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1 Großenhayner M. I umerhaltungs- und Intelligenz-Blatt. I 9. Stück. xxi. Jahrq. I Sonnabends, den 2. März 1833. Ä Bekanntmachung. ß Da der von dem Kanfmanne Herrn Christian Traugott Leuner zu Sebnitz , in Betreff der U verweigerten Bestätigung seiner Wahl zum Landtags-Abgeordneten im 6ten städtischen Wahl- S bezirke, eingelegte Rekurs Seiten der zweiten Kammer der Ständeverfammlung verworfen wor- x den s mithin zu der anderwciten Wahl eines Abgeordneten für den besagten Bezirk und somit W auch eines Stellvertreters zu verschreiten ist, wobei es jedoch, nach §. 73. des Wahlgesetzes vom 24sten September 1831, der Ernennung neuer Wahlmänner und , nach Analogie dieser De. A stimmung, auch der Anfertigung neuer Wahllisten nicht bedarf, so bin ich von der Königlichen Hohen Landes-Direction zu Dresden durch Verordnung vom 22sten dieses Monats angewiesen L worden, das zu einer solchen Wahl Erforderliche vorzukehren. Nachdem ich nun hierauf D den Nennten März dieses Jahres zum Wahltage, und das Rathhaus zu Radeberg zum Wahlorte bestimmt habe, so wird solches, nach Vorschrift des Wahlgesetzes §. 64., hier- durch bekannt gemacht, und es werden die Herren Wahlmänner in jeder der nachbenannten, zu dem 6ten städtischen Wahlbezirke gehörenden acht Städte: Hayn, Radeburg, Radeberg, Stolpen, Bischofswerda, Neusalza, Neustadt und Sebnitz, durch schriftlichen Umlauf vom heu tigen Tage und auch hierdurch vorgeladen, an gedachtem Tage, dem 9ten März 1833, Punkt 10 Uhr des Vormittags auf dem Rathhaufe zu Radeberg sich cinzufindcn, und gemeinschaftlich die Wahl des Landtags-Abgeordneten für den 6ten städtischen Wahlbezirk, so wie des Stellver treters desselben, durch schriftliche Abstimmung in Gcmäsheit des Wahlgesetzes zu vollziehen. Hayn, am 23sten Februar 1833. Der Amtshauptmann von Wolf, 1 als LandtagS-WahIkommiffar im 6ten städtischen Wahlbezirke. Heftige Stürme haben in der Mitte Februars gewüthet. In Darmstadt und der ganzen Wctterau war es am 15. Februar so arg, daß Dächer ab gedeckt und in den Waldungen mehrere tausend Bäume umgerissen wurden. In Darmstadt wurde ein Schilderhaus vom Wind gepackt und einem Soldaten an den Kopf geworfen, daß er schwer verwundet ward. Ein alter Garde-Soldat wurde sammt seinem Schilderhaus um und um geworfen. In Mainz waren die Straßen mit herabgeworfcncn Ziegeln, Schloten u. dergl. so bedeckt, daß man Vermischtes. D Zn Leipzig hat sich der Februar schlimm aufge- Z führt; es starben ungewöhnlich viel Leute, beson- A ders an den Blattern. Es zeigt sich immer mehr, U daß die Schutzpocken-Zmpfung nur auf eine Reihe U von Jahren hilft, und Viele lassen sich deshalb H solche wiederholt einimpfen. — Auch in der. Stadt d und dem Kreise Erfurt herrschen die natürlichen D Blattern und Varioliden. In den Regierungsbezir- W ken Minden, Cöslin, Oppeln, Danzig und Marien- W Werder haben sie sich ebenfalls gezeigt.