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Dresdner Nachrichten : 09.12.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-12-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189412099
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18941209
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18941209
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1894
-
Monat
1894-12
- Tag 1894-12-09
-
Monat
1894-12
-
Jahr
1894
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 09.12.1894
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rk. LoMM-LrsLivickter 39. Jahrgang. W-n^r«s-I-»^«r voll krth»»dri«k«», ältu»», 8e8ld»s»rt »tv., olle» Uu. dbioäer«wireu. <i.ü.livl»1dltl «L ?«!>>' rli.llx , UttUptfftl'. 24. ülrsvLLrvll joäer Lrt au« äan keävutonckstou sriuskiltteu äo» In- uucl ^uslnnäe^. emptolileu in reieblniltiizer .4uäZvM 4VH1». Illlil «K Ki.'I. Il 't'Iiöt'uiimlvu, x ii. »«vn»p^»^i,»t«»« ui». II», »IM«H«I»»Ii- Itre^cko». 6, I. in? l. 4uouovn-^»i»e6I4l<»n lür r«!1o Xoi^üN.'sv. ks. tttUet-4'«'rr»auk fü5 «lio s>^0L^o«f 2'^vitwr. Ul. I Ontrol«« unter «iLiiiniie. l> . ^ulleilion «N r killet«. > »väe»l«tterln. Dresden. 4894. 5 6. v. KUußuvr, ^ « V^Us'-ndnuk-tr. st. ^ -'/s-VStSi-.r-.r^^rrrsr^.U V. k. 8vvxvr, vresilen-^. lstweruen.Ztin^^e 31. I'cnusprech-.ckmt 1k. Xi. Ll 'st. ' OImmMrrner-kitNt ik >mci 44>1ttIt«»«IIuii-;!' «I»r^üi»itl,r I„tlt»«»nl^l. «Ü«>I». 8»tant»pp« t. II«88e u L lltmrzrkt. unck 8 ii««i»isr««iei»s tr v» i»i «sä»^. irniulmt« ^usiv-clil. kiilliss.-it» ck'rviso. 1iii'«»8«pi' i «»»» »ZI B L«r^,s. Motive zur Umsiurzgesetzvorlaae. Kvuservativer 'Verein? Wahlen zur Ortsknmkenkane. GartcnbauauS- stcllnng. Huiideansstellniig. Evangelischer Arbeiiewelcin. Slnst'niceoncert. Paul Walloi. Bücher. V-lttische». Motive zu Geietzeniwiirseii zu stndiren. ist bei der gegen wärtig übliche» Masseiiiabrikation tu'» Gesetzen i,n z'illgeineinen leine verlockende Llrbcit. 2ckclfach koinmt es sonor vor, daß Ter h-nige, der rin tsiesetz noch scincm cinfachcii Wvitlant hinlänglich hipnl >u haben giaick't, nach den» „Stiidiuin" der Motive gar „ich, ineln weis;, wo ilnn der Kopf stobt, und außer Stande ist, de» ll'ii! vorher cinjchciucnd llar gcwcfcncn Sin» des Gc>ctzes »vicdcr ousrusmdcn. Vo» dicjrin durchschnittliche» Eharakter der Motive such! die Motiviruiin, welche der U»istur.;vorla,tc beigegeben wvr d'i, in, aiigenchm ab. Sie beherzigt nicht nur das "Wort Hamlet -, das; Kürze des Witzes Seele ist. sondern ist auch - und das will bei derartigen Schriftstücken viel sagen — außerordentlich inter- snant. Sn tnat've» Vordevätzen, die zugleich eine kurze historische Ilel'ersicht über die bisherigen Veriuchc zur ge'ehlichen Bekamps- »ug der Umsturzbcwegung bieten, entwickeln die Motive die wirtln schaltspulitischen. sozialen und ethischen (Gründe, welche die Folger ung des Nachsastcs rechtfertigen, daß olle den gewaltsamen Um sturz der bestehenden Staatsordnung bezweckenden oder befördern den Handlungen einer verschärften strafrechtlichen Ahndung zu unterwerfen seien. Die Unzulänglichkeit des bisherigen gemeinen Strafrechts gegenüber den veränderten sozialen Verhältnissen wird rückhaltlos nnerkannl. Bon besonderer Bedeutung ist das Zu geständnis;. das; unter den modernen Vcrkchrsverhältnisscn und Lcbensbcdiiiguiigcn die Ucbcrwachiing und Unterdrückung staats- s.-indlichcr Kundgebungen und sonstiger Aiigrisic gegen die be stehende Ordnung mehr nnd mcbr erschwert werde und das; die Wirkung solcher Angriffe sich iniincr bedrohlicher gestalte. „Es ist nicht zu erwarten." Hecht cS wörtlich, „das; diese Verhältnisse in Bälde eine Acnderung erfahren nnd das; die daraus entspringenden Bewegungen an Energie nnd Erfolgen cinbüßen werden." Diese Worte sind ci« erfreulicher Beweis dafür, das; man sich ans Seiten der Negierung keiner Täuschung über die Intensität der revolu tionäre» Bewegung hingiebt. Tic Tisciplin mag ja unter den „Genossen" in der lebten Zeit etwas lockerer geworden sein. Das scheinen manche Pvrtvnnnnissc der iüngstcn Zeit bewiesen zu haben. Ganz falsch aber wäre es, deswegen glauben zu wollen, das; die Regel: „Bicl .stöpsc, viel Sinne" nun im ganzen Uiiifcmgc des sozialdemokratischen PcirtcilaqerS zur Geltung kommen würde. Der .stundigc kann ans der Haltung des Berliner Parteiorgans der Sozialdemokratie mit aller wünschensiverthen Deutlichkeit er- t'imen, daß man dort an die Möglichkeit einer Spaltung der sozialdemokratischen Reihen überhaupt nicht denkt. Tb auch die unbedingte Autorität des Berliner JührerriligeS gelitten haben r»ag. das Gros der Partei bildet nach wie vor eine geschlossene Phalanx der Revolution und nachdem Herr Singer seine unnach- «ihiiiliche und unaualistzirbare Hoscntaichenleistung zu Wege ge bracht hat. dürfte wohl auch die gegen die „Akademiker" erhobene Streitaxt einstweilen wieder begraben werden. Herr Singer wurde beschuldigt, daß er das „akademische Unwcieir" in der Partei be sonders begünstige und sich dadurch nrit lauter von ihm abhängigen Kreaturen zu umgeben Wiste. Nachdem er nunmehr die tadellos korrettcn Grundsätze der Pöbclhastigkcit enthüllt hat. von denen er sich bei semenl äußeren Auftreten leiten läßt, wird ihm auch von ocn zielbewussten Genossen die innere, moralische Befähigung zum Lberbeschlshabcr einer Sansculottcilarmec nicht mehr bestritten lenden kein Zweifel, daß Herr Singer durch den längste» Faust schlag. den er der Würde des Parlamarts und der Nation versetzt hat. sich bei den Genossen mit einem neuen Glorienschein »m, geben hat. Wenn den Motiven alio darin bciznstimmeii ist, daß die revolutionäre Bewegung ihren Höhepunkt noch nicht erreicht hat. so kann man doch anderer Meinung darüber sein, ob der cinge- schlagene Weg zur Abhilfe sicher zum Ziele zu führen verspricht. Es handelt sich bei der Erwägung dieser Frage in» zivei Möglich keiten: Ausnahmegesetz oder Verschärfung der gemeinrechtlichen Strafbestimmungen. Tie Regierung hat den letzteren Weg ge wählt. Tie Ailssühningeii über die Ausnnhmcgcsetzgcbung der Kahre 1878 bis 1890 scheinen darauf hinzudcutcn, daß ciir Ausnahme gesetz zur Zeit prinzipiell verworfen wird. Es wird ausdrücklich mit einer gewissen Befriedigung darauf hingewicsen. daß auch während der Herrschaft des Sozialistengesetzes die Versuche nicht ousgcgebcn worden seien, auf der Grundlage des gemeinen Rechts eine Verstärkung der staatlichen Schutzmittel gegenüber den Be strebungen der staatsfeindlichen Elemente in s Leben zu rufe». Tic Regierung hat sich, als sic den Entschluß faßte, ans dem Boden des gemeinen Rechts zu verharren, offensichtlich von Er wägungen leiten lassen, die in manchen Beziehungen ebenso gut Anspruch aus Beachtung haben wie die Argumente der Anhänger eines Ausnahmegesetzes. Wie nach einem Physikalischen Gesetz bei ledcm Druck die ausgcwcndetc Kraft in Wärme umgcsctzt, bcl jeder Tichtcnvcrminderung dagegen Wärme latent wird, also Kälte ein- tritt, so kann man auch in der Politik beobachten, daß Ausnahme gesetze mit ihrem stärkeren Druck oft die Wirkung haben, die ver folgte Bewegung zu kräftigen, während bei nachlassendcm Druck auch der Widerstand nachläßt. TaS gilt aber doch nur für solche Bestrebungen, die in sich berechtigt sind, deren Unterdrückung einen Bo,stoß wider göttliches oder menschliches Recht darstcllt. Bel dem Kampfe gegen den Umsturz handelt cs sich aber um „gehässige Kritik nnd wühlerische Angriffe gegen Grundlagen unserer öffent lichen und privaten RechtSoidnung. welche den Bestand und die gedeihliche Entwickelung unseres gesammtcn KnltnrlcbcnS bedingen," also »m gefährliche Aiis'chreltlingcii einer verkehrten Dcnkrichtung, die keinen natürlichen, 'moralischen oder rechtlichen Enslenzaniprnch für sich geltend machen kann. Die Motive sonder» auch selbst die revolutionären Execssc und den matcuell berechtigten Kern der sozialen Bewegung scharf bo» einander ab. indem sic erklären: „Daß den Bcriuchc», breite Schichten der Bevölkerung mit den Grimdbcdingnngen unseres staatlichen und gesellschaftlichen Lebens zu verfeinde», nicht ledig lich mittels des Strajgcictzcs entgegengcwirkt werden kan», das; vielmehr zu ihrer erfolgreichen Bekämpfung auch Maßnahme» gehören, welche offenkundige Schäden unserer wirthschastiichen Entwickelung zu bester» nnd vor Allein die Lage der unteren Be völkcriiiigsklaste» z» heben bezwecken, haben die verbündeten Re gierungen unter Zustimmung des Reichstages durch wicderboitc Akte der Gesetzgebung anerkannt. Dieser Weg soll auch in Zukunft nicht verlassen werden." Das ist eine Verheißung, die tcin Drehen nnd Deuteln zuläßt. Gerade von einem solchen Standpunttc aus aber ließe sich am ersten, io sollte man meinen, die zielbewusste Energie finden, die zu der Behandlung der Ilmstnrzsrage ans dem Wege eines Ausnahmegesetzes sührt Der gegcntl,eilige Stand- Punkt läßt bei aller Würdigung der Gründe, die zu seinen Gunsten in'S Feld geführt werden, doch eine gewisse Schwäche der Position nicht verkennen und hat auch ans Seiten der Urheber des Ent- wurss selbst gewisse Bedenklichkeiten erzeugt. Um diese zu beschwichtigen, wird periichcrt: „Die vvrgcschlagcncn Bestim mungen bilden für die wissenschaftliche Thätigkeit ebenso wenig ei» Hemmnis;, wie für solche politischen Bestrebungen, die lediglich eine Wcitcreutwickclung der von ihnen ver tretenen Idee» auf dem Boden der staatlichen Ordnung sich zum Ziele setze». Tic allgemeine bürgerliche Freiheit nnd deren be rechtigte 'Ausübung bleiben unberührt." Wenn aber derartige „Bescheinigungen" der berechtigte» freien Mcinnngsäußerung sich überhaupt erst einmal nötlng erweisen, io bezeichnet das erfahrungs gemäß immer schon einen unsicheren Zustand. Gesetz ist Gesetz und Garantien gegen seine mißbräuchliche Anwendung, die nicht in dein Gesetze selbst sichen, sind überhaupt als nicht vorhanden zu betrachten. Man hätte daher lieber ans das bewährte Rezept der Bis- marck'ichen Regicmngsknnst znriickgrcifen nnd ein besonderes Gesetz gegen nmslürzlcriiche Bestrebungen schassen sotten. Dem Kinde nmß vor Allem der rechte Name gegeben werde», wenn man praktisch etwas erreichen und den Rücken der staatserbaitcndcn Elemente vor den Streichen der dem nngcralhenen revolutionären Buben bestimmten Ruthe bewahre» will F» Reichstagskreisen soll man nach der Melvüng eines Berliner Plattes schon jetzt davon sprechen, daß wir „renmüthig" zum Ausnahmegesetz wieder zurückkehren müßten. Da man aber nicht unthätig abwartcn kann, bis diese Erkenntniß sich überall siegreich Bahn gebrochen bat. so werden auch die grundsätzliche» Anhänger eines Ausnahmegesetzes in der Zwischenzeit mit der gegenwärtigen. Umsturzvorlage vorlicb nclimen- Kern schreib- und Aerns-rech-Berichte vvm 8. Dezember Berlin. TaS preußische Staatsministcrium hielt gestern eine mehr als lstündige Sitzung ab, welche heute fortgesetzt wurde. An derselben »ahmen die Staatssekretäre des Reichsschatzaintcs und des Neichsinstizamics Shell, während Slaachministe: v. Bötticher durch.Krankheit verhiudcrt war. — Der „StaatSanzeigcr" schreibt Von öffentlichen Blättern wird eine angebliche Atußerung des Präsidenten des evangelischen TbcrkirchenrathcS, welche derselbe ans dem Fcstmable rur Feier der Einweihung der Ehristiistirche in Köln über die neuerdings erfolgten Angrissc auf Professoren der evangcl'sch-theologischen Fakultät in Bonn gemacht haben soll, mehzsa.h besprochen. Demgegenüber sind wir zu der Erklärung erinäckiligt, daß der Präsident des evangelischen Tbcrkirchcnraibes an einer allgemeineren Unterhaltung über obigen Gegenstand sich überhaupt nicht bcthciligt. auch in einem mit einem der Fck ' '' . ..esllheil nchiner über den Gegenstand geführte» Zwiegespräche die ihm i'i den Mund gelegten Worte nicht gesprochen, vielmehr nur in dem Sinne sich geäußert hat. wie es beklagenswert!) sei, daß. während soeben ein großes FricdenSwcrl der evangelischen Kirche in Ein- »lüthigkeit zu Stande gekommen, icner bedauerliche Streit in die selbe hineingetragen worden sei. — Tic gesammtcn Baukosten für die Berliner Gewerbenusstcllinig im Jahre 1890 sind vorläufig auf Millionen berechnet, doch macht nian sich schon jetzt aus einen " "Ilion gefaßt. Ein großer Fessel- aber auch s aus der . „ Gejchworenen- .. heute die Verhandlung gegen den Maurer Julius .hieve aus Schöneberg wegen Ermordung der Pstcgcichwester Helene Schwelchcl. Der Gerichtshof beschloß, die Teste,itlichkcit im Interesse der guten Sitte aiiszuschlicßcii. mit der Maßgabe, daß sie vielleicht während einiger Thcilc der Verhandlung wicdcrhcrgc- stcllt werden könne. Berlin. Eine größere Anzahl türkische Offiziere sind als Sckondeleutnants L In suits der Armee, verschiedenen Trnppcn- thcilcn des preußischen .Heeres, deren Uniform sic zu tragen haben, überwiesen worden. ivccurvccrnn ovn vis - - z'.-cinivn cnni>;i. «Li» grvi; ballon soll wisscnschastlichen Zwecken dienen, zugleich a Gelegenheit geben, rin Bild der gesammten Msstellnng Vogelperspektive zu gewinnen. — Vor dem hiesigen Gcsch cnchte begann heute die Verhandlung gegen d ° schöneberg wcgm Ennorduiig L der Maßgal dlmig wiedc stcn, als die vom Staatsanwalt eingelegte Revision. Waldenburg i. Schles. Der hiesige Rechtsanwalt Z wurde weae» Unterschlagung, von Konkursgeldern in der Höh 29,000 Mk. zu 2'/« Jahren Gcsängniß verurtheilt. . Parts. Der Ministerpräsident Dupim stimmte den, schlage zu. in allen Verträgen öffentlicher Verdingungen die stimmung aufzunehmcn. daß kein Unternehmer mehr als 10 Hundert seiner Arbeiter unter Ausländern anwerben dürfe. Pari S. Einzelne Blätter behaupten, die Grundlage siir die Anklage gegen Treysas bilde ein von diesem an ein Botschastü- ipitglicd gerichtetes Schreiben, welches später gestohlen wurde. Von maßgebender zseitc wird die ganze Behorrptirng als eine dreiste Enmbnrrg erklärt. s teurer e von vom Vermilthliche Witlcrnna' <4 Trocken. schwachcc Fcosi -l. . wohlbekannte» malerischen nigescoren ist. :! Sechtern Holz brach nnd alle benie bedeutend wenigen Tagen Bern lieber den de» Touristen i»i Kanton Teisin gelegenen Pivrasec. welcher letzt wollten 2 Familienväter mit einem Sol», nnd aus einem Schlitten fahren, als d>c Eisdecke 0 Perkoncn ertranken. Kopenhagen. Der König befinde« fick« besser; seine völlige Wiederherstellung wird in erwartet. London Tie lnrtstche Regierung ist irln beiniilll, den Sachverhalt über die angebliche» Graiiiamtesten in Armenien reu zustellrn. Die bnistchc Regierung, welche gleich der Regierung der Vereinigten Staaken erstickst wurde, einen Dciegirien für die tlnie inchnirgsloiimiiision zu endenden, willigte Icstort ein Die Nntstche. die aiiierilaiiischc und die tnrkiicbe Regierung verhandeln noch he trefss des cinznschiagenden Verfahrens. Rack, Meldungen ans Sbnnghai erhielten die Haibeamten in Pelina Befehl. K", Wagen zur Wcgschgstnng der Werlhiachen des Hofes in Bcreitfchast za halten. Der Bestimmungsort wird geheim gebalten, doch glaub) man, das; der Hof nach Sinaan übcrsiedeln werde. Wnshingt o n. Der amerikanische Konsul iir Sicwas Jen elt ist bestimmt worden, die türkische Uiitersilchiiiigskoiniiiifstoii noa, Armenien zu begleite». Präsident Elevcland hat seine cinsänglnbe Weigerung, einen amcrikaiii'chen Gesandten zu ernennen, nach ^ nochmaliger Erwägung zurückgezogen, insolgc der letzten Rach A richten aus gicker Quelle, welche Zweckel hinsichtlich der amtlichen türkischen Gerichte erweckten. s- Die Berliner Börse verlies recht seit, aber ruhig. Heimische Banken konnten sich aniehniich bester», wahrend »rcdii § « ^ nktieii fast unverändert blieben. Von Eisenbahnen itnlieniiche und ns 7" ko österreichische fest, schweizerische erbost. Tomiiiiud-Gronaucr ge- 4 » 2 wnimcn t Prozent, Maricnburger und Ostpreußen gut behauptet. A Ü« Bergwerlc höher, doch kvniircii sich die höheren Kurie gegen Schluß « iS* ^ voll behaupte». Bon fremden Renten Italiener lebhaft. T 8 wir ruhig und fest, Ungarn etwas schwacher, Mcri'kaiicr leicht " > D Kassavcrkchr st nnd stn-prozentige denlichc Anleihen gut <-,««»* nicht R »steil gebessert. .. . . gefragt; Jndustricvapierc hatten vorwiegend Bcsterniigen zu r zeichnen. Privntdiskoiit 1' 2 Prozent. Rachbörse ziemlich scst. Wetter: schön, windstill. vcr- Krank kurt a. M> (Lci Bank iA.M. stombardcn ovR. Mura lÄ.eo. .. —. Italiener —. Nelchsanlcili« —. Lnrkcnlooie Ltiil. Paris. >3 Uhr Aacl'iii.i Nenlc ror.n. Italiener W.«7. DorUiaie'en 2-.L2. Tinten 2S.7-. Tiirkeiäoo'c iN.tv. Liaalobaim 872.50. Zlonidarden —. geil. CreLst 321'/,. Ltsrouto A?,8ü.. Dresdner U»a. Gold ror.ni. PortuaiBcn -- - -- --naincr 73 ... 's»» fd nanva»! c>7z.aa. Z aa ^ 2)^ Paris. Produllcn i-chlui,..' Wei-.eu her Te.embcr iS.70. Ncr Mö'i- ^ ^ Juni iS.M. man. Lhinlns ver Dcieuiber 3S.oo. her Ma-Ü7uans! 8L.L. dev. L ^ fp RüvSl ver Dezember -7.75. rer März Juni «7.2S. riihia. A t- »-« Amsterdam. Produklen. iTailnb). 4r-kizcn ver Mürz 134. vec Mai 137. " m- Noaae» ver Mürz os. rer Atai las. r» «— vertliches und GSchsischeS. - Ihre Majestäten der König nnd die Königin, sowie Ihre König!. Hobeiten die Prinzen und Prinzessinnen des Königlichen Hauses wohnten gestern Vormittag de», Gottesdienste in der katholischen Hofkirchc bei. — Se. Majestät der K ö n i g beehrte gestern Mittag in Be gleitung des Flügeladintantcii Oberst v. Wilsdons das Ncagazin des Hoflieferanten Bernhard Schäfer mit einem längeren Besuche zur Besichtigung der WeihiicichtsaiiSstelliiila. ebenso das Magazin des Hostiescrniiten Robert Hoffman», Ihre Majestät die Köniai n vorgestern die Bambus und Gartcnmöbclfabrik des Königl. Hof lieferanten Theodor R'eimann, Känigstcaßc st, und Ihre Königl. Hoheit Prinzeß Mathilde das Antigiiitütcngcschäst von A. Thienw, Zinzcndorfstraße. um dafelbil Einkäufe zu bewirken. --Gestern Nachmittag nni 5 Uhr fand im Prinz! ichcn Palais auf der Ziuzendvrfstraße Tafel statt, zu welcher Ihre Excell. Frl. v. Acdtlitz nnd Se. Exccll. der Wirkt. Gcheimrall, Freiherr v. Gulichmid geladen waren — Die kürzlich erwähnte T h c a t era b rn d u n < erh a I t n n g am Königl Hofe findet kurz vor Weilmochlen im brinzlichen Palais am TK^ckzcnberg stalt. Zur Aufführung geangen die Ein akter: „Der ZLchimmel" und „Der sechste Sinn" von G v-Mowr. In letzterem stücke wird Ihre Kaisei!. Königs. Hobest Frau Prinzessin Lrr ed r i ch Ailgilst die Rolle der Wiener Putz macherin Pcpi «schöningcr darstrücn. Die iibrigen 9>ollcn weiden von Herren und Damen aus aristokrnlffchen Kreisen gespielt werden. Die Regie der Stücke ist Herrn Hoftheatcr Regisseur Erdmaim übertragen worden. An den, Abend wird übrigens ein Herr auch als Schncllmalcr anftreten. — In den letzten Tagen trafen in Dresden ein und nähme!, im „Europäischen Hos" Wohnung: Gräfin Schnivalos f. Ge mahlin dcS russischen Botschafters in Berlin. Sc. Exccllenz der Kais. ii. Königl. Kämmerer und österr. ungar. Gesandle Tr. inr. Graf Joses Martin von Grauviv - W odzicIi. Gras und Gräfin Ottokar Westphalen zu Fürstenbcrg aus Wien. Gras und Gräfin Hartig aus Wien. — In der R u ssischcn Gesandt s ch astskir ch r fand Am nächsten Montag, den» -10. Tage nach dem Ableben des hochsclige» Kaisers Alcrander lick., findet um N Uhr Tranergotles- dicnst statt. - Jin Konservativen Bcrei n ivar siir Freitag Abend ein Vortrag des Herrn Freiherr v. Schvilcmer angetiindigt wen den. Da derselbe leider kurz vorher erkrankt war. sprang Herr Blichdruckcrcibesiher B öhei m für >h» ein »nd sprach an seiner Stelle über das angckimdigtc Thema: Politische Streiflichter. Unter den viele» anwesenden hochacachtctcn Einwohnern unserer Stadt befand sich auch .Herr Hofmarichall v. Gutschmid. Ereellcriz. Herr Landtaasavgcordnctcr Uhlmann und Herr Kainmcrherr von Blumentyal n. A. m. Der Redner ging aus von dem schon, losen Vorgang bei Eröffnung des Reichstages, daß die sozial demokratischen Abgeordneten bei dem Hoch ans den Kaiser demon strativ fitzen geblieben sind, stellte das Verhalten dieser Partei in seiner ganzen Erbärmlichkeit bloß und kam dann daraus zu sprechen, daß die antisemitische Partei neuerdings vielfach ähnliche Ansichten offen ausspräcbc ^o citirt die „Leipziger Ztg." ans einem anti semitischen Blatte: „Ebenso wie der Kampf gegen die Sozial demokratie ist die Sorge um Thron „nd "Altar ein vollständig unnützer Ballast " Wenn Männer, die solches schreiben, ihre Ver sammlungen eröffnen mit einem Hoch aus König „nd Vaterland, so kann das nur Heuchelei sein. zSebr richtig, die „Antisemitische Korrespondenz": „Es handc > Ferner schreibt elt sich um eine
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