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Dienstag. Nr. 147. 13. Dezember 1881. Weißerih-Zeitung. Amts-Matt für die Königliche Amtshauptmannschast Dippoldiswalde, sowie für die Königkchen Amtsgerichte und die Stadträthe zu Dippoldiswalde und Irauensteiu. Verantwortlicher Redaeteur: Cärl Irhne in Dippoldiswalde. Vies«» Bldtt «scheint »vchmtlich drei Mali Dienstag», Donnerstag» und Sonnabend». — Zu beziehen durch alle Post» Anstalten und die Agenturen. — Preis Vierteljährlich 1 Mark 88 Psg. — Inserate, welche bei da bedeutenden Auflage de» Blatte» eine sehr wirksame Verbreitung finden, werden mit 10 Psg. für die Epalten-Zeile, ,ba denn Raum, berechnet. Amtlicher TM In der Zeit vom 1.—3. Dezember d. I. ist aus der bei Schmiedeberg gelegenen Buschmühle ein reichlich 11 Meter langer, 14 Centimeter breiter Treibriemen im Werths von circa 100 Mark gestohlen worden. Es wird dies hierdurch zur Ermittelung des Diebes und Wiedererlangung des Gestohlenen mit dem Ersuchen bekannt gemacht, sachdienliche Wahrnehmungen umgehend anher anzuzeigen. > Freiberg, den 3 Dezember 1881. Die Königliche Staatsanwaltschaft. Bernhard. Auf Antrag der Erben soll das zum Nachlasse des Bergarbeiters Karl Friedrich Halm in Frauenstei« gehörige, an der Freiberger Straße gelegene Hans- und Garten-Grundstück am IS. December 1881 versteigert werden. Es haben daher Diejenigen, welche dieses Grundstück zu erstehen gesonnen sind, an gedachtem Tage, Vormittags 12 Uhr, an hiesiger Amtsstelle sich anzumelden, über ihre Zahlungsfähigkeit sich auszuweisen und der Verhandlung sich gewärtig zu halten. An demselben Tage, Nachmittags 2 Uhr, soll in dem gedachten Grundstücke der Halm'sche Mobiliarnachlast an Möbels, Kleidungsstücken, Haus- und Wirthschaftsgeräthe rc. gegen sofortige Baarzahlung öffentlich versteigert werden. Dies wird unter Bezugnahme auf die an Gerichtsstelle aushängenden Anschläge andurch bekannt gemacht. Frauenstein, am 22. November 1881. Das Königliche Amtsgericht das. Küchler. Bekanntmachung. Am 3. d. M., Abends zwischen 6 und 7 Uhr, sind in hiesiger Brauerei aus einem unverschlossen gewesenen Kleiderschranke folgende Kleidungsstücke rc., und zwar: a) ein schon getragener Ueberzieher von dickem, räuchern, schwarzen Stoff mit Sammetkragen, zwei Reihen über- sponnener Knöpfe, Seitentaschen, sowie einer inneren und äußeren Brusttasche, in welcher sich ein buntes kattunes Taschentuch mit roth und weißer Kante, gezeichnet mit „Nr. 6", befunden hat, b) ein noch ziemlich neues graumelirtes Sackjaquett, o) eine Weste und ein Paar Beinkleider von gleichem Stoffe, deren Taschen gegen 10 Mark (1 Zweimarkstück, 4 Einmarkstücke und einzelne Münzsorten) enthalten haben, sowie 6) ein Ueberzieher von dickem, räuchern, braunem Stoff mit Seitentaschen, einer linken äußeren und zwei vorderen Brusttaschen, zwei Reihen übersponnener Herrenknöpfe und schwarzer Bordeeinfassung, in welchem sich ein noch ungesäumtes roth- und weißgeblumtes Taschentuch befunden hat, gestohlen worden. Solches wird behufs Entdeckung des Diebes und Wiedererlangung der gestohlenen Gegenstände hierdurch bekannt gemacht. Dippoldiswalde, am 9. Dezember 1881. D O r StahtASth. Voiqt, Brgrmstr. Tagesgefchichte. Rückenhain (bei Glashütte). Auf ein altes vergessenes, aber sehr interessantes Denkmal der Natur, welches aus der Zeit der grauen Rittersagen und tollen Räubergeschichten viel berichten könnte, sei hier Hingeiviesen, nämlich auf das sogenannte „Wittichsschloß", einem hohen steilen Felsen jenseits der Müglitz, mit einer ansehnlichen Grotte, in der in früherer Zeit der berüchtigte Räuber Wittich gehaust hat.