Volltext Seite (XML)
für 5^ Frankenberg mit Sachsenburg Umgegend und F. Mittwochs, den 5. Deccmber. 1849. Und doch möcht' ich — sei's eine Stunde! — gern Mein Nicht Mein Nicht Warum ich gerne König war'! Ich weiß es wohl, cs wird in dieser Zeit Ein Diadem zur scharfen Dornenkrone; Ich weiß, es schützt nicht mehr vor bangem Leid, Wie sonst, der Glanz der stolzen Herrscherthrone; Ich weiß, es reget unter-goldnem Stern Sich jetzt ein Herz, d'rauf tausend Sorgen drücken: Aus dem Vaterlande. Dresden, 2 Decbr. Heute halt unser innig verehrter Oderhosprediger vr. v. Ammon, dies» so .hochverdiente 86jährige Nestor der Theologie, seine Abschiedspredigt. Wir begleiten ihn mit fol genden Worten von seinem Predigtstuhle: So gehst Du denn! Ein Heller, lichter Stern Hast lange Du auf Sachsens Gau geleuchtet. Heut' scheidest Du. D'rum duld' auch heute gern, Daß eine Thräne unser Auge feuchtet. Licht war Dein Kleid. D'rum laß im Leben schon Dich unsers Dankes lichten Schein umglänzen. Einst wird, wenn längst Dein letzter Strahl entfloh'n, Verehrung noch den Marmor Dir bekränzen. Als nicht bedeutungslos wurde bei der Eröff nung des Landtags in Dresden der preußische Ge sandte vermißt. Dagegen waren die Repräsen tanten Englands, Oesterreichs, Frankreichs, Ruß lands und Baierns anwesend. Leipzig, I. Decbr. Gestern wurde den we gen Sturmläutens in den Maltagen in Untersu chung befangenen Parteien das Urthel des hiesigen . Und was Do. thust, Du thust es nicht vergebens! Denn jede schöne Lhat der Liebe schreibt Ein Engel in das große Buch des Lebens! Haupt mit solcher Dornenkrone schmücken! wollt' ich, eh' die kurze Stunde schwand, Gold und Schätze für die Zukunft häufen,' wollt' ich thöricht mit der schwachen Hand — M 97. Dem Schichalsrado in die Speichen greifen: Nein, diese Stunde sollte Licht und Glanz In manche nachtumhüllte Seele senden. Sie sollte manchem Armen aus dem Kranz Der Milse ihre Zauberblüthcn spenden! . > -i- . . Nicht billigen will ich Lie böse Lhat, Den blut'gen Mord, des Heiligsten Entweihung, Nein! Str.afe Dem, der ausgestrcut die böse Saat! Doch dem VerführtM Milde und Verzeihung! Wie fühlte ich michMann so reich, so reich, Wie fände Heilung jede Lig'ne Wunde! Und Gottes Engel feierten zugleich Mit mir die schöne segensreiche Stunde! Mn Diadem mit seinem Glanz und Schein, Es könnte thöricht nie das Äug' mir blenden; Doch eine Stunde möcht ich König sein, Um göttlichfchön Vergebung rings zu spenden. DU gehst dahin, doch Dein Gedächtniß bleibt, U HveiwiÜige SubWstMM ÄUgs zu Meister Gottfried Fischers zu Frankenberg Nachlaß gehörige, Nummer Liedes BrÄnd- katästers eingetragene Wohnhaus soll, der Erbtheilung halber, . den eilften Decemder 1849 > freiwillig und mit Vorbehalt der Auswahl unter den Licitanten, unter Zen im Sudhastationstermink bekannt zu machenden Bedingungen, von denen die wesentlichsten im Anschläge hervorgehoben sind, an hiesiger Amtsstelle subhastirt werden, was unter Hinweisung auf das im hiesigen Amthause auS- hangende Subhastationspatent, dem eine ohngefahre Beschreibung und Laxe des Hauses beigefügt ist, hiermit bekannt gemacht wird. / . - - Frankenberg, den 2s. October 1849. Königliches Zustlzamt Frankenberg mit Sachsenburg. Gensel. Dietrich.