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Dresdner Nachrichten : 15.08.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-08-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189408157
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18940815
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18940815
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1894
-
Monat
1894-08
- Tag 1894-08-15
-
Monat
1894-08
-
Jahr
1894
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 15.08.1894
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»««eblati Volilik. Urteil«!»«», Vene»»-»,'»,. »k»u!.'.-n!ti:e. !».i>«e«ctul>,r oisUk»Lt>,l-L k." r.i«. »ls, bie Prs, Pt. r,». >m «»vlaii» «>t e»I>vircht»d«« Hjeit u aitua- Aunadn e von Niitu»«-»»»,,,,»: »r> Vorm ,-,>Ii r«a»m. v Vorm >»-> UIuÄnia«^ tt'c S emni.ü »uv a« ür»t PI, »ul wärt,sr An>tu«e nur ae,e» verauclecadliina »ntunt-^nnokn »kbmr» lämmtlick« »,n banr Pkimuiktun, giettrn Pur' ' * ' NO »n»«« , kin«t>mi>iki -Lntl- Nückk tcme Vkrt>m»!Ske» L'»rr»>pr»«tift»Ur Llr. ll. 39. Jahrgang. Xt« «l«»« ?»« l II «» t l » »»1 >» I l un«> < url«»u»». N/VIIV-«»»'»»»? !! zi»x: NÜtlllM«,,. .. ItnnAlI,, I*or11IlU8 a. <1. ^I.irlvNiaNa >VnII»1.n. 8. /i/a iee/i/us^ren 1/«a56tt (illlNI ^.ol«. ,,„„ni,n».rik keinlisi-lit l-kupelt, lste-clen/l.."'',"'-'^-' k II.>se,!eili>iln Z ^ vreickeil, VsIUtr» :»e K. ^ ^ .^Uvivi^or »r l<".» r v «i ' ^ulnliUIvin. > ^ « I 11 « n Drrc-dc». 1894. orsvt8 / v»ct» >l»»v nouoie I 'z»r >»«r. ttni^r»!vr ^ mut XVtvvor Aotlelio. llemrivk kl3ll!. :- Di-'kcclen. § ^rUerr. 2^. 5 X.1 l« kvKsnsedtrme in KLr4»88t«r kvtsedkv, eittichcr Mittwoch. I'».Anglist. M, »1»)^ c.,,»,.,»!''LMMc Presse, Hvsiiachrichten. Stadt. Elektrizitätswerk, l Wellin "Bundes,chieße». Sächi-Thiir Schneiderverband. De! «^» » » o»o» « » s-pugrl. Seilerverliand. Trichinen. und .Eeiichbcschaucr. Deutsche Geivertvereine. cstclichisr'ecbnnolungcn. Tagesgeichichte. er in dem verächtliche» i heblicher'Verlust n" ?' das "Angebot c das selbst das der höchsten Beamten des Reiches und des Prcußi . -. ' - - " "!>chcn Staates übcistcigt cinen licrvonggenden Beamten, und zwar enifttlens ein inlerctian- kin älteres Mitglied des Reicbsbantdireltoriuni» reibst, bewogen. zu bereiten, der private '.'lüg- Ztg." mehr sollte Politische«. Ter goubernementalcn „stiordd. Allg. Ztg." widerfährt auch „ach den, Rücktritte Pindtcr's fortgesetzt das Biißgcschick, Artikel in die Welt zu setzen, die. wie sich schlicstlich unter der Einwirkung der ofscntlichen Meinung berausstcllt. genau das Gcgenlheii von dem besage» solle», was eigentlich i» ihnen enthalten war. Das offiziöse Blatt brachte vor Kurzem einen sensationellen Artikel, dessen spitze sich ossenbar gegen den preußischen Finanzininistcr Miguel richtete. Jedermann mit nnbcsangenem Urthcil mußte diesen Eindnick haben, und alle Well glaubte, daß der Artikel mit Borwisse» und Billigung der Wilhelmstraßc. also in höherem Aul- trage, getchrieben worden sei. Artikel von bandwurmartiger Länge über den Tualismns i» der Regierung füllten darob die ohnehin vor trostloser Langeweile gähnenden spalten der Blätter fast aller Partcischatlirungcn. und von Renern erscholl lautes Wehklagen über das Tuell Eaprivi Miguel. Jetzt begucmt sich das ossizivjc Berliner Blatt ;n dem (tzestündniß. daß der fragliche Anti-Miguel Artikel nicht inspirirt gewesen sei, daß es sich vielmehr um eine reine Privatleistnng des Nachfolgers Pindter's handele, die nichts Anderes bezweckt habe, als dem Gerede über den angeblichen Dualismus, das sie von Neuem hervorgerusen hatte, ein Ende "Nicht einen einzelnen preußischen Minister habe Lriginalartikcl des neuen Leiters der „Nordd. gegen den Reichskanzler ausipielcn wollen, viel damit im Gcgcnthcil gegen jene seit Jahren bei uns aufgeblähte Schule Front gemacht werden, die „vor den Augen des Volkes" die Regierung beständig in Gruppen und Lager aus- cinandcrreiße, Rivalitäten pflege und io eine Temperatur der Un ruhe und des Unbehagens in unsere ganzen inncrpolitischen Vcr hältnissc trage. Warum hat der Redakteur des Berliner Regierungsblattes diese seine löbliche Tendenz nicht von vornherein so klar und be stimmt zum Ausdruck gebracht, daß ein Mißverständnis;, eine Irre führung der öffentlichen Meinung ausgeschlossen war? Warum hat er seine Privatmcinungcn in einer Weise dargestcllt, daß jedermann zu der Ucberzcugung gelangen mußte, er habe die gegen tl,eilige Absicht, die geheime offiziöse Prcßfchde gegenMiguel fvrt- zusührcn. und den Dualismus zu pflegen ? Entweder ist der Nach folger Pindtcr's ein aussallig ungeschickter und unfähiger Journn list. der das Grgentheil von dem zu sagen pslcgt, was er zu sagen beabsichtigt, oder cs liegt hier eine redaktionelle Privatarbeit vor. deren thatsächlich gegen Miauet gerichtete Spitze jetzt aus höheren Befehl abgebrochen werden muß. Wie dem auch sein möge, jeden falls sollte die offiziöse Presse sich am allerwenigsten der Aufgabe befleißige», einer Verwirrung der öffentlichen Meinung Vorschub zu leisten und, sei es bewußt oder unbewußt, beabsichtigt oder unbeabsichtigt, scuen Bcunrubigungsbazillus zu züchten, der, wie Gras Eaprivi wiederholt geklagt hat. in unserer Zeit epidemisch geworden sein soll. Gerade die dem neuen Kurs ergebene Publi zistik ist cs gewesen, die in den letzten vier Fahren dem politischen .Klatsch immer neue Nahrung zugcsührt, das Ansehen der Regier ung geschädigt, unser nationales Empfinden wiederholt schntzdc ver letzt und der Auffassung der staatscrhaltcndcn Schichten des dcut scheu Volkes.">>ohu gesprochen hat. Taß unscrc regierenden Kreise in der Rcichshauptitadt in argen Mißkredit gekommen sind, ver danken sic zum großen Theil der Ungeschicklichkeit uud Taktlosig keit. dL plnmven Tölpelhaftigkeit und einfältigen Liebedienerei unserer offiziösen Presse, und der Rücktritt Pindtcr's hätte wahr haftig Veranlassung geben sollen. Wandel zu schaffen, soweit wenigstens die „Nordd. Allg. M." dabei in Frage kommt. Mit Gcnugthuung llvrs es vermerkt werden, daß das Organ unterer sächsi scheu Regierung das neueste Verhalten ihrer Berliner Sprzialkvllcgin mit scharfen Worten geißelt. Mit Recht sagt die „Leipziger Ztg."> daß der Anti-Miaucl-Artikel der „Nordd. "Allg. Ztg." von vorn herein .nicht des Aufhebens wertb war, das man mit ihm machte. ^Wir sind gewohnt", sagt das offiziöse Leipziger Blatt, „in dem Organ, das einst dem Altreichskanzler diente, um ihn nach seinem Rücktritt wie ein Hund hinterrücks in die Waden zu beißen, so viel Belangloses und Schillerndes zu finden, das sich den Anschein gieb« halbamtlich zu sein, daß wir ohne Interesse auch an dieser Ausllssuug vokübergingeu." "Nicht so die anderen Blätter. In ^paltenlange* jLeitaussätzou und Polemiken, tagtäglich, zum Nebcr- druß sich selbst »nd "Anderer und nicht zum Mindesten der eigenen Leser, die nicht in dem Mikrokosmus der Redaktionsstubc leben, ivard der Sensationslust gcsröhnt und aus der Mücke ein riesiger Elcphant gemacht. Und nun das Ende? Ter Artikel, von dem Zcitungskorrcspondcnten von Berlin aus nach auswärts hin mit wichtiger Miene versicherten, daß er vom Reichskanzler Eaprivi herrührte, entpuppt sich als Privatarbeit der Redaktion der „Nordd. Allg. Ztg ". also als Zeitungsgcschwätz, deutsch geredet als Wajch- weiberarbeit! Tas Gebäude, das so stolz in die Lüfte ragte, daß cs schier einem Thurmbau zu Babel glich, stürzt wie ein haltloses Kartenhaus jämmerlich zusammen. So viel Lärm um einen Eier kuchen! Kann man sich demgegenüber, das dos Zeitungsschreiber- gcwcrbc in den Augen des verständigen Publikums immer mehr in Mißkredit bringen muß. nicht die Frage vorlegen, ob man denn selbst in dieser Hochsommerzeit, wo es oft schwer genug wird, das Blatt mit Gutem oder Besserem zu füllen, nichts Besseres habe, um den Leser zu unterhalten? Und sei cs das Bescheidenste, An spruchsloseste, nur etwas Reales. Positives, Förderndes, kcinbloßcs ZcitnngSgrschwätz. Ist es nöthig, immer wieder die Wahrheit des AuSspruchS icnes Mannes, der freilich in der Praxis auch hänsig verächtlichen l lieblicher Verlust bevor. Eine große Attieubant bat abermal-.- durch > bas Angebot eines hohen Einlomiuens und Zwar eine-- lolchen, des Preußi zur Jvurnalislensedcr griff, zu erhärten, der in dem Ausruf gipfelte: „Druckerschwärze uud Papier"'»" Nach einer Richtung hat der Zeitung „Nordd. Allg. Ztg." auigerührt worden ist. wenigstens ein „nerc„an-! glwres Mitgli tes Moment gezeitigt. Wiederholt ist früher fast von der gesanunlen den Rcichsdienü zu verlassen und in ihre Direktion als Mitglied nationalgesinntcn Presse die Trennnng des Rcichskanzlerainte--'von ^uzntrete». Wir tonnen die <>i»dl>lngc-wci>c eine, Atiiengemll ' schall nicht billigen, welche ohne Rücksicht am die dadurch verletz der preußischen Minislerpräsidcutschast als eine der Ursachen des c. ... - ! te» önenllichen Fntercssen durch das Anerbieten von Gehälter», wie sie herrschenden ^ualismus bcllagt und die Wiedervereinigung dicicr drr Rcichc-dienii nicht zn gewähren vermag, derReichsbantverivali beiden Acintcr ini Interesse einer cinlicitlichcn Leitung der Reichs und der preußischen Politik gefordert worden. Tie freisinnige und die ultramvntane Presse verhielt sich seither diesem Verlange» gegenüber gleichgiltig, wenn nicht ablehnend. Seit man aber aus dem Munde des Berliner Rcgicriingsorgans die Bestätigung cntnchincn mußte, daß über de» Gang der Reichspolitik ein Ein Verständnis! zwischen den, preußische» Staatsuiinisleriuni und dein Reichskanzler nicht vorhanden ist. beginnt auch in de» Organen der freisinnigen und der klerikalen Demokratie die Erkeinitniß aus- zudämmcrn. daß die Personalunion zwischen dein Rcichslanzleraint uud der Präsidentschaft im preußische» Ministerium doch wohl das Richtige sein möchte. „So kann's nicht weitcrgchcn!" ruft rin ultramontanes Blatt Angesichts des Dualismus-Artikels der „Nordd. Allg. Ztg." aus. „Will der Reichskanzler nicht durch fremde Ein flüsse den Reichskarrcn in den Sumpf gerathen lassen, so muß er auch preußischer Ministerpräsident sein." Freilich weniger aus sach lichen Erwägungen, als vielmehr aus parteipolitischen und persön lichen Motiven verlangen heute auch die demokratischen Blätter die Wiedervereinigung beider Acintcr: sic hoffen durch die Ersüll- ung dieses Postulates eine Verstärkung der Stellung des Reichs kanzlers, von dem sie wenigstens keine direkte Schädigung ihrer Partei-Interessen erwarten, und eine Schwächung der Position Miguels, der ihnen seit lange unbeguem geworden ist. Die Wiederherstellung der Personalunion der höchsten Acnitcr im Reiche und in Preußen wäre freilich nur dann von Werth, wenn dadurch wirklich eine starke, ciuhcillichc, zielbewusste Regierung geschaffen und auch nur der Schein icnes Dualismus aus der Welt geschasst würde, von dem seit der Trennung der beiden Aemter unausgesetzt die Rede gewesen ist. Wir bedürfen einer kräftigen Leitung der vereinten deutsch-preußischen Politik, die in allen ihren Maßnahmen übercinstiimnc» muß und keine Wider spräche und Gegensätze auskoinnicn läßt, wie dies im Laufe der letzten Jahre so oft der Fall gewesen ist Ter Eindruck auch nur der scheinbaren Unsicherheit oder Zwiespältigkeit der leitenden Männer, der erst kürzlich bei der Frage der Bekämpfung der anar chistisch-sozialdemokratischen Propaganda so eklatant zu Tage trat muß vermieden werden, wenn nicht jenem leider heute so weit verbreitete» politischen Pessimismus neue Nahrung zugcsührt wer de» soll, der da meint, daß die Männer, welche die Leitung der Staatsgeichästc in der Hand haben, überall der Noth und den Forderungen der Zeit nicht gewachsen sind. Bei der Vereinigung der Aemter des Reichskanzlers und des preußischen Ministerpräsidenten kommt cS allerdings in der Hauptsache aus die Persönlichkeit des Mannes au. der damit betraut wird. Gras Eaprivi ist nicht im Stande, gewesen, beide Posten zugleich mit Enolg zu versehen Er mußte als preußischer Ministerpräsident znrncktreten. weil er sich in das Fiasko des preußischen VolkSschulgesetzentwurscs vcr wickelt hatte. Ein Staatsmann, der Reichskanzler und zugleich Ehes der preußischen Regierung sein will, muß eine entschieden politische Persönlichkeit sein, die eine feste und einheitliche Politik treibt: er muß die Hand des starken Steuermannes haben, der dem Staatsschifs wieder einen unwandelbar sicheren Kurs verleiht. Durch das Bismarck'ichc Regiment war das deutsche Volk verwöhnt worden und mußte cs daher doppelt schmerzlich empfinden, wenn die Politik nach innen und nach außen vielfach eine schwächliche war. Eine Wrrdervereinigung der Rcichskanzlcrschast mit dem preußischen Ministerpräsidimn kann nur dann ersprießlich sein, wenn damit zugleich wieder eine Regierung mit klarem Programm in allen wichtigen politischen Frage» bergest eilt wird. Ein solches Programm, denen Mittelpunkt vor Allem die Pflege des nationalen MachtbcwiMcins im Innern wie nach Außen bilden sollte, gicbt die sicherste Gewähr für die nothwendigc Ucbcrcinstimmung der Politik im Reiche mit derjenigen in Preußen. Fernschreib- «nd Ferns-rech-Verichte vom 14 August. Berlin. Bei der gestrigen Parade bei Aldershot vcr lor der Kaiser das Kreuz des Königlichen Hausordrns der Hohen zollern. welches er ans der Brust trug. Ein Soldat saud dasselbe und überreichte dasselbe dem Kaiser. Der Kaiser ge dachte bis heute Nachmittag noch im Lager von Aldershot zn verweilen, sich gegen Abend nach Gravcscnd zn begeben und von dort aus an Bord der Hohenzollcrn die Rückreise nach Deutsch land anzntrcten. — Der Kaiser hat der Schulbehörde gegenüber die Absicht kund gegeben, zur Hebung des Rudersports an den höheren Schulen Berlins einen Wnnder Ehre» Preis zu stiften. — Tic Aus Wechselung der Ratifikationsurkunde über das deutsch französische Ab kommen vom 5. März l8»l betreffend die Abgrenzung des Schutz gebietes von Kamerun und der Kolonie des französischen Kongo- staateSr sowie über die Festsetzung der deutschen und französischen Interessensphäre im Gebiete des Tschadsec hat am l. Juni d. I. zu Berlin stattgcsuudcn. Das Abkommen, sowie die dazu gehörigen Änllagen werden im „ReichSanzeigcr" amtlich veröffentlicht. Der wesentliche Inhalt des Abkommens ist bekannt. Aus der Anlage ist zn erwähnen, daß wenn sich auf Grund neuer Beobachtungen Herausstellen sollte, daß die Lage von Bania Gasa oder Hunde irrig angenommen ist, eine Grenzverichtigung stattfindcn soll, durch welche Deutschland in dein fraglichen Gebiet eine aleichwertbc Kompensation erhält, dagegen sollen die Ortschaften Bisam und Lame unter allen Umständen in der französischen Interessensphäre Bankinstitutes ein bewährter Beamter, der langjährige Leiter einer bedeutenden Zwciganslall der Rcichsbank, entzogen worden. In nächster Zeit steht der Rcichsbankvcrwaltung noch ein weiterer er- nng gerade ihre hesien'Krästc abspensiig zu machen incht. Ei» solches Verfahren im Privatleben als unlaulrrcn Wettbewerb ,u bezeich ne», würde Niemand Ansland nehmen: dem öffentlichen Diensi gegenüber dürste dasselbe noch härtere Beurlhcilung verdienen. Es tann nicht fehlen, das; dergleichen Vorgänge das bisherige gute Verhältnis! der Reichst'»»! zu den Aktienbanken zu trüben geeignet sind und nicht dringend geling kann vor einer Wiederholung der selben gewarnt werden. — Ltaatsminiflee a. D. Hvbrecht. der Führer der Nationeiliberalen im preußischen Abgeordnetenhause. beging heute in Großlichteneldc unter lebhafter Beiheüigung seiner Parteifreunde seinen 7n. Geburtstag. Die Vorstände der national liberalen Fraktion des Reichstages und des Abgcordneteuhauics iowic der Eentralvomand der nntionalliberalcn Partei nlwrrcichtcn dem Jubilar eine prachtvoll ausgcfiattetc Adresse, in welcher der Verdienste gedacht wird, die sich Hobrccht als Oberbürgermeister von Breslau und Berlin und ivälcr als Finanzininistcr, vor Allem! aber als Mirglicd »nd Führer der nationalliberalen Partei er worben har. In der Adresse heißt es unter Anderem: Wohl mag Ihrer sein eiuvsindendc» Natur in den leisten Jahren das Ausharren I im össcnllichen Leben ein schweres Lvl'cr gewesen fein: cs ist doppelt ichwer, angesichts der ininicr tiefer cinrcißcnden Entartung! der politischen Titten: aber niemals war nns Ibre ideale Aunasi " iing und Ibr Geincinsinn wcrthvollec als in diewr Zeit der! schlimmsten Gefahren. Köln. "Nachdem hier bei einem erkrankten Fischer asiatische! Eholcra tengesiettt ist und daz» andere cholcravcrdächtige Personen; in das Krankenhaus cingelic'crk worden sind, verfügte die Behörde; eine Untersuchung des Rhcinwasscrs. Licgnitz. Während des hier staltsindenden Provinzial-! schntzciifcstes stürzte et» Tnmvfkaronnel ein. Mehrere Personen! wurden schwer verletzt. Landshnl in Schlesien. Ein Hvchsiavlcr ans Berlin ins Begleitung einer Dame vernichte hier gefälschte Bgntnotcn und Werthpaplerc »mziiictzcn. Beide wurden verhaftet Bei der Tonic wurden noch (-»> Mark in Falsifikaten vorgcfnndeii. Glogau. In Saabor. Kreis Blninenbcrg. iiberichlug sich beim Ucberichreiten eines Dammes das Pferd des Kommandeurs, des 4. Dragoner Regiments Frciberrn v. Knesebeck, wobei der Reiter! unter des Pscrd zu liegen km» und schwer verletzt wurde. Der ! Kommandenr »inßtr per Wagen in das Krantenbans geschafft! werde». Iohaiinisbnrg. Tie Maiscncrkrailkiingc» und Stcrbc- fällc. die in der diesigen Umgegend slattacsiinden haben und An fangs auf den Genuß verdorbener Fische znrückgcführt wurden,' sind, wie die Untersuchung ergeben hat. durch asiatische Eholcra entstanden. Inzwischen gewinnt der Eholeraherd größere Aus dehnung : bis letzt sino »0 Personen erkrankt, 21 gestorben. 7 gesund geworden. R eicheirbcrg in Böhmen. Das hiesige Tchwurgcricku ver- nrthciltc die Geichnnstcr Scknrlo. welche am AI. Juli einen Privat mann crmordet hatten. z»m Tode durch den Strang. F i n in e in vergangene ^ das Magazin Nr. 7. In demselben lagen nicbr als 1(0 Waggons Zucker, Mehl n. i. w. Trotz der äußersten Anstrengungcil waren die Gebäude nebst Inbalk rettungslos verloren. Es war außer dein Ett'losionsgcfabr vorhanden, weil auch Tviritns in dem Magazin lag Venedig. In cincni diesigen Hotel wurde der wegen großer Untcricklagnnge» steckbrieflich verfolgte Pastor Johann Partisch aus Oldenburg verhaftet. Palermo Tic Aufhebung des Vclagcruugszuslairdes wird von der Bevölkerung mi! großem Jubel arrsizcuvuimcu. — Der frühere französische Sozialistcu-Abgeorduclc Dueaucrcn ist aus- gcwiescn worden. Bern. Der hier versammelte Thierichutzkougreß hat geile:» nach eiucr Erklärung des P'arrers Frank ans Bauern scde Stellnng- »ahine zur Frage des hiesige» Tchäckicns abaelehni. Brüssel. Tas Uebereinkemincii zwi'chcn dem Eongaiiaat und Frankreich nunas» vier Artikel Der l. Art. ietzl die Grenze des Eongostaatcs am Tlralwcg des Mbom» und an der Wasser scheide dcsEongv und Nil lest. Der 2. Art. girl» Frankreich inner acwisscn Bedingungen das Recht der Polizei über den Lau» des Mboinu und das Recht des Uebertritts ans aas linke U-cr desselben. Der :1. "Art. behandelt dir "Wiederbeietzring bestimmter Posten durch Frankreich Ini 4. Art. verzichtet derEongostaat ani die Beielrnng dcS Gebiets im Norde» und Weiten. Linie beginnend bei'» stst. Meridian und endigend am Nil im "Norden von Lado. Lond o ». Wie die „Dailn News" melden, wären England. Frankreich und Rußland iibcreingcloinmen. leinen "Angriff ans "Nanking Erdulden. An»Petersburg wird ebenfalls gemeldet. Eng land beabsichtige eine Einmischung der Großmächte in Korea Vor anschlägen, »in die Räumung des Landes seitens der Japaner und fhineien ;n erlangen »nd eine "Ar! internationale Kontrole her- zustcllcn. Petersburg. Ein snrchlbarcr Enklon bat Finnland hcim- gcsuckit und in einer Ausdehnung von !> Kilometern das Kirchspiel Scppalc vollständig zerstört. Zwei Dörfer sind vo» der Erde wie weggcscgt, die Felder sind gänzlich verwüste!. Bäume entwurzelt. Tic Berliner Börte begünstigte beute hauptsächlich Banken und Bergwerke, italienische und amerikanische Wcrthe. Im Vordergründe standen Diskontoanthcilc. die über 2 Prozent gesteigert wurden, während Darnrslüdicr und Handclsantheile ca. l'/ü Prozent, Deutsche Bank. Dresdner uud Nationalbank je 1 Prozent anrogcu. Krcdilakticn befestigten sich gleichfalls im Verlause der Börse. Ein bedeutendes Geschäft entwickelte sich in italienischer Rente, die über '» Prozent anzog. "Auch Mexikaner bei belebten Umsätze» über I Prozent bester Ungarn und Russen ruhig aber fest. Von Eiieubahircu waren namentlich italienische bei gebesserten Kutte» sebr beachtet. Ferner Eanada Paciste lcichsalls weiter steigend Deutsche und schweizerische Eisenbahnen ei fester Tendenz pernackilässigt. vo» österreichischen Franzosen und Lombarden höher, Laiiraliüttc und Bochnnier zogen 2 Prozent an. während Kohlenwerlhe nur wenig besser wann. Schisstalrrlsallie» lebhaft »nd ca. 2 Prozent höher. Im Kossavcrlebr 3' /prozcnligc K- e. Das Magazin Nr. >! a»i hiesigem Bahnhöfe siand »er "Nacht in Hellen Flammen. Das Feuer ergriff auch
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