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Nr. IS. 24. Jahrgang SKrifileikmg, Vruck unö Verlag von N. Schurig, Breinig. Konnabenö, den?. Marz 1914. ü 83 8citsr,s)ulver lin« c/r lipkunä-psIiellSpk. qvivI 'sqiu oji>vH Osrsntiei-t frei von scbäöücden öestLnäteilen nach ich uf den >urch i. so :ihen itsche lben- - den :inen üheit aven, ilien, Vor- r Lö- -telle rhlen ein a 12 Nan Und nnte inen und rere ini vas Du )er mal ,en nur eglilteu Ou, das in Zwickau zur Post ausgegeden und wahr scheinlich vom Manne selbst geöffnet worden. Da» scheint auch die Ursache de» Selbstmorde» zu sein. Da» Ehepaar besaß keine Kinder. Der Maur» stano in den 40er Jahren. Auf fällig ist, daß die Kellnerin und da» Dienst mädchen nicht mehr aufzufinden sind. Der Vorfall hat Anlaß zu Gerüchten von einem Giftmord gegeben, die aber völlig unbegrün det sind. Plauen, 3. März. Schiebe- und Wackel- tänze, di, gegen den Anstand verstoßen, sind verboten und strafbar. Obwohl dies bekannt ist, gibt r» noch immer junge Leute genug, die sich an da« Verbot nicht kehren. So hatte ein Liebespaar in Plauen, ein Expedient und ein Fabrikmädchen, bei einem öffentlichen Tanzvergnügen Schieder getanzt. Sowohl die Polizei al» auch Gäste halten an dem Verhalten der Leutchen Anstoß genommen. Als e» zur GerichtSosihandlung kam, sprach da« Schöffengericht die beiden Missetäter frei. Anderer Ansicht war aber die Strafkammer oes Plauener Landgerichts; der srioole Tänzer wurde zu 30 Mk. Gelostraie, die Tänzerin zu 10 Mk. oder 6 bezw. 2 Tagen Gefängnis verurteilt. — Am 10. Mai, dem Tage, an dem 1871 in Frank,url am Main der Friede geschloffen wurde, werben vom SttflungSamt der Stadt Leipzig 90000 Mark an die Veteranen zur Verteilung gelangen. Berücksichtigt wer den bedürftige, seit mindestens 3 Jahren m Leipzig wohnende Gemeindrmttglieoer oder seren Witwen, welche als Mitkämpfer an den Kriegen 1864, 1866 und 1870/71 teilgenom men haben. Leipzig. (Ladendiedstahl.) In einem Warenhause m dec Windmühlepstraße in Leip zig wurde am Dienstag eins ganze Familie, oestehend aus Vater, Mutter und Tochter, beim Ladendiebftahl abgefaßt. Eine Durch, suchung der in Bölitz-Ehrenberg bei Leipzig gelegenen Wohnung förderte ein ganzes Wa- rsnlager an Schuhen, Stoffen, Wäsche, Gar. dinen und Schußwaffen zu Tage, das zum größten Teil von Diebstählen aus Leipziger Geschäften hsrrühcen dürfte. Leipzig, 3. März. Am Dienstag nach mittag hat der Bäcker Adolf Schindler in Leipzig auf seine bei ihrer Schwester in der Hosm-isterftraße weilende Ehefrau 6 Revolver- schüsse aagegeoen und diese schwer am Hals und Rücken verletzt, sodaß sie ms Kranken haus uoerführt weroen mußte. Die Ehefrau schmalerhatteam Montag infolge von Streitig keiten die Wohnung ihre» Mannes verlaffen uns war zu ihrer Schwester verzogen. Schind ler hat seiner Aussage nach seine Frau aus gesucht, um sich mit ihr zu versöhnen. Da seine Frau hierzu nicht bereit «ar, will er in der Erregung auf sie die Schüsse abgegeben Haden. Der Täter ist verhaftet worden. — Der Bäckergeselle Speth, der kürzlich in einem Hause der Promenadenstraße auf em Dienst mädchen geschossen, dieses schwer verletzt und sich dann eine Kugel in die Schläfe geschaffen hatte, rst am heutigen Dienstag als geheilt aus dem Krankenhaus« entlassen und in Unter suchungshaft genommen worben. — In der Nicht zum Dienstag drangen Einbrecher in ore Geschäftsräume des Konsumvereins zu Zeitz ein und brachen dort Len un Küffenlokal stehenden Geloschm»! auf, inoem sie ihn an- dohclen und das Schloß mit BcechlvectMgen fceilegten. Außer 5000 M. Barcelo, oas sie in dein Geldschcank vorsansen, haben die Diebe auch eins schwarze Lsdertasche mit einem Rie men zum Umhängen, wre ir- me Kifftndolen an der Albertbrücke havarierte Kohlenkahn be findet sich noch immer in völlig unveränderter Lage. Da» den Vereinigten Elbeschiffahrtsge- sellschqften gehörige Fahrzeug hatte in Rosa witz gegen 60 Waggon« Braunkohlen (etwa 15 000 Ztr.) an Bord genommen. Wie die am Dienstag vorgenommene Untersuchung er gab, ist der Kahn nicht weniger als dreimal gebrochen, aber trotzdem will man versuchen, ihn von den Pfeilern abzus-leppen. Das Ergebnis der Konferenz war, sag da« Fahr zeug geleichtert und dann abgeschleppt werden soll. Die gesamten Arbeiten wurden der Schiff, bau- und Schiffshebeficma Schink« (Schandau) übertragen. Es werden unterhalb der Albert» brücke leere Kähne herangebracht uns auf diese Fahrzeuge die noch im Wrack befindlichen Koh len verladen, soweit sie nicht schon von der Strömung «eggespült worden sind. Da» ist namentlich aus der am tiefsten gesunkenen Kahnmitte geschehen. Diese Bergungsarbeiten dürsten etwa 14 Tags in Anspruch nehmen, bevor der Kahn durch Dampfer und Ecdwin- den von der Brücks weggeschleppt werden kann. Auf Altstäater Seite hat sich eine Art Strom schnelle gebildet. Die Schiffahrt wird durch diese Havarie nicht gestört, nur müssen die auf der Talfahrt befindlichen Kähne von Dampfern durch das Altstädter Brückenjach bugsiert wer ben. Vom Elbufer und von der Awerlbrücke aus wird das Wrack unausgesetzt von vielen Schaulustigen betrachtet. Eine 2. Havarie er eignete sich in der Nähe von Dommitzsch. Der Kahn des Schiffseigners Theodor Büttner in Elster, der in Riesa 12000 Zenlnsc Weizen geladen hatte, fuhr in der Nähe von Hirsch mühle auf ein Fahrzeug der V. E.-G. und wurde leck. Durch das eindringende Wasser ist die Ladung zum größten Teile entwertet. Mit Hilfe eines Pulsometers konnte der Kahn vor dem vollständigen Sinken bewahrt werden. Dresden (Ein Parseval ia Dresden.) Günstige Wetterlage vorausgesetzt, wird der Parseval-Kceuzsr, „P 6" von B.tterfsld kom mend, noch oiese Woche in Dressen eintreff.-n und in der Kaditz-r Halle für einige Wochen Aufenthalt nehmen, um daselbst Prffagierfatzr- ten auszuführen. Dresden, S. März. Der aus Ebers bach gebürtige, wiederholt vorbestrafte Bren ner Ernst Röthig bettelte Ende Januar rn Heidenau. B^c dieser Gelegenheit nahm er aus einer Wohnung ungesehen ein Paar Stie fel mit fort, um sie nachher in Mügeln zu verkaufen. Wegen wiederholten Rückfalloieb- stahls wurde Röthig zu 4 Monats» Gefängnis und 2 Jahren EhrenrechtSverlust verurteilt. — Auf dem Bahnhof Großheringen wurde ein von Antwerpen kommender junger Mann von dec Polizei rn Bad Sulza verhaf tet und am Mittwoch früh 7,45 Uhr mit dem Tilzugs nach Zivickau transportiert. Er han delt sich um uen etwa 20 Jahre alten Hans Wilhelm, der einer Zwickauer Firma 45 000 Mark, die er zur Post drangen sollte, unter schlagen und damit das Weile gesucht hatte. In seinem Besitz befanden sich noch 200 Mk. Zwickau. (Familientragödie.) Als die Tischgäste des R staurantS „zum Lamm" am Dienstag mittag sich dort eissanven, waren die Gastzimmer verschlossen und von den Wicts- leuten nichts zu sehen. Einer dec Herren be gab sich in die Wohnung und fand oen Wirt Hugo Stein tot im Bett, liegen. Ein Arzl stellte Vergiftung fest. Auf dem Tisch in einem Nebenzimmer fand man einen B>ief, den die verschwundene Frau oeS Gastwirt» zurückgs- lassen hatte uno in dem sie mitteitt, saß sie nie wieder zurückkshcen woue. Dec Buss cst dssie UgZekmiiiel ist V-rtlicheS und SSÄftscheS. Bretnig. Sonntag den 8. März findet »brnds 8 Uhr im Gasthofe zum deutschen Hause unser christlicher Familienabend des "smmenau-r Verbandes für christliche Liebes- »erke statt. Der Zweck diese« Verbände« ist, unsere Gemeinden für die großen Liebeswerke der christlichen Kirche: Innere Mission, Aeußere Mission, Gustav Adolf-Werk, Eoangel. Sund und Bidelverbreitung immer mehr zu erwär- iben und zu gewinnen. Aus diesem Grunde wirb ,in jeder der fünf dem Verbände ange hörigen Gemeinden: Bretnig, Buckau, Fron- f'nthA, Hauswalde und Rammenau alljährlich le ein christlicher Familienabeno abgehalten uüt belehrenden Borträgen über eins dieser ub-ngenannten Gebiete. Gleichzeitig dienen diese Abende noch emer Saalkolkitte, deren Ertrag irgend einem örtlichen Bedürfnis tu gute kommt. Wir in Bretnig haben uns das hohe Ziel gesteckt, unserem O le, wie es unsere größere Nachbargemeinden Großrohrs- öors und Pulsnitz z. B. längst besitzen, eine DiAoniffin als geschulte Krankenpflegerin zu verschaffen. Die Sammlungen dieser Fami- "^übende fließen einem Fonds zu. der in unserer Sparkasse eingszahlt ist und von dessen Ansen wir einst hoffen, dieses schöne Werk christlicher Liebe bestreiten zu können. Aver find wir weit vom Ziele entfernt, be sagt doch dieser Fonds zur Zeit erst 31/, Zausend Mark und nur die Zinsen können einst tUr Unterhaltung der Unkosten dieses Werkes verwendet werden. Hier heißt es alw noch Al mithelfen, daß wir recht bald zum schönen «irle kommen. Möge der kommende Sonntag vU» aus allen Kreisen der Gemeinde recht Als Freunde der guten Sache zu unserm uimilienabend bescheeren. -.Bautzen, 3. März. Der erste sächsische Gewerbe- und Kleinhanvelstag fand am Mon- Nachmittag unter Leitung des Vorsitzenden öerGrwerbekammer Zittau, Kammsrrat Rriche- ^?utz°n, und in Gegenwart zahlreicherKimmsr- AWeder und sonstiger Interessenten statt. Vertreter der Stadt Bautzen war Staot- vl Dr. Schreibe erschienen. Die einzelnen "sirrte über die Sonntagsruhe im Handels- ^»erbe, Wander-Lager und Warenhansel Aich Beamte «eckten längere Aussprachen Die Sonntagsruhe wünschte man I Gillich geregelt und Wanoerlager und »Arrenhandel durch Beamte müßten von Bedürfntsfrage abhängig gemacht wsr- um dem «irksam entgegenzutcelen U Uch der Hausier- und Flaschenbisrhandel öur Sprache gebracht und über Be- »Mnkung desselben beraten. Beschlüsse wur- nicht gefaßt, da es nur allgemeiner Mei- ^gsaustausch war. Die Versammlung, die ^0 Vertretern-dssucht war, dauerte V 2-l/,6 Uhr nachmittags. ij?" Dieben ist nichts sicher I Aus . m Teiche bei Klotzsche wurden in vsr- » Mer Woche 300 Satzkarpfen und 100 ^°sin,m Werts von 200 Mark gestohlen. I-^?dsden. (Der beanstandete Kacneval- Alls Grund der Erfahrungen bei ^.AAHrigen Karnevalfestzug, die sich darauf A' vuß sittlich nicht einwandfreie Wagen Veranstaltern, dem Ausschuß der hat"., denten im Zuge mrtgeführt wurden, ld »ümgl. Poltzstdicektion beschlossen, fall« überhaunt noch Kacnevals- ^saen ^"finden, bl« Fertigstellung der f> z» einem früheren Zeitpunkt zu fordern, h A.Zensur darüber auszuüben, bevor Zug in Bewegung setzt. '^»en, 4. März. Der am Montag zu tragen pflegen, mitgenommen, wahrschein lich, um da» erbeutete Geld darin unter)»- bringen. Man glaubt, daß al« Täter diesel ben Einbrecher in Betracht kommen, die in der Nacht zum Sonnabend in Leipzig in da» Bankgeschäft von Breslauer an der Kathacinen- straße eingedrungen sind und dort den Geld schrank zu erbrechen versuchten. — Um si- da» Leben zu nehmen, begoß am Montag nach mittag in seiner Wohnung in der Reitzenhai ner Straße ein Markthelfer seine Kleider mit Spiritus und brannte sie dann an. Seine ia der Wohnung anwesende Ehefrau erstickte die Flammen sofort durch Uebergießea mit Was ser, so daß der Mann mit einigen Brandwun den im Gesicht davonkam. Die Veranlassung zur Tat war lediglich Aerger über ein ganz unbedeutendes Vorkommnis. Da jede Lebens gefahr ausgeschlossen ist, verblieb der Mana in der Wohnung. Zwickau. Das Ehepaar Gutsbesitzer Ferdinand Vogel in Zwickau seien« am letztvergangencn Montag vas seltene Fest der Diamantenen Hochzeit. Kirchennachrichlen von Bretnig. Sonntag Rsminiscere: '/,9 Uhr: Beichte und Abendmahl. 9 Uhr: Predigtgottcsdienst, Text: Hebräer 12, 1— 6. Thema: Der Kampf de» Glaubens. Geboren: d. Hausbesitzer u. Fabrikar beiter Max Otto Grundmann ein Sohn. Ev. -luther. Männer- undJüng- lingsverein: Die Mitglieder werden herz lich gebeten, den Familienabend im deutschen Hause recht zahlreich besuchen zu wollen. Ev. -luther. Jungfrauenverein: Die Mitglieder werden herzlich gebeten, den Familienabend im deutschen Hause recht zahl reich besuchen zu wollen. Kirchennachrichten von M r o ßröh r s vor f. Geburten: Georg Walter, S. d. Fab. rikarb. Emil Fürchtegott Pollack Nr. 185 c. — Martha Marianne, T. d.Bäckermstr. Rodert Paul Petzold Nr. 279c. — Lina Gertrud, T. d. Stellmachergehilfen Rudolf Löbel Nr. 260 l. — Flora Srna, T. o. Äut^esitz«!« Poul Richard Höfgen Nr. 6. — Außecvsm ein unehel. Mädchen. - Aufgebote: Friedrich Martin Knobloch, Eisenbreher in DreSden-N. und Martha Helene Schurig Nr. 352. — Otto Müller, Sast.-llnter- offizier in Kamenz uno Marie Elisaoeth Brück ner Nr. 223. Eheschließungen: Walter Hasenau, Zeichner in Pulsnitz mit Elsa Gertrud Weh- ner Nr. 84 d. — Ernst Otto Laue, Fadrik- arb. Nr. 125 f mit Therese Anna Koch Nr. 247. — Emil Alfred Horn, Tischlergehilfe Nr. 170, mit Linda Minna Schurig Nr. 289. Sterbefälle: Carl Gotthold Steinert, Auszügler Nr. 131, 87 I. 8 M. 22 T. alt. — Theodor Rodert Hause, Schuhmacher Nr. 273 b, 61 I. 1 M. 13 T. alt. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bi» Dienstag vormittag Uhr, für die Sonnabend-Nummer bi« Freitag vormittag >/»II Uhr etnzusenden. MMemer AiyeM Amtsblatt für die Ortsdehöröe unö den Gemeinderat zu Bretnig. Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, GrotzrödrAork, Hauswalde, Frankenthal und Umgegend Inserate, die 4 gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., im amtlichen Teile 20 Pfg., sowie Holungen gewähren wir Rabatt nach Uebereinkunft. Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend Inserate, die 4 gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., im amtlichen Teile 20 Pfg., sowie »onnementsprei» inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblattes" Bestellungen auf den Allgemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition auch unser« »ktteliährltch ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten in» Hau» 1 Mark sämtlichen Zeitungrboten jederzeit gern entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wieder- I» Pfennige, durch die Poft I Mark exkl. Bestellgeld. Holungen gewähren wir Rabatt nach Uebereinkunft.