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WM, M N. ÄÜSD Ull «r stark« Altona, 27. August. (Das Kaiserpaar in Altona.) Gestern früh 8 Uhr begaben sich die Kaiserin und Prinzessin Viktoria Luise im offenen Sechserzuge nach dem Luruper Exerzierplatz« bei Groß-Flottbeck zur großen Parade des 9. Armeekorps. Der Kaiser folgte um 8^/, Uhr im Automobil. Ebenso begaben sich sämtliche hier ein« " — ' ' . Die rageegsMlcbta, Deutschland. Krammarkt am 4. und 5. September d. I. Biehmarkt am 5. September d. I. Für jedes Rind ist Ursprungszeugnis mitzubringen. Stadlrat Hartenstein, am 14. August 1911-Forberg, Brgrmstr. Feuerwehr Schneeberg. Die Chargierte» der I. «ud H freiw. Feuerwehr, sowie sämtliche Chargierte der Pflichtfeuerwehr werden zu der Donnerstag, de» »1. August in der Restauration „Zur Wartburg" stattfindenden Chargierten-Bersammlung eingeladen Beginn Punkt /.« Uhr. 2 Erscheinen aller Chargierten unbedingt notwendig. Die Bvauddirektiou. getroffene Fürstlichkeiten nach dem Paradeplatze. Parade deS 9. Armeekorps begann um 9 Uhr. De. Regen in der Nacht hatte den Platz staubfrei gemacht, so daß di« Zuschauer auf der riesenhaften Tribüne und die vielen Tausend«, die rings um das Feld ihren Stehplatz eingenommen hatten, da« schön« militärisch« Schauspiel voll genieß«» konnten. In der Näh« d«r TribÜn« hatten sich hi« Plön« KahßttNi ausgestellt. Die Truppen des Armee« wocbonicium. Schneeberg, 27. August. Die Worte Kaiser Wilhelms beim Festmahl für die Stände der Provinz Schleswig- Holstein und Altona lassen nicht nur das glückliche Familienleben in unserem Katserhause, nicht nur die tiefe Verehrung des Monarchen für seine Gattin und seine Freude am echt deutschen Heim, das sie ihm bereitet, erneut erkennen -- sie enthalten auch eine goldene Lehre für die Alten wie für die Jungen, für Eltern und Erzieher wie für die in den Kampf des Lebens tretende Jugend. Ist es nicht eine ernste, zeitge- mäße Mahnung an die Heranwachsende Generation wie an diejenigen, deren Fürsorge sie anvertraut ist, wenn der Kaiser hervorhebt, daß seine Söhne nicht gewillt sind, die bequemen Seiten ihrer Titel und Stellungen auszunutzen und, wie so viele junge Leute der Jetztzeit, dem Genuß zu lebe», sondern in harter strenger Diensterfüllung ihre Kräfte dem Vaterlande zu weihen, und, wenn es ernst werden sollte, freudig bereit sind, ihr Leben auf dem Altar des .Vaterlandes zum Opfer zu bringen. Eine ernste, .zeitgemäße Mahnung für hoch und niedrig. Nur wer als Jüngling vom gleichen Streben beseelt ist, wer in dem ihm zugewiesenen Kreise die teure Pflichter füllung als erstes Gesetz betrachtet und in den Tagen des Glücks weise Mäßigung zu bewahren weiß, wird als Mann zum Daseinskampf« in der rechten Weise gerüstet sein, wird ein nützliches, tüchtiges Mitglied werden in der Familie, im Berufe, in der Gemeinde und im Staate. Und das Vaterland bedarf solcher tüchtiger, opferbereiter Männer gegenüber den inneren und äußeren Feinden, die rS bedrohen. Feinde ringsum! Diese beiden Worte klangen für Deutschland auch in der abgelaufenen Woche hundertfach aus den Aeußerungen der französischen und englischen Presse über die M a r o k L o f r a g e. Bald in brutal herausfordern dem, bald in hämisch spöttelndem Tone wurde gegen den „Störenfried" Deutschland zu Felde gezogen, der sich er kühnt, auch den ihm gebührenden Platz an der Sonne zu beanspruchen. Wohl mit das stärkste Stück der deutsch, feindlichen französisch-englischen Preßtreibereien gegen Deutschland sind im Hinblick auf die Quelle, der sie ent stammen, die von uns in der Sonntagnümmer wieder- gegebenen Aeußerungen eines englischen Diplomaten in der „Neuen Freie Presse". Wenn Deutschland in dieser brüsken Weise von verantwortlicher englischer Seite heraus gefordert wird, darf man sich nicht wundern, falls der Geduldsfaden einmal reißt. Selbst die doch gewiß sehr vorsichtige und zurückhaltende „Köln. Ztg." schreibt zu jenem Artikel, der in gut unterrichteten Wisner Kreisen dem englischen Botschafter in Wien zugeschrieben wird: Wir wollen un- vorläufig diese Ansicht nicht an« eignen, denn wir können nicht glauben, daß rin Staats mann in so hervorragender Stellung über die Politik einer Macht, mit der seine Regierung nicht im Krieg steht, derartig« Aeußerungen getan hat, die sich sachlich als Gemisch von Haß, Unkenntnis und Leichtfertigkeit darstellen. Hat ab« der Botschafter sich wirklich so ge mahlen ins Auge faßte, bet denen das Zentralkomitee die Entscheidung treffen solle, ist einer jener Widersprüche, ohne die nun einmal eine sozialdemokratische Konferenz nicht denkbar ist. Jedenfalls können auch die linkSlibsralen Parteien in Sachsen aus dem Verlaufe dieser Landes« Versammlung und besonders aus der Stellungnahme der „Genossen" zu den Reichstagswahlen entnehmen, was für sie herauSkommen würde, wenn sie der Aufforderung ge wisser freisinniger Berliner Blätter nachkommen, die täglich ein freisinnig-sozialdemokratisches Bündnis empfehlen. Von den anderen Versammlungen, die die verflossene Woche brachte, ist der Handwerks« und Gewerbe kammertag hervorzuheben. Gleichviel wie man sich zu den in Düsseldorf gefaßten Beschlüssen stellt, so verdienen sie doch jedenfalls schon aus dem Grunde Beachtung, weil sie die Wünsche weiter Berufsschichten zu Ausdruck brin gen, die als wesentlicher Bestandteil der staatSerhaltenden Elemente gehört zu werden verdienen. Im Großen und Ganzen sprach aus den Verhandlungen eine zuversichtliche Stimmung für die Zukunft des Handwerks. Hinsichtlich der wichtigen, viel erörterten Frage der Arbeitslosenver sicherung stellte sich die Vertretung deS Handwerks auf denselben Standpunkt wie vorher schon andere berufsstän dische Korporationen, indem sie auf die Selbsthilfe und den Ausbau des Arbeitsnachweises verwies. Nächst der Marokkofrage war besonders das deutsch- russische Abkommen der Gegenstand von Preßerörter« ungen, von denen wir mehrere aus dem In- und Ausland« wiedergegeben haben. Die politische Bedeutung dieses Ab kommens liegt in dem klar ausgedrückten Bestreben der deutschen und der russischen Regierung, jede Möglichkeit zu Reibungen, die sich aus der persischen Frage und bev Durchführung deS deutschen Bahnbaues bis Bagdad und bis zur persischen Grenze hätten ergeben können, zu be seitigen. Mit dem Abkommen ist das erreicht worden, waS die Gegner eines gesicherten Freundschaftsverhältnisse» zwischen Deutschland und Rußland zu verhindern sich seit Jahren bemüht haben, Und dies ist gerade im Hinblick auf die gegenwärtige internationale politische Lage von hohem Werte. äußert, so gewinnt Lie Angelegensheit ein« sehr ernstes Gesicht. Wir erwarten zuversichtlich eine baldige gründliche Aufklärung. Inzwischen kann eS sich die „ritterlichste Nation der Welt", wie sich die Franzosen so gern nennen, nicht versagen, ihren Deutschenhaß gelegentlich in die Tat um- zusetzen. Eine spaßige Geschichte, bei der die Herren Chauvins schließlich die Blamierten waren, wird aus Reims berichtet. Dort ging ein der Fliegerschule von Betheny zugeteilter spanischer Offizier in Gesellschaft eines französischen Offizierfliegers mit dem Spitzhelm als Kopf bedeckung durch die Straßen. Bald rottete sich hinter ihnen eine Pöbelmenge von 200 bis 300 Köpfen an, die den Offizier mit Schmährufen bedrohte, da sie einen deutschen Offizier vor sich zu haben glaubte. Polt« ztsten mußten einschreiten und gaben schließlich dem spanischen Offizier den Rat, sich zurückzuziehen. Einige L-traßenjungen ließen sich sogar dazu Hinreißen, den Offi zier zu bespeien. Auch einige Damen, die sich unter der Menge befanden, komiten es nicht unterlassen, dem be drängten Offizier mit ihren Schirmen zu Leibe zu gehen. Der an sich komische Vorfall ist jeden falls charakteristisch für die durch die Hetzereien der Bouvelardpresse aufgewiegelte Volksstimmung in Frank reich. Und da gibt es in unserm Vaterlands noch immer Leute, die jedes derbe, freie Wort gegen jene Hetzereien ausmerzen, jeden Fußtritt mit einem Kompliment beant worten möchten! Nein und abermals nein. Auf einen groben Klotz gehört ein grober Keil. — Sachlich weiß man trotz der täglichen spaltenlangen Kombinationen in den Blättern über den Stand der Marokkokrisis heute nicht mehr als vor 4—6 Wochen. Der Kern all dieser Kombinationen bleibt immer das geflügelte Wort deS seligen Sabor, des früheren Vertreters der Stadt Frankfurt am Main im Reichstage: „ES geht etwas vor- man weiß nur nicht waS." Auch bei den Genossen deS Hrn. Sabor ging in der verflossenen Woche etwas vor: In Meißen vereinten sie sich zur sächsischen Landesversammlung. Da gab es wieder viele tönende sozialdemokratische Schlag Worte, aber auch recht viele Blößen, besonders als bei der Beratung des von dem Zentralkomitee auSge- arbeiteten Entwurfs eines neuen OrganisationSstatütS die Geister hart auf einander platzten. Wir haben bereits di« Vorgänge auf jenem Parteitage in Verbindung mit anderen Ereignisses aus der jüngsten Zeit unter die Lupe ge nommen und dargelegt, daß die Dinge, die sich vor und hinter den Kulissen abspielten dem denkende» Arbeiter doch die Augen öffnen und zeigen müßten, wa» er von der Sozialdemokratie zu erwarten oder viel mehr noch, waS er nicht von ihr zu erwarten hat. Für die bürgerlichen Parteien von Interesse war besonders da» Selbstbewußtsein, mit dem die Herren bereits sämtliche sächsischen Reichstags- Wahlkreise für sich in Anspruch nahmen- „Gegen all« bürgerlichen Parteien", „Kein Paktiere,»ff, „Sieg schon im ersten Wahlgang" -- die» war ungrftihr der wesrnütch« Inhalt d«r Reden bet der Besprechung der kommen den ReichStagSwahten. Daß man ttod jene«, stolzen Kampfrufs gleich hinterher -t, Möglichkeit van Stich Mittwoch, de» Sv. August ISLI, nachmittags S Uhr, sollen im hie sigen gerichtlichen Versteigerungsraume L Sofa und L Gofatisch versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher des Kgl. Amtsgerichts Schwarzenberg, den 26. August 1911. UenWe SWR dkl MstMkiMl st WMlM Mittwoch, den SV. August IS II, nachmittags V-7 Uhr im Sitzungszimmer des Ratskellers. Ius,r»t,»-Zl»u»hm« Nr », om usch-luni-, vummir hi, ,«r- miUog u «Ihr. Mu «UrMaf» >»r die n«chs!tsal-e »Wadm« Ler x»,eloe» ty. «» Le» »orMchrledeneil Hage», sowie »» besiiwmler Lie«, wird »ich« «eoebn, ,d«»so wird sßr Lie NichUoLiU l,le,honls- »»faioedener Z»M«,» »ich« ö«ra»U«ri. Äoiwütlige Los»««« »or aeom virooibkjahloog. Mr «I»- V««»?« „Li «i»gts»»Ll«r M<H»skri,It »Lch« sich Lik «ei»LII«» nicht vr»»l»»rUI«. ! Vir „«rsgiblrglsch, VollwsrtonL" erschtl»! Uhlich mit AoiuLhme Ler teze -IN g»ü I noch Leu Souil- »»L ^«fitooe». Ztvo»»,«ent wometlich «i> Ps«. «Iss 2» II» : ^nserale: iq ZtmI,iMIbiM der »an« der ls». ««»heil, li Vig , Luol. - - ff »»» «»wir!» iS Vs.,., I» omttichm SeU Ler Kaum Ler 3s». ilorxuilell, 4» «sz., I» >Ml.-IeU LI« Zeile 4» «sh Die Königliche Kreishauptmannschaft Zwickau hat mit Rücksicht auf das erneute Auftreten der Maul- und Klauenseuche in verschiedenen Orten deS Regierungsbezirks auf Antrag des BezirkStierarzteS geckäß 8 21 der Verordnung vom 31. August 1905 in der Fassung vom 10. Juni 1911 — Dresdner Journal vom 19. Juni 1911 Nr. 139 — und unter Hinweis auf die Strafbestimmungen in § 28 der zuerst gedach ten Verordnung, das Abhalten der Viehmärkte in Zwickau am 4. September, Hartenstein am 5. September und Hirschfeld am 8. September dieses Jahres verboten. Zwickau, am 26 August 1911. Die Königliche Amtshanptmannschast. Im hiesigen Handelsregister ist heute auf Blatt 135, die Firma Agnes Ries in Johanngeorgenstadt betr, eingetragen worden: Der Kaufmann Gustav Heinrich in Johanngeorgenstadt ist ausgeschteden, Die Gesellschaft ist aufgelöst. Der Kaufmann Oskar Max Langer in Johann georgenstadt führt das Handelsgeschäft unter der bisherigen Firma allein fort. Johanngeorgenstadt, am 26. August 1911. Königliches Amtsgericht. ttmufuhlttUll Den geehrten Bewohnern von Schwarzenberg und TkflilflijUlllA- Umgebung wird die in der Landesblindenanstalt ausgebildete Bürstenmacherin und Rohrftuhlbezieherin Fräulein Olga Eschrig in Pöhla bet Schwarzenberg Nr. 8 zu Arbeitsaufträgen angelegentlichst empfohlen. 1 Chemnitz, im August 1911. Direktion der Königl. Landesblindenanstalt. ml .-»...» ! MebMlßsfkunö vslkbsteünd ZehnerborA. Schneeberg 10. ,°. für Sie kal.imö MMcheMWm in Ms,GMM.Lackn9leinZsh^ »MgeMMLWtz MMMHchneebWHcWaSslibG^M