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Allgemeiner Anzeiger Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöcbe.uUch'zweiMa!: PliUwoch und Sonnabend. Abonnementspreis: vieriel- lakrlich ab Schalter 1,15 Mk. e; freier Zusendung durch Bown ins Haus 1 Mark 35 Pfennige, durch die Post 1,15 P ark ausschl. Bestellgeld. Be stellungen nehmen auch unsere Zcimugsboten gern entgegen. Amtsblatt für die Grtskekördi' uiLd Kemeinderat zu Wretmg. Inserate, die 4gespal tene Korpuszeile 15 Pf. für Inserenten im Rödertale, für alle übrigen 20 Pf., im amt lichen Teile 25 Pf., und im Reklameteil 40 Pf., nehmen außer unserer Geschäftsstelle auch sämtlicheAnnoncen-Expe- ditionen jederzeit entgegen. Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen Rabatt. LokAMLeMr für äre HmM, MoßsMLGrl. AZmWMr. IrälMMW tlMHegenü. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittags 11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag 11 Uhr einzusenden. Schriftleitung, Druck und Verlag von A. Schurig, Bretnig. Sonnabend, den 29. Dezember 1917. Nr. 104. 27. Jahrgang Anmeldung Militärpflichtiger zu den Rekrutierungs stammrollen. Der Verpflichtung zur Anmeldung unterliegen sämtliche Wehrpflichtige, die im Laufe des Jahres 1918 das 28. Lebensjahr vollenden (Geburtsjahrgang 1898) und noch nicht ausgehoben sind, sowie die bei den Musterungen Zurückgestellten aus den Keburts- jahrgängen 1887, 1886 und 189k. Die Anmeldung aller im hiesigen Orte sich aufhaltenden Militärpflichtigen zur Rekrutie rungsstammrolle ist in der Zeit vom 2. bis 8. Januar 1918 im hiesigen Gemeindeamte zu bewirken. Dafern ein Militärpflichtiger nach erfolgter Anmeldung zur Rekrutierungsstammrolle seinen dauernden Aufenthalt oder Wohnsitz wechselt und nach einem anderen Musterungs- oder Aus hebungsbezirke verzieht, so hat er dies wegen Berichtigung der Rekrutierungsstammrollen rechtzeitig zu melden und zwar bei der Behörde, die ihn in diese Stammrolle ausgenommen hat, und bei der Stammrollenbehörde des neuen Wohnsitzes. Wer diese vorgeschriebenen Meldungen unterläßt, wird mit Geldstrafe bis zu 30 Mark oder mit Haft bis zu 3 Tagen bestraft. Bretnig, den 28. Dezember 1917. Der Gemeindevorstand. Pferdevormusterung betr. Die Pferdevormusterung erfolgt für Bretnig mit Rittergur Montag, den 7. Januar 1918 vorm. 10 Uhr in Großröhrsdorf Bismarckplatz. Die Pfcrdebesitzer werden aufgefordert, an dem bezeichneten Orte und zu der bestimmten Zeit ihre Pferde zu gestellen. Zuwiderhandlungen gegen die getroffenen Anordnungen werden gemäß § 27 des Kriegs leistungsgesetzes vom 13. Juni 1873 mit Geldstrafe bis zu 150 Mark bestraft. Außerdem haben Pferdebcsitzer, die ihrer Vorführungspflichr nicht Nachkommen, neben der Bestrafung die zwangsweise Herbeiziehung der Pferde auf ibrc Kosten zu gewärtigen. Eine Aushebung von Pferden findet bei der Vormusterung nicht statt. Bretnig, den 28. Derember 1917.Der Gemeindevorstand. Die Kriegssamilienunterstützungen sind Montag, den 31. Dez. vormittags in der Zeit von 8—11 Ahr im Rittergute abzuheben. . Wechselgeld (namentlich 60 Pfennigstücke) ist mitzubringen. Bretnig, den 28. Der 1917. Der Gemeindevorstand. Milchkarten-Ausgabe betr. Nächsten Montag, den 31. dss. Mts. von nachm. 3—5 Uhr Milchkarten-Ausgabe --------- im Rittergut. Bretnig, den 28. Dez 1917. Der Gemeindevorstand. Montag, den 31. Dezember 1917 nachm. 4 Uhr soll im Gasthof zur Klinke in Bretnig als Versteigerungsort 1 gebrauchte Nähmaschine meistbietend gegen Barzahlung öffentlich versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher b. Kgl. Amtsgericht Pulsnitz. Sparein- » lagen: W Spareinlagen und Einzahlungen auf Girokonten v sind nach Maßgabe der Gesetze mündelsicher. Hypothekendarlehen in barem Gelde auf Hausgrundstücke und landwirtschaftlichen Besitz. — Beleihung von Wertpapieren. — Aufbewahrung und Verwaltung von Kriegsanleihe scheinen und allen sonstigen ^sicheren Wertpapieren. — Einlösung von Zinsscheinen j— Auskünfte bereitwilligst. Städtische Sparkassen Bischofswerda Radeberg Zinssatz für i 01 I Giroein- O O1! oi 2 !o j lagen: O !2 jo Tägliche Verzinsung. Zinssatz für Sparein-oft oi ! Giroein-O «rft vj lagen: O >2 joj lagen: o ,2 jo Tägliche Verzinsung. Neueste NMticdren. Die Mittelmächte haben die Friedensvorschläge der russischen Delegierten mit geringfügigen Einschränkungen angenommen. Die allgemeinen Verhandlungen in Brest-Litowsk wurden auf zehn Tage ausgesetzt, um dem Verband nochmals eine Möglichkeit zur Teil nahme zu gewähren. Die besonderen Besprechungen zwischen Rußland und den Mittelmächten werden fort gesetzt. Unter Führung des Gesandten Grafen v. Mir bach ist die im Waffenstillstandsvertrage vor gesehene Kommission nach Petersburg abge reist. Durch eine Jrade des Sultans wurde Groß wesir Talaat-Pascha zum ersten türkischen Delegierten für die Fciedensverhandlungen er nannt. Die Zahl der Gefangenen in Italien hat sich . seit dem 23. Dezember auf über 9000 Mann erhöht. Heftige italienische Gegenangriffe gegen den Cal j del Rosso scheiterten unter schweren Verlusten! des Feindes. Nach einer Meldung eines Madrider Blattes verlangt Spanien zur Erledigung der Gib raltarfrage Teilnahme an einer eventuellen Friedenskonferenz. In einer Weihnachtsansprache an das Kardinals kollegium gab der Papst dem Wunsche nach Frieden Ausdruck. Nordwestlich von Bczonvaux stürmten deutsche Kompagnien in 900 Meter Breite die er sten feindlichen Gräben und kehrten dann mit über 100 Gefangenen befehlsgemäß zurück. An der englischen Front war die Gefechtstätig keit am Houthoulster Walde, auf dem nörd lichen Lys-Ufer, bei Moeuvres und Marcoing zeitweilig lebhaft. Italienische Angriffe wurden zwischen Asiago und der Brenta, sowie auf dem Monte Tomba abgewiesen. Unsere Unterseeboote haben im Sperrgebiet um England wieder 21000 Tonnen Schiffsraum versenkt, darunter ein englisches Hilfskriegs' schiff- . Der englische Admiral Jellicoe ist von seinem Amte als Eister Seelord zurückgetreten; zu seinem Nachfolger wurde der Admiral Sir Roßlyv Wemyß ernannt. Das englische Kabinett stimmte gemäß dem An träge des Kriegsamtes der Neueinstellung von einer Million Engländern zu. Die heiligen Orte Palästinas sollen, wie „Daily Mail" meldet, nach einer Erklärung Lloyd Georges der Türkei niemals Wieder zurückge geben werden. SerWez unä ZäWsäm. Bretnig. (Einschränkung des Verbrauchs elektrischer Arbeit.) Der Verbrauch elektrischer Arbeit wird eingeschränkt sowohl bei den Ver brauchern, die sie von einem Stromversorgungs unternehmen beziehen, als auch bei denen, die sie in eigener Anlage (Einzclaulaee) erzeugen. Der Verbrauch wird für alle Verbraucher von elektrischer Arbeit, also auch für kriegsnotjpendige Betriebe, eingeschränkt, und zwar im allgemeinen auf 80 o/o des Verbrauchs iin gleichen Monat des Kalenderjahres 1916. Ist der Verbrauch im Vergleichsmonat aus besonderen Gründen außergewöhnlich gewesen, so kann ein anderer Zeitraum zugrunde gelegt werden. Ersolgt die Ablesung des Elektrizitätszählers an anderen Tagen als am Monatsersten, so sind die bisher üblichen Ablesezeiträume für die Bemessung der Einschränkung maßgebend. Es bleibt Vorbe halten, einzelne Verbraucher in stärkerem Maße als auf 80 o/o des Verbrauchs von 1916 ein zuschränken. Kriegsnotwendige Betriebe, deren Verbrauch infolge von Erweiterungen gegenüber dem des gleichen Monats des Jahres 1916 wesentlich gestiegen ist, werden auf 80 des Durchschnittsverbrauchs der Monate August, September und Oktober 1917 eingeschränkt. ! Können bei besonders kriegsnotwendigen Betrie ben die Verbrauchszahlen bezw. die Durchschnitts zahlen von August bis Oklober 1917 zum Ver gleich nicht herangezogen werden, so wird der Verbrauch nach billigem Ermessen geregelt. > Kleinverbraucher werden von der Einschränkung des Verbrauchs elektrischer Arbeit nicht betroffen, soweit der Jahresverbrauch 250 Kilowattstunden nicht übersteigt. Bretnig. Am 5. Januar spricht im Gast hof zum deutschen Hause in Bretnig der sozial- j demokratische Reichsta'gskandidat Otto Uhlig. — Der konservative Wahlausschuß veranstaltet am 6. Januar nachmittag 4 Uhr im Deutschen Hause in Bretnig eine Wahlversammlung. — Heu- und Strohausfuhrverbote. Nach einer Bekanntmachung des Ministeriums des Innern hat derjenige, der nach dein 23. Dezember 1917 Heu oder Stroh aus dem Be zirke einer Amtshauptmannschaft ausführen will, die Genehmigung der Amtshauptmannschaft i einzuholen. Wer Heu oder Stroh ohne Geneh- j migung der Amtshauptmannschaft ausführt, wird bestraft. Schöneck i. V. (Erfroren.) In der Nähe des Stadtteiches wurde der Handarbeiter Schmidt erfroren aufgefundrn. Der Mann, der an starker Kurzsichtigkeit litt, hatte sich in der Dunkelheit und im Nebel auf dem Wege von der Arbeitsstätte nach seiner Wohnung verirrt. > Kirchennachnchlen von, Bretnig. Sonntag nach Weihnachten: '/„9 Uhr:Lcse- gottesdienst. . A ltj a h r s ch l u ß: 7 Uhr Alnvacht mil anschl. hl. Abendmahl.