes Unterhaltungsblatt", sowie den abwechselnd erscheinenden Beilagen „Handel und Wandel- „i§eld und Garten", „Spiel und Sport" und „Deutsche Mode" ^u. Verlag -er Fa. tz. Rühls, Inh. R. Storch in Groß-Dkrilla. Für die Redaktion verantwortlich R. Storch in Groß-Dkrilla. l in Gastwirtschaften ist strafbar. Nach ? 16. November 1911 vom Bundesrate ^hmigten neuen Zigaretten-AuSführungsbe- .^ungen ist in Gastwirtschaften der Elnzel- dsMs von Zigaretten nur in der Weise zu- daß sie unmittelbar aus den zugehörigen " Tteuerzeichen versehenen Umschlägen cnt- Amen und dem Käufer eingehändigt werden. Gastwirte werden vielleicht diese Be- .Mung des Gesetzes übersehen haben. Darum '' sie hier in Erwähnung gebracht. Flurbeleuchtung. Die Abende werden ?ülich länger, die Tageslänge beträgt im füllst nur noch elf Stunden. Die HauSbe- d'r seien daher an ihre gesetzliche Pflicht, M und Treppen zu beleuchten, erinnert, l^gelhaste oder unterlassene Beleuchtung I."" bei einem Unfall hohe Entschädigungen s°lge der Haftpflicht nach sich ziehen. Herzogin Elisabeth von Genua Wie Meldet wird, ist die Herzogin von Genua, Mene Prinzessin von Sachsen, Mittwoch um 6,20 Uhr in Stresa am Lago ^giore im 83. Lebensjahre gestorben. Am ?i>belager weilten ihre Kinder Käniginwitwe ^ghrrita von Italien und Herzog Thomas Genua. Am 4. Februar d. I. hatte ?stogin Elisabeth von Genua, die schwer er- war, ihr 82. Lebensjahr vollendet. D e Horben« war eine Schwester der verstorbenen Albert und Georg von Sachsen, und ? Heimgang versetzt also auch den Dresdner in tiefe Trauer. Sie war eines der neun hMr des Königs Johann von Sachsen und ."Me von Bayern. Am 22. April 1850 höhlte sie sich mit dem Prinzen Ferdinand l? Savoyen, Herzog von Genua, einem Ueren Bruder des nachmaligen Königs ^i°r Emanuel II. von Italien. Schon am ^ Februar 1855 blieb sie als Witwe mit /i Kindern, einer Tochter Margherita und Sohne Thomas, zurück. Im Oktober schloß st« eine zweite Eh- mit dem ^tchese Nittolo Napollo, mit dem sie 26 Ur« glücklich vermählt war. Ihre Tochter ^gheiiia heiratete im Alter von 16 Jahren Vetter, den späteren König Humbert, und die Mutter des j-tzigen Königs Viktor ."s^Ukl HI, Herzogin Elisabeth war bereits 3ahre 1910 in Stresa, wo sie jetzt der ereilte, schwer erkrankt und schon damals " dm Aerzten aufgegeben worden. Goldbach In den G-Hösten des Vieh- .Rers Wigand Kurze, des WirtschaftSbe- M Bruno Große und des Mühlenbesitzers . M in Kleindrebnitz ist die Schwcineseuche Vrochen. adeburg. Dem Schreib-rlehrling ^ig wurde für Errettung eines Kindes vom des Ertrinkens im Mühlgraben der Frischen Brotmühlr in Radeburg die ""jene Lebensrettungsmedaille verliehen. der früher di- Martinsbaude gepachtet hatte, zeit so viele Sachsen am Strande der Ostsee ist, wie der „Bote" schreibt, ein Teil seines E"----- ----