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abenauer Anzeiger Zeilnng str Wllrandt) SeifttsdUs, Klein- n. EwMsa Inserate kosten die Spaltenzeile oder deren Raum 10 Ps-, siir aus- . wiirtige Inserenten 1b Pf. Reklame» ) 20 Pf. Annahme von An- Erfcheint Dienstag, Donnerstag u. Tonnabend. Abonnementspreis ein- lchliehlich zwei illustrierter achtseitigen Belagen sowie eines illustrierten ,, , Witzblattes 1,00 Mk. ° z e i g e n für alle Zeitungen. Obernaundorf, Hainsberg, Somsdorf, Coßmannsdorf, Lübau, Borlas, Spechtritz re. Mit verbindlicher Publikationskrast für amtliche Bekanntmachungen. Nummer 92. »--«spreche-; «mt Leube« 2120 Dienstag, den 6. August 1912. »--«spreche-: «mt Leube« 212a L5. Jahrgang. des Darlehns zu verpflichten hat. Der Gemeinde bleibt die Entschließung darüber überlassen, wie sie sich dem Gewerbe treibenden gegenüber zu sichern gedenkt. Das Darlehn ist in 10 Jahren zu tilgen und jährlich mit 2 Prozent zu verzinsen. Der an einzelne Gewerbetreibende zu gewährende Betrag soll 5000 Maik nicht übersteigen. — Von den 1911 in Sachsen stattgehabten 3676 B r a n d schadenfällen entfallen auf die Kceishauptmannschast Dresden 1171. Die Summe dec von der Landesbrandver sicherung gezahlten Entschädigungen beträgt 1554 847 Mark für Gebäude und 236 352 Mark für Mobiliar. Im Bezirke der Amtshauptmannfchaft Dresden-Altstadt betrug die Zahl der Brandschadenfälle 70 in den Dörfern und 6 in den Städten. Es flossen zu den Dörfern 121862,50 Mark für Gebäude und 100 Mark für Mobiliar, den Städten 1254 Mark. Im Bezirk der AmtShauptmannschafl Dippoldiswalde hatten die Dörfer 48 und die Städte 8 Schadeniälle. Es wurden gezahlt an die Dörfer 79 974 Mark für Gebäude u. 1904 Mark für Mobiliar, an die Städte 15 774 Mark für Gebäude und 2193 Mk. für Mobiliar. Versuche sollen wiederholt werden. — Eine Portiersfrau in der Werststraße in Berlin hatte monatliche Hausmietei, im Betrage von etwa 1000 M. einkassiert und wollte das Geld, das sie in einem Beutel trug, dem Hauswirt überbringen. Auf der Treppe fühlte die Frau plötzlich eine Hand an ihrem Halse, und im selben Augen blick wurde sie bereits auch so gewürgt, daß sie keinen Hilfe ruf von sich geben konnte. Blitzschnell wurde ihr dann der gekommen sei, sowie durch das eigentümliche Verhalten und die unbestimmten Aussagen der Ehefrau wurde die letztere unter Mordverdacht in Haft genommen und einstweilen in der Ortszelle untergebracht. Ueber diesen Fall erfolgte sodann bei der König!. Staatsanwaltschaft sofort die Anzeige, welche die weiteren Schritte veranlaßte und den Tatbestand aufnahm, Hierbei wurde die Frau abermals einem Verhör unterzogen, wobei ihre Aussagen von den am vorhergehende» Tage ge machten fast vollständig abwichcn, weshalb man ihr weitere Haft zuordnele. Bis vor zwei Monaten wohnte das Ehepaar in Meißen. Die Frau Halle sich nach und nach ganz dem Alkohol zugewendet und fast kein Tag verging, an dem sie nicht betrunken war. Trotzdem sie wegen fortgesetzter Trunk sucht schon früher längere Zeit im Meißener Versorghau» zwecks Besserung untergebracht werden mußte, konnte sie doch nicht vom Trinken lassen. — InLindenau wurde auf der Straße eine 39jährige Frau bewußtlos aufgehoben. Sie lebte von ihrem Ehemann, einem 39jährigen Tapetcnarbeiter, getrennt. Sie wurde von ihrem Ehemann nach vocausgegangenem Streit mit der Faust dermaßen ins Gesicht und auf den Kopf geschlagen, daß sie bewußtlos zusammenbrach. Der Ehemann ist geflohen. — In Lindenthal bei Leipzig wurden Versuche mit dem „fliegenden Fahrrad" fortgesetzt. Es gelang, einen Flug von 6—7 Meter Länge in Höhe von 30 Zentimeter über den Erdboden trotz starken Gegenwindes auszufühlen. Die — Dresden. — Aus Liebeskummer versuchte sich in ihrer in der Struvcstroße befindlichen Wohnung eine 20 Jahre alte Kontoristin mit Bitterkleesalz zu vergiften. Die Unglückliche wurde nach dem Johannstädter Krankenhaus gebracht. — Der 29jährige Referendar Karl von Kirchbach aus Dresden, der mil seinem Vater, dem früheren Präsidenten der Generaldirek tion der Sächsischen StaatScisenbahnen in der Sommerfrische in St. Ullrich im Giödental in Tirol weilt und sich seit 14 Tagen auf Bergpartien befindet, ist nicht zurückgekehrt und, wie man befürchtet, verunglückt. Der Vater hat eine Belohnung von 500 Mk. für die Auffindung seines Sohnes ausgesetzt. — Das Dresdner Landgericht verurteilte den Fabrik arbeiter Karl Friedrich Ernst Fehrinann zu 10 Monaten Gefäng nis. F. nahm am 17. Juni in Deuben mit einem Kinde unzüchtige Handlungen vor. — Die 2. und 4. Kompanie des Pionier-Bataillons Nr. 12 in Dresden wurde mit der Bahn nach Mainz gebracht, um dort bis 10. d. M. an einer größeren Pionier-Uebung im Ver ein mit preußischen und bayrischen Truppen teilzunehmen. — Zum Nachfolger Dr. v. Ottos als sächsischer Justiz minister ist sicherem Vernehmen nach der Reichsanwalt Dr. Paul Arthur Nagel vom Reichsgericht in Leipzig vom König ernannt worden. Der neue Minister ist ein Sohn des früheren langjährigen Professors der Geodäsie an der Dresdner Tech nischen Hochschule, des verstorbenen Geh. RegierungSral Nagel. — Aus Leipzig wird berichtet, daß Herr RetchSanwalt Dr. Nagel von seiner Ernennung zum Minister bisher noch nichts weiß. — Der Octspolizei zu Weinböhla wurde gemeldet daß der Köhlerstcaße 11 wohnhafte 61 Jahre alte Arbeiter Emil Müller sich erhängt habe. Die an Oct und Stelle durch den dortigen praktischen Arzt Herrn Dr. Nitzelnadel vorgenommene Totenschau ließ jedoch Zweifel in der Todes ursache auskommen. Bei der amtlichen Aufhebung durch die Polizei wurde die Ehefrau deö Verstorbenen einem Verhör — In Ober-Politz an der sächsisch-böhmischen Grenze ist die Gattin des Formers Seidel von Chemnitz in ihrer Wohnung überfallen, geknebelt und beraubt worden. Der Täter entkam. — In der Nähe des Pfahlbaurestaurants stürzte der 28jähr. Markthelfer Kießlich aus Leipzig, der auf der Pleiße in Ge sellschaft seines Freundes mit einem Grönländer gondelte, beim K ppen des Bootes ins Wasser und ertrank. Sein Freund konnte sich durch Schwimmen retten. — In Copitz ver suchte sich der im Pirnaer Lichtspielpalaste beschäftigte Rezi tator G. zu vergiften. Ec wurde inS Krankenhaus gebracht. — Die Strafkammer in Bautzen verurteilte das vier zehnjährige Dienstmädchen Gawantka aus Natibor, das seiner zeit das 2 jährige Kind seiner Herrschaft, des Gutsbesitzers Bräuer, durch Gift tötete, um vom Dienst loszukommen, zu 3 Jahren Gefängnis. — Ertrunken ist im Volksbad zu Planitz ein etwa 14 Jahre alter Knabe, der sich zur Mittagszeit während der Abwesenheit des Bademeisters dort eingeschlichen und gebadet hatte. — Auf eigenartige Weise versuchte ein Schriftsetzer Karl Alsred Heinzelmann, der in Plauen eine Gastrolle als Schwindler gegeben, die Polizei zu veranlassen, die Ver folgung gegen ihn einzustellen. Er erließ eine Todesanzeige,! in der seine Eltern und Geschwister seinen Tod ankündigten, der „in ruhiger und sanfter Weise" verlaufen sei. An der Trauernachricht war natürlich kein wahres Wort, sondern Heinzelmann hatte die Geschichte erfunden, um die Sicherheits behörde von seiner Fährte abzubringen. Vorher hatte er eine Anzahl Hotelbesitzer dadurch beschwindelt, daß er in 5 Fällen sich bei ihnen Logis, Speise und Trank geben ließ und dann ohne Bezahlung aus den Gastwirtschaften fortblieb. Nach dem etwa 22jährigen Zechpreller wird gefahndet. — Das Gebäude des großen Kraftwerkes „Franken" — Nach einer Zusammenstellung der Finanzzeitschrift „Die Bank" wurden im Juli 1912 in Deutschland 837 Kon kurse, im Vormonat 792 und im Juli 1911 712 Konkurse eröffnet. — — In Voigtsdorf erhängte sich der I3jähr. Sohn des Gutsbesitzers Stiehl an einem Heuseile aus unbekannten Gründen. Kleine Notizen. — Als der Fortbildungsschüler K. in Griesbach zur Verbüßung einer Stunde Karzer von dem Schlitzmann geholt wurde, leistete er heftigen Widerstand und schlug auf den Schutzmann ein. Sein Benehmen wird ein gerichtliches Nachspiel finden. — Frau Stadelmann in Oels- nitz wollte ihr 16 Wochen altes Kind baden. Sie legte daS Kind einstweilen, da sie die Badewanne holen mußte, in ein Bett. Als die Mutter nach einigen Minuten wieder zurückkam, war das Kind erstickt. — Auf dem SchulhauSneubau in Hoyerswerda fiel dem 70 Jahre alten Arbeiter Ratt ein Ziegelstein auf den Kopf, wodurch Ratt die Schäveldecke zer trümmert wurde. Nach dem Kranlenhause gebracht, zeigte sich, daß ein Knochensplitter in das Gehirn gedrungen war, wodurch die eine Kölperhälfte vollständig gelähmt worden war. unterzogen, wobei sie sich fortgesetzt in Widersprüche Ver wickelte. Da ferner die am Halse der Leiche aufgefundenen blutunterlaufenen StrankulierungSmerkmale die Annahme be stärkten, daß der verstorbene Müller gewaltsam ums Leben Nur Nab unä fern Rabenau, den 5. August 1912. — Falsche Hundertmarkscheine befinden sich Umlauf, Die Banknoten, vor deren Annahme gewarnt ^rd, sind durch photographische Blaukopicn hergestellt und der Hand vervollständigt. Stempel und Nummer sind roter, die künstlichen Wasserzeichen mit graubrauner Farbe Mrmalt. Die Fasern sind durch farbige Striche dargcstellt die Riefelung scheint durch Ziehen mit einer Reißfeder Morgebracht worden zu sein. Die falschen Scheine sind ^Mlig nachgeahmt und tragen die Nummer 6 728 985 K. . —DaS seltene Fest der „goldenen" Hochzeit und Svjährige Einwohner-Jubiläum konnte am Sonntag ^Heinrich Wilhelm Fleischer'sche Ehepaar K leinölsa begehen. Herr Fleischer war königl. Wald- Mer und steht im 83. Lebensjahre, während seine Ehefrau mstiane Wilhelmine geb. Voigt 74 Jahre zählt. Durch die Mcherlei Aufmerksamkeiten, die dem Jubelpaare in Gestalt ^.schönen Geschenken und Glückwünschen von den verschie- Mün Seiten zuteil wurden, gestaltete sich dieser Tag für khrwürdige Paar zu einem echten und rechten Freudcntag. M Pfarrer Peschcck segnete das Paar in der Wohnung ein , ° überreichte ihm die Ehrenbibcl des Evang -Iulh. LandeS- - Moriums. Ganz besonders freudig überrascht wurde das- M durch das huldvolle Geschenk Sr. Maj. des Königs, bc- in 50 Mark barem Gelbe, ferner durch das pracht- Gsschenk der Gemeinde, beides durch Herrn Gemeinde- H?Md MseS mit einer feierlichen Ansprache überreicht. dem Jubelpaare noch viele goldene Tage beschieden sein. — Bei der Gcmeindeverbandssparkasse zu Seifers- Ml ivurden im Monat Juli 95 Einzahlungen im Betrage ^0 447,03 M. bewirkt, dagegen erfolgten 35 Rückzahlungen Mirage von 30 370,07 Mark. tz, Am Freitag wurde der neue Bürgermeister von ^uff, Ralsassessor Küntzel, durch Negierungsrat von neivitz feierlich in sein Amt eingewiesen und verpflichtet. —222 Streiks verhütet hat im fitzte» Geschäfls- der deutsche Jndustrie-Schutzverband, der sich diese Tälig- e gegebenen Falls die Entschädigungen der betroffenen «jMb- zur Aufgabe gestellt hat. In 210 Streiks, die er ^ verhüten konnte, zahlte er zusammen 260000 Mark- ^/,^i>tgliederzahl stieg auf 3295 Firmen gegen 2044 im "hre. bich Die M au l- und Klauenseuche ist im König- ^Machsen am 31. Juli in 2 Gemeinden und 2 Gehöften ^gestellt worben. Der Stand am 15. Juli war -Minden ""d 5 Gehöfte. Die Seuche kann somit als erloschen angesehen werde». Die Pilz ernte ist bisher noch sehr gering ans- sehr zum Leidwesen aller Pilzliebhabcr, deren es be- nicht wenige gibt. In den Markthallen ist es eine "veit, wenn man hier und da einmal einige frische Pilze >! on der Hauptsache dürfte der Pllzmangel wohl auf Ihrige, langandauernde Dürre zurückzuführen sein, da ^Mfisen die Pilzbrut vielfach vernichtet worden ist. Die h MgM Tagen herrschende feuchte Witterung holt hoffent- bisher Versäumte nach. Verpachtung der Obstnutzung der ^Maßeu des Bezirks Löbau wurden 27 000 Mk. erzielt ^.j^OOO Mk. im vorigen Jahre und 16 000 Mark im Jahre 1910. Förderung des Handwerks u. Kleingewerbes das Ministerium auf Grund ständischer Ermächtigung wden Darlehen. Dieselben haben ausschließlich zur gewerblicher Kleinbetriebe zu dienen und können Fassung von Antriebs- und Arbeitsmaschinen verwendet Iw Interesse der Gewerbetreibenden ist besonders Ü tarnen, daß sie nicht größere Maschinen anschaffen, dauert mit Nutzen verwenden tönnen. Es wird er- bei Bestellung der Maschinen, soweit irgend tun- ? j»Mche Firmen berücksichtigt werden. Keinesfalls dürfen ^Mlchinen schon bestellt oder geliefert sei», da Darlehen üung bereits eingegangner Verbindlichkeiten aus diesem bewilligt werden. Desgleichen können auch Ange- A,-. vlchex Gewerbszwcige, die örtlich oder allgemein an w'g leiden, keine Berücksichtigung finden. Zur Be- "8 eines solchen Darlehens ist es erforderlich, daß in Betriebe ordnungsmäßige Buchführung ein- M oder daß sich der Gewerbetreibende zur Einführung Wchlet, und daß sein jährliches Einkommen aus A^belriebe den Betrag von 6000 Mark nicht über- Xj„?fiuche um derartige Darlehen sind bei der zuständige» , einzureichen. Darlehen werden nicht unmittelbar Gewerbetreibende, sondern nur an die betreffende! in Nürnberg ist im Mittelbau auf eine Länge von 20 ruf von sich geben konnte. Blitzschnell wurde ihr dann der und eine Breite von 15 Metern in sich zusammengcstürzt. Geldbeutel entrissen und sie erhielt noch einen kräftigen Stoß, Die Ursache des Zusammenbruchs liegt vermutlich in einer daß sie fast bewußtlos zu Boden fiel. Ehe sie wieder zu sich vorgenommene» Belastungsprobe der KonstruktionStcile über kam und um Hilfe rufen konnte, war der Räuber mit seiner dem Hallengebäude. Die Zahl der Toten beträgt bis jetzt Beute längst über alle Berge. 17 Mann. Verletzt sind 35, vermißt werden fünf Mann. —Staatssekretär v. Kiderlen-Wächter hat die Poli tische In der Halle waren 72 Leute beschäftigt. Die Aufräumnngs-L a g e als durchaus befriedigend, ganz ruhig und unbedenk- arbeiten werden vom 8. Feldarlillerie-Regiment,.drei Kompag- lich bezeichnet. — Herzog Adolf Friedrich von Mecklenburg, nien des 14. Infanterie-Regiments und vom 6. Feldartillerie- der neue Gouverneur von Togo, tritt am 2. August die . „ , . - Regiment in Fürth vorgenommen. Der ganze große Kom-Auslandsreise nach Togo an. ^.einzureichen. Darlehen werden nicht unmittelbar Plex wird durch Kavallerie abgesperrt. ! — Die Zuwanderung der ausländischen Arbeiter nach — -- "l. 5....ff...'-! — Das nächste Sängerbundesfest wird 1917 in Han- Deutschland ist im Juni fast zum Stillstand gekommen. — ^ gewährt, die dadurch Darlehnsschuldnerin wird uov e r statlfinden. Bei der heutigen Wahl der nächstens» Oberhausen im Rheinland wurden mehrere Feuerwehr- Selbstschuldnerin zur Verzinsung und Rückzahlung Sängerstadt ist Leipzig unterlegen. / Fleute unter dem Verdacht der Brandstiftung verhaftet.