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SWsche VolksMung «ckcheint Dten-ta«, Donnerst«« und Sonnabend abend« mit dem Datum de« sollenden Taqe«. vezugbpret» r Bierteljährlich 1 Mt. L5 Pf«. (ohneBestellgeld). Post»Bestellnummer Sülls, u. bei außerdeutsl^en Poslanslalten laut Zeilunn«-Prei«liste. Ktnzelnurnrner 10 Nfg. Unabhängiges Organ für Wayrtjeit, Kreitjeit und stecht. fteüsittion «nü 8ercdäm§trlle, viertle«. villnitrer Slrarre 4). Fernsprecher: Amt I., )lr. I!t<N!. Anserate werden sie tchc'spallc'nc Pelilzeile oder deren Raum mit 10 Pf«, berechnet, bei mindeste»« !tmaliger Wieder:,»!»»,; Rabatt. Bestellungen hiersür »ehmen au: chelchäftsstelle ^illnltzer Strahe 4 t, sowie die Buchdruckerei von Albt» Htache, Ziegelslraszc IN. Rr. 55. :oi»itag, den 7. Dezember I!>02. I. Jahrgang. der katholischen Vereine Dresdens am 7. Dezember 1W2. steil Leo Hin kvviva! Detris grossem Zobne. Den liott so benlich, mächtig führt. Den clieser l-räe schönste I^one Xn fünlunäzwanzig fahre ziett. lhm jauchzen zu äie IDillionen Der Denen seiner stinäer all. >1u8 allen Äellen. allen ^onen (-int sich ihr IDuncl zu einem schall: steil Leo clir! Dni Ulpenhange wircl erglänzen Der ?reuclenfeuer rote Dracht. >ln blauen Dzeanes (irenzen Der ^lieclerschein flammt cturch clie Dachl. ^K>r lm noräschen stis. in ^üclens 5onne. ln (-inöcl wie in lauter (Dell, ln ivlosterlrieciens stiller (Donne. lm Schlosse tont es wie im >!e»: steil Leo clir! Uul. strömt herbei, strömet zusammen! In unsern lubelrul stimmt ein! ln unsres grossen Leo Damen Lasst eins uns alle, alle sein! (lm seines Lbrones heilge stiege» stecht euch! cla bulcligl chmltersülll! Des festtags ?reucle lasset siegen. »ul üass der Lon /.um Strome schwillt ^ Izeil Leo Oil! Wic'gb Sclnsiec. ^jie i» einer Familie ulte Glieder innigen Anteil »ehiiien nn einem ^ Ehrentage des Vaters, so fahlen auch wir Katholiken auf dein UA ganzen Erdenrunde ans eins, wenn es gilt, den zn feiern, der nnS vom Heilande znm geistigen Vater nnd zmn Öberhanpte unserer Kirche ge geben ist. In wenigen Monaten werden wir zwei solcher katholischer Familien feste begehen können. Am IU. Februar INO.'Z werden sechzig Jahre verflossen sein seit der Bischofsweihe unseres Papstes Leo XIII., und der 20. Februar desselben Jahres ist der für die katholische Kirche so bedeutungsvolle Tag, an dem sie vor fünfundzwanzig Jahren einen neuen Oberhirten erhielt. Kein Wunder, das; jetzt schon die Katholiken sich freuen, wie es gute Kinder tun, die den Ehrentag ihres Vaters kaum erwarten können. Kein Wunder, wenn jetzt schon dieser Freude auch in der Öffentlichkeit Ausdruck verliehen wird, wenn wir freudigen Herzens dein Jubelgreise aus Petri Stuhle unsre Huldigung darbringen und zugleich dankerfüllt dessen gedenken, der so sichtlich seine schützende Hand über die Kirche und ihr Oberhaupt gehalten, der seinem Stellvertreter auf Erdeu Kraft verliehen hat zur Verwaltung des schweren Hirtenamtes. Trübe Stunden schienen über die Kirche hereinzubrechen, als Pins IX. seine Augen im Tode schloss. Schon hatten die Feinde prophezeit, jetzt werde das Papsttum für immer zu Grabe getragen werden, als die Katholiken wieder einen Vater erhielten in der Person des Kardinal Kämmercs Joachim Peeci, der schon als Bischof von Perugia Proben seiner Tüchtigkeit und seiner un beugsamen Willensstärke gegeben hatte, ^nr rechten Feit war der rechte Mann gekommen. Anfangs freilich war Leo erschreckt von der Vcraniwortlichkeit eines so hohen Amtes. „Nicht die Tiara ist es, die man mir gibt, sondern den Tod. Der Kelch ist bitter; und ich habe nicht den Mut, ihn zn leeren." Aber als er dann erkannte, das; es sei der Wille Gottes, der ihm diese Würde übertrage, da setzte er sein ganzes Vertrauen auf Gott. Und dieses Vertrauen ist nicht zn Schanden geworden. Der schwache Greis ans dein Stuhle Petri hat vom ersten Tage seines Pontifikates an mit solcher Weisheit und Kraft die Kirche regiert, das; die Nachwelt, will sie gerecht sei», Leo XIII. z» denjenigen Trägern der Tiara zählen „ins;, welche wegen der Majestät ihrer Persönlichkeit die Be wundernng nicht nur der Katholiken, sonder» auch der ganze» Welt voll nnd ganz verdienen. Wie der erste Akt des neu gewählten und geklönte» Papstes der Segen war, den er der Stadt Rom und dein Erdkreise spendete, so war bis ans den heutigen Tag sein Pontifikat ein fortgesetzter, dauernder Segen für die ganze Welt. Ans diesem Manne ruhe» die Blicke aller, sei es in Liebe, sei es i» Has;. Auch der Has; hat vor Leo nicht Halt gemacht. Aber dieser Hag wird weit Übertrossen von der Achtung nnd Hvchschätznng, die man auch in Kreisen anher halb der Kirche dem Papste zollt: dieser Has; wird ausgewogen von der Liebe, die wir Katholiken Lev XIII. darbringe», von dem Vertraue», mit dem wir zn unserm Oberhirten ansblicken, von der Treue, in der sich die Katholiken um ihren Vater scharen, um ihm an seinem Jnbiläninstage ihre teilnahmsvollen Glück nnd Segenswünsche zn weihen nnd um den Himmel anznslehen, das; er das Oberhaupt der.Kirche noch lange Jahre erhalten möge znm Heile der Kirche und der ganzen Well. Die Katholiken Dresdens verleihen am heutigen Tage diesen Gesnhle» begeisterten Ausdruck. Sie erneuern das Gelöbnis, die edle» Bestrebungen des hl. Vaters durch ihre Gebete nnd durch ihr entschiedenes Eintrete» für die Rechte der Kirche nnd die Rechte ihres Oberhauptes ans dem Stuhle Petri allezeit und bis zum letzten Atemzuge unterstützen zn wollen. Ans de» Rns der Gegner: „Los von Rom!" erschalle heute als feierliche Anlwort lauter denn je aus unsere» Reihen der Rns: zu Wo in!"