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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt- u«d Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Dich* Zeitung erscheint täglich mit Ausnahme der gesetzlichen Sonn, mrd Feiertage. Dar Bezugspreis betrügt bei Abholung wöchentlich 4S Rpf., bei Lieferung frei Hau« » «Pi. Postbezug monatlich 2M RM. Im Falle höherer Gewalt ober sonstiger Betriebsstörungen Hai der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung der Zeitung oder RLtbahlung de« Bezugspreises. — Preise und Nachlaßsütze bei Wiederholungen nach Preisliste Nr. « — Für daS Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an de« ErschetnungStagen bis E»- 10 llhr aufzugeben. - Verlag: Mohr S- Hoffmann. Druck: Karl Hoffmann M Gebrüder Mohr. Hauptschrtftletter: Walter Mohr, Pulsnitz; Stellv.: Walter Hoffmann, PulSnitz. Verantwortlich für den Heimatteil. Sport u. Anzeigen Walter Hoffmann, PulSnitz; Mr Politik, Bilderdienst und den übrigen Test Walter Mohr, PulSnitz. D. A. Xb: 22SO. Geschäftsstellen: Albertftiaße 2 und Abolf-Httier-Stlahe 4. Fernruf SIS und 'M) Der Pulsnitzer Anzeiger ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast zu Kamenz, des Stadtrates zu Pulsnitz und des Gemeinderates zu Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amts- gerichts Pulsnitz, sowie des Finanzamtes zu Kamenz Nr. 297 88. Jahrgang Montag, den 21. Dezember 1936 Auswirkung derReforinges etzgebung Dr. Frick über die neuen Realstenergesetze zu leisten, nueva de la Canada. Ohne großen Widerstand liehen die Roten ihre Stellungen hier im Stich. Salamanca, 21. Dezember. (Dom Sonderberichterstat ter de« DRD.). Dem Heeresbericht des Obersten Befehls habers in Salamanca vom Sonnabend zufolge nahmen die nationalen Truppen an der Madrider Front den Ort Dilla bestimmt weit schärfer als früher gegenüber arbeitsscheiten und gemeinschaftsschädlichen Elementen Verhalten. In diesem Sinne wird wohl in absehbarer Zeit ein Reichs- wanderergesetz ergehen, durch das eine gründliche Säube rung der Landstraßen von Landstreichern erreicht wird. Die Lage in Spanien Siegreiches Vordringen der nationalen Truppen an allen Fronten Paris, 21. Dezember. Auf der gestrigen Schlußsitzung des Ersten Großen Kongresses der französischen Sozialpartei hielt Ler Gründer der Partei, Oberst de la Rocque, eine bedeutsame Rede. Rachdem er unterstrichen hatte, daß die Sozialpartei nmrmchr die Zahl do« Mei Millionen Mitgliedern überschritten habe, wodurch sie die größte und bestorganisierte über ganz Frankreich verbreitete Partei geworden sei, wandte er sich vor allem gegen Sowjetruhland, dessen barbarisches System er anprangerte und svrdcrte die Abschaffung des f ra nz öf i sch-s owje t ru ssische n Paktes. Dann wandte er sich gegen die „Apostel der alten pvlrtrschen Gewohnheiten", gegen Lie französi- s ch e n Berufspolitiker und P arlamentarier. In diesem Zusammenhang forderte er, daß der Bestand und die Herkunft ihrer Privatvermögen geprüft werden müßten. Den Bolschewisten rief de la Rocque zu: „Euere rote Fahne wird in Frankreich nicht durchkommen!» Der anderen Seite sagte er: nur die drei Lastwagen zurückeroberten, sondern die Bolsche wisten sogar bis nach Aravaca zurückwarfen. Durch dieses Manöver gerieten etwa 2020 Mann der bei Pvzuelo liegenden roten Milizen in eine Falle, aus der ein Entkommen un möglich war. Rach Beendigung Ser Schlacht feier ten die nationalen Trup Pen gemeinsam mit den Offizieren in Boadilla den Sieg mit un beschreiblicher Begeisterung. Sturm im Bolfchewistenlager DolschewistenhÄuptliirg Azaria will ausreihen Der nationale Rundfunksender teilt mit, daß der Ober häuptling der sogenannten spanischen Republik Azana in einer Unterredung mit dem katalanischen „Regierungschef' den Wunsch geäußert habe, sich wegen seines „zunehmend schlechten Gesundheitszustandes" für „einige Monate" von allen politischen Geschäften zu rückzuziehen. M Millionen Prechenaaleihe Die Preußische Finanzverwaltung hat an das unter Führung der Preußischen Staatsbank (See handlung) stehende Bankenkonsortium (Preußen-Konsor tium) eine 41Äprozentige Anleihe von 200 Mill. RM. begeben. Der Erlös der Anleihe dient zur Abdeckung dem nächst fälliger Verbindlichkeiten, insbesondere zur Ein lösung der am 1. Februar 1937 fälligen 150 Millionen Mark Prozent Preußischen Schatzanweisungen Folge! von 1934. Die verhältnismäßig geringen Schulden Preu ßens haben sich in den letzten Jahren in ihrem Umfange kaum geändert. Es erscheint jedoch wünschenswert, sie aus der zur Zeit vorwiegenden mittelfristigen Form in die langfristige zu überführen. Diesem Ziele dient die jetzt zur Zeichnung kommende Anleihe. Sie hat eine Laufzeit von 20 Jahren und wird mit zirka 3,2 Prozent jährlich zuzüglich ersparter Zinsen getilgt. Das Bankenkonsortium wird in erster Linie die An leihe den Besitzern der am 1. Februar n. Js. fälligen 4^prozentigen Preußischen Schatzanweisungen zum Um tausch anbieten und den zum Umtausch nicht benötigten Betrag gegen Barzahlung begeben. Der Zeichnungskurs wird für den Umtausch auf 97,25 Prozent, für Barzeich nungen auf 97,50 Prozent festgesetzt werden. Die Zeich nungsfrist ist für die Zeit vom 2. bis 15. Januar n. Js. in Aussicht genommen. Rach hier vorliegenden Berichten aus Malaga und 2aen sind dort sämtliche Lebensmittelvorräte erschöpft. Fisch bildet die einzige Nahrung der Bevölkerung. Die verzweifelte Lage, in der sich die kommunistisch-anarchistischen Steigbügelhalter befinden, geht u. a. aus der Weigerung der roten Milizen hervor, an Lie Front zu gehen, wenn nicht vorher Lebens- mitteltransporte zusammengestellt worLen seien, Lie sie be gleiten würden. Da das Sowjetkomitee Liesen Forderungen nicht zu entsprechen vermag, und die Lebensmittelversorgung aus Sowjetrußland seit einiger Zeit ins Stocken geraten zu sein scheint, besteht die Möglichkeit blutiger Aus einandersetzungen im Bolschewistenlager. Durch einen scharfen Erlaß hat die „Regierung" in San tander die Zugehörigkeit zu nicht-santanderischen Milizen ver boten, um die Flucht wehrfähiger Männer unter den bisher viel angewendeten Vorwand, sich in baskischen Milizen ein reihen zu wollen, zu vereiteln. 126 rote Flieger abgeschofsen General Millan Astray, der Presse- und Propagandachef der spanischen Nationalregierung, feierte am Sonnabend abend in einer Rundfunkansprache das Heldentum der nationalen Flieger. Dis jetzt seien 126 rote Flieger von den Nationalisten abgeschossen worden, während die nationale Fliegertruppe bis her nur 9 Apparate verloren habe. Es hätten Luftkämpfe stattgefunden, bei denen innerhalb von wenigen Minuten 6 bi« 7 feindliche Maschinen heruntergeholt worden seien. Diese Zahl schließe noch nicht einmal die roten Flugzeuge ein, die mehr oder weniger schwer beschädigt hinter den feindlichen Linien hätten niedergehen müssen. Spanischer Marxist bra dmarkt das Verhalten seiner Genossen Lieber den kommunistischen Sender Llnion Radio in Madrid sprach Ler Sekretär der markiftischen Einheitspartei über die Lage der Landwirtschaft, die er als täglich kritischer werdend bezeichnete. Der Redner brandmarkte unter Hinweis auf das „Ansehen der legalen Regierung" das schädigende Ver halten disziplinloser Gruppen, die Se« DMern Sie Saat, die Ernte und nicht zuletzt di« Ersparnisse raubten. Dadurch würde unter der Agrarbevölkerung «in „aufständischer Geist" hervor- gerusrn werden. Der Redner forderte schließlich von der „Regierung" energische Maßnahmen, um diesem zügellosen Treiben ein Ende zu be reiten. An Ler mit ziemlichem Pathos vorgetragenen Rede wurLen die Plünderer „Diebe, Ausbeuter und ehr lose Canaillen" genannt. LebensmittelbmpMit in Barrelana Kürzung der Rationen. Die Lebensmittelversorgungsstelle in Barcelona ist von den Roten angewiesen worden, in Anbetracht der zu nehmenden Ernährungsschwierigkeiten die auf den Lebens mittelkarten festgesetzten Rationen zu kürzen. Die anar chistischen Machthaber haben ferner beschlossen, die Kon zentrationslager in Katalonien auszubauen und neue an zulegen, da die bisher zur Verfügung stehenden Gefäng nisse nicht mehr ausreichen, um die vielen täglich von den Volksgerichten Verurteilten aufzunehmen. Die französische Sozialpartei De la Roque fordert ernsthafte Annäherung zwischen Paris und Berlin Ueber die neuen R e a l st e u e r g e s e tz e, die auf eine gleichmäßige Verteilung der Gemeindelasten abgestellt sind, und über die finanzielle Entlastung der Gemeinden im Zuge der nationalsozialistischen Sozialpolitik, äußerte sich Reichsminister Dr. Frick einem Vertreter des „Völ kischen Beobachter" gegenüber: Die Reformgesetzgebung wird, so betonte der Minister, zwangsläufig zu einer Neugestaltung der Lasten- und Aufgabenverteilung in den einzelnen Ländern führen. Dr. Frick stellte dann fest, daß die finanzielle Gesundung der Gemeinden auch im Haus haltsjahr 1936 weitere erfreuliche Fortschritte gemacht habe. Teilweise habe man sogar in beachtlichem Maße Schulden tilgen und Rücklagen machen kön nen. Dazu habe im wesentlichen die Kreditpolitik beigetragen. Eine Reihe von Gemeinden, bei denen die wirtschaftliche Besserung im Vergleich zu den anderen Tei len des Reiches zurückgeblieben ist, wird durch beson dere zentrale Maßnahmen einer wirtschaftlichen Gesun dung zugeführt werden müssen. Die einheitliche Aufgabe, das nationale Aufbauwerk des Führers zu sichern, gebietet nach wie vor den Zwang zur Sparsamkeit auf allen Gebieten. Alle Ausgaben, deren Leistung sich nicht als wirklich lebenswichtig für das deutsche Volk erweist, müssen zu rückgestellt werden. Auf den Hinweis, daß die Besserung der Finanzlage der Gemeinden doch wohl weitgehend auch damit Zusammenhänge, daß die Wohlfahrtslasten mehr und mehr gesunken seien, stellte Reichsminister Dr. Frick fest, daß seit der Machtübernahme von den Gemein den auf dem Gebiet der öffentlichen Fürsorge mehr als rund 1)6 Milliarden eingespart worden seien. Der Minister stellte hierbei, die nationalsozialistische öffentliche Fürsorge der der Systemzeit gegenüber. Die national sozialistische öffentliche Fürsorge habe sich insbesondere An Ler Front von Somosierra brachen die nationalen Truppen unerwartet in Lie feindlichen Linien ein und brachten den Bolschewisten große Verluste bei. Auf ihrem Vormarsch eroberte die Südarmee die Ortschaft Valenzuela in der Provinz Cordoba. Die roten Milizen wichen auch hier nach kurzem Widerstand unter schweren Verlusten an Menschen und Kriegsmaterial in wilder .Flucht zurück. Sechs rote Flugzeuge wurden von den nationalen Batterien zur Rückkehr gezwungen. Zwei Maschinen stürzten dabei ab. i c Erfolgreiche Sciuberungsaktion der nationalen Truppen vor Madrid Lieber die erfolgreichen Operationen der nationalen Trup pen an Ler Front bei Madrid liegen nunmehr in Salamanca interessante Einzelheiten vor. Dabei wird vor allem darauf hingewiesen, Laß die Einnahme von Villanueva de la Canada Lie dank der glänzenden Mitarbeit einer Kavallerieschwadron erfolgte, ein wichtiger Schütt im Zusammenhang mit der strategischen Umklammerung der Hauptstadt und der Säu berung des Sektors Escorial—Gobledo—Madrid von roten Streitkräften sei. Der Erfolg Ler nationalen Truppen wird noch durch einen unvorhergesehenen Zwischenfall besonders unterstrichen. Ein aus sieben Lastwagen bestehender nationaler Munitionstrans- port geriet in feindliches Jnfanteriefeuer. Dem Transport führer gelang es, mit vier Wagen zurückzukehren, während drei im aufgeweichten Boden stecken blieben. Der Befehls haber Ler Legionstruppen in Boadilla entsandte darauf einen kleinen Trupp Legionäre, die nach sechsstündigem Kampf nicht