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Vesper in -er Sopliienkiräie. // Dresden, Sonnabend, den 27. Februar 1897, nachm. 2 Uhr. 1. Sonate für Orgel (b'-moll, >. Satz) von F. Mendelssohn. 2. Motette für einen hohen und einen tiefen Chor von Joh. Gabriel!. 0 Domino ,168U Obristo, rnloi'o ts in oruoo vulnoratum et aesto potatnm, äspreeor te, ut vulnern tua sint remo- ckium animnv mene, et vita inen vnlnern tun. )O nngebeteter Herr Jesus Christus, am Kreuze ver wundet und mit Essig gctränket, dich flehe ich an, laß deine Wunden ein Heilmittel meiner Seele und mein Leben sein.) 3. Arie für Sopran aus dem Oratorium „Paulus" von Mendels sohn-Bartholdy, gesungen von Fräulein Marie Götze. Jerusalem, die du tödtest die Propheten und steinigest, die zu dir gesandt, wie oft Hab' ich nicht deine Kinder ver sammeln wollen, und ihr habt nicht gewollt. 4. Gemeinde: Gesangbuch Nr. 305, l. Heiland, deine Menschenliebe war die Quelle deiner Triebe, die dein treues Herz bewogen, dich in unser Fleisch gezogen, dich mit Schwachheit überdecket, dich vom Kreuz in's Grab gestrecket. O der wunderbaren Triebe deiner treuen Menschenliebe. Vorlesung. 5. Geistliches Lied (op. 59, Nr. 5) von Osk. Wermann, gesungen von Fräulein Marie Götze. Und wenn dich alle Welt vergißt und du stehst ganz allein, dein treuer Heiland Jesus Christ wird sich erbarmen dein. Er weiß es wohl, wie dir zu Muth, komm nur, Ver- lass'ner du! Ach, Niemand meint's wie er so gut und giebt dem Herzen Ruh'! Du, Armer, komm'! er hat's geseh'n, was du gelitten hast! Getrost wirst du von hinnen geh'n, befreit von aller Last. Ja, wenn dich alle Welt vergißt und du stehst ganz allein, dein treuer Heiland Jesus Christ wird sich erbarmen dein. 6. Motette für Doppelchvr von Joh. Pachelbel (1653—1706). Tröste, tröste uns, Gott, unser Heiland und laß ab von deiner Ungnade über uns, willst du denn ewiglich über uns zürnen, und deinen Zorn gehen lassen, immer für und für. Willst du uns denn nicht wieder erquicken, daß sich dein Volk über dir freuen möge? Herr, erzeige uns deine Gnade und hilf uns, ach daß ich hören sollte, daß Gott der Herr redete, und daß er Friede zusagte seinem Volk und seinen Heiligen, auf daß sie nicht auf eine Thorheit gerathen. Doch ist ja seine Hülfe nahe denen, die ihn fürchten.