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Vesper in der Kreuzkirche. Dresden, Sonnabend den 7. März 1914, nachm. 2 Uhr. Bußtagsgedanken. 1 Kol, /g-b. 21. Mär, 168S zu «isenach, z. 1 * vgest. 28. Juli 1750 als Thomaskantor zu Leipzig / » Fantasie für Grgel in L-moII, sünfstimmig. (Peters BL». IV.) 2. Peter Cornelius Zwei Psalmlieder für Thor nach Tonstücken von Johann Sebastian Bach. Werk 13. a) „Warum verbirgst du vor mir dein Antlitz?" (nach Psalm 88). Warum verbirgst L>u vor mir -ein Antlitz. Warum hast -u meine Seele verstoßen? Mein Gott, mein Heiland, wie Hab' ich Tag und Nacht Die heißesten Tränen -er Reue vergossen! Mich hält wie gefangen mein Lei-, mein Klagen. Kein Stern erlösen- im Dunkel will tagen. Gede. -em Grab gleich, umgibt -as Her; mir. Lin Schmerzensabgrund. -er kalt mich umschauert.- Wie zu -en Toten hast. Herr, -u mich gelegt, Daß hoffenslos, trostlos die Seele mir trauert. Wenn -u. Herr, mir schweigest, welch' schauriges Schweigen! Wann meinem Fleh'n wirst, o Gott, -u -ich neigen? P. Lornelius. b) An Babels Wasserflüssen (nach Psalm l37). Sturmflut dahin rauscht durch Babels Gefilde: Herzblut, so brichst du in Tränen hervor! Zion, du strahlst hell in qualvolle Träume. Da -och -ein Volk -ich auf ewig verlor! Dir grünt -er Delbaum, kühl weht -ir die Palme noch, Uns brach -as Herz, blühet nie mehr empor. Schmachvoll bedrängt uns -er Ruf unsres Feindes: „Singt uns von Zion!" so heischt sein Gebot,- Doch Weh', mein Volk. -ir. unendlich Wehe. Singst -u -es Herrn Lied dem Feind, -er -ir droht! Einmal zuletzt nur. beim Heimgang, ertön' einst. Zion. Zion, -ein Lied noch im Tod! P. Lornelius. 3. Ludwig van Beethoven „Büßlied" für eine Singstimme mit Grgel, Werk 48. Ur. 6. An -ir allein, an dir Hab' ich gesündigt, Un- übel oft an -ir getan. Du siehst die Schuld, -ie mir -en Fluch verkündigt, Sieh', Gott, auch meinen Jammer an. Dir ist mein Fleh'n, mein Seufzen nicht verborgen. Und meine Tränen sin- vor -ir. Ach Gott, mein Gott, wie lange soll ich sorgen? Wie lang' entfernst du -ich von mir? Herr, handle nicht mit mir nach meinen Sünden, Vergilt mir nicht nach meiner Schuld. Ich suche -ich, laß mich dein Antlitz finden. Du, Gott -er Langmut un- Ge-uld. Früh wollst -u mich mit deiner Gnade füllen. Gott. Vater -er Barmherzigkeit! Bitt« w«nü«nl