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Adorm Vrenzooie Verantwortlicher Schriftleiter und Verleger Otto Meyer in Adorf. Sonnabend, de» IS. Juli 1924 Amrsgericht Adorf, den 15. Juli 1924. ä 182/24. ^AufBlatt252 d«s"Handelsregistrrs, die Firma Allgemei«« Deutsche Trcdit- Aeftalt Zweigstelle Adorf in Adorf i V., Zwergmederlafsung der Aktiengesellschaft Allgemeine Deutsche Credit-Anstalt in Leipzig ist heute eingetragen worden daß di« Prokura des Prokuristen Erich Krippdustapel m Adorf erloschen rst und day dem Prokuristen Eurt Rühlmar^« in Bad Elster Prokura für dre Zweigmederlahung er teilt worden ist, und dah er die Firma der Zweigniederlassung nur m Gemeinschaft mit einem Mitglied« des Vorstande- oder einem Prokuristen d«r Zweigniederlassung zeichne« darf. Auf Blatt 257 des Handelsregisters, betreffend die Firma Dogtländifche Porzellaufabrik Bad Elster, Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Bad Elster ist heute eingetragen worden : Die Firma ist erloschen, die Bertretungsbefug- nis der Geschäftsführer Robert Künzel und Richard W. Bauman« in Bad Elster als solche ist infolge Liquidation und das Amt des Liquidators, des Direktors Robert Künzel in Bad Elster, ist infolge Beendigung der Liquidation beendet. Amtsgericht Adorf, den 11. Juli 1924. ä ksx. 166 24. Fernprecher Nr, 14 Nr 15l7"" Dies Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannfchast Oelsnitz, des Amtsgericht.', der Amis- anwaltschaft und des Stadtrates zu Adorf. Dies« Leitung erscheint an fede« Wochentage nachmittag mit dem Datum de, folgende« Tage«. Sonnabend, liegt die 8seitig« Roman-Beilage „Neue Illustrierte« bei. Postfchrck-Kto. Leipzig 37369 Hahrs. Was M es AeueS? — Der amerttanische Vertreter Aoung gab die Er- arung ab, daß Amerika gegen den Eintritt eines Ameri- IG § 'n die Skparationökommission keine» Widerstand Die letzte Woche. Londoner Konferenz zur Beratung des Da- für djx Erledigung der finanziellen Ver- «..v^ungen Deutschlands und die Ausführung dieses kin^ ist vom Ministerpräsidenten Macdonald mit „hoffnungsreichen Begrüßungsrede eröffnet wor- ^sndringlichcr wäre es gewesen, in dem Sitzungs- Na^ Plakat mit der Mahnung: „Vorgetan und »Nun, - cht hat manchem diel Verdruß gebracht!" — ^^N'ugen, denn das war ganz besonders am Platze. 1921 fa,^ ja London die wenig berühmte lunn "m^onferenz statt, in der Deutschland die Zah- Diu 132 Milliarden Goldmark auferlcgt wurde bjn,^"^nahme von Frankreich haben alle Teilnehmei eingestanden, daß die Erfüllung dieser Un- di-s"Erllchkett unmöglich sei, nur die Franzosen wollen 8usti betrag zu Recht bestehen lassen, bis sie ihre zu einer anderwciten Summe gegeben i » dvn französischen Ministerpräsidenten Herriot ist ßir Pariser Deputiertenkammer die Anweisung hv» Konferenz in London gegeben worden, keins ^Nd-.heiligen Rechten" Frankreichs preiszugeben ^e»uz .Konferenzbcschlüsse von dqr parlamentarischen k zu Hause abhängig zu machen. Macdo- ^^I^^rende Worte, ohne Einigung zwischen Eng» roh. Frankreich gibt es keinen Frieden in Eu.? Se^'.h^en augenscheinlich in Paris nicht überzeugend vielleicht bringt das auf der Konferenz der 8ro», -'1^ Vertreter Poung fertig, indem er den Zofen ernsthaft ins Gewissen redet. O schon so manches frühere Mal hat die Reichs- Zutsch auch jetzt erwartet, daß die Entente das Entgegenkommen in gleicher Weise beantworte») j, Reichskanzler Marx hat die Wiederherstcl- E dertragslnäßigen Zustandes, das heißt, di« list igabe des Ruhrgcbietcs von fremdem Mili- '.Snider Verwaltung, als eine deutsche Vorbe- fleb„nq Nir die Annahme des Dawesplanes und die ^Seickn » o der daraus erwachsenden Milliardculasten ^rklikk ' ^^er ^ir Habei» keine Garantie für die Per- dieses gerechten Verlangens, wenn uns die nicht diese Garantie bringt. Gibt cs in "b keine Gewißheit, so ist noch nicht sicher, ^ichstag die Gesetze und Verordnungen an- Achtens zur Durchführung des Dawes-Gut- bewilligt werden müssen. ben zehn Staaten, derer» Vertreter der Kr»d sj^-ber Konferenz in London beiwohnten, be- ES sst ^ Deutschland nicht, das nicht cingeladen war. ^?8e ru»?^mein bezeichnend, daß man über unser« »»8er ohne daß ein deutscher Sachverstän- ^rtuk>,s Wellen darf, während dies Griechenland und gestattet wurde. Die drei Ausschüsse. . "i Beteiligung an der R. K. Ai dem der Londoner Konferenz eingesetzten bk/>p,.^3sfo hcben schon am Mittwoch ihre Tätig, Die erste Kommission hat sich mit dem - ^» zrrr Er aitteluna der deutschen Verfehlu.». . - Die Entscheidung über die HäuszinSsteuer wurd« preußischen Landtag bis zum Herbst vertagt. , — Das norwegische ObelSting lehnte mit 63 gegen Stimmen die vvm Ministerpräsidenten Berge zur Ka? »inettsfrage gemachte Aufhebung des Alkoholverbotes ab. - Die Danziger evangelische Kirchenversammlung imcknte der neuen vreuKischen Kirckenverkassunn ru neuen "preußischen Kirchenderfassung zu. Vizepräsidenten des thüringischen Landtages Dr. Geier-Altenburg (D. BP) und Kind (Dntl.) ger» zu veschästlgen. Die hervorragendsten Mitglieder sind Peretti della Rocca (Frankreich), Hymans (Bel. gien) und Scowden und Otto Niemeyer (England), Die zweite Ko-nmisfivn beschäftigt sich mit der Frag« der Umstell: I>^ der Pfänder. Ihr gehören u. a. von französischer Seite Seydoux und von englischer Seite Sir Eric Crow - an. Pertinax glaubt zu wissen, daß der Kololnaimtn-ster Thomas auf ausdrücklichen Wunsch der Dominions ebenfalls als Vertreter Englands in diese Kommission ausgenommen ist. Von der dritten Kommission, die die Frage der Geldübertragungen studiere»» wird, sind vor» französischer Seite Parmen» tier und vor» englischer Seite Sir Robert Kindersley zu nennen. Der „New Mork Herold" erfährt, daß Oven Uoung zum Vorsitzende»» des in» Sachverständigen- bericht vorgesehener» Uebertragungsausschusfes ernannt werden wird. Die beiden ersten Kommissionen tag ten von 5—7 Uhr in Anwesenheit des amerikani- schcn Botschafters. Nach dem „Petit Parisien" hat Oberst Logan t»n Verlaufe der Aussprache in der ersten Kommission eine »nichtige Erklärung abgegeben. Er teilte mit, die Washingtoner Regierung habe nichts dagegen einzu wenden, daß ein amerikairischer Bürger an den Sitzun gen der Neparationskommission tcilnehme, wenn es sich darum handelt, Verfehlungen Deutschlands fest zustellen. Die Möglichkeit der Teilnahme Amerikas an den Sitzungen der Reparationsrommission ist nunmehr eine vollendete Tatsache. Im »vetteren Verlauf der Aussprache wurde die Frage aufgeworfen, wer die Ernennung des amerika nischen Bürgers zu vollziehen habe. Dieser Punkt gab zu längerem Meinungsaustausch Anlaß. Es wur den. zwei verschiedene Ansichten vertreten. Nach der einen solle die Reparatlonskommission unverzüglich den Vertreter der Vereinigten Staaten ernennen, nach der andere»» würde es die Aufgabe des Präsiden ter» des internationalen Haager Schiedsgerichtshofes sein, diese Ernennung vorzunehmen. Nach längeren Darlegungen Peretti della Roccas und des englischen Schatzkanzlers Snowden wurde beschlossen, daß der ame rikanische Bürger, der die Interessen der Geldgeber vertritt, sofort von dem Präsidenter» des Haager Schiedsgerichtshofes namhaft gemacht werden soll. Ein Schriftstück in diesem Sinne wurde sofort voi» dem Sekretariat aufgesetzt und noch am Abend den ver schiedenen Delegationen zur Einsicht unterbreitet. Macdonalds Begrüßungsrede, Seid eitrig, einig, einig! In der Rede, rnit der Macdonald die Londoner Konferenz eröffnete, gab er nach Begrüßung der ein zelnen Delegationen einen kurze»» Uebcrblick über die Vorgeschichte des Sachverständigengutachtens, das nicht allein durch seine Sachlichkeit, sondern auch durch die Einmütigkeit, mit der es zustande gekommen war, den Regierungen die unabänderliche Pflicht auferlege, es tts Ganzes zur Ausführung zu bringen. Tas Gutachten farvcrc Vcrpflichtnn-cn nicht nur van Deutschland, sondern auch von den Verbündeten. Unter Viesen Voranssctznngen seien cs besonder» zwei, unter denen allein das Lachverltändigengutachten wirksam wer den könne und verci» airolute Erfüllung nnn»nga»igliche Notwendigkeit sei: Tie erst, sei dj? Wiederherstellung der wirtschaftlichen und staatlicken Einheit Teutschland», die zweite, daß den Glänbigern, die fick an der großen An leihe beteiligen wollten, ausreichende Licherh-iten gewähr leistet würden. Er hoffc, daß die Debatte der Konferenz sich n' demselben versöhnlichen Geiste bewegen .vcrde, »nit dem das Sachverständigengutachten zustande gekommen sei, Deshalb müßten bei den Erörterungen a:st' Moment« ausgeschaltet werden, die in dem Sachverständigengut achten nicht berücksichtigt und behandelt worden seien Das Dawes-Gutachten bedeute gewiß nicht selbst die letzte endgültige Lösung aller Schwierigkeiten, aber durch seine Verwirklichung würde doch eine brauchbar, Grundlage für diese endgültige Lösung geschaffen wer den. Der Pla»» eröffne tatsächlich kür Deutschland di« protze Hoffnung, nurimehr aus seinem finanzielle.» Lumps yerausstetgen zu tounen, in de»» es so lies leftcnken sei. Ein weiterer bedeutungsvoller und eigen mmlicher Zug des Gutachtens sei die Tatsache, daß es die kommenden deutschen Zahlungen in einer durchaus annehmbaren und erträglichen (??) Form reguliere wodurch allein schon das Dawes-Gutachten sich vorteil Haft voi» allen seinen Vorgängern unterscheide. Di Sachverständigen hätten eine»» elastischen Plan zustand« gebracht, der die beste Lösung des Reparationsproblemt z darstelle. Wenn aber die besten Absichten der Verbün deten sich verwirklichen sollten, sei es notwendig, das man sich aufrichtig einige. Er habe sich die Folge» eingehend überlegt, di« auS kiner Niieinigkeit entstehen müßten. Ohne diese Einigten !önne es keine Licherheit geben, ohne diese Sicherheit iönne es keinen Frieden geben. Diese Einigkeit könne nnr »urch eine rückhaltlose Zustimmung zum Gutachten erreicht «erden, zu »er alle intellektuellen und moralischen Gründe «Wangen. Macdonald wandte sich sodann mit einer beson seren Begrüßung an die amerikanischen Delegierten Es sei amerikanischer Geist, der das Sachverständigem Machten, das sie hier alle versammelt habe, zu Wegk zebracht habe. Der Verlauf der Sitzung. i Herriot dankte Macdonald für die „edlen Wortes nit denen er die Konferenz eröffnet habe. Es ständen»! »er Konferenz große Schwierigkeiten bevor, denn eH inüßten.die nationalen Interessen der einzelnen Län» »er in Uebereinstimmung gebracht werden mit den» künftigen Bedingungen für die Förderung des Welt-s friedens. Er beantrage, daß Macdonald auf den Boll-« sitzungen der Konferenz den Vorsitz führen solle. ' Dann dankt Kellog im Namen der amerikanischenf Delegation für die besonderen Begrüßungsworte Mac» donalds. Die amerikanische Regierung und das amew cikanische Volk seien davon überzeugt, daß die baldig« Anwendung des Dawes-Berichtes bei» ersten Schritt auß dem Wege zur Stabilisierung Europas bilden werde^ Der italienische Delegierte Stefani, ein japani-z, scher Delegierter sowie der belgische Delegierte Theo«, nis unterstütze»» den Antrag Herriots, wonach Mae-« donald zum Vorsitzenden der Konferenz gewählt wer^ den soll. ' Die Konferenz erörterte dann das englifch-sran^ zösische Memorandum vom 9. Fuli, das Ergebnis ders Pariser Besprechungen und oefchiotz, drei Unteraus-, schlisse einzusetzen, die den Sroff dieses MemorandumSs in vorbereitende»» Verhandlungen für die Bollkonfe- renz prüfe»» sollen. Deutsches Reich. - — Berlin, den 18. Juli 1924. ' Trikolore und Leparatistenfahne. Bei der Na-, tionalfeier an» 14. Jul; konnte es sich die französisch^ Besatzungsbehördc in Speier nicht versagen, zuml Schmuck der Arraskascrnc nehen der französische»» Fahntz auch die grün-weiß-rote -ahne der Separatisten zul hissen. Dieser Vorgang ist symbolisch für die wahrtz Eittstcllung, Hoffnung und Wünsche der französisches Bcsatzungsbehörden im besetzten Gebiet, die die Be-c friedungspolitik des Ministerpräsidenten Herriot ein-, fach nicht mitmachen »vollen und nur auf die Geü lcgenhcit warten, die alten Wünsche auf Loslösung des Rheinlandes von Deutschland wieder aufnehme« zu können. Vizepräsidenten»««!»! im Thüringische» LandtaL Bei der durch den Rücktritt des ersten Vizepräsidenten Leber (Soz.) nötig gewordenen Ergänzungswahl zum> Landtagspräsidium wurde voi» der» Kommunisten dey Abgeordnete Zimiuermann, von der Deutschen Volks-, Partei der bisherige zweite Vizepräsident Dr. Geier-, Altenburg zum ersten Vizepräsidenten vorgeschlagen. Bei der Abstimmung erhielten Zimmermann 22, Dr, Gcier-AItcnburg 33 Stimmen, ein Zettel wurde für! ungültig erklärt. Dr. Geier ist also zum Vizepräsident teil getvählt. Zum zweiten Vizepräsidentei» wurde der veutschnatiouale Kinat gewählt. " Ländcrdctciligung an der Reichsbahn-Gcfett» schäft. Der preußische Staat hat seine Eisenbahne»» 1920 an das Reich abaetreten. Der Kaufpreis, der